DE9401128U1 - Meteorologische Meßstation - Google Patents
Meteorologische MeßstationInfo
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Description
Meterologische Meßstation
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine meteorologische Meßstation nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
Eine solche gattungsbildende meteorologische Meßstation dient zur Messung der Größen der Meteorologie als Physik der
Atmosphäre wie Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag,
Windrichtung und -stärke oder Sonneneinstrahlung mittels meteorologischer Instrumente. Moderne Instrumente
sind im wesentlichen aus einem Sensor, der die physikalische Größe in ein elektrisches Meßsignal umwandelt und einer
Datenverarbeitungseinrichtung für diese Meßsignale aufgebaut . In der Regel sind die Sensoren relativ weit von der
Datenverarbeitungseinrichtung entfernt, so daß entweder die Daten über eine sehr lange Leitung übertragen werden müssen
oder vor Ort mit einem separaten Gerät gespeichert und anschließend per Hand zur Auswertestation transportiert
werden.
Es ist klar, daß die letztgenannte Methode relativ umständlich und daher teuer ist. Bei der Übertragung über eine
lange Leitung wird herkömmlicherweise ein analoges Signal
über die Leitung, beispielsweise ein Koaxialkabel übertragen. Bei einer solchen Übertragung wird das zu übertragende
Signal aufgrund der Ohm'sehen Widerstände der Leitung und
der Leitungskapazitäten gedämpft, so daß eine fehlerfreie Erkennung des analogen Signals in einer gewissen Entfernung
von der Meßstation nicht mehr möglich ist. Deshalb muß das Signal, nachdem es eine gewisse Leitungslänge durchlaufen
hat, wieder aufgefrischt werden durch eine entsprechende Verstärkung bzw. durch einen Signalimpulsumformer. Der Aufwand
hierfür ist ebenfalls relativ hoch. Zudem ist ein solches System aufgrund der vielen verstärkenden Zwischenstationen
sehr störanfällig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es dementsprechend, eine meteorologische Meßstation bereitzustellen, bei der
selbst bei einer großen Entfernung zwischen den Sensoren und der Stelle, an der*.ndiej.l|a|:e'a ä*üs*gäWel:tet werden, eine siehe-
re und einfache Datenübertragung gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Schutzanspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die meteorologische Meßstation gemäß der vorliegenden Erfindung ist insbesondere insofern vorteilhaft, daß bei einer
Wettermeßstation die Sensoren in der Regel in großer Entfernung von der Auswertestation lokalisiert sind, um möglichst
ungestört die Umweltbedingungen zu messen. Daher ist es dringend erforderlich, die Meßgrößen ständig, aber in einem
großen Abstand von den Meßsensoren zu überwachen.
Durch die Digitalisierung der in analoger Form vorliegenden Meßsignale und die anschließende Übertragung über einen
digitalen Datenbus ist es möglich, sehr große Entfernungen mit einer einzigen Leitung zu überbrücken ohne das Signal
zwischendurch aufzufrischen bzw. zu verstärken. Gleichzeitig
erhöht sich bei einer digitalen Übertragung die Datensicherheit, da die Einflüsse der parasitären Leitungskapazitäten
weitgehend eliminiert werden können. Zudem verringert sich der erforderliche Aufwand, den Datenbus an einen herkömmlichen
Personal Computer anzuschließen, wenn die Daten bereits in digitaler Form auf dem Bus vorliegen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der meteorologischen
Meßstation sind eine Vielzahl von Sensoren vorgesehen, die jeweils eine physikalische Größe in ein elektrisches Meßsignal
umwandeln und ein Multiplexer, der selektiv eines der Sensorausgangssignale an eine
Analog/Digital-Wandlereinrichtung speist. Der Vorteil dieser Multiplexerkonfxguration ist es, daß lediglich eine
Analog/Digital-Wandlereinrichtung erforderlich ist, um ein beliebig ausgewähltes Sensorausgangssignal umzuwandeln.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umfaßt die Datenübertragungseinrichtung einen Busprozessor und/oder einen Bustreiber, die das digitale elektrische Meßsignal
für die übertragung über den digitalen Datenbus geeignet aufbereiten. Die Verwendung eines Busprozessors
und/oder Bustreibe*rd iörmögl'icnj: 'e,s|"S.ie Form der digitalen
Daten beliebig und für den jeweiligen Anwendungsfall geeignet
aufzubereiten. Diese Aufbereitung geschieht vor der Übertragung über den Bus, wodurch die Parameter, wie
Datenübertragungsgeschwindigkeit oder Datenformat beliebig einstellbar sind.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des Busprozessors wandelt dieser die digitalen Meßdaten in ein Datenübertragungsformat
nach einem festgelegten Datenubertragungsprotokoll mit Fehlerkennung
und/oder Fehlerkorrektur um. Ein solches Datenübertragungsprotokoll hat die bekannten Vorteile hinsichtlich
der Erhöhung der Datensicherheit.
Vorteilhafterweise besitzt die meteorologische Meßstation eine Schnittstelle, über die der digitale Datenbus mit der
Recheneinheit und/oder dem Datenaufzeichnungsgerät verbunden
ist. Die Verwendung einer - vorzugsweise seriellen Schnittstelle besitzt die bekannten Vorteile, nämlich die
Kompatibilität und die Möglichkeit eines einfachen, wahlweisen Anschlusses an andere Auswertegeräte.
Vorzugsweise stellt die Datenübertragungseinrichtung eine Datenübertragung von der Recheneinheit über den digitalen
Datenbus in Richtung zu den Sensoren bereit, um die Systemparameter einzustellen. Dies eröffnet dem Bediener zusätzliche
Möglichkeiten Einfluß auf die Datenübertragung zu nehmen sowie Befehlssignale an die einzelnen Komponenten des
Systems zu senden. Beispielsweise kann damit die Verstärkungsfunktion und die Ansprechschwellwerte der
Sensorsignale von der Recheneinheit aus eingestellt werden.
In einer bevorzugten Ausführung der meteorologischen Meßstation erfassen die Sensoren solche physikalischen Größen, die
gewöhnlicherweise in der Meteorologie gemessen werden, um das Wetter oder das Klima zu bestimmen, wie beispielsweise
der Luftdruck, die Temperatur, den Niederschlag, die Windgeschwindigkeit oder die Sonnenstrahlung.
Die vorliegende Erfindung wird noch deutlicher von der Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels, welches anhand der beiliegentiöil.Seiehijung· e;f3jäütert wird.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße meteorologische MeSstation, die im wesentlichen aus Sensoren Sl..SlO, einer
Basismeßbox 100, einer Verarbeitungs- und Datenspeichereinheit 200 und einem, diese beiden Einheiten koppelnden digitalen
Datenbus 300. Zusätzlich bestehen verschiedene Peripheriegeräte, die allgemein mit dem Bezugszeichen 400
gekennzeichnet sind.
An die Basismeßbox 100 kann eine beliebige Anzahl von Sensoren Sl..SlO angeschlossen werden. In der Zeichnung sind zur
Illustration lediglich zehn Sensoren gezeigt; es ist jedoch klar, daß auch eine größere Anzahl von Sensoren verwendet
werden kann. Die Sensoren sind herkömmliche Meßwertumformer, die aus einer physikalischen Größe ein analoges elektrisches
Meßsignal erzeugen. Diese Sensoren messen übliche Daten der Meteorologie zur Bestimmung des Wetters bzw. des Klimas,
nämlich die Temperatur, die relative Feuchte, die Bodentemperatur, den Niederschlag, den Luftdruck, die Windgeschwindigkeit
oder Windrichtung, die Sonneneinstrahlung usw.. Die Sensoren Sl..SlO geben ein normiertes elektrisches Signal
ab, beispielsweise entsprechend dem Pegel von 0 bis 5 Volt. Zumindest einzelne der Sensoren besitzen einstellbare
Parameter, wie die Empfindlichkeit, die Verstärkung oder den Meßbereich, die mechanisch oder im Ansprechen auf ein elektrisches
Steuersignal justiert werden können, was im einzelnen noch beschrieben werden wird.
Die Basismeßbox 100 umfaßt einen Multiplexer 110, einen Analog/Digital-Wandler 120 sowie einen Busprozessor 130 und
einen Bustreiber 140. Der Multiplexer 110 erhält die normierten elektrischen analogen Ausgangssignale der Sensoren
Sl..SlO. Der Ausgang des Multiplexers 110 ist mit dem Eingang des Analog/Digital-Wandlers 120 verbunden. Weiter
bestehen zwischen dem Wandler 120 und dem Busprozessor 130 sowie dem Bustreiber 140 entsprechende Verbindungen.
Darüberhinaus ist der Busprozessor 130 mit dem Bustreiber 140 gekoppelt.
Wie vorangehend beschrieben, ist bei der meteorologischen
·**. · .*■ * · ·· ..
Meßstation die Bas*i3iH6ߣ>o5c *f.Od· df.Jl "in beträchtlicher Entf er-
Meßstation die Bas*i3iH6ߣ>o5c *f.Od· df.Jl "in beträchtlicher Entf er-
nung von der Datenauswerte- und Speichereinheit 200 lokalisiert. Der Datenbus 3 00, der die beiden Einheiten miteinander
koppelt, kann daher durchaus eine physikalische Länge von 1000 m besitzen. Im allgemeinen ist der Datenbus
ein bidirektionaler digitaler Bus, über den Daten gemäß einem festgelegten Datenübertragungsprotokoll übertragen
werden. Als Beispiel für einen digitalen Datenbus sei der CAN-Datenbus genannt, der ca. 1985 in der Kfz-Industrie von
den Firmen Bosch und Intel entwickelt wurde. Es kann jedoch jeder beliebige bidirektionale digitale Datenbus mit einem
anderen Datenformat zum Einsatz kommen. Darüberhinaus ist es vorstellbar, daß der Datenbus aus einem
Lichtwellenübertragungssystem aufgebaut ist, welches geeignete optische Kopplungselemente und einen Lichtwellenleiter
umfaßt. Dieses optische Übertragungssystem besitzt den Vorteil einer völligen Immunität gegen elektromagnetische
Störungen, die die Übertragung von Meßdaten beeinträchtigen könnte.
Der Datenbus 300 ist über eine geeignete Schnittstelle 215,
225, beispielsweise die serielle Schnittstelle RS485 entweder mit einem herkömmlichen Personal Computer 210 des
IBM-Standards oder mit einem Datalogger 220 verbunden. Der Datalogger ist eine speziell entwickelte Zentraleinheit für
die Verarbeitung und Speicherung der Meßdaten. Es soll jedoch betont werden, daß das System auch lediglich mit dem
Personal Computer voll funktionsfähig ist. Werden beide Geräte 210, 220 verwendet, so werden beide zweckmäßigerweise
über einen zusätzlichen Datenbus 230 verbunden. Diese Kopplung kann beispielsweise über Halb- oder Vollduplexmodems
vorgenommen werden und erlaubt eine Übertragung von Daten von einem zum anderen Gerät in beiden Richtungen.
Schließlich weist die Datenverarbeitungs- und Speichereinheit 200 eine Verbindung zu weiteren Peripheriegeräten 400,
wie z.B. einem billigen Massenspeicher oder einem Drucker auf.
Im folgenden soll der Betrieb der erfindungsgemäßen meteorologischen
Meßwertstation kurz erläutert werden.
f * C
• " · · O
• " · · O
Zunächst initialisiert ein Bediener die Parameter des Systems beispielsweise das Format und die Geschwindigkeit der
Datenübertragung oder die Umwandlungsrate des Wandlers 120. Um einen der Sensoren Sl..SlO anzusprechen, sendet die
Datenverarbeitungseinheit 200 ein bestimmtes Adressignal an den Multiplexer 110, woraufhin dieser ein entsprechendes der
Ausgangssignale der Sensoren Sl..SlO auf seinen Ausgang
legt. Dieses Ausgangssignal wird von dem Analog/Digital-Wandler abgetastet und steht an dessen Ausgang
seriell oder parallel zur Abholung bereit.
Alternativ dazu kann auch ein Analog/Digital-Wandlerbaustein
verwendet werden, der eine Vielzahl von Eingangskanälen besitzt zum Empfang der analogen Ausgangssignale der
Sensoren Sl..SlO. Falls es erforderlich sein sollte, mehrere Meßsignale in Echtzeit zu messen, kann die Schaltung auch
durch eine geeignete Anzahl von Analog/Digital-Wandlern erweitert werden.
Auf Anfrage durch den Busprozessor 130 oder den Bustreiber 140 werden die digitalisierten Meßdaten vom Wandler 120
ausgegeben. Der Busprozessor 13 0 sorgt für eine Umwandlung der Meßdaten in ein für die Datenübertragung geeignetes
Datenformat.
Das Datenformat kann beispielsweise so aufgebaut sein, daß am Anfang ein bestimmtes Bitmuster den Start signalisiert,
sich danach ein Kontrollfeld, ein Datenfeld sowie ein Feld für Fehlererkennung und Bestätigung sich anschließt und
schließlich ein Bitmuster erfolgt, welches das Ende des Datenformats angibt. Mittels des Bustreibers 140 wird das so
erzeugte Datenformat auf dem Datenbus gelegt und zur Datenverarbeitungs- und Speichereinheit 200 übertragen. '
Dort kann es über die Schnittstellen 215, 225 entweder dem Personal Computer oder dem Datalogger zugeführt werden. Das
Datenformat wird nunmehr demoduliert, d.h. aus dem Datenformat werden lediglich die Meßdaten extrahiert und im Bedarfsfall
eine Fehlererkennung und/oder Korrektur durchgeführt. Die Meßdaten sind danach frei verfügbar, d.h. sie können anwenderspezifisch
au^g^wfrtet, gespeichert oder übertragen
werden. Die Übertragung der Daten zu einem der Peripheriegeräte 400 geschieht in üblicher Weise, was keiner näheren Erläuterung
bedarf.
Claims (7)
1. Meteorologische Meßstation mit wengistens einem Sensor
zur Umwandlung einer physikalischen Größe in ein elektrisches Meßsignal,
einer Datenübertragungseinrichtung zur Übertragung des Meßsignals
an eine Recheneinheit und/oder ein Datenaufzeichnungsgerät,
die sich in einer größeren räumlichen Entfernung von dem Sensor befinden, gekennzeichnet durch
eine Analog/Digital-Wandlereinrichtung (120), die das elektrische
Meßsignal in digitale Form umwandelt und dadurch, daß die Datenübertragungseinrichtung einen digitalen Datenbus
(300) aufweist zur Übertragung des digitalen Meßsignals an die Recheneinheit (200) und/oder das Datenaufzeichnungsgerät
(400).
2. Meteorologische Meßstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Sensoren (Sl..SlO) vorgesehen sind, die jeweils ein entsprechendes elektrisches
Meßsignal erzeugen und daß ein Multiplexer selektiv eines der Sensorausgangssignale an die Analog/Digital-Wandlereinrichtung
speist.
3. Meteorologische Meßstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragungseinrichtung
einen Busprozessor (130) und/oder einen Bustreiber (140) aufweist, die das digitale elektrische Meßsignal für die
Übertragung über den digitalen Datenbus (300) geeignet aufbereiten.
4. Meteorologische Meßstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Busprozessor (130) die digitalen Meßdaten in ein Datenformat gemäß einem festgelegten
Datenübertragungsprotokoll mit Fehlerkennung und/oder -korrektur umwandelt.
5. Meteorologische Meßstation nach einem der Ansprüche 1 bis
5, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise serielle Schnitt-
stelle (215, 225) ,:.jiSöridJLe:deii:*4igiiJ:ale Datenbus mit der
Recheneinheit (200) verbunden ist.
6. Meteorologische Meßstation nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenübertragungseinrichtung eine Datenübertragung von der Recheneinheit (200) über den digitalen Datenbus (300) in
Richtung zu den Sensoren (Sl..SlO) bereitstellt, um die Systemparameter einzustellen.
7. Meteorologische Meßstation nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (Sl..SlO) solche
physikalischen Größen erfassen, die gewöhnlicherweise in der Meteorologie gemessen werden, um das Wetter oder das Klima
zu bestimmen, beispielsweise der Luftdruck, die Temperatur, den Niederschlag, die Windgeschwindigkeit, die Windrichtung
oder die Sonneneinstrahlung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9401128U DE9401128U1 (de) | 1994-01-24 | 1994-01-24 | Meteorologische Meßstation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9401128U DE9401128U1 (de) | 1994-01-24 | 1994-01-24 | Meteorologische Meßstation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9401128U1 true DE9401128U1 (de) | 1995-05-24 |
Family
ID=6903609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9401128U Expired - Lifetime DE9401128U1 (de) | 1994-01-24 | 1994-01-24 | Meteorologische Meßstation |
Country Status (1)
Country | Link |
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