DE9320127U1 - Iris-Expander - Google Patents
Iris-ExpanderInfo
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Description
MEGAOPTIC GmbH Nürnberg, den 23. Dez. 1993
Reg.Nr. 30057
Iris-Expander
In der Ophthalmochirurgie besteht in vielen Fällen die
Notwendigkeit, die Iris zumindest während der Operation
aufzuweiten.
Darüber hinaus gibt es angeborene oder erworbene Zustände (wie z.B. durch vorangegangene Operationen, Unfälle)
im vorderen Augenabschnitt, bei der es der Iris (Regenbogenhaut)
teilweise oder gänzlich unmöglich ist, ihre Öffnungs-
und Schließfunktion physiologisch im notwendigen Umfang zu erfüllen. Dies kann beispielsweise auf Vernarbungen
aus vorangegangenen Operationen beruhen. Die Beeinträchtigung kann zu mittel- oder langfristigen Folgeerkrankungen
führen. Es sind auch medikamentöse oder andere Wirkungen bekannt, die den Öffnungsmechanismus
der Iris behindern.
Insbesondere bei der Entfernung einer Cataract ("grauer Star" = trübe gewordene Linse) ist eine für den Erfolg
der Operation angepaßte Dilatation (Erweiterung) der Pupille häufig wünschenswert oder notwendig, um die Öffnung
für den Lichteinfall in das Auge zu vergrößern.
Grundsätzlich kann die Pupillendilatation sowohl konservativ
(z.B. pharmazeutisch), aber auch chirurgisch bzw. mechanisch erfolgen. Dazu sind bereits Instrumente bekannt,
die während der Entfernung einer trübe gewordenen Linse (Cataract) mehrere Einschnitte am Auge notwendig
machen, um - einem Enterhaken ähnlich - von verschiede-
nen "Rundum-Lokalisationen" durch die getätigten Schnittführungen die Iris zu expandierten und damit die Pupille
zu erweitern. Die dazu notwendigen mehrfachen Einschnitte sind jedoch von erheblichem Nachteil, insbesondere im
Hinblick auf die daraus resultierenden postoperativen
Wundheilungsprobleme und die sich möglicherweise ergebenden häufigen unerwünschten Verformungen der Hornhautschicht, was zu erheblichen Sehverminderungen (z.B. Stabsichtigkeit) führen kann.
Wundheilungsprobleme und die sich möglicherweise ergebenden häufigen unerwünschten Verformungen der Hornhautschicht, was zu erheblichen Sehverminderungen (z.B. Stabsichtigkeit) führen kann.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß es in der ophthalmologischen
Chirurgie zahlreiche Fälle gibt, in denen der Wunsch besteht, die Iris zeitweilig oder auch
dauernd aufzuweiten.
dauernd aufzuweiten.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Implantat
zu schaffen, daß durch nur einen relativ schmalen
Schnittkanal in das Auge eingeführt und temporär oder
auch auf Dauer dort verbleiben kann.
zu schaffen, daß durch nur einen relativ schmalen
Schnittkanal in das Auge eingeführt und temporär oder
auch auf Dauer dort verbleiben kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit Hilfe der Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
.
Bei einigen Operationstechniken (z.B. bei einer Cataract-Extraktion)
kann sogar der gleiche Inzisionskanal
durch den die trübe gewordene Linse herausgeholt und die künstliche Linse neu eingesetzt wird, für die Einführung des Iris-Expanders benutzt werden.
durch den die trübe gewordene Linse herausgeholt und die künstliche Linse neu eingesetzt wird, für die Einführung des Iris-Expanders benutzt werden.
Die Neuerung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungsfiguren beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Zeichnungsfiguren beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Iris-Expander, der im wesentlichen Hufeisenform aufweist,
Figur 2 einen Iris-Expander, der im wesentlichen Omega-Gestalt aufweist,
Figur 3 einen Iris-Expander, der im wesentlichen eine O-Form aufweist sowie
Figur 4 einen vergrößerten Querschnitt durch den
Iris-Expander mit einer in einer Aufnahmelasche gehaltenen Iris.
Der in Figur 1 dargestellte Iris-Expander 10 besteht aus
einem im großen Umfang elastisch verformbaren Material, vorzugsweise aus einem mehrfach sterilisierbaren Kunststoff,
und hat im wesentlichen kreisförmige Gestalt. Der
Kreis 11 ist an einer Stelle 12 unterbrochen.
Im wesentlichen gleichförmig über den Umfang verteilt sind lappenförmig umgebogene Aufnahmelaschen 13 oder ähnliche
Führungen vorgesehen, die im wesentlichen die Gestalt eines U haben, dessen Öffnung nach außen gerichtet
ist. Diese U-förmigen Aufnahmelaschen 13 oder ähnlichen Führungen sind in der Lage, den inneren Umfang der Iris
14 aufzunehmen und die Iris 14 so in einem leicht expandierten Zustand zu halten. Durch die elastisch-federnde
Aufweitung des Expanders 10 wird die Iris 14 in radialer Richtung nach außen bewegt und die optisch wirksame Öffnung
des Auges vergrößert.
Bei dem in Figur 2 dargestellten Iris-Expander 10 sind an der Stelle 12 des Kreises 11, an der dieser unterbrochen
ist, beidseitig sich nach außen erstreckende tangentiale Ansätze 21 vorhanden, die in gerundeter Form mit
dem zuvor erwähnten Kreis 11 verbunden sind. Die tangentialen Ansätze 21 haben so geringe Ausmaße, daß sie mit
dem kreisförmigen Teil des Iris-Expanders 10 in das Auge eingeführt werden können. Die Enden der Ansätze 21 können
mit Aufnahmeaugen 15 für entsprechende Stifte einer
Handhabungszange versehen sein. Ein geschickter Operateur kann aber auch die tangentialen Ansätze 21 mit der
Hand erfassen und den Iris-Expander 10 in dieser Weise handhaben.
Die tangentialen Ansätze 21 haben auch nach Einführung des Iris-Expanders 10 in das Auge ihre Bedeutung- indem
sie einer Fixierung des Expanders 10 im Auge dienen.
Die Zahl der Aufnahmelaschen 13 oder ähnlichen Führungen
richtet sich nach den jeweiligen Bedürfnissen und ist
selbstverständlich auch davon abhängig, ob der Iris-Expander 10 nur temporär ins Auge eingeführt wird oder
aber auf Dauer dort verbleibt.
selbstverständlich auch davon abhängig, ob der Iris-Expander 10 nur temporär ins Auge eingeführt wird oder
aber auf Dauer dort verbleibt.
In Fig. 3 ist ein Iris-Expander 10 dargestellt, dessen Kreis leicht verformt ist und der daher in etwa die Gestalt
eines 0 aufweist. Die Enden des Kreises 11 liegen hier ggfs. aneinander an und können sich auch teilweise
überlappen und in dieser Stellung durch einander entsprechende Haken-Elemente in den Überlappungsabschnitten
gehalten werden. Dadurch wird die notwendige Breite des Inzisionskanals merklich verringert.
Auch bei den zuvor beschriebenen Ausführungen des Iris-Expanders
gemäß Fig. 1 und 2 können solche Überlappungsabschnitte mit Haken-Elementen vorgesehen werden.
Als Material für den Expander 10 kommt praktisch jedes in weitem Umfang elastisch verformbare Material in Fra-
ge, das problemlos zu sterilisieren ist und eine Verletzungsgefahr
im Inneren des Auges ausschließt. Eine solche Verletzungsgefahr wird auch dadurch vermindert, daß
jegliche scharfe Kante vermieden wird und sowohl der eigentliche
Expander 10 als auch die Aufnahmelaschen 13 bzw. die Übergänge zwischen beiden mit relativ großen
Radien verrundet sind.
Wie die Figur 4 erkennen läßt, wird die Iris 14 nach entsprechender
Einfädelung in dj.e Aufnahmelaschen 13 der
ähnliche Führungen sicher in diesen gehalten. Bei der elastischen Aufweitung des Expanders 10 wird die Iris
dann radial nach außen gedruckt und somit die optisch wirksame Öffnung der Pupille vergrößert.
In den Zeichnungsfiguren ist der Iris-Expander 10 mit
Aufnahmelaschen 13 dargestellt, die auf der Unterseite
des Expanderringes angeordnet sind. Bei einer Variante werden die Aufnahmelaschen am geschlossenen Boden des U
der Aufnahmelasche 13 durch einen im wesentlichen kreisförmigen Verbindungsssteg untereinander verbunden.
Die oben beschriebenen Iris-Expander 10 können auch wie bereits erwähnt und in Fig. 1 dargestellt - im wesentlichen
hufeisenförmige Gestalt annehmen, so daß an
der Stelle 12, an der der Kreis 11 unterbrochen ist, vom Zentrum des Kreises 11 fortführende kurze Ansätze 22 vorhanden
sind.
Das für den Iris-Expander 10 verwendete Material kann grundsätzlich transparent, aber auch undurchsichtig oder
sogar farbig sein. Bei temporärer Verweildauer - beispielsweise während einer Operation - wird der farbigen
Gestaltung sicherlich der Vorzug gegeben, da dies zur Verbesserung der Sichtkontrolle beiträgt. Ansonsten er-
-G-
scheint ein transparentes Material vorteilhaft, um den erfolgten Eingriff möglichst wenig sichtbar werden zu
lassen.
Der Iris-Expander 10 kann auch Substanzen oder Materialien
enthalten bzw. zusätzliche Elemente tragen, die linsenoptische Phänomene zur Korrektur der Seh- oder Brechkraft
des Auges aufweisen und gemeinsam mit dem Iris-Expander 10 im Auge verweilen können. Durch Plazierungsbzw. Träger funktion des Iris-Expanders 10 können Operationsresultate
leichter kontrolliert und ggfs. auch beeinflußt werden.
Durch Verformung der refraktiven Medien im Auge können die Lichtbrechungsverhältnisse verändert werden. Eine
etwa erforderliche Fixierung des Iris-Expanders 10 erfolgt
durch die zuvor erwähnten Endungen bzw. Ansätze. Bei entsprechender elastischer Verformbarkeit des Iris-Expanders
10 können die Enden auch übereinander bzw. ineinander geführt werden, so daß der Expander 10 beim Einführen
in das Auge nur einen extrem schmalen Einführungsschlitz benötigt. Ggfs. kann der Iris-Expander auch mit
Enden versehen sein, die um ein bestimmtes Maß übereinandergreifen und mit einem stufigen Feststellmechanismus
versehen sind, beispielsweise mit ineinandergreifenden Haken-Elementen, die eine ungewollte Rückwärtsbewegung
grundsätzlich unmöglich machen. Damit wird gewährleistet, daß der Iris-Expander 10 durch den Feststellmechanismus
in einer bestimmten Expansionsstufe mechanisch gehalten
wird und nur durch eine relative Querbewegung der beiden überlappenden Enden wieder verändert werden kann.
So ist es möglich, den Iris-Expander 10 bei verringerter
Breite durch einen Inzisionskanal in das Auge einzuführen und ihn anschließend - nach Einbringen in das Auge -
■> ■· _ 7 -
durch Aufheben der Fixierung unter dem Einfluß seiner
Elastizität aufzuweiten.
Claims (9)
1. Iris-Expander, dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen
Gestalt eines Kreises (11) aufweist und der Umfang des Kreises (11) an einer Stelle (12) unterbrochen
ist, wobei daß Material elastisch verformbar ist und der Kreisumfang mit im wesentlichen gleichmäßig über
den Umfang verteilten Aufnahmen (13) für die Iris (14) versehen ist.
2. Iris-Expander gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus sterilisierbarem Kunststoff besteht.
3. Iris-Expander gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus leicht verformbarem sowie sterilisierbarem
Metall besteht.
4. Iris-Expander, dadurch gekennzeichnet, daß er mindestens
drei Aufnahmelaschen (13) für die Iris (14) aufweist
.
5. Iris-Expander gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang vom Umfang des Kreises (11) zu den
Aufnahmelaschen (13) hinreichend große Abrundungsradien
aufweist.
6. Iris-Expander nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmelaschen (13) im wesentlichen U-förmige Gestalt aufweisen, wobei die üff-
• t
nung des U dem Mittelpunkt des Kreisumfangs abgewandt
ist.
7. Iris-Expander nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnung des Kreises (11) mit nach außen weisenden Ansätzen (22) versehen ist, die
im wesentlichen auf der Linie einer Sekante liegen (Fig . 1).
8. Iris-Expander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Öffnung (12) des Kreisumfangs
tangentiale Ansätze (21) vorgesehen sind, die über Abrundungen mit hinreichend großem Radius mit dem
Kreisumfang verbunden sind (Fig. 2).
9. Iris-Expander nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Öffnung des Kreisumfangs bzw. im Endbereich der Endungen der Aufnahme
von Zapfen eines Handhabungswerkzeugs dienende Augen (15) vorhanden sind.
Vt/pl-25
Priority Applications (1)
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DE9320127U DE9320127U1 (de) | 1993-12-26 | 1993-12-26 | Iris-Expander |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9320127U DE9320127U1 (de) | 1993-12-26 | 1993-12-26 | Iris-Expander |
Publications (1)
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ID=6902669
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
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