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Membranpumpe mit zwei oder mehr Membranen Man kennt '.,\Iembranpumpen
mit zwei oder mehr Membranen, die im Abstand voneinander auf der Membranentreib§tange
und in der Gehäusewand befestigt sind und zwischen denen sich Flüssigkeit befindet.
Erfindungsgemäß wird die Flüssigkeit zwischen den Membranen so eingeschlossen, daß
die beim Pumpen auf eine der Membranen ausgeübten Saug- oder Förderdrücke durch
die Flüssigkeit auf die andere Membran übertragen werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Bei diesen sind die Membranen mit a bezeichnet. Sie können aus allen hierfür geeigneten
Werkstoffen hergestellt sein. Die zwischen den Membranen a eingeklemmten Abstandringe
b am äußeren Umfang und c in der Mitte lassen einen Hohlraum entstehen, der mit
Wasser oder je nach der stofflichen Beschaffenheit der Membranen mit einer anderen
geeigneten Flüssigkeit durch verschließbare Löcher d anzufüllen ist. Der so gebildete
schwingende elastische Membrankörper kann gegenüber der einfachen Membran mehrfach
belastet werden, weil durch die eingefüllte Flüssigkeit sämtliche Membranen sowohl
beim Saugen als auch Drücken beteiligt sind. Mit dieser Bauweise lassen sich gegenüber
den bisher bekannten Pumpen bedeutend größere Förderhöhen bzw. Drücke erreichen,
wodurch der Verwendungsbereich dieser Pumpengattung wesentlieh
erweitert
wird. Arbeiten die Pumpen nach der Erfindung unter den bisher üblichen Belastungen,
so wird die Beanspruchung der Membranen entsprechend geringer und ihre Lebensdauer
verlängert.
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Die Pumpe nach Abb. i ist einfach wirkend mit einem in der Mitte der
Membran angeordneten Kugelventil. Abb. 2 bis 7 stellen doppelt wirkende Membranpumpen
dar.
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Bei der Pumpe nach Abb. i und 2 hat der äußere Abstandsring b einen
etwa rechteckigen Querschnitt. Erfindungsgemäß kann der Abstandsring b aber auch
einen.T-förmigen Querschnitt besitzen, wie dies in Abb. 4 bis 7 dargestellt ist,
so daß dadurch die äußeren Gehäuseteile zentrisch miteinander verbunden werden.
Diese Ausführungsform. kann auch bei Ausführungen mit waagerechten Membranen nach
Abb. i angewendet werden.
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Während die Membranen bei den Abb. i bis 4 einzeln eingesetzt werden,
können sie nach Abb. 5 bis 7 vor dem Einbau in die Pumpen bereits zu einem Schwingkörper
zusammengeschraubt werden, was sicherer, einfacher und schneller ist. Bei Abb.5
legt man die Membranen a an den T-förmigen Abstandsring b beiderseits an und schraubt
durch Benutzung der Ringe g die Membranen zusammen, wobei vorher der innere Abstandsring
c eingelegt und mit den zugehörigen Klemmringen befestigt war. Bei drei Membranen
wird sinngemäß verfahren, wobei zwei äußere, zentrisch zueinander sitzende Doppel-T-Ringe
verwendet werden.
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Um die arbeitenden Flächen der Membranen noch besser auszunutzen und
dabei auch noch den Schwingkörper vor dem Einbringen in die Pumpe zusammenzubauen,
benutzt man nach Abb. 6 und 7 mit Löchern f durchbohrte Zwischen-Abstandsringe b
und Klemmringe g, die kleinere Durchmesser als die Membranen selbst haben. Der dabei
entstehende äußere Rand der Membranen wird durch die beiden Gehäuseteile und einen
bzw. mehrere größere äußere T-Abstandsringe b eingeklemmt. Zum Anfüllen der zwischen
den Membranen gebildeten Hohlräume mit Flüssigkeit stehen die Bohrungen d in den
äußeren Abstandsringen b mit entsprechenden Bohrungen; f in den inneren
Abstandsringen in Verbindung.
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An den Pumpen mit senkrecht eingeklemmten Membranen nach Abb. 2 bis
7 sind an den oberen Stellen des Gehäuses verschließbare Löcher e angebracht. Sind
diese geschlossen, so arbeiten die Pumpen doppelt wirkend, aber einfach wirkend
mit entsprechender Kraftbeda.rfsminderung, wenn eines der Löcher offen ist. Sind
beide Löcher e offen, so entsteht Leerlauf. Bei Drosselung der Löcher e oder durch
Verwendung sogenannter Schnüffelventile lassen sich Leistungsregulierungen auf der
der einen oder anderen Hohlraumseite des Pumpengehäuses erzielen.
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Abb.3 zeigt die Anordnung der Saug- und Druckkanäle h. Sie liegen
möglichst tief nahe der Einklemmstelle der Membranen, so daß grobe Unreinigkeiten
(Steine, Sand usw.) stets unten in der Nähe der Kanäle h bleiben und dann in taschenförmige,
reinigungsfähige Vertiefungen i gespült werden. Hiermit ist eine größere Schonung,
längere Lebensdauer der Membranen und daher bessere Betriebssicherheit gegeben.
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Will man die Unreinigkeiten des Förderstoffes noch vorher zurückhalten,
so, kann man zwischen dem Ventilkasten und den Saug- und Druckkanälen h ein Sieb-
k einbauen. Bei dieser Bauart fließt der eigentliche Fördergutstrom in der Hauptsache
nur durch die außerhalb der Membranen liegenden Ventile, geht also nicht an den
Membranen vorbei oder durch diese von den Saug- zu denDruckventilen hindurch, wie
es bei denPumpen mit waagerechten Membranen der Fall ist (vgl. Abb. i), so daß auch
hierdurch Verunreinigungen von den Membranen ferngehalten «.erden.
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Die technischen und wirtschaftlichen Vorteile der doppelt und mehrfach
wirkenden Membranpumpen mit zwei oder mehr eingebauten Vertikalmembranen unter Benutzung
eines eingefüllten Flüssigkeitsmittels liegen in der beiderseitigen Ausnutzung des
Membrankörpers und der doppelten bzw. mehrfachen Leistung auf größere Druckhöhen
als bisher. Durch kleinere Membrandurchmesser gegenüber einfach wirkenden Pumpen
gleicher Leistung werden die umschließenden eisernen Gehäuseteile kleiner, wodurch
Material- und Preisersparnisse eintreten. Die gleichmäßigere und stoßfreiere Förderung
ermöglicht die Verwendung engerer und damit leichterer Rohrleitungen und schont
die elastischen Schläuche.