DE9401323U1 - Geduldspiel - Google Patents

Geduldspiel

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Description

Patentanwalt Karl „Olbrichj .: ./v.^Büro: Amwembergis
Diplom-Physiker Staatl. tlERRf Ö^ersbtze« ; * ··!**· D-35096 Niederweimar
European Patent ATTORjfy. ..* ·· ··· * C06421^ 7 86
Telefax: (06421) 71
G 706 - Ot/Kr
Uwe Meffert, Neue Landstraße 57, 35252 Dautphetal-Buchenau
Geduldspiel
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein dreidimensionales Geduld- oder Knobelspiel gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Dreidimensionale Geduldspiele (logische Puzzles) sind üblicherweise als Flächendrehkörper aufgebaut, bei denen bewegliche Elemente durch Verschieben oder Verdrehen in einer Linie oder Ebene eine vorgegebene Ordnung verlassen, die wegen der Vielzahl sich rasch einstellender anderer Positionen nur mühsam wieder erknobelt werden kann. Aus HU-PS 170 062 (Rubik) und aus US-PS 4 558 866 (Alford) sind Knobelspiele bekannt, welche die Form eines Würfels oder eines anderen regulären Polyeders und eine mitunter große Anzahl ineinandergreifender Einzelteile haben können. Die letztgenannte Schrift offenbart auch eine Knobelkugel aus achtzehn Segmenten, die mindestens dreierlei Gestalt haben. Ein solcher Spielkörper ist nur mit beachtlichen Schwierigkeiten herstellbar.
Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, die herkömmlichen dreidimensionalen Geduldoder Knobelspiele mit möglichst wirtschaftlichen Mitteln zu verbessern und ein Spielgerät von einfachem Aufbau und erhöhtem Unterhaltungswert zu schaffen. Das neue Geduldspiel soll mit verschiedenartigen Oberflächen, Farbgebungen, Mustern o.dgl. versehen werden können und leicht zu handhaben sowie zu pflegen sein.
Hauptmerkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 1 und 11 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10 sowie 12 bis 19.
Bei einem dreidimensionalen Geduld- oder Knobelspiel mit einem Flächendrehkörper, der eine Anzahl gegeneinander verschieb- bzw. verdrehbar zusammengehaltener Segmente mit einem nur in einer Auswahlposition ungestörten Muster aufweist, sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor, daß von einem Innenkern gleichlange Dreharme ortsfest-radial abstehen, die jeweils ein um die zugeordnete Dreharm-Längsachse drehbares Segment tragen, und daß zwischen diesen ortsfest-drehbaren Segmenten bewegliche Segmente formschlüssig gehaltert sind. Dieser Aufbau ist ebenso einfach wie stabil. Montage und Handhabung gehen sehr bequem vor sich. Die Konstruktion läßt verschiedenste Ausführungsformen mit einer Vielzahl von Spielvarianten und eine überaus große Bandbreite von Designmöglichkeiten zu.
Eine vorteilhafte Bauform hat gemäß Anspruch 2 Segmente, die von sich winkelig schneidenden Trennlinien begrenzt sind. Das ist fertigungstechnisch leicht auszuführen und bewirkt eine günstige Handhabung.
Bevorzugt sind nach Anspruch 3 am Innenkern vier Dreharme gelagert, die untereinander jeweils gleiche Winkel einschließen und so mit ihren Längsachsen einen Tetraeder aufspannen. Man hat damit den einfachsten regelmäßigen Körper, an dessen Ecken die ortsfest-drehbaren Segmente sitzen. Seine nach Wahl mehr oder weniger große räumliche Ausdehnung ist im wesentlichen bestimmt durch die Länge der völlig gleichberechtigten Dreharme mit den daran angebrachten Segmenten.
Eine wichtige Gestaltung, für die selbständiger Schutz beansprucht wird, sieht im Einklang mit Anspruch 4 vor, daß der Flächendrehkörper eine Kugel ist, an der jeder Dreharm ein Paar gegeneinander verdrehbarer Halbkugeln definiert, wobei vier Großkreise als Trennlinien die Segmente so begrenzen, daß alle Seiten gleich lang sind. Die Segmente haben also eine regelmäßige Form und bilden eine beweglich zusammenhängende Kugel-Außenschicht. Im Gegensatz zu allen vergleichbaren Knobelspielen bzw. Drehpuzzles läßt sich stets eine vollständige Halbkugel in bezug auf eine ihr gegenüberstehende zweite Halbkugel verdrehen. Bei vier Dreharm-Längsachsen sind acht solcher Halbkugeln vorhanden.
Gemäß Anspruch 5 bilden die ortsfest-drehbaren Segmente quer zu den Längsachsen der Dreharme an deren Ende sitzende, insbesondere konvex gewölbte Drehkörper-Teilflächen.
Die vier ortsfest-drehbaren Segmente der vorgenannten Kugel sind laut Anspruch 6 sphärisch-dreieckig. Nach Anspruch 7 sind die beweglichen Segmente sechs sphärische, sich jeweils übereck berührende Quadratsegmente, zwischen denen vier sphärische Dreieckssegmente gehalten sind, die keine Verbindung zum Innenkern haben und daher als frei bezeichnet werden können. Insgesamt weist eine Knobelkugel dieses Typs mithin bloß 14 Segmente auf. Dennoch gibt es eine außerordentlich große Anzahl möglicher Spielkombinationen.
Zur Halterung sieht Anspruch 8 vor, daß eine Gruppe von Segmenten Fußteile mit Fortsätzen hat, die eine andere Gruppe von Segmenten formschlüssig untergreifen. Dieser Aufbau ist in Fertigung, Montage und Handhabung gleichermaßen einfach und zuverlässig.
Ferner kann laut Anspruch 9 zur Segment-Ausrichtung zumindest eine Anzahl von Segmenten mit Rastmitteln ausgestattet sein, zweckmäßig mit einer federnden Schnapprast wie in Anspruch 10 präzisiert.
Gemäß dem unabhängigen Anspruch 11 ist das bzw. jedes auf dem Flächendrehkörper vorhandene Muster eine figürliche Darstellung, Musterung, Farbgebung o.dgl., die wenigstens zwei Segmente bzw. Teilflächen einnimmt und nur in ihrer Auswahlposition zusammenhängend erkennbar bzw. einheitlich und/oder vollständig ist. Derartige Muster können im einfachsten Falle Drucke oder simple Farbüberzüge sein, doch kommen wahlweise oder zusätzlich auch unterschiedliche Bearbeitungen in Betracht, die beispielsweise zu glänzend-glatter, matt-rauher, gerillter oder gerändelter Oberflächenbeschaffenheit führen.
Die figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. kann sich nach Anspruch 12 über ein sphärisches Quadratsegment und über die vier angrenzenden Dreieckssegmente erstrecken, also insgesamt fünf Segmente einnehmen, was eine verhältnismäßig deutliche Muster-Aufteilung erlaubt. Eine Alternative besteht laut Anspruch 13 darin, daß die figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. auf je zwei paarweise übereck aneinanderstoßenden sphärischen Quadrat- und Dreieckssegmenten angeordnet ist, also nur vier Segmente braucht und unter Umständen nach Verdrehungen schwieriger wiederaufzufinden ist, was den Spielreiz erhöhen kann.
Wichtig ist die Weiterbildung von Anspruch 15, wofür ebenfalls selbständiger Schutz beansprucht wird. Danach ist die bzw. jede figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. dreidimensional ausgeführt, so daß der Flächendrehkörper ein räumlich hervortretendes und/oder vertieftes Gebilde trägt. Damit wird nicht nur der optisch-ästhetische Eindruck
verstärkt, sondern zusätzlich die Möglichkeit der Wahrnehmung über den Tastsinn eröffnet. In diesem Zusammenhang sieht Anspruch 15 vor, vorzugsweise erhabene Reliefs taktil erfaßbar zu gestalten, während für die visuelle Erkennung gemäß Anspruch 16 wenigstens zwei unterschiedliche Farben angewandt werden. Befindet sich laut Anspruch 17 wenigstens eine weitere figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. auf anderen Segmenten bzw. Teilflächen des Drehkörpers, so kann man beim Benutzen z.B. dessen Rückseite abtasten.
Die Erfindung ist nicht auf die Kugelform beschränkt. Vielmehr kann nach Anspruch 19 der Flächendrehkörper ein Polyeder sein, namentlich ein regulärer oder platonischer Körper, wobei die figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. wenigstens zwei Polyeder-Teilflächen einnimmt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer Knobelkugel,
Fig. 2 eine Schrägansicht eines Innenkerns mit an Dreharmen sitzenden Segmenten,
Fig. 3 eine Schrägansicht entsprechend Fig. 2 mit einem eingefügten Quadratsegment,
Fig. 4 eine Schrägansicht entsprechend Fig. 1 nach Entnahme einiger Segmente,
Fig. 5 eine Schrägansicht eines Dreiecks- und eines Quadratsegments in auseinandergezogener Funktions-Zuordnung,
Fig. 6 eine Schrägansicht einer Knobelkugel mit einer auf fünf Segmente verteilten figürlichen Darstellung und
Fig. 7 eine Schrägansicht einer anderen Knobelkugel mit einer auf vier Segmente verteilten figürlichen Darstellung.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Knobelkugel, deren Oberfläche sechs sphärische Quadrate 100 aufweist, die sich jeweils an einer Ecke berühren. Dazwischen liegen acht sphärische Dreiecke 200, die ebenfalls jeweils an einer Ecke aneinanderstoßen. Diese Flächen 100, 200 sind von Großkreisen 300, 302, 304, 306 begrenzt, die sich jeweils rechtwinkelig schneiden. Daher definiert jeder der vier Kreise 300, 302, 304, 306 eine Art Meridian- oder Äquator-Ebene, die das Puzzle in zwei Halbkugeln teilt, die gegeneinander um eine Achse senkrecht zu dieser Ebene verdreht werden können. Dreht man jeweils um 120°, gleichgültig in welchem Drehsinn, so ergibt sich eine "reguläre" Position, in der alle vier Kreise wieder vollständig sind und eine beliebige neue Drehung um eine der
Fußteil 504 der sechs beweglichen Quadratsegmente 102,104 usw. dagegen ist von länglicher Gestalt. Beide Fußteile 502, 504 haben abgerundete Begrenzungen. Längliche Fortsätze 505 an den Fußteilen 504 der Quadratsegmente 102, 104 usw. zeigen bei einem zusammengebauten Knobelspiel in "regulärer" Position auf die beiden benachbarten ortsfest-drehbaren Dreieckssegmente (202, 204 usw.) und greifen ein Stück weit unter diese, wie in Fig. 3 am Beispiel des Teils 504 ersichtlich.
Man erkennt ferner aus Fig. 5, daß Aussparungen 506 beiderseits der länglichen Fußteile 504 den erforderlichen Platz für die vorstehenden Enden der Fußteile der anderen beweglichen Segmente lassen, sowohl der Quadrate als auch der freien Dreiecke. Auf diese Weise sind die bei der Handhabung stattfindenden Halbkugel-Drehungen gut möglich. In jeder "regulären" Position der Knobelkugel (Fig. 1) können um jede der vier Rotationsachsen der Dreharme 402 bis 408 die entsprechenden beiden Halbkugeln gegeneinander verdreht werden, wobei die Fußteile 502, 504 usw. das Gerät zusammenhalten.
Für eine genaue Ausrichtung der Segmente in den "regulären" Positionen sorgt ein Rast-Mechanismus zwischen den beweglichen Quadratsegmenten 102,104 usw. und den freien Dreieckssegmenten 210, 212 usw. Wie aus Fig. 4 und 5 hervorgeht, ist hierzu jede Seite der vier freien Dreieckssegmente 210, 212 usw. mit einer Rastkugel 602 versehen, die von innen durch eine (nicht gezeichnete) Feder gegen eine Ausnehmung 604 gedrückt wird, aus der sie teilweise herausragt. Jedes der sechs Quadratssegmente 102, 104 usw. hat an den beiden Seiten, über die das längliche Fußteil nicht hinausragt, eine Rille 606. Bei den Halbkugel-Drehungen rasten die kleinen Kugeln immer dann in die Rillen 606 ein, wenn eine "reguläre" Position erreicht ist, also eine Stellung, in der man beliebige neue Drehungen ausführen kann. Bei anderen Raststellungen, die auch möglich sind, läßt sich das Gerät jeweils nicht um eine neue Achse verstellen, so daß der auftretende Widerstand von selbst zum Weiterdrehen bis in eine "reguläre" Position veranlaßt.
Zum Gebrauch wird das Knobelspiel zweckmäßig mit wenigstens einem bestimmten Muster oder einer bestimmten Markierung ausgestattet, so daß eine bevorzugte relative Lage der Segmente zueinander definiert und vorzugsweise visuell erkennbar ist. Z. B. kann die Segment-Oberfläche auf einer Seite der Rotationsflächen rot und auf der anderen blau sein. Sehr geeignet sind figürliche Darstellungen, etwa Cartoon-Figuren in der Art von Mickey Mouse, Donald Duck u.dgl., die sich über eine ganze Gruppe von Puzzleteilen erstrecken. Zwei Beispiele dieser Art sind in Fig. 6 und 7 dargestellt. In Fig. 6 erstreckt sich eine Figur bzw. Abbildung mit einem Haupt- oder Mittelteil über ein Quadratsegment (100) und mit Randteilen (Gliedmaßen) über die vier daran angrenzenden Dreiecks-
Achsen möglich ist. Die 14 Puzzleteile können durch diese Drehungen in eine Vielzahl verschiedener gegenseitiger Lagen gebracht werden. Die Seiten aller Segmente haben dieselbe Länge und dieselbe kreisbogenförmige Gestalt. Alle Segmente zusammen bilden die in Fig. 1 gezeigte Kugel. Die Kugelform des Geräts erschwert die Identifizierung einzelner Segmente, wodurch dieses Knobelspiel allgemein viel anspruchsvoller ist als ein poiyederförmiges.
Die Figuren 2 bis 5 lassen den Aufbau des Geduldspiels erkennen. Man sieht in Fig. 2 die zentrale Stützkonstruktion mit einem Innenkern 400, an dem vier Dreharme 402, 404, 406, 408 so befestigt sind, daß jeder Arm mit jedem anderen den gleichen Winkel bildet, nämlich arc cos (-1/2) = 109,47°. Am Ende jedes in bezug auf den Innenkern 400 um die Längsachse drehbaren Dreharmes ist quer zu diesem ein festes sphärisches Dreieckssegment 202,204,206,208 angebracht.
Zwischen den vier festen Segmenten 202, 204, 206, 208 befinden sich verschiedene freie Segmente. Dazu gehören zunächst sechs bewegliche Segmente in Form eines sphärischen Quadrates, von denen jedes zwischen zwei der ortsfest-drehbaren Dreieckssegmente 202 bis 208 paßt, zum Beispiel das Quadratsegment 102 zwischen 204 und 208 in Fig. 3 und das Quadratsegment 104 zwischen 204 und 206 in Fig. 4. Weiter passen vier freie Segmente, nämlich bewegliche sphärische Dreiecke, zwischen die Quadratsegmente; sie nehmen genau die von den ortsfest-drehbaren Dreiecksegmenten 202 bis 208 noch nicht besetzten Plätze ein, z. B. die freien Dreieckssegmente 210 und 212 in Fig. 4.
Die dreieckigen Segmente des Knobelspiels stehen in einer besonderen Beziehung zueinander. Die vier ortsfesten-drehbaren Dreieckssegmente 202 bis 208 sitzen an den Eckpunkten eines regulären Tetraeders und bleiben, obwohl um die Dreharm-Längsachse drehbar, stets in dieser räumlichen Beziehung zueinander, d.h. tetraederfest. Genau dasselbe gilt für die vier freien Dreieckssegmente 210, 212 usw., welche die Eckbereiche eines weiteren regulären Tetraeders definieren und gleichfalls stets in dieser relativen Lage zueinander verbleiben, obwohl sie nicht direkt miteinander verbunden sind. Als Ergebnis verschiedener Halbkugel-Drehungen können sich zwar die Dreieckssegmente auf ihrem Platz drehen, die je vier Dreiecke jedes Tetraeders behalten jedoch stets dieselbe relativen Lage zueinander.
Jedes freie Segment 102, 104 usw.; 210, 212 usw. besitzt ein Fußteil (Fig. 5), an dem es von den jeweiligen Nachbarsegmenten gehalten wird. Das Fußteil 502 der vier freien Dreieckssegmente 210, 212 usw. hat ebenfalls die Form eines sphärischen Dreiecks, das
• ·
Segmente. In Fig. 7 liegt der Kreis-Schnittpunkt im Rumpf einer figürlichen Darstellung, so daß dort die Ecken zweier benachbarter Quadrate und diejenigen zweier dazwischenliegender Dreiecke zusammentreffen. Um das Knobeln schwieriger zu machen, kann sich jeweils eine weitere Figur oder Musterung auf der Rückseite des Kugel-Körpers befinden.
Die Erfindung umfaßt weiter die Möglichkeit, die jeweiligen figürlichen Darstellungen (z.B. wie in Fig. 6 und 7 gezeigt) nicht nur als zweidimensionale Bilder zu gestalten, sondern als dreidimensionale Gebilde, die sich als Relief oder Skulpturen auf der Oberfläche des Kugelkörpers erheben. Zusätzlich zu den rein optischen Möglichkeiten erhält das Gerät durch solche dreidimensionalen Darstellungen eine Form, die der Benutzer erfühlen kann. Die Knobelkugel wird hierdurch auch für teilweise oder ganz erblindete Menschen nutzbar, die das Puzzle durch Tasten statt durch Sehen lösen können. Reliefartige Darstellungen ermöglichen jedoch auch dem sehenden Spieler ganz neue Möglichkeiten, da das Knobeln zugleich mit den Sinnen des Sehens und des Fühlens stattfindet. Während man die Kugel handhabt, sieht man eine Seite ihres Körpers vor sich und kann gleichzeitig weitere "Bild"-Informationen von seiner Rückseite ertasten, die der "dunklen Seite" des Mondes entspricht.
Die beispielhafte Heranziehung von figürlichen Darstellungen bzw. Mustern, die sich über vier oder fünf Puzzleteile erstrecken, bedeutet keine Einschränkung. Die Figuren können vielmehr jeweils über eine beliebige Anzahl von Segmenten reichen. Weiter ist die Verwendung reliefartiger dreidimensionaler Darstellungen nicht nur auf der Oberfläche einer Kugel, sondern auch bei Drehpuzzles anderer Gestalt möglich, zum Beispiel für Knobelspiele in beliebiger Polyedergestalt.
Man erkennt, daß ein Geduld- oder Knobelspiel nach der Erfindung in bevorzugter Ausführungsform vier von einem Innenkern ausgehende Drehachsen hat, an deren Ende quer dazu jeweils ein festes Segment in Gestalt eines sphärischen Dreiecks befestigt ist. Diese vier festen Dreiecke halten sechs weitere Segmente von der Gestalt eines sphärischen Quadrats, die ihrerseits vier bewegliche Segmente von sphärischer Dreiecksform halten. Die Segmente greifen mit Fußteilen ineinander und bilden so eine Kugel oder einen anderen regulären Körper. Um jede der vier Drehachsen läßt sich eine Halbkugel relativ zu einer ihr gegenüberstehenden anderen drehen. Die Vielzahl möglicher Positionen kann durch wenigstens ein Oberflächenmuster Relieffiguren o.dgl. zur geordneten Auflösung gebracht werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Spielgerät kann sogar ein Kleinkind ohne weiteres umgehen. Es wird die Knobelkugel vielleicht anfangs nur als Ball verwenden, was natürlich auch möglich ist; wenn es aber zu greifen beginnt, kann es seinen Tastsinn daran entwickeln und üben. Rasch wird es dann auch Spaß an den verschiedensten Drehungen und den dadurch entstehenden (Färb-) Mustern gewinnen.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichen - Liste
100 sphärische Quadratsegmente
102,104 bewegliche Quadratsegmente
200 sphärische Dreieckssegmente
202,204, 206,208 ortsfest-drehbare Dreieckssegmente
210,212 bewegliche Dreieckssegmente
300, 302, 304, 306 (Groß-) Kreise
400 Innenkern
402, 404, 406, 408 Dreharme
502,504 Fußteile
505 Fortsätze
506 Ausparungen
602 Rastkugel
604 Ausnehmung
606 Rille

Claims (19)

• · · &iacgr;) Schutzansprüche
1. Dreidimensionales Geduld- oder Knobelspiel mit einem Flächendrehkörper, der eine Anzahl gegeneinander verschieb- bzw. verdrehbar zusammengehaltener Segmente (100 bis 104; 200 bis 212) mit einem nur in einer Auswahlposition ungestörten Muster aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Innenkern (400) gleichlange Dreharme (402 bis 408) ortsfest-radial abstehen, die jeweils ein um die zugeordnete Dreharm-Längsachse drehbares Segment (202 bis 208) tragen, und daß zwischen diesen ortsfest-drehbaren Segmenten (202 bis 208 bewegliche Segmente (102,104; 210, 212) formschlüssig gehaltert sind.
2. Geduldspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (102, 104; 202 bis 212) von sich winkelig schneidenden Trennlinien (300 bis 306) begrenzt sind (Fig. 1).
3. Geduldspiel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Innenkern (400) vier Dreharme (402 bis 408) gelagert sind, die untereinander jeweils gleiche Winkel einschließen und so mit ihren Längsachsen einen Tetraeder aufspannen (Fig. 2 und 3).
4. Geduldspiel insbesondere nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flächendrehkörper eine Kugel ist, an der jeder Dreharm (402 bis 408) ein Paar gegeneinander verdrehbarer Halbkugeln definiert, wobei vier Großkreise (300 bis 306) als Trennlinien die Segmente (100 bis 104; 200 bis 212) so begrenzen, daß deren Seiten alle gleich lang sind.
5. Geduldspiel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfest-drehbaren Segmente (202 bis 208) quer zu den Längsachsen der Dreharme (402 bis 408) an deren Enden sitzende, insbesondere konvex gewölbte Drehkörper-Teilflächen bilden.
6. Geduldspiel nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vier ortsfest-drehbaren Segmente (202 bis 208) sphärisch dreieckig sind.
7. Geduldspiel nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Segmente sechs sphärische, sich jeweils übereck berührende Quadratsegmente (100; 102, 104 usw. sind, zwischen denen vier sphärische Dreieckssegmente (210, 212 usw.) gehalten sind.
8. Geduldspiel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von Segmenten (102,104 usw.; 210,212 usw.) Fußteile (502 bzw. 504) mit Fortsätzen (505) hat, die eine andere Gruppe von Segmenten (202 bis 208) formschlüssig untergreifen.
9. Geduldspiel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Segment-Ausrichtung zumindest eine Anzahl von Segmenten (100 bis 104; 200 bis 212) mit Rastmitteln (602 bis 606) ausgestattet ist.
Geduldspiel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine federbelastete Rastkugel (602) in einer sie halteraden Ausnehmung (604) eines Segments letztere teilweise überragt und in einer Rille (606) eines gegenüberstehenden Segments eine Schnapprast findet.
11. Dreidimensionales Geduld- oder Knobelspiel mit einem Flächendrehkörper, der eine Anzahl gegeneinander verschieb- bzw. verdrehbar zusammengehaltener Segmente (100 bis 104; 200 bis 212) oder Teilflächen mit einem nur in einer Auswahlposition ungestörten Muster aufweist, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes Muster eine figürliche Darstellung, Musterung, Farbgebung o.dgl. (Fig. 6 und 7) ist, die wenigstens zwei Segmente bzw. Teilflächen einnimmt und nur in ihrer Auswahlposition zusammenhängend erkennbar bzw. einheitlich und/oder vollständig ist.
12. Geduldspiel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich die bzw. jede figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. über ein sphärisches Quadratsegment (100) und über die vier angrenzenden sphärischen Dreieckssegmente (200) erstreckt (Fig. 6).
13. Geduldspiel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. auf je zwei übereck aneinanderstoßenden sphärischen Quadrat- und Dreieckssegmenten (100; 200) angeordnet ist (Fig. 7).
• ·
.&Igr;
14. Geduldspiel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. (Fig. 6 und 7) dreidimensional ausgeführt ist.
15. Geduldspiel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede vorzugsweise als erhabenes Relief ausgebildete figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. taktil erfaßbar ist.
16. Geduldspiel nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. (Fig. 6 und 7) wenigstens zwei unterschiedliche Farben aufweist.
17. Geduldspiel nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich wenigstens eine weitere figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. auf anderen Segmenten bzw. Teilflächen des Flächendrehkörpers befindet.
18. Geduldspiel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. in der Auswahlposition der ersten Darstellung diametral gegenüber, d.h. auf einer Rückseite des Flächendrehkörpers angeordnet ist.
19. Geduldspiel nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Flächendrehkörper ein Polyeder ist, namentlich ein regulärer oder platonischer Körper, und daß die figürliche Darstellung, Musterung o.dgl. wenigstens zwei Polyeder-Teilflächen einnimmt.
DE9401323U 1993-08-13 1994-01-28 Geduldspiel Expired - Lifetime DE9401323U1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005016608A1 (de) * 2005-04-11 2006-10-12 Chih Chung Fang Variables dreidimensionales Puzzlespiel

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DE102005016608A1 (de) * 2005-04-11 2006-10-12 Chih Chung Fang Variables dreidimensionales Puzzlespiel

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