DE9402949U1

DE9402949U1 - Wälzlager

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Publication number: DE9402949U1
Application number: DE9402949U
Authority: DE
Original assignee: URALAN KUNSTSTOFFVERARBEITUNG
Current assignee: URALAN KUNSTSTOFFVERARBEITUNG
Priority date: 1994-02-23
Filing date: 1994-02-23
Publication date: 1994-05-05
Anticipated expiration: 2004-02-24

Description

G 7950 DE

URALAN

Kunststoffverarbeitung

Hermann-Staudinger-Straße 1

72525 Münsingen

Wälzlager

Die Erfindung betrifft ein Wälzlager. Die meisten heutzutage hergestellten Wälzlager sind Wälzlager, die hohen Belastungen ausgesetzt sind. Da unter dem Einfluß der Belastung während einer Umdrehung hohe örtliche Spannungen wechselnder Größe in den Wälzkörpern und den Laufringen eines Wälzlagers auftreten, werden für die Fertigung besonders reine Stähle mit gleichmäßigem Gefüge und hoher Verschleißfestigkeit verwendet. Diese bekannten Stahlwälzlager sind zwar für sehr hohe Belastungen geeignet, sie sind aber relativ schwer und teuer. Außerdem sind Stahlkugellager anfällig für Korrosionen, und sie müssen mit einem Schmiermittel versehen werden, um die Gleitfähigkeit der Wälzkörper auf den Laufbahnträgern zu erhalten.

Es sind auch Wälzlager bekannt, bei denen mindestens ein Laufbandträger aus einem Kunststoff besteht. Dadurch wird das gesamte Wälzlager leichter. Diese Bauweise hat aber den Nachteil, daß das Wälzlager aus mehreren verschiedenen Materialien besteht. Wenn die Materialien eines derartigen Wälzlagers nach Gebrauch wiederverwendet werden sollen, so muß das Lager in einem aufwendigen Arbeitsgang auseinandergenommen werden, um die Wälzkörper aus dem Wälzlager zu entfernen, da die einzelnen Materialien getrennt einer Wiederverwertung zugeführt werden müssen.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälzlager so zu gestalten, daß das gesamte Wälzlager zu entsorgen ist, ohne vorher auseinandergebaut zu werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß alle Teile des Wälzlagers aus Kunststoff bestehen.

Ein derartiges Wälzlager kann als einzelnes Teil einer Recyclinganlage zugeführt werden, ohne daß vorher die Wälzkörper aus dem Wälzlager entnommen werden. Dies ist besonders wichtig, wenn die Wälzlager für Kunststoffräder von Rasenmähern, Hochdruckreinigern oder ähnlichen Geräten verwendet werden, da dann die gesamte Einheit aus Wälzlager und Kunststoffrad zusammen einer Wiederverwertung zugeführt werden kann, ohne daß vorher das Rad auseinandergenommen werden muß.

Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, daß Wälzlager, die vollständig aus Kunststoff bestehen, erheblich leichter laufen und weniger Verschleiß unterliegen.

Außerdem sind Wälzlager aus Kunststoff - und insbesondere die Wälzkörper aus Kunststoff - keiner Korrosion ausgesetzt und somit vollständig wartungsfrei.

Da Wälzlager aus Kunststoff nicht für Höchstbelastungen vorgesehen sind, sondern vor allem im Freizeitbereich eingesetzt werden, müssen keine Stähle zur Herstellung des Wälzlagers verwendet werden. Es ist daher auch möglich, verstärkten Kunststoff zur Herstellung neuer Wälzlager zu verwenden.

Als Kunststoffwälzlager kommen vor allem Kugellager in Frage, die Wälzkörper können aber auch rollenförmig sein.

Besonders vorteilhaft ist es, alle Teile des Wälzlagers aus der gleichen Kunststoffart auszubilden, da dies die Recyclingfähigkeit erhöht. Insbesondere ist es günstig, wenn das Wälz-

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lager aus der gleichen Kunststoffart wie das Rad ist, das das Wälzlager umgibt.

Bei der Gestaltung des Wälzlagers können zwischen äußerem und innerem Laufbahnträger Schikanen vorgesehen sein, die ein Eindringen von Schmutz in das Wälzlager verhindern. Außerdem kann das Wälzlager eine kegelige Bohrung aufweisen, um es leichter auf eine Achse aufstecken zu können, oder es kann am äußeren Umfang konisch geformt sein, um leichter am Rad befestigbar zu sein.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wälzlagers anhand der beiliegenden Zeichnung, die das Wälzlager im Querschnitt zeigt, näher erläutert.

Das Wälzlager 10 besteht aus einem äußeren Laufbahnträger 11, einem inneren Laufbahnträger 12 und mehreren Wälzkörpern 13. Im äußeren und im inneren Laufbahnträger sind jeweils abgerundete Laufbahnflächen 14, 15 vorgesehen, die sich gegenüberliegend angeordnet sind, so daß zwischen diesen Flächen 14, 15 für die Wälzkörper 13 - in diesem Fall Kugeln - ein Hohlraum besteht. Der Raum 16 zwischen innerem und äußerem Laufbahnträger, in dem die Wälzkörper 13 liegen, verengt sich zu den Außenseiten des Wälzlagers hin zu einem schmalen Spalt 17. Durch die spezielle Ausgestaltung von innerem und äußerem Laufbahnträger 11, 12 ist der Spalt 17 auf einer Seite des Wälzlagers 10 stufenförmig 18 und auf der anderen Seite des Wälzlagers sogar S-förmig 19 geführt.

Die äußere Umfangsflache 20 hat einen Anschlag 21 und ist zum Anschlag 21 hin sich verbreiternd konisch geformt. Auch die Bohrung 22 ist kegelig geformt und hat an der Stelle des grö'-ßeren Durchmessers eine leichte Anfasung 23.

Claims

G 7950 DE - 4 - Schutzansprüche :

1. Wälzlager (10), dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile des Wälzlagers (10) aus Kunststoff bestehen.

2. Wälzlager (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein verstärkter Kunststoff ist.

3. Wälzlager (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile aus der gleichen Kunststoffart bestehen.

4. Wälzlager (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen äußerem und innerem Laufbahnträger (11, 12) Schikanen (18, 19) vorgesehen sind.

5. Wälzlager (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager (10) eine kegelige Bohrung (22) aufweist.

6. Wälzlager (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager (10) am äußeren Umfang (20) konisch geformt ist.

7. Wälzlager (10) nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager (10) ein Kugellager ist.