DE9315412U1 - Baugerüst aus Vertikalrahmen, Belagbohlen und Bordelementen - Google Patents
Baugerüst aus Vertikalrahmen, Belagbohlen und BordelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Baugerüst aus Vertikalrahmen, Belagbohlen
und Bordelementen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Die Baugerüste gemäß der Erfindung dienen zum Einrüsten von aufgehenden Gebäudeflächen und sind in der Regel Standgerüste,
sofern sie in Einzelfällen nicht als mobile Gerüste ausgebildet werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf Schnellbaugerüste, worunter Rohrgerüste verstanden werden, die besonders leicht ausgebildet und montierbar sind,
weil man die aufgestellten Vertikalrahmen über selbstsichernde
Kippstifte mit Längs- und Vertikalrohren auf besonders einfache Weise zu einem standfesten Gebilde verbinden
kann.
In den erfindungsgemäßen Baugerüsten dienen die horizontalen
Rahmenglieder der Vertikalrahmen zur Abstützung der Belagbohlen, die aus Aluminium oder auch aus Schnittholz mit besäumten
Enden bestehen können. Die Bordelemente bestehen ihrerseits in der Regel aus Schnittholz, dessen Enden mit Beschlägen
versehen sein können, welche die aufgehenden Rahmenglieder umfassen und sich ihrerseits auf den winkelsteifen Verbindungen
der vertikalen und horizontalen Rahmenglieder der Vertikalrahmen abstützen. Die Bordelemente bilden auf diese
Weise aufgehende Kanten an den Längsseiten des Bohlenbelages, welche einen ausreichenden Widerstand gegen seitliches Abrutschen
von der Trittfläche des Baugerüstes bilden.
In derartigen Baugerüsten kommt es einerseits auf eine Vereinfachung
der Montage der an den jeweiligen Anwendungsbeispielen orientierten Gerüstformen an, andererseits muß die
Sicherheit für Personen und Gegenstände, welche sich auf den Trittflächen befinden, gewährleistet und gegebenenfalls verbessert
werden.
Es ist bekannt, die Sicherheit des Gerüstes bei vereinfachter Montage dadurch zu erhöhen, daß ein Formschluß der Bohlenenden
mit senkrechten Stiften von Konsolen der horizontalen Rahmenglieder vorgesehen wird, die sich zwischen benachbarten
Bohlenenden des Belages erstrecken. Dadurch stützen sich die Bohlenstirnseiten auf den aufgehenden Längsseiten der horizontalen
Rahmenglieder ab, wodurch der Formschluß der Stifte ergänzt wird. Diese Ausführung verlangt jedoch Vierkantrohrabschnitte
für die horizontalen Rahmenglieder der Vertikalrahmen und setzt außerdem voraus, daß die Oberfläche des
Bodenbelages unter der horizontalen Oberseite der Vertikalrohre liegt. Die Beschläge der Bordelemente stützen sich an
den beschriebenen winkelsteifen Verbindungen der Rahmenglieder auf der Oberseite der Vierkantrohre ab. Einerseits sind
Vierkantrohre verhältnismäßig aufwendige Profile, andererseits bilden ihre zwischen benachbarten Bohlenenden nach oben
vorstehenden Profilkanten Stolperschwellen, welche die Sicherheit des Gerüstes für die darauf arbeitenden Personen
fraglich erscheinen lassen. Auch sind die Auflagerflächen für die Bordelemente notwendigerweise sehr klein, was aus Gründen
der Sicherheit ebenfalls bedenklich erscheint.
Die Erfindung geht demgegenüber einen anderen Weg, dessen Grundgedanke im Anspruch 1 wiedergegeben ist. Weitere Merkmale
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung füllt der Profilsteg, welcher nach Fertigmontage
des erfindungsgemäßen Baugerüstes zwischen den Stirnkanten benachbarter Belagbohlen angeordnet ist, den
Spalt zwischen deren Stirnflächen aus. Dabei kann die Höhe des Profilsteges so gewählt werden, daß dessen freie Oberkante
in oder unter der Trittfläche des Bohlenbelages zu liegen kommt und damit eine Stolperkante vermieden wird. Der
Profilsteg ist erfindungsgemäß außerdem geflanscht, wodurch sich in den Profileinsprüngen zwischen den horizontal angeordneten
Profilflanschen und dem Profilsteg Auflagerflächen ergeben, welche die Belagbohlenenden, aber auch die Bordelementenden
bzw. die daran angeordneten Beschläge unter-
stützen. Diese Profilflanschen lassen sich praktisch beliebig
breit wählen und bieten auf diese Weise den Bordelementbeschlägen hinreichend große Auflagerflächen. Hieraus ergeben
sich für die horizontalen Rahmenglieder verhältnismäßig einfache Profilformen, welche den Verzicht auf Hohlprofile oder
deren Vereinfachung ermöglichen.
Vorzugsweise vergrößert man für die Bordelementenden die Auflagerflächen
des Profils der horizontalen Rahmenglieder zusätzlich, wodurch sich die Merkmale des Anspruches 2 ergeben.
Man gewinnt durch eine solche horizontale Verbreiterung der Auflageflächen an den biegesteifen Verbindungen der Rahmenglieder
eine verbesserte Auflage für die Bordelemente ohne deswegen die horizontalen Abmessungen der Auflagerflächen für
die Bohlenbelagenden ebenfalls und im gleichen Maße vergrößern zu müssen.
Besonders einfache und zweckmäßige Profilformen lassen sich bei Verwirklichung der Merkmale des Anspruches 3 mit den dort
beschriebenen Vollprofilen erreichen. Insbesondere kommen dafür Profilformen in Frage, die im Anspruch 4 wiedergegeben
sind. Abschnitte aus solchen Profilen können die horizontalen Rahmenglieder der Vertikalrahmen bilden, aber auch auf den
horizontalen Rahmengliedern befestigt sein, um gegebenenfalls mit Vierkantrohren zusammen die horizontalen Rahmenglieder zu
bilden.
Sofern man erfindungsgemäß für die horizontalen Rahmenglieder Vollprofile verwendet, lassen sich vergrößerte Auflagerflächen
für die Beschläge der Bordelemente durch bleibende Verformungen des Profilquerschnittes an den aufgehenden Rahmengliedern
herstellen, wie sie insbesondere im Anspruch 5 beschrieben sind. Eine solche Verformung kann den Profilsteg
einbeziehen, da dieser in unmittelbarer Nähe der aufgehenden Rahmenglieder nicht zur Fugenausfüllung benötigt wird bzw.
verwendet zu werden braucht.
• ·
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausführungsform anhand der Figuren in der Zeichnung; es
zeigen
Fig. 1 schematisch und in abgebrochener Darstellung eine Draufsicht auf einen Bohlenbelag in dem erfindungsgemäßen
Baugerüst und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1.
Das allgemein mit 1 bezeichnete Baugerüst 1 besteht seinem grundsätzlichen Aufbau nach aus Vertikalrahmen 2, Belagbohlen
3, 4 und Bordelementen 5, 6.
Die Vertikalrahmen 1 des Gerüstes sind durch nicht dargestellte Diagonal- und Längsrohre zu einem standfesten Gebilde
zusammengefügt, wobei die Montage durch Stecken dieser Rohrelemente über Kippstifte erfolgt, wodurch unter anderem die
lotrechte Montage der Vertikalrahmen gewährleistet wird.
Die Vertikalrahmen sind in der Vertikalen unterteilt, wobei sich die Teillängen durch Ausbildung der aufgehenden Rahmenglieder
7 als zylindrische Rohre zusammenstecken lassen. In bestimmten Abständen sind horizontale Rahmenglieder 8 an den
Vertikalrahmengliedern 7 mit winkelsteifen Verbindungen angeschlossen, die in den Figuren nicht besonders dargestellt
sind. In der Regel handelt es sich um Schweißverbindungen an den entsprechend ausgeschnittenen Enden 9 der horizontalen
Rahmenglieder 8.
Die Bordelemente bestehen aus Schnitthölzern 10 und weisen an ihren Enden zwei deckungsgleiche Beschläge 11 bzw. 12 auf.
Die Beschläge bestehen aus ebenen Blechausschnitten mit hammerkopf förmigem Umriß, wobei sich der Hammerkopf 14 auf einer
verbreiterten Auflagefläche 15 des Profils der horizontalen Rahmenglieder 2 abstützt. Die beiden Beschläge 11, 12
schließen im übrigen den Querschnitt der aufgehenden Rahmenrohre
7 teilweise ein.
Der Bohlenbelag besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel ebenfalls aus Schnitthölzern, die zu mehreren nebeneinander auf
den horizontalen Rahmengliedern 8 abgestützt sein können. Die den Bordelementen 5, 6 zugeordneten Schnitthölzer sind in
Fig. 1 mit 16 bzw. 17 bezeichnet. Ihre Enden tragen in der Regel Beschläge mit Lochungen, in die Vertikalstifte eingreifen,
welche sich auf seitlichen Konsolen der horizontalen Rahmenglieder 8 befinden. Aus Vereinfachungsgründen sind
diese Vorrichtungen nicht dargestellt.
Wie sich insbesondere aus der Darstellung der Fig. 2 ergibt, weist das horizontale Rahmenglied 8 einen aufgehenden Profilsteg
18 auf, welcher mit beiderseits des Profilsteges angeordneten Profilflanschen 19, 20 eine Baueinheit bildet. Die
Profilflanschen 19, 20 sind horizontal angeordnet und bilden dadurch Auflagerflächen 21, 22 für benachbarte Bohlenbeläge
3, 4. Im Bereich der beschriebenen Verbindungen 9 stützen sich die inneren Beschläge 12 der Bordelemente 5, 6 ebenfalls
auf den Profilflanschen 19, 20 ab.
Wie sich hieraus ergibt, liegt der Profilsteg 18 zwischen den Stirnkanten 23a, 23 benachbarter Belagbohlen 16, 17, so daß
sich diese auf den Flanken des Profilsteges 18 unter Berücksichtigung des notwendigen Montagespieles abstützen können.
Die Höhe des Profilsteges 18 ist im übrigen so gewählt, daß sich eine stufenlose Trittfläche der Belagbohlenenden und der
Oberkante 24 des Profilsteges 18 ergibt.
Die horizontalen Rahmenglieder 8 sind gemäß dem dargestellten Ausführungsbexspiel mit verbreiterten Auflagerflächer 25, 26
für die Bordelementenden, d.h. für deren Beschläge 11, 12 versehen. Wie sich aus der Darstellung der Figuren ohne weiteres
ergibt, ist diese Verbreiterung durch Stauchen des Vollprofiles 8 hergestellt, aus dem die horizontalen Rahmenglieder
8 bestehen. Es handelt sich um ein T-förmig ausgebil-
detes Vollprofil, das mit seinem Profilsteg 18 nach oben sowie
mit den Profilflanschen 19, 20 derart eingeschweißt ist, daß die Profilflanschen 19, 20 horizontal liegen, wenn die
Vertikalrahmen 2 vorschriftsmäßig senkrecht aufgestellt sind.
Vertikalrahmen 2 vorschriftsmäßig senkrecht aufgestellt sind.
Claims (5)
1. Baugerüst (1) aus Vertikalrahmen (2), Belagbohlen (3, 4)
und Bordelementen (5, 6), dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Rahmenglieder (8) einen Profilsteg (18) aufweisen,
der zwischen den Stirnkanten (22, 23) benachbarter Belagbohlen angeordnet ist und stufenlos die Trittfläche
der Belagbohlen (16, 17) überbrückt und daß beiderseits des Profilsteges (18) angeordnete Profilflansche (19, 20)
als Auflagerflächen (21) benachbarter Belagbohlen- und Bordelementenden dienen.
2. Baugerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Rahmenglieder (8) an ihren winkelsteifen
Verbindungen (9) mit den senkrechten Rahmengliedern (7)
verbreiterte Auflagerflächen (25, 26) für die Bordelementenden aufweisen.
3. Baugerüst nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagerflächen (20, 21, 25, 26) für die Belagbohlen- und Bordelementenden auf Vollprofilabschnitten
(8) ausgebildet sind.
4. Baugerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vollprofilabschnitte T-förmig ausgebildet und mit ihrem Profilsteg (18) nach oben sowie mit
ihren Profilflanschen (19, 20) horizontal angeordnet sind.
5. Baugerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbreiterungen (25, 26) an den winkelsteifen Verbindungen (9) der horizontalen mit den vertikalen
Rahmengliedern (7, 8) aus Verformungen des Profils der horizontalen Rahmenglieder (8) bestehen.
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