DE9401282U1 - Maschine zum automatischen Schärfen von Räumwerkzeugen - Google Patents
Maschine zum automatischen Schärfen von RäumwerkzeugenInfo
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Description
Oswald Forst Maschinenfabrik und Apparatebauanstalt GmbH & Co Kommanditgesellschaft, Schützenstraße 160, 42659 Solingen
Maschine zum automatischen Schärfen von Räumwerkzeugen
Die Erfindung betrifft eine Maschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Bei einer aus der EP 0 071 882 Bl (entspr. US 4 495 733 A) bekannten
Maschine dient die Freiflächen-Tastkante und die Spanflächen-Tastkante zur Ermittlung der Position der Geometrie des Räumzahnes im Bereich seiner
verschlissenen Schneide. Der Grund dafür, nicht die Schneidkante unmittelbar geometrisch zu erfassen liegt darin, daß die verschlissene
Schneide keine scharfe Kante, sondern eine bogenförmig gekrümmte Fläche ist und daß in ihrer Nachbarschaft auch sogenannte Verschleißmarken
vorhanden sind bzw. sein können, so daß Fehler bei der Abtastung auftreten können. Aus diesem Grunde werden nicht nur die Freifläche,
sondern auch die Spanfläche in einem vorgegebenen Abstand von der ursprünglich vorhandenen Schneide abgetastet.
Aus der DE 29 26 807 ist eine dem gleichen Zweck dienende Maschine bekannt,
deren Abtasteinrichtung zwei Tastfinger aufweist, von denen der eine die Freifläche abtastet, während der andere die Spanfläche abtastet.
Beim Schleifen der Räumwerkzeuge zur Wiederherstellung einer scharfen
Schneide wird primär die Spanfläche mittels einer in ihrer Form angepaßten Tellerschleifscheibe geschliffen. Das Schleifen der jeweiligen Freifläche
erfolgt nicht jedesmal, aber auch bei Bedarf. Durch diese Schleifvorgänge wird die Geometrie des Räumzahnes verändert, da die Freifläche
gegenüber der Waagerechten, d.h. der Bewegungsrichtung des Räumwerkzeugzahnes,
geneigt ist und da bei jedem Freiflächenschleifen eine Schicht von der Freifläche abgetragen wird. Eine für das Werkzeug geometrisch
feste Größe ist die Lage des Spankammergrundes.
In der Praxis sind daher auch bereits Tastfinger eingesetzt worden, die
mit einem Tastabschnitt in die Spankammer eintauchen, wobei eine Spankammergrund-Tastkante
dessen Lage erfaßt, während eine Spanflächen-Anlagekante die relative Lage der Spankammer in Bewegungsrichtung des
Waagerechtschlittens erfaßt. Bei dieser Art der Ermittlung der geometrischen Daten eines auf den Waagerechtschlitten der Maschine aufgespannten
Räumwerkzeuges ist ein Schleifen der Spanfläche in sehr exakter Weise möglich; ein Schleifen der Freifläche kann mit diesen Daten nicht
erfolgen. Wenn dies erfolgen soll, dann muß in der Praxis ein zweiter Abtastvorgang mit einem oben geschilderten Tastfinger erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der gattungsgemäßen
Art so auszugestalten, daß alle relevanten Daten eines Räumzahnes mit möglichst geringem Zeitaufwand erfaßt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der gattungsgemäßen Maschine
durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in verblüffend einfacher Weise
erreicht, daß in nur einem Durchlauf eines Räumwerkzeuges unter einer Abtasteinrichtung jeweils zuerst die geometrische Lage der Schneide in der
Vertikalen und in der Horizontalen und anschließend die exakte Position des Räumzahnes relativ zum Spankammergrund erfaßt wird. Beide Datensätze
werden gespeichert und können dazu verwendet werden, lediglich die Spanfläche oder hintereinander Spanfläche und Freifläche zu schleifen.
Anspruch 2 gibt eine vorteilhafte Ausgestaltung des Tastfingers wieder.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 ermöglicht eine besonders präzise Erfassung der geometrischen Lage der Schneide. Die weiteren Unteransprüche
geben weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wieder.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Maschine zum automatischen
Schärfen von Räumwerkzeugen,
Fig. 2 eine Abtasteinrichtung in schematischer Darstellung mit einem
darunter befindlichen abzutastenden Räumwerkzeug,
Fig. 3 einen Tastfinger einer Abtasteinrichtung und einen Räumzahn in
auseinandergezogener Darstellung und
Fig. 4 a bis g verschiedene Positionen eines Tastfingers relativ zu einem
Räumzahn während eines Abtastvorganges.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, weist eine automatische Räumwerkzeugschärfmaschine
einen auf einem Maschinenbett 1 geführten und von einem im Maschinenbett 1 angeordneten, nicht sichtbaren Servomotor über eine
Wälzspindel 2 angetriebenen Waagerechtschlitten 3 auf, der auf einer Magnetspannplatte 4 ein zu schärfendes Räumwerkzeug 5 trägt. Die Räumwerkzeugschärfmaschine
weist weiterhin einen mit dem Maschinenbett 1 verbundenen Senkrechtschlitten 7 auf, der ebenfalls über eine Wälzspindel
8 von einem ebenfalls in der Zeichnung nicht sichtbaren Servomotor angetrieben
wird. Er trägt am oberen Ende drehbar gelagert einen Schleifschlitten 9 mit einer oder mehreren Schleifspindeln 10. Der Schleifschlitten
9 ist auf dem Senkrechtschlitten 7 quer zum Waagerechtschlitten 3, also
senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1, hin- und herbewegbar.
Weiterhin sind Schalt- bzw. Steuerschränke 11 vorgesehen, in denen die
- vorprogrammierbaren - Steuereinrichtungen zur Ansteuerung der einzelnen
Antriebsmotoren untergebracht sind.
Am vorderen Teil der Schleifspindel 10 ist eine Abtasteinrichtung 12 angeordnet,
mittels derer die Geometrie des zu schleifenden Räumwerkzeuges
so erfaßt wird, daß ein exaktes Nachschleifen möglich ist. Diese bisher
beschriebene Räumwerkzeugschärfmaschme ist beispielsweise aus der EP 0 071 882 A (entspr. US-PS 4 495 733) bekannt. Im übrigen ist diese Maschine
handelsüblich.
Die Abtasteinrichtung 12 ist schematisch in Fig. 2 dargestellt. Eine detaillierte
Darstellung und Beschreibung ist in der EP 0 072 934 Bl enthalten. Hiernach weist die Abtasteinrichtung 12 einen Tastfinger 13 auf,
der an einem vertikal verschieblichen Schlitten 14 lösbar angebracht ist. Dieser vertikal verschiebbare Schlitten 14 ist in einem horizontal verschiebbaren
Schlitten 15 gelagert, so daß der Tastfinger 13 exakte vertikale und horizontale, rechtwinklig zueinander verlaufende Bewegungen
ausführen kann, und zwar in der Ebene, in der auch das auf dem Waagerechtschlitten
3 zum Schleifen befestigte Räumwerkzeug 5 angeordnet ist. Die beiden Schlitten 14, 15 sind jeweils mit analog oder digital arbeitenden
Wegaufnehmern 16, 17 gekoppelt, so daß Bewegungen des Tastfingers 13 relativ zur Abtasteinrichtung 12 in elektrische Signale umgesetzt
werden, die dann in den erwähnten Steuereinrichtungen gespeichert und in entsprechende Ansteuerungen für die einzelnen Antriebsmotoren umgesetzt
werden.
Das Räumwerkzeug 5 weist in üblicher Weise Räumzähne 18 auf, die jeweils
eine Spanfläche 19 und eine Freifläche 20 aufweisen, wobei die Spanfläche 19 eines Räumzahns 18 in einen Spankammergrund 21 und von
dort in den Zahnrücken 22 eines benachbarten Räumzahnes 18 übergeht, woran sich dessen Freifläche 20 anschließt. Die Freifläche 20 und die
Spanfläche 19 bilden an ihrer Durchdringungslinie die Schneide, die beim Räumen verschlissen wird und - wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht nach
einer bestimmten Betriebszeit nicht mehr scharfkantig, sondern abgerundet ist. Die Spanfläche 19, der Spankammergrund 21 und der Zahnrücken
22 begrenzen eine Spankammer 24.
Der Tastfinger 13 hat die Grundform eines Tastfingers zum Erfassen der
Spankammer 24, d.h. er weist einen unteren Tastabschnitt 25 auf, der gegenüber der Vertikalen 26 um einen Winkel a von etwa 45° abgeknickt
ist und zwar zur Spanfläche 19 der abzutastenden Spankammer 24 hin. Er
weist eine Spanflächen-Anlagekante 27 und eine Spankammergrund-Tastkante 28 auf, die scharfkantig aber auch mit abgerundeten Übergangsbereichen
ausgebildet sein können, wie Fig. 3 entnehmbar ist.
Die Anlagekante 27 und die Tastkante 28 verlaufen jeweils senkrecht zur
Zeichnungsebene parallel zueinander und liegen in einer Ebene 29, die mit der Vertikalen 26 einen Winkel b von ebenfalls etwa 45° einschließt,
wobei der Winkel b dem Winkel a - bezogen auf die Vertikale 26 - gegenüberliegt,
d.h. die Ebene 29 verläuft zur Abknickung unter einen Winkel von etwa 90°.
In einer die Kanten 27, 28 im wesentlichen verbindenden, mit der Ebene
29 zusammenfallenden oder unmittelbar benachbart zu dieser liegenden Endfläche 30 des Tasters 13 ist eine Ausnehmung 31 ausgebildet, die
durch zwei Begrenzungsflächen 32, 33 begrenzt wird, die unter einem Winkel c von etwa 90° zueinander liegen, wobei die eine, der Spankammergrund-Tastkante
benachbarte Begrenzungsfläche 33 parallel zur Vertikalen 26 verläuft, während die andere, der Spanflächen-Anlagekante 27
benachbarte Begrenzungsfläche 32 etwa waagerecht verläuft, also parallel zur Waagerechten 34.
Eine Schnittlinie zwischen den Begrenzungsflächen 32, 33 ist real nicht
vorhanden, da in diesem Bereich eine Hinterschneidung 35 im Tastabschnitt 25 ausgebildet ist, an deren Übergang zur Begrenzungsfläche 32
eine Freiflächen-Tastkante 36 und an deren Übergang zur Begrenzungsfläche 33 eine Spanflächen-Tastkante 37 gebildet ist.
Zwischen der Freiflächen-Tastkante 36 und der Spanflächen-Anlagekante 27
kann die Begrenzungsfläche 32' auch in Richtung zur Anlagekante 27 hin geneigt sein und zwar gegenüber der Waagerechten 34 um einen Winkel f
von 10 bis 20° und bevorzugt 15°, ansteigen, wodurch diese Begrenzungsfläche 32' gegenüber der Begrenzungsfläche 30 verlängert wird. Dies kann
sinnvoll sein, wenn beim Abtasten des Räumzahnes 18 der Überlauf des
Tastfingers 13 über die Schneidkante 23 aufgrund der Reaktionszeit des
Waagerechtschlittens 3 so groß ist, daß die Begrenzungsfläche 32 nicht mehr zur Auflage auf dem Schneidzahn 23 kommen würde.
Es ist auch vorstellbar, daß die andere Begrenzungsfläche 33' nicht vertikal
verläuft, sondern direkt in den abgerundeten Bereich der Hinterschneidung 35 hinein. In diesem Fall würde die Spanflächen-Tastkante 37
an den Übergang zur Endfläche 30 verschoben.
Die Freifläche 20 jedes Räumzahnes 18 ist gegenüber der Waagerechten
- von der Schneide 23 aus gesehen - um einen Freiwinkel d nach unten geneigt. Die Spanfläche 19 jedes Räumzahnes 18 ist - von der Schneide
aus gesehen - gegenüber der Vertikalen 26 um einen Spanwinkel e zum Zahnrücken 22 desselben Räumzahnes 18 hin geneigt. Aufgrund dieser generellen
Geometrie der Räumzähne 18 und der geschilderten Geometrie der Ausnehmung 31 mit den Begrenzungsflächen 32, 33 und den Tastkanten 36,
37 kommen nur diese Tastkanten 36, 37 mit der Freifläche 20 bzw. der Spanfläche 19 in Kontakt, wenn die Schneide 23 in der noch zu schildernden
Weise in der Ausnehmung 31 des Tastfingers 13 aufgenommen wird.
Die Erstreckung des Tastabschnittes 25 in Richtung der Waagerechten 34
ist kleiner als die entsprechende Erstreckung der Spankammer 24, so daß der Tastfinger 13 mit seinem Tastabschnitt 25 frei von oben in die Spankammer
24 eintauchen kann. Der Tastabschnitt 25 wird auf seiner der Spanflächen-Anlagekante 27 entgegengesetzten Seite von einer von der
Spankammergrund-Tastkante 28 ausgehenden Anlauffläche 38 begrenzt, die am Übergang in den Tastfinger 13 eine Anlaufkante 39 bildet. Beim Abtasten
der Geometrie eines Räumzahnes 18 wird der Waagerechtschlitten 3 nut dem Räumwerkzeug 5 entsprechend dem Bewegungs-Richtungspfeil 40 in
der Waagerechten 34 - in den Zeichnungsfiguren also nach rechts - bewegt. Der Tastabschnitt 25 des Tastfingers 13 befindet sich in der Anfangsphase
gemäß Fig. 4 a in der Spankammer 24. Der Tastfinger 13 liegt hierbei zuerst mit seiner Anlaufkante 39 gegen den Zahnrücken 22 an. Er
wird hierbei zusammen mit dem Schlitten 14 der Abtasteinrichtung 12 in der Vertikalen 26 nach oben bewegt. Bei einer weiteren Bewegung des
I *
Waagerechtschlittens 3 in Richtung 40 kommt dann die Anlauffläche 38 des
Tastabschnittes 25 mit dem oberen Ende des Zahnrückens 22 am Übergang zur Freifläche 20 in Eingriff, wobei der Tastfinger 13 mit dem Schlitten
14 der Abtasteinrichtung 12 weiter nach oben verschoben wird. Diese Aufwärtsbewegung
wird fortgesetzt, während die Spankammergrund-Tastkante 28 über die Freifläche bis zum Erreichen der Schneide 23 läuft. Die Verschiebung
des Tastfingers 13 mit dem Schlitten 14 der Abtasteinrichtung 12 nach oben führt zu einer entsprechenden Abgabe von Signalen durch
den zugeordneten Wegaufnehmer 16. Diese Signale werden gespeichert. Darüber hinaus können sie in eine Folgebewegung des Senkrechtschlittens
7 durch entsprechende Ansteuerung seines Antriebsmotors umgesetzt werden. Die Position des Tastfingers 13 relativ zum Räumzahn 18 bei Erreichen
seiner Schneide 23 ist in Fig. 4 b dargestellt. Bei einer weiteren Bewegung des Waagerechtschlittens 3 in Richtung 40 bewegt sich der Tastfinger
13 in der Vertikalen nach unten, wobei seine Endfläche 30 im Bereich zwischen der Spankammergrund-Tastkante 28 und der Begrenzungsfläche 33 über die (verschlissene) Schneide 23 gleitet. Wenn die Schneide
23 die Begrenzungsfläche 33 erreicht, fällt der Tastfinger 13 nach unten, bis die Begrenzungsfläche 32 auf der verschlissenen Schneide 23 aufliegt.
Auch die bei der Abwärtsbewegung des Tastfingers 13 vom Wegaufnehmer 16 abgegebenen Signale werden gespeichert und zwar genauso wie die
vorstehend bereits angesprochenen Signale jeweils zugeordnet zu Wegabschnitten, die vom Waagerechtschlitten 3 mit Räumwerkzeug 5 zurückgelegt
wurden. Diese Position ist in Fig. 4 c dargestellt. Es ist erkennbar, daß die Schneide 23 in Richtung 40 geringfügig über die Begrenzungsfläche
und die Spanflächen-Tastkante 37 hinaus verfahren ist. Dies geht darauf zurück, daß der Waagerechtschlitten 3 während des Abfallens des Tastfingers
13 noch in Richtung 40 bewegt wurde. Er wird nunmehr umgesteuert, wird also entsprechend dem Bewegungs-Richtungspfeil 41 entgegengesetzt
zum Richtungspfeil 40 verfahren, bis die Spanflächen-Tastkante 37 gegen die Spanfläche 19 zur Anlage kommt, wobei ab dem Anliegen der Freiflächen-Tastkante
36 auf der Freifläche 20 bei dieser geringfügigen Verfahrbewegung in Richtung 41 der Tastfinger 13 wegen der geringfügigen Neigung
der Freifläche 20 noch um ein geringes Maß abgesenkt wird. Beim Anlegen der Spanflächen-Tastkante 37 an die Spanfläche 19 wird die
Bewegung des Waagerechtschlittens 3 gestoppt, was in Fig. 4 d dargestellt
ist. Die Schneide 23 ist hiermit durch die geometrischen Daten der Spanflächen-Tastkante 37 zur Spanfläche 19 und der Freiflächen-Tastkante
36 zur Freifläche 20 exakt bestimmt. Sie werden ebenfalls gespeichert. Beim Anfahren der Spanflächen-Tastkante 37 gegen die Spanfläche 19 wird
der Schlitten 15 der Abtasteinrichtung 12 verschoben, wodurch der zugeordnete Wegaufnehmer 17 wegabhängige Signale abgibt, die einerseits gespeichert
werden und andererseits zum Anhalten des Waagerechtschlittens 3 verwendet werden. Die Verfahrbewegung des Waagerechtschlittens 3 in
Richtung 41 aus der Position in Fig. 4 c in die Position nach Fig. 4 d erfolgte mit sehr viel geringerer Geschwindigkeit als die Bewegung des
Waagerechtschlittens 3 in Richtung 40 bei der Verfahrbewegung entsprechend den Fig. 4 a, b und c.
Nach dieser Positionierung der Schneide 23 wird der Waagerechtschlitten
in Richtung 40 verfahren, wobei zuerst die Begrenzungsfläche 32 und dann der Bereich der Endfläche 30 zwischen der Begrenzungsfläche 32 und
der Spanflächen-Anlagekante 27 über die (verschlissene) Schneide 23 gleiten.
Bei letzterem bewegt sich der Tastfinger 13 bereits nach unten in Richtung
zum Spankammergrund 21, wie Fig. 4 e entnehmbar ist. Wenn die Spanflächen-Anlagekante 27 die Schneide 23 erreicht, fällt der Tastfinger
13 in Richtung der Vertikalen 26 nach unten, wodurch sein Tastabschnitt 25 in die Spankammer 24 eintaucht, bis die Spankammergrund-Tastkante
zur Anlage am Spankammergrund 21 kommt, wie Fig. 4 f zu entnehmen ist. Da während dieser Abfallbewegung des Tastfingers 13 der Waagerechtschlitten
3 noch in Richtung 41 verfahren wird, liegt zwischen der Spanflächen-Anlagekante 27 und der Schneide 23 ein gewisser waagerechter
Abstand, bis der Waagerechtschlitten 3 angehalten wird. Auch diese Bewegungen werden vom Wegaufnehmer 16 über der waagerechten Bewegung des
Waagerechtschlittens 3 aufgenommen und gespeichert. Nunmehr wird wiederum der Antrieb des Waagerecht-Schittens 3 umgesteuert, so daß dieser in
Richtung 40 verfahren wird, und zwar bis gemäß Fig. 4 g, die Spanflä-
chen-Anlagekante 27 zur Anlage gegen die Spanfläche 19 an deren Übergang
zum Spankammergrund 21 kommt.
Durch diese Anlage der Spanflächen-Anlagekante 27 an der Spanfläche 19
wird - so lange der Waagerechtschlitten 3 in Richtung 40 bewegt wird der Schlitten 15 der Abtasteinrichtung 12 verschoben, wodurch der Wegaufnehmer
17 entsprechende Signale abgibt. Gleichzeitig wird der Waagerechtschlitten 13 angehalten. Alle Signale werden gespeichert. Der Tastfinger
13 hat nunmehr eine exakt definierte Lage zum Spankammergrund 21, wobei auch die Lage der Spankammergrund-Tastkante 28 in Richtung
der Waagerechten 34 relativ zum Spankammergrund 21 genau definiert ist. Der Spankammergrund 21 ist also exakt positioniert. Im Anschluß daran
erfolgt ein erneuter Abtastvorgang, entsprechend Fig. 4 a.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, erfolgt die Erfassung
der geometrischen Lage der Schneide 23 einerseits und des Spankammergrundes 21 andererseits fortlaufend hintereinander, so daß in einem
Durchlauf eines Räumwerkzeuges 5 unter der Abtasteinrichtung 12 die exakte geometrische Position der Schneiden 23 einerseits und des Spankammergrundes
21 andererseits aller Räumzähne 18 erfaßt und gespeichert werden. Es können dann nachfolgend einerseits die Spanflächen 19 bis
zum Spankammergrund 21 und andererseits die Freiflächen 20 geschliffen werden und zwar in dieser Reihenfolge, wobei zum Schleifen der Spankammer
24 entsprechend profilierte Tellerschleifscheiben und zum Freiflächenschleifen Topfschleifscheiben mit ihrer Stirnseite eingesetzt werden können.
Claims (5)
1. Maschine zum automatischen Schärfen der Räumzähne (18) von Räumwerkzeugen
(5), die einen in der Waagerechten (34) mittels eines Antriebs in zwei einander entgegengesetzten Richtungen (40, 41) bewegbaren Waagerechtschlitten
(3) zur Aufnahme eines zu schleifenden Räumwerkzeuges (5) und einen mit mindestens einer Schleifspindel (10) versehenen, in der
Vertikalen (26) mittels eines Antriebs in zwei einander entgegengesetzten Richtungen bewegbaren und mit einer der Schleifspindel (10) zugeordneten
Abtasteinrichtung (12) versehenen Senkrechtschlitten (7) aufweist, wobei die Abtasteinrichtung (12) einen Tastfinger (13) aufweist, der relativ zur
Abtasteinrichtung (12) mindestens senkrecht zum Waagerechtschlitten (3) bewegbar und mit mindestens einem wegabhängig Signale zur Ansteuerung
mindestens des Antriebes des Waagerechtschlittens (3) abgebenden Glied (Wegaufnehmer 16) gekoppelt ist, wobei der Tastfinger (13) zum Erfassen
der Position der Schneide (23) eines Räumzahnes (18) eine durch eine Hinterschneidung (35) begrenzte Freiflächen-Tastkante (36) zur Auflage
auf der Freifläche (20) des Räumzahnes (18) benachbart zu dessen Schneide (23) und eine gegenüber der Freiflächen-Tastkante (36) nach
unten versetzte Spanflächen-Tastkante (37) zum Erfassen der Spanfläche (19) des Räumzahnes (18) benachbart zu dessen Schneide (23) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem von der Abtasteinrichtung (12) entfernten,
als Tastabschnitt (25) ausgebildeten unteren Ende des Tastfingers (13) eine unterhalb der Spanflächen-Tastkante (37) befindliche Spankammergrund-Tastkante
(28) zur Anlage am Spankammergrund (21) der Spankammer (24) des Räumzahnes (18) und eine oberhalb der Freiflächen-Tastkante
(36) befindliche Spanflächen-Anlagekante (27) zur Anlage an der Spanfläche (19) des Räumzahnes (18) entfernt von dessen Schneide (23)
vorgesehen sind, wobei die Spankammergrund-Tastkante (28) einerseits und die Spanflächen-Anlagekante (27) andererseits die Spanflächen-Tastkante
(37) und die Freiflächen-Tastkante (36) - bezogen auf die Bewegungsrichtung (40, 41) des Waagerechtschlittens (3) - zwischen sich aufnehmen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tastabschnitt
(25) gegenüber der Vertikalen (26) um einen Winkel (a) abgewinkelt ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spanflächen-Anlagekante (27) und die Spankammergrund-Tastkante (28) durch eine Endfläche (30) des Tastfingers (13) verbunden sind, in der
eine Ausnehmung (31) ausgebildet ist, zwischen deren Begrenzungsflächen (32, 33; 32') und der Hinterschneidung (35) die Freiflächen-Tastkante
(36) und die Spanflächen-Tastkante (37) andererseits ausgebildet sind.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsflächen
(32, 33) in der Waagerechten (34) bzw. der Vertikalen (26) verlaufen.
5. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsfläche
(32') der Ausnehmung (31) zwischen der Freiflächen-Tastkante (36) und der Spanflächen-Anlagekante (27) gegenüber der Waagerechten
(34) und in Richtung zur Spanflächen-Anlagekante (27) nach oben um einen Winkel (f) geneigt ist.
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1995
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- 1995-01-13 EP EP95100393A patent/EP0665084B1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Publication date |
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