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Einrichtung an Fahrzeug-Lüftungs- und Luftheizungsanlagen Die Erfindung
betrifft Luftheizungs- und Lüftungsanlagen für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge.
Bei solchen Anlagen ist es üblich, die Lieferung von Heiß- bzw. Warm- oder kalter
Luft, die von außen her kommt, unmittelbar in das Innere für Entlüftungs-und Heizungszwecke
zu führen, sowie eine weitere Zufuhr von warmer oder kalter Luft auf die Innenseite
der Windschutzscheibe zwecks Wegbringens von Feuchtigkeitsniederschlägen bzw. Klarhaltens
derselben zu richten. Zweck der Erfindung ist es, eine Luftheizungs- und Lüftungsanlage
für ein Fahrzeug zu schaffen, bei welcher die Luft, welche für den einen oder für
den anderen Zweck oder für beide Zwecke zugeführt wird, geregelt werden kann, und
zwar sowohl in bezug auf die Temperatur, als auch auf das Volumen, und unabhängig
davon, was der anderen Teilanlage zugeführt wird.
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Erfindungsgemäß werden in einer Luftheizungs-und Lüftungsanlage für
ein Fahrzeug zwei Räume oder Kammern vorgesehen, von denen der eine mit erwärmter,
und der andere mit kalter Luft beliefert wird, sowie eine Luftmischkammer, von welcher
Luft dem Fahrzeug zugeführt wird, weiter erste Durchlässe zwischen dem Warmluftraum
und der Luftmischkammer, zweite Durchlässe zwischen dem Kaltluftraum und der Luftmischkammer,
wobei ein erstes und ein zweites von zwei mechanisch gekuppelten Regelorganen mit
den Durchlässen so zusammenarbeiten, daß in einer ersten Grenzstellung ihres Regelbereichs
beide Durchlässe verschlossen sind, während in der
anderen, zweiten
Grenzstellung der erste Durchlaß voll geöffnet und der zweite geschlossen wird,
und im Bereich der Zwischenstellungen beide Durchlässe teilweise geöffnet sind.
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Vorzugsweise ist ein Formstück oder Formblech in der Nachbarschaft
der ersten Durchlässe so vorgesehen, daß über den ersten Teil des Regelbereichs
von der ersten Grenzstellung an ein Durchfluß von Luft vom Warmluftraum zur Luftmischkammer
ge-oder verhindert wird und eine Zufuhr von kalter Luft allein zur Luftmischkammer
hin erfolgt.
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Vorzugsweise werden außerdem das erste und das zweite Regelorgan in
der Form von Klappen ausgebildet, die sich jeweils um eine gemeinsame Achse drehen
können und starr miteinander verbunden sind, wobei das erste Element in der ersten
Grenzstellung dazu dient, die ersten Durchlässe zu verschließen, und in der zweiten
Grenzstellung, die zweiten zu verschließen, während das zweite Element die zweiten
Durchlässe in der ersten Grenzstellung verschließt.
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Vorzugsweise werden die ersten und die zweiten Durchlässe und die
Luftmischkammer der vorbeschriebenen Art zusammen mit ihren zugehörigen Regelorganen
und Zuleitungen dazu benutzt, den Luftstrom sowohl unmittelbar dem Innern des Fahrzeuges,
als auch der Innenseite der Windschutzscheibe zwecks Klarhaltung derselben zuzuführen,
wobei unabhängige Antriebselemente für die beiden Sätze von Regelorganen vorgesehen
sind.
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Das Antriebselement zum Betätigen der Regelorgane, welche die Zufuhr
von Luft. zum Innern des Fahrzeugs regeln, können auch dazu benutzt werden, die
Zufuhr des Heizmittels zu den Einrichtungen zum Erwärmen der Luft, welche dem Warmluftraum
zugeführt wird, zu regeln, wobei der Arbeitsweg der Antriebselemente über die Stellung
hinaus, die der Grenzoffenstellung der ersten Durchlässe entspricht, dazu benutzt
werden kann, die Zufuhr des Heizmittels zu drosseln oder ganz abzuschalten.
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Eine Heiz- und Lüftungsanlage für ein Kraftfahrzeug gemäß der Erfindung
wird ausführlich an Hand der sie beispielsweise erläuternden Zeichnungen beschrieben,
und zwar zeigt: Fig. i eine Seitenansicht in teilweiser Schnittdarstellung, Fig.
2 eine Vorderansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. i, Fig.3 einen Schnitt entsprechend
der Schnittlinie A-A in Fig. i, während Fig. 4 ein Einzelteil der Steuervorrichtung
wiedergibt.
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Das Heizelement und die Luftklappen sind in einem Rechtkant-Blechgehäuse
i vorgesehen. Das Heizelement 2 ist ein üblicher Wärmeaustauscher oder Radiator,
welcher mit heißem Wasser aus der normalen Maschinenkühlanlage durch ein Einlaß-Ventil
3 und ein Auslaß-Rohr 4 versorgt werden kann. Das Heizelement 2 sitzt kreuzweise
bzw. schräg im Gehäuse, wie dies in Fig. i gezeigt ist, und an einer unteren Seite
ist ein Warmluftraum 6 vorgesehen, welcher dreieckigen Querschnitt aufweist und
dessen Grundfläche parallel zu derjenigen des Hauptgehäuses verläuft, wobei das
Heizelement in Abstand davon mittels Blechteilen, wie beispielsweise 7, 8 und 9,
gehalten wird, die so vorgesehen sind, daß zwei getrennte Luftmischkammern I0 und
II entstehen, von welchen Luft von der Kammer I0 durch eine Öffnung i2 unmittelbar
in das Innere des Fahrzeugs strömt, während von der Kammer II durch Öffnungen 13
und 14 hindurch Zuleitungen gespeist werden, welche zu der Windschutzscheibe zwecks
Klarhaltung derselben führen. Der Raum 15 zwischen dem Äußeren des Heizelements
2, dem Warmluftraum 6 und den Luftmischkammern I0 und II bildet einen Kaltluftraum,
in welchen hinein Luft von außerhalb des Fahrzeuges her durch eine Öffnung 5 hindurch
gepreßt wird, wobei die Öffnung 5 auch mit dem Fahrzeuginnern über einen (nicht
dargestellten) Leitungsstutzen verbunden sein kann, welcher ein Windrad aufweist,
welches von einem (gleichfalls nicht dargestellten) Elektromotor angetrieben wird.
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Die Luftmischkammer I0 ist mit einem Durchlaß 16, welcher sie mit
dem Kaltluftraum 15 und mit einem Durchlaß 17, welcher sie mit dem Warmluftraum
6 verbindet, versehen. Ein Regelorgan in der Form von zwei Klappen 18 und i9, die
fast rechtwinklig zueinander verlaufen und auf einer gemeinsamen Welle 2o sitzen,
wirken mit den Durchlässen 16 und 17 zusammen. Ein Verschluß 26 ist vorgesehen durch
ein geformtes Trennblech 7, und eine Hilfsklappe 28 sitzt auf einer Welle 29 und
wirkt ebenfalls mit dem Durchlaß 17 zusammen. Die Luffmischkammer II ist mit zwei
Durchlässen 21 und 22 versehen, die mit dem Kühlluftraum 15 bzw. dem Warmluftraum
6 in Verbindung stehen. Ein Regelorgan in der Form von zwei Klappen 23 und 24, welche
rechtwinklig zueinander verlaufen und auf einer gemeinsamen Welle 25 sitzen, wirken
mit den Durchlässen 21 und 22 zusammen. Ein Formstück oder Formblech 27 ist in der
Nachbarschaft des Durchlasses 22 vorgesehen. Alle vorerwähnten Durchlässe und Klappen
haben länglich rechteckige Gestalt.
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Die Stellungen der Wellen 2o und 25 und damit der zugehörigen Klappen
werden mittels Antriebselementen gesteuert, die mit 30 und 31 bezeichnet sind und
über geeignete nachgiebige (nicht dargestellte) Kabelzüge gesteuert werden können.
Das Antriebselement 30 ist außerdem mit dem Wasserventil 3, wie bei 32 angedeutet,
gekuppelt. Eine Welle 29, die die Hilfsklappe 28 trägt, steht unter Federspannung
und befindet sich normalerweise in einer solchen Stellung, daß sie nicht fühlbar
den Luftstrom durch den Durchlaß 17 hindurch beeinflußt. Wenn die Klappen 23 und
24 sich der in Fig. 3 dargestellten Stellung nähern, kommt der Arm 33 (Fig.4), welcher
starr auf der Welle 25 sitzt, mit einem Ansatz 34 an der Welle 29 in Wirkverbindung
und zwingt die Klappe in die gezeigte Stellung, wodurch teilweise der Luftstrom
durch den Durchlaß 17 in die Kammer io behindert wird.
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Die Anlage arbeitet wie folgt: Luft, welche von außen her angezogen
wird; wird in den Kaltluftraum 15 hineingepreßt und gelangt zum Teil durch das Heizelement
2 in den Warmluftraum 6 und von dort in die Mischkammern io und ii und zum Teil
unmittelbar zu den Mischkammern io
und II. In der »Aus«-Stellung
schließt die Klappe 18 den Durchlaß 17, die Klappe I9 schließt den Durchlaß 16,
die Klappe 23 schließt den Durchlaß 22, und die Klappe 24 schließt den Durchlaß
21. Auf diese Weise gelangt in dieser Stellung keine Luft durch die Öffnung 12 oder
die Rohre 13 und 14 hindurch.
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Wenn die Welle 2o in Uhrzeigergegendrehrichtung bewegt wird, wird
der Durchlaß 16 teilweise geöffnet, während der Durchlaß 17 im wesentlichen durch
die Einwirkung der Klappe 18 mit dem Formstück 26 geschlossen bleibt. Ein Strom
kalter Luft in das Innere des Wagens wird dadurch ermöglicht. Wird die Bewegung
fortgesetzt, so wird es warmer Luft ermöglicht, in die Mischkammer I0 zu fließen,
wobei es in der dargestellten Grenzstellung der ganzen Luft möglich ist, unmittelbar
in das Wageninnere durch den Durchlaß 17 zu gelangen, während Durchlaß 16 durch
die Klappe 17 zu gelangen, während Durchlaß 16 durch die Klappe 18 geschlossen ist.
Bei Bewegung des Hebelgestänges über die Stellung hinaus, die diesem Arbeitszustand
entspricht, wird das Ventil 3 durch die Steuerung 32 verschlossen, wodurch die Zulieferung
des warmen Wassers gedrosselt bzw. abgeschaltet wird. In diesem Arbeitszustand fließt
Kaltluft unmittelbar ins Wageninnere.
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Wenn die Welle 25 in Uhrzeigerdrehrichtung in ähnlicher Weise bewegt
wird, wird es zunächst einem Kaltluftstrom ermöglicht, durch die Rohre 13 und 14
zu Klarhaltezwecken zu fließen, woraufhin in zunehmendem Maße ein Warmluftstrom
zugelassen wird, bis in der durch Fig. 3 wiedergegebenen Stellung alle Luft, die
zur Windschutzscheibe führt, durch den Durchlaß 22 hindurchfließt. Wenn man sich
der durch Fig. 3 wiedergegebenen Stellung nähert, ist die Welle29 (wie vorerwähnt)
soweit gedreht, daß der Luftstrom durch den Durchlaß 17 gehindert und ein zunehmender
Warmluftstrom durch die Rohre 13 und 14 erreicht wird. Diese Stellung kommt zur
Anwendung, wenn ein Größt-Warmluftstrom zur Windschutzscheibe, beispielsweise zwecks
Entfernung von Eis, benötigt wird.