DE9317256U1

DE9317256U1 - Lenkrolle

Info

Publication number: DE9317256U1
Application number: DE9317256U
Authority: DE
Original assignee: Lafloer Lothar & Co GmbH
Current assignee: Lafloer Lothar & Co GmbH
Priority date: 1993-11-11
Filing date: 1993-11-11
Publication date: 1994-01-20
Anticipated expiration: 2003-11-12

Description

GM 5874/93

Gebrauchsmus te r

AnmeLder: Lothar Laflör GmbH & Co. 42553 Velbert

Lenkro LLe

Die Erfindung betrifft eine LenkroLLe für Möbel, Apparate oder dgl-, mit einem gäbe Lförmigen, um eine vertikale Achse schwenkbaren Kunststoff-Grundkörper, an dessen GabeLwangen ein Rad geLagert ist und an dessen GabeLrücken ein Kugellager zur Aufnahme der vertikalen Achse und eine Arretiervorrichtung zur Dreh- und Schwenkarretierung des Rades angeordnet sind, wobei die Ar retiervorrichtung eine mittels eines Fußhebels gegen das Rad anspannbare und in einen Sperreingriff für das Kugellager schwenkbare Blattfeder aufweist.

Derartige Lenkrollen sind in Ausführungen des Grundkörpers aus MetalL und Kunststoff bekannt. Aus Metall bestehende Lenkrollen sind jedoch in der Herstellung teuer und korrosionsanfällig. Bei einer durch das DE-GM 93 08 313 bekannten LenkroLLe aus Kunststoff sind der Fußhebel und das Federelement unmittelbar an einer VerLängerung des Grundkörpers montiert, was zu Stabi L i t ät sprob I einen führen kann. Zudem erfolgt dort die Schwenkarretierung an einer oberen, frei Liegenden KugeI Lagerscha Ie, weshaLb sie der Gefahr einer Verschmutzung ausgesetzt ist.

Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, eine preisgünstig herzustellende, stabile Kunststoff-Lenk ro I Le zu schaffen, bei der die BLockier vorrichtung gegen Verstaubung oder Verschmutzung geschützt ist und bei der zugleich der Umstand berücksichtigt ist, daß Lenkrollen sowohl mit Arretiervorrichtung als auch ohne Arretiervorrichtung verlangt werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Arretiervorrichtung als eine vormontierbare Baueinheit ausgebildet ist, die in einen zur Nachlaufseite der Lenkrolle hin offenen Einschubkanal einsetzbar ist, daß der Einschubkanal sich nachlaufseitig bis über die Laufachse hinaus erstreckt und daß die in Seitenansicht etwa V-förmigen Gabelwangen sich bis zum nach laufseitigen Ende des Einschubkanales gerade erstrecken.

Die Erfindung bietet die Möglichkeit, die eigentliche Lenkrolle und die Arretiervorrichtung als getrennte Baugruppen vollständig herzustellen und die Lenkrolle nur im Bedarfsfall mit einer Arretiervorrichtung auszurüsten, die als komplett vorgefertigte Baueinheit rasch einbaubar ist. Darüber hinaus zeichnet sich die Lenkrolle durch eine hohe Stabilität aus, speziell gegenüber den durch die Fußbetätigung bewirkten Beanspruchungen, da die von dem Einschubkanal aufgenommene Arretiervorrichtung durch die breiten, V-förmigen Gabelwangen sicher abgestützt ist. Aufgrund ihres geschlossenen, kompakten Grundkörpers weist die Lenkrolle zudem ein sehr ansprechendes Aussehen auf.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in Verbindung mit der

Figurenbeschreibung näher erläutert.

Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. In der Zei chnung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Lenkrolle nach der Erfindung,

Fig. 2 die Lenkrolle nach Fig. 1, teilweise im Schnitt, in nichtarretier tem Zustand,

Fig. 3 die Lenkrolle in arretiertem Zustand,

Fig. 4 in einer vergrößerten Darstellung die

Arretiervorrichtung in nichtarretier tem Zustand ,

Fig. 5 in einer vergrößerten Darstellung die Arretiervorrichtung in arretiertem Zustand,

Fig. 6 ein Halteteil der Arretiervorrichtung in Draufsicht,

Fig. 7 eine Stirnansicht auf das Halteteil in Fig. 6 in Richtung des Pfeiles VII gesehen,

Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 6,

Fig. 9 den Fußhebel der Arretiervorrichtung in Draufsicht,

Fig. 10 den Fußhebel in Seitenansicht und

Fig. 11 den Grundkörper der Lenkrolle, von der Nach I auf sei te her gesehen.

Die Lenkrolle besitzt einen gabelförmigen Grundkörper 1 aus Kunststoff, zwischen dessen Gabelwangen 2 ein Rad 3 gelagert ist. Die Laufachse 4 des Rades 3 ist als Linsensenkkopfsch raube ausgebildet und mittels einer Sechskantmutter 5 befestigt. In den verhältnismäßig dickwandigen Gabelwangen 2 sind entsprechend abgestufte Durchgangsöffnungen 4a, 5a vorgesehen, die die Linsensenkkopfsch raube und die Sechskantmutter oberf lachenbündig aufnehmen, vgl. auch Fig. 11.

Die Gabelwangen 2 sind in Seitenansicht etwa V-förmig. In den Gabelrücken 6 ist ein einrill iges Kugellager 7 eingespritzt, dessen Innenring mit einer Lagerbuchse 8 und einer oberen Lagerschale 9 und einer unteren Lagerschale 10 starr verbunden ist. Im Gabelrücken 6 ist ferner ein zur Nach lauf sei te der Lenkrolle hin offener, im Querschnitt T-förmiger Einschubkanal 11 mit zwei an den Innenseiten der Gabelwangen 2 ausgebildeten Nuten 11a, 11b vorgesehen. Der T-förmige Einschubkanal 11 erstreckt sich - von der Seite des Kugellagers aus gesehen - etwa zur Hälfte über die Laufachse 4 hinaus und liegt etwa in der Höhe der unteren Hälfte der Lagerbuchse 8. 0er Einschubkanal 11 dient zur Aufnahme einer als Baueinheit vormontierbaren Arretiervorrichtung 12, die ein Halteteil 13 aus Kunststoff, einen Fußhebel 14 aus Kunststoff und eine Blattfeder 15 umfaßt.

Das HaLteteiL 13, vergleiche auch die Fig. 6 bis 8, weist zwei durch Querstreben 16, 17, 18 verbundene Seitenwangen 19, 20 auf, die in die Nuten 11a, 11b spielfrei einschiebbar sind. Die Blattfeder 15 ist um einen in den Seitenwangen 19, 20 abgestützten Querstift 21 schwenkbar gelagert.

Der Fußhebel 14, vergleiche auch die Fig. 9 und 10, ist etwa an seiner Längsmitte mit nach außen abragenden und nach oben gerichteten Lagerwülsten 22 versehen, die in nach unten offene, am vorderen Ende der Seitenwangen 19, 20 des Halteteiles 13 vorgesehene Lagermulden 23 eingreifen, so daß der Fußhebel 14 um die Achse 24 gegenüber dem Halteteil 13 schwenkbar ist, vgl. Fig. 4 und 5. Der Fußhebel 14 sitzt mit einem als Kniehebel wirkenden Ansatz 25 auf einem BremsschenkeL 26 der Blattfeder 15 auf. Die Blattfeder 15, bzw. der Kniehebel-Ansatz 25, erfährt beim Verschwenken des Fußhebels 14 aus der ungebremsten Stellung nach Fig. 4 in die gebremste Stellung nach Fig. 5 eine übertotpunktführung , so daß der Fußhebel in beiden gezeigten Endlagen gesichert ist. Die Blattfeder 15 ragt mit einem Arretierschenkel 27 in nichtarretiertem Zustand unter die mit einer Umfangsverzahnung 28 versehene untere Lagerschale 10 des Kugellagers. Bei Niederdrücken des Fußhebels 14 wird der Bremsschenkel 26 gegen die Lauffläche des Rades 3 angespannt, während der Arretierschenkel 27 mit seinem als Rastzahn ausgebildeten vorderen Ende in die Umfangsverzahnung 28 der Lagerschale 10 eingreift und die Schwenkbarkeit der Lenkrolle blockiert.

Die Blattfeder 15 ist ferner mit einem Rückfederungsschenkel 29 versehen, der durch eine von den Querstreben 16, 17 begrenzte Durchtrittsöffnung 30

• ·

hindurchragt und sich bei arretiertem Zustand am Grund des Ei nschubkanaLs 11, d. h. am GabeLrücken 6, abstützt. Der RückfederungsschenkeL 29 übergreift mit einem bogenförmigen Ende einen die Seitenwangen 19, 2 0 durchsetzenden Querstift 31.

Die vormontierte Arretiervorrichtung 12 wird zweckmäßigerweise in der SteLLung nach Fig. 4 in den T-förmigen EinschubkanaL 11 eingeschoben und danach durch Einstecken des Querstiftes 31 (vgl. auch Fig.1) am Grundkörper 1 festgesetzt.

Bezugszei chenli ste

1 Grundkörper

2 GabeLwangen

3 Rad

4 Laufachse

5 Sechskantmutter

6 GabeLrücken

7 Kuge L L ager

8 Lagerbuchse

9 Lagerschale

0O Lage rscha Le

11 Einschubkanal

12 Arretiervorrichtung

13 HalteteiI

14 Fußhebel

15 Blattfeder

16 Querstrebe

17 Que rst rebe

18 Querst rebe

19 Sei tenwange

20 Seit enwange

21 Querstift

22 Lage rwü I s t e

23 Lagermulden

24 Achse

25 Ansät &zgr;

26 Bremsschenke I

27 Arretierschenkel

28 Umfangsverzahnung

29 Rückfederungsschenkel

30 Durchtrittsöffnung

31 Quersti ft

11a Nut

11b Nut

4a Durchgangsöffnung

5a Durchgangsoffnung

Claims

&diams; · GM 5874/93 Schutzansprüche

1. Lenkrolle für Möbel, Apparate oder dgl-, mit einem gabelförmigen, um eine vertikale Achse schwenkbaren Kunststoff-Grundkörper (1), an dessen Gabelwangen (2) ein Rad (3) gelagert ist und an dessen Gabelrücken (6) ein Kugellager (7) zur Aufnahme der vertikalen Achse und eine Arretiervorrichtung (12) zur Dreh- und Schwenkarretierung des Rades (3) angeordnet sind, wobei die Arretiervorrichtung (12) eine mittels eines Fußhebels (14) gegen das Rad (3) anspannbare und in einen Sperreingriff für das Kugellager (7) schwenkbare Blattfeder (15) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung

(12) als eine vormontierbare Baueinheit ausgebildet ist, die in einen zur Nach laufseite der Lenkrolle hin offenen Einschubkanal (11) einsetzbar ist, daß der Einschubkanal (11) sich nachlaufseitig bis über die Laufachse (4) hinauserstreckt und daß die in Seitenansicht etwa V-förmigen Gabelwangen (2) sich bis zum nachI aufseitigen Ende des Einschubkana les (11) erstrecken.

2. Lenkrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschubkanal (11) als eine nach unten offene, horizontale T-Nut ausgebildet ist und daß die Ar retiervorrichtung (12) ein in die T~Nut einschiebbares, aus Kunststoff bestehendes Halteteil

(13) für den Fußhebel (14) und die Blattfeder (15) aufwe ist.

3. Lenkrolle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (13) zwei durch Querstreben (16, 17, 18) verbundene Seitenwangen (19, 20) aufweist und daß die Blattfeder (15) um einen in den Seitenwangen (19, 20) abgestützten Querstift (21) schwenkbar gelagert ist.

4. Lenkrolle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußhebel (14) etwa in seiner Längsmitte nach außen abragende Lagerwülste (22) aufweist, die in nach unten offene, am vorderen Ende der Seitenwangen (19, 20) des Halteteiles (13) vorgesehene Lagermulden (23) eingreifen, und daß der Fußhebel (14) mit einem als Kniehebel wirkenden Ansatz (25) auf der Blattfeder (15) aufsitzt, wobei die Blattfeder (15) bei Betätigung des Fußhebels (14) jeweils eine ubertotpunktfuhrung erfährt.

5. Lenkrolle nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugellager (7) in den Gabelrücken (6) eingespritzt ist und daß die untere Lagerschale (10) mit einer Umfangsverzahnung (28) versehen ist, in welche ein Arretier schenke I (27) der Blattfeder (15) zwecks Schwenkarretierung einschwenkbar ist.

6. Lenkrolle nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteteil (13) mit einer oberen Durchtrittsöffnung (30) für einen Rückfederungsschenkel (29) der Blattfeder (15) versehen ist, welcher sich am Gabelrücken (6) abstützt.

7. Lenkrolle nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (13) durch einen

fCf

seine Seitenwangen (19, 20) durchsetzenden Querstift (31) am Grundkörper (1) befestigt ist und daß der RuckfederungsschenkeL (29) mit einem bogenförmigen Ende den Querstift (31) übergreift.

Lenkrolle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, daß die Laufachse (4) des Rades (3) als Linsensenkkopfschraube mit Sechskantmutter (5) ausgebildet ist und daß in den Gabelwangen (2) abgestufte Durchgangsöffnungen (4a, 5a) zur versenkten Aufnahme des Linsenkopfes und der Sechskantmutter vorgesehen sind.