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Gaserzeuger, insbesondere zur Vergasung von Feinbrennstoffen, wie
Sägespänen, Hobelspänen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen Gaserzeuger
mit rostartig angeordneten, wassergekühlten Lufteinblasgliedern, welcher insbesondere
zur Vergasung von Feinbrennstoffen, wie Sägespänen, Hobelspänen, Torf od. dgl.,
bestimmt ist. Durch die Erfindung wird eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung
der im Patent gos 655 beschriebenen bezweckt.
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Gemäß dem Hauptpatent ist der Lufteinblasrost aus einer Mehrzahl von
einzelnen wassergekühlten Lufteinblasgliedern (Rostelementen) zusammengesetzt, welche
unabhängig voneinander aus dem Rostverband lösbar und in denselben einfügbar sind.
Hierbei werden zweckmäßig gerade, rohrförmige Rostelemente verwendet, die in vorzugsweise
paralleler Anordnung von außen in den Vergasungsraum hineinragen und einzeln aus
demselben herausziehbar sind.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, den Lufteinblasrost aus einem einzigen,
spiralförmigen Luftrohr zu bilden, welches von einem etwas größeren, entsprechend
spiralförmigen Kühlwasserrohr exzentrisch umschlossen ist. Die Anwendung dieser
Bauart für einzelne Rostelemente gemäß dem Hauptpatent hat sich jedoch als nachteilig
erwiesen. Der Einbau des engeren Luftrohres in das weitere Kühlwasserrohr ist schwierig
und teuer, weil man ja dafür sorgen muß, daß die Luftausblasöffnungen oder Düsen
des Luftrohres in den Vergasungsraum münden. Es wurde zwar versucht, zu diesem Zweck
die
Wasserrohre mit Längsschlitzen zu versehen, durch welche die mit den Luftausblasöffnungen
versehenen Längszonen der im Wasserrohr liegenden Luftrohre nach außen ragen. Dadurch
wird aber der Querschnitt der Wasserrohre erheblich geschwächt, so daß die Rostelemente,
welche infolge ihrer Auswechselbarkeit gemäß dem Hauptpatent besonders beansprucht
werden, nicht mehr die genügende Stabilität besitzen. Dazu kommt, daß die einzelnen
Rostelemente unabhängig voneinander frei in den Vergasungsraum hineinragen und auch
aus diesem Grunde verhältnismäßig fest sein müssen. Bei den vorgeschlagenen, ineinanderliegenden
Rohren mit geschlitztem Außenrohr ergibt sich ein für diese frei tragende Anordnung
recht ungünstiges Widerstandsmoment des einzelnen Rostelementes.
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Durch die Erfindung wird vor allem bezweckt, diese Mängel zu beseitigen.
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Im wesentlichen besteht die Erfindung darin, daß die den Lufteinblasrost
bildenden Rostelemente aus je einem mit Luftausblasöffnungen versehenen Luftrohr
bestehen, das durch Wärmeleitstege mit einem parallel neben oder unter ihm angeordneten
Kühlwasserrohr verbunden ist.
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Die Wärmeleitstege können vorzugsweise aus Metallplatten bestehen,
die einerseits mit dem Luftrohr und andererseits mit dem Kühlwasserrohr verbunden,
zweckmäßig verschweißt sind, wobei es besonders vorteilhaft ist, die beiden übereinander
angeordneten Rohre durch je zwei seitliche Stegplatten miteinander zu verbinden.
Es ist aber auch möglich, die Wärmeleitstege aus Schweißraupen zu bilden, welche
z. B. zwischen. zwei 8-förmig übereinander angeordneten Rohren angebracht werden
oder zur Verbindung eines etwa winkelförmigen Luftrohres mit einem darunter angeordneten
Kühlwasserrohr dienen. Ferner können beide Ausführungsformen miteinander kombiniert
werden.
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Die auf diese Weise gebildeten Rostelemente werden an ihrem einen
Ende zweckmäßig mit je einem gemeinsamen Flansch versehen, mit dessen Hilfe sie
nebeneinander und einzeln lösbar an der Schachtwandung des Gaserzeugers oder an
einer an letzterer vorgesehenen Zwischenplatte befestigt werden können.
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Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt besteht vor
allem darin, daß die Herstellung der Rostelemente in der angegebenen Weise außerordentlich
einfach und entsprechend billig ist. Auch ergibt sich infolge des Fortfalles jeglicher
Rohrschwächungen und der wesentlich größeren Profilhöhe des als einseitig eingespannter
Träger aufzufassenden Rostelementes ein entsprechend höheres Widerstandsmoment und
damit eine größere Stabilität und Dauerhaftigkeit desselben, was bei dem rauhen,
im allgemeinen ununterbrochenen Betrieb eines solchen Gaserzeugers von besonderer
Wichtigkeit ist.
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überraschenderweise hat sich ergeben, daß die in bezug auf Kühlwirkung
zunächst ungünstiger erscheinende Neben- oder Untereinanderanordnung der Luft- und
Wasserrohre gegenüber den eingangs erwähnten, ineinander .angeordneten Rohren keineswegs
nachteilig, sondern im Gegenteil sogar noch vorteilhafter ist. Die Kühlung der Luftrohre
reicht, wie zahlreiche praktische Versuche ergeben haben, völlig aus, und es hat
sich darüber hinaus als besonders günstig erwiesen, daß diese Kühlung nicht so stark
ist wie bei den ineinandergeschachtelten Rohren. Dadurch erhält man nämlich eine
kostenlose Luftvorwärmung und damit eine bessere Wärmebilanz.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt in einem oben abgebrochenen, vertikalen Längsschnitt
den unteren Teil eines Gaserzeugers gemäß der Erfindung mit teilweise in Seitenansicht.
dargestelltem Rost; Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen vertikalen Querschnitt
nach der Linie II-II der Fig. i mit drei nebeneinander eingebauten Rostelementen;
Fig. 3 zeigt im Querschnitt eine weitere Ausführungsform der Rostelemente, und Fig.
4 zeigt im Querschnitt eine dritte Ausführungsform der Erfindung.
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Der Gaserzeuger besteht aus einem Ofenschacht i auf einem Fundament
2, wobei der innere Schacht-oder Vergasungsraum 3 ohne Füllung mit Sägemehl, Sägespänen
oder sonstigem Feinbrennstoff veranschaulicht ist. Auch die Ausmauerung des Schachtes
wurde der Einfachheit halber nicht dargestellt. Seitlich besitzt der Ofenschacht
i einen z. B. mittels einer Zwischenplatte ¢ angeschlossenen Vorbau mit einem abnehmbaren
Wasserkasten 5. Einzelheiten dieser Anordnung können aus dem Hauptpatent ersehen
werden.
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Durch die -Zwischenplatte 4 und die angrenzende Schachtwandung hindurch
ragen nun die den Lufteinblasrost bildenden einzelnen Rostelemente in den Vergasungsraum
3 hinein. Jedes Rostelement besteht aus einem Luftrohr 6, welches vorn durch einen
Boden 7 abgeschlossen und oben mit vorzugsweise schräg gestellten Luftausblasöffnungen
oder Luftdüsen 8 versehen ist, sowie einem mindestens innerhalb des Vergasungsraumes
3 parallel zu dem Luftrohr 6 verlaufenden, vorzugsweise unter demselben liegenden
Wasserrohr 9, dessen vorderes Ende ebenfalls durch einen Boden io abgeschlossen
ist. In das Wasserrohr 9 ragt ein fast bis an das vordere Rohrende reichendes und
vorn offenes Wasserzuführungsrohr i i hinein. Die beiden Rohre 6 und 9 sind an ihrem
hinteren Ende, d. h. dort, wo sie aus dem Vergasungsschacht 3 austreten und in den
Wasserkasten- 5 übergehen, an einem gemeinsamen, z. B. runden oder ovalen Flansch
12 befestigt, der mittels durch seine Löcher 13 geführter Schrauben lösbar an der
Zwischenplatte 4 oder an der Schachtwandung i befestigt werden -kann.
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Das Luftrohr 6 ist mit dem Kühlwasserrohr 9 durch zwei wärmeleitende
Stegplatten 14 verbunden, die zu beiden Seiten der gemäß dem Ausführungsbeispiel
in einer gewissen Entfernung voneinander vertikal übereinander angeordneten Rohre
6 und 9 angebracht sind und die äußeren Wandungen
der beiden Rohre
etwa tangential berühren. Die Verbindung der Stegplatten 14 mit den Rohrwandungen
erfolgt zweckmäßig durch Schweißen. Es ergibt sich somit ein aufrecht stehendes
längliches Profil mit oberem und unterem Rohr, wie aus Fig. 2 gut ersichtlich ist.
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Das Luftrohr 6 ist beispielsweise noch innerhalb des Wasserkastens
5 nach oben aufgebogen und, einzeln lösbar, mit einer vorzugsweise gemeinsamen Luftspeiseleitung
verbunden, aus der die Luft unter entsprechendem Druck in Richtung des Pfeiles 15
in das Luftrohr 6 ein- und aus letzterem durch die Luftdüsen 8 in den Vergasungsraum
3 ausströmt. Das Wasserrohr 9 hingegen mündet an seinem hinteren Ende unmittelbar
in den Wasserkasten 5 und wird durch das schwächere Zuleitungsrohr i i mit Wasser
versorgt, welches aus einer Speiseleitung in Richtung des Pfeiles 16 einströmt.
Das erwärmte Kühlwasser strömt in den Wasserkasten 5 und kann durch eine Überlaufleitung
17 ablaufen. Selbstverständlich kann die Wasserzirkulation auch auf andere Weise
herbeigeführt werden.
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Wenn bei einer wie vorstehend ausgebildeten Einrichtung ein Rostelement,
z. B. ein Luftrohr 6 oder ein Wasserrohr 9, schadhaft wird oder gereinigt werden
soll, so genügt es, das Wasser aus dem Wasserkasten 5 abzulassen und den Kasten
oder nur dessen Vorderwand abzunehmen. Nach Lösung des Flansches 12 des betreffenden
Rostelementes und nach Abnahme der Luft- und Wasserzuleitungsteile kann sodann das
gesamte Rostelement unabhängig von den übrigen Rostelementen einfach seitlich aus
dem Gaserzeuger herausgezogen und bequem repariert bzw. ausgewechselt «-erden. Vorübergehend
kann die Wandungsöffnung auch durch einen Blindflansch abgeschlossen werden, ohne
daß der Betrieb des Gaserzeugers darunter leidet.
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Die Ausbildung der Rostelemente kann in verschiedener Weise abgewandelt
werden. Eine einfache Ausführungsform zeigt Fig. 3 der Zeichnung. Hier ist auf das
Kühlwasserrohr 9 ein Winkeleisen 18 als Luftrohr aufgesetzt, welches in der Nähe
seines nach oben ragenden spitzen Winkels Luftausblasöffnungen i9 besitzt. Die Enden
der Schenkel des Winkels sind durch als wärmeleitende Stege dienende Schweißraupen
2o mit der Außenwandung des Kühlwasserrohres 9 verbunden.
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Gemäß Fig.4 sind zwei Rohre, nämlich das obere Luftrohr 21 mit den
Luftdüsen 22 und das untere Wasserrohr 9, verhältnismäßig dicht übereinandergelegt
und durch wärmeleitende Stege in Form von Schweißraupen 23 derart miteinander verbunden.
daß sich ein etwa 8-förmiger Querschnitt ergibt. Auch bei diesen Ausführungsformen
ergibt sich keine Schwächung der Rohrquerschnitte, sondern im Gegenteil ein günstiges
Widerstandsmoment. Die Ausführungsform nach Fig.4 könnte zusätzlich durch seitliche
Stegplatten 14 gemäß Fig. i und 2 ergänzt werden.
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Im übrigen beschränkt sich die Erfindung nicht auf die dargestellten
und beschriebenen Ausführungsformen, sondern sie umfaßt alle Varianten im Rahmen
des wesentlichen Erfindungsgedankens. Auch sind weitere Ausgestaltungen möglich.
Beispielsweise kann bei der Ausführung nach Fig. i und 2 der Raum zwischen den beiden
Rohren 6 und 9 und den beiden Seitenplatten 14 mit einem gut wärmeleitenden Stoff,
z. B. einem-geeigneten Salz od. dgl., ausgefüllt werden.