DE9312475U1 - Dekorationsfolie - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
B 31 358 30/di
Firma Leonhard Kurz GmbH & Co., Schwabacher Straße 482,
90763 Fürth
Dekorationsfolie
Die Erfindung betrifft eine Dekorationsfolie, bestehend aus einem Trägerfilm und einer von wenigstens einer Lackschicht gebildeten
Dekorschicht.
Derartige Dekorationsfolien sind beispielsweise als Thermotransferfolien, wie z.B. Heißprägefolien, oder
Laminierfolien bekannt. Bei den Thermotransfer- bzw. Heißprägefolien wird die Dekorschicht unter Einwirkung von Druck
und Wärme vom Trägerfilm auf ein zu dekorierendes bzw. zu beschriftendes Substrat übertragen.
Vor allem bei der Dekoration von dreidimensionalen Gegenständen mittels Heißprägefolien besteht das Problem, daß sich die
Dekorschicht und damit die gesamte Dekorationsfolie der Oberfläche des Gegenstandes möglichst eng anlegen muß, um eine saubere
Dekoration zu erreichen. Dies ist bei den bisher für Heißprägefolien im allgemeinen verwendeten Trägermaterialien,
nämlich insbesondere Polyester, nicht möglich, weil diese Materialien nur eine vergleichsweise geringe Dehnfähigkeit von ca.
60 bis 100% besitzen. Versucht man trotzdem eine vollflächige
Dekoration zu erreichen, besteht die Gefahr, daß der Trägerfilm
reißt und dann die Dekoration des Substrates unzureichend ist, wodurch Ausschuß erzeugt wird.
Nachdem es durchaus bereits möglich ist (DE 29 16 723 C2)
Dekorschichten mit vergleichsweise hoher Dehnfähigkeit zu
erzeugen, ist man bisher derart vorgegangen, daß die Dekorationsschicht der Heißprägefolie vor der eigentlichen
räumlichen Verformung in einem Abrollprozess od. dgl. auf einen ebenen, entsprechend dehnbaren - und damit tiefziehfähigen Träger,
z.B. eine tiefziehfähige ABS-Folie übertragen wurde. Vor
Weiterverarbeitung dieser mit der Dekorationsschicht der Heißprägefolie versehenen ABS-Folie wurde dann der Trägerfilm der
Heißprägefolie abgezogen. Diese Vorgehensweise hat verständlicherweise den Nachteil, daß vor der eigentlichen
Dekoration des entsprechenden Gegenstandes ein zusätzlicher Arbeitsschritt, nämlich die Übertragung der Dekorationsschicht auf
die vergleichsweise dicke und dehnfähige ABS-Folie erforderlich ist.
In der Holzveredelungsindustrie werden auch bereits PVC-Laminate in Membranpressen eingesetzt, die die erforderliche Dehnbarkeit
besitzen. PVC-Materialien haben jedoch eine Vielzahl von Mängeln. Zum einen können bei der Produktion von PVC umweltschädigende
Chlorkohlenwasserstoffe freigesetzt werden. Bei einer möglichen
Verbrennung entstehen sowohl Chlorwasserstoff als auch - bei bestimmten Bedingungen - andere, hochschädliche Verbindungen,
weshalb man bestrebt ist, den Einsatz von PVC bereits aus Umweltgründen weitestgehend zu reduzieren. Hinzu kommt jedoch
noch, daß PVC-Basismaterialien gegen die üblicherweise in der Lackindustrie verwendeten Lösemittel relativ unbeständig sind, so
daß beim Bedrucken eines PVC-Trägerfilms zur Herstellung der Dekorationsschicht einer Prägefolie Probleme auftreten können.
Diese Lösemittel-Unbeständigkeit von PVC bringt auch bei der
Reinigung von mit einer solchen Folie laminierten Formteilen Probleme, weil bei Verwendung entsprechender Lösemittel die PVC-Schicht
entfernt und damit die angestrebte Schutzwirkung beseitigt werden könnte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dekorationsfolie zu schaffen, die, sei es als Thermotransferfolie,
sei es als Laminierfolie, die für die Dekoration dreidimensionaler Objekte erforderliche Dehnfähigkeit, gleichzeitig aber auch
entsprechende Lösemittelbeständigkeit aufweist, wobei zudem bereits bei Verwendung von relativ niedrigen Drücken , wie sie bei
der Verarbeitung von Folien geringer Dicke Anwendung finden, in einem Direkt-Applizierverfahren (beispielsweise mittels Über-
und/oder Unterdrucks) eine saubere Anlegung der Dekorationsfolie an das zu dekorierende Substrat gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, als
Trägerfilm einen Polyamid-(PA-)Film zu verwenden, wobei aus der Vielzahl bekannter Polyamide der jeweils geeignete Werkstoff im
Hinblick auf die Anwendungszwecke und Verarbeitungsbedingungen ausgewählt werden kann. Für die Mehrzahl der Fälle, insbesondere
für den Einsatz als Trägerfilm bei Heißprägefolien, hat sich die Verwendung von PA 6 oder PA 66 als zweckmäßig erwiesen, weil diese
Materialien vor allem auch hinsichtlich ihrer Wärmebeständigkeit durchaus mit den bisher eingesetzten PETP-Filmen verglichen werden
können.
Ist, wie nach der Erfindung vorgesehen, die Dekorschicht eine von dem Trägerfilm in einem Thermotransferverfahren ablösbare Schicht,
so erhält man eine Heißprägefolie. In einem derartigen Fall besitzt der Trägerfilm üblicherweise eine Stärke von 10 bis 200&mgr;&pgr;&igr;,
vorzugsweise von etwa 50|im.
Die Dekorschicht kann in einem derartigen Fall in an sich üblicher
Weise derart aufbebaut sein, daß sie vom Trägerfilm ausgehend eine
Transparente Schutzlackschicht, mindestens eine Dekorationsschicht sowie eine Kleberschicht aufweist, wobei die Dekorationsschicht
von einer gegebenenfalls dekorativ gestalteten, pigmentierten Lackschicht gebildet sein kann und/oder zumindest bereichsweise
eine Metallschicht ist.
Bezüglich des Aufbaus einer derartigen Dekorationsschicht wird auf
die Vielzahl von Heißprägefolien betreffenden Veröffentlichungen verwiesen, beispielsweise DE 3 527 404 Cl. Sofern in der
Dekorationsschicht eine Metallisierung vorgesehen sein soll, baut man die Dekorationsschicht zweckmäßig gem. DE 29 16 723 C2 auf.
Selbstverständlich kann der Erfindungsgedanke auch für
Laminierfolien verwendet werden, in welchem Fall die Dekorschicht festhaftend auf dem Trägerfilm aufgebracht ist. Bei Laminierfolien
besitzt der Trägerfilm im allgemeinen eine Dicke von 50 &mgr;&idiagr;&eegr; bis
2 mm, vorzugsweise von etwa 0,5 mm.
Hinsichtlich der Zusammensetzung und Dicke bzw. Eigenschaften der
Dekorschicht gelten keine besonderen Überlegungen, so daß die von Laminierfolien her bekannten Dekorschichten verwendet werden
können.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Dabei sind schematisch jeweils Teilschnitte entsprechender Dekorationsfolien gezeigt,
wobei die Dickenverhältnisse der einzelnen Schichten nicht maßstäblich dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine Heißprägefolie mit einer üblichen Farb-Dekorschicht;
Fig. 2 zeigt eine Heißprägefolie, deren Dekorationsschicht teilweise metallisiert ist
und
und
Fig. 3 zeigt zwei Ausführungsformen von Laminierfolien, wobei
im Gebrauch bei der Folie gem. der linken Hälfte von Fig. 3 der Trägerfilm die Außenseite, bei der
Ausführungsform der rechten Hälfte der Fig. 3 die
Dekorschicht die Außenseite bildet.
Die Heißprägefolie der Figur 1 ist in an sich bekannter Weise
ausgebildet. Sie umfaßt einen Trägerfilm 1, an dem über eine Ablöseschicht 2, beispielsweise eine Wachsschicht, die insgesamt
mit 3 bezeichnete Dekorschicht festgelegt ist. Die Dekorschicht 3 besteht ebenfalls in an sich bekannter Weise aus einem
transparenten Schutzlack 4, einem pigmentierten, die Dekorationsschicht 5 bildenden Lack sowie einer Kleberschicht 6,
die vorzugsweise von einem warmeaktxvxerbaren oder unter Einfluß von Wärme oder UV-Strahlung aushärtenden Kleber gebildet ist.
Die Besonderheit der Folie gem. Fig. 1 liegt darin, daß als Trägerfilm 1 ein Polyamid-Film, vorzugsweise PA 6 oder PA 66
verwendet ist, wobei dieser Film für die üblichen Anwendungszwecke
eine Dicke von 10 bis 200 &mgr;&pgr;&igr;, vorzugsweise von etwa 50 &mgr;&idiagr;&eegr; besitzt.
Die Ausbildung der Lackschichten 4, 5 bzw. der Kleberschicht 6 ist
abhängig von der jeweiligen Aufgabenstellung. Die Auswahl entsprechender Materialien bereitet für den Fachmann keine
Probleme. Beispielsweise können für die Schutzlackschicht 4 und die Dekorationslackschicht 5 sowie die Kleberschicht 6 Materialien
verwendet werden, wie sie in der DE 29 16 723 C2 beschrieben sind.
Die Heißprägefolie gem. Figur 2 entspricht in ihrem Aufbau grundsätzlich der gem. Figur 2 der DE 29 16 723 C2, wobei auch im
wesentlichen die gleichen Materialien verwendet werden können.
Es sind lediglich zwei Änderungen gegenüber der Folie gem. Figur 2
der DE 29 16 7 23 C2 vorgesehen, nämlich einerseits, daß der Trägerfilm 1, wie vorstehend im Zusammenhang mit Figur 1
erläutert, ein Polyamid-Film ist. Zum anderen umfaßt die Dekorschicht 3' neben der transparenten Schutzlackschicht 4' und
der Kleberschicht 6' eine spezielle Dekorationsschicht, die
einerseits von einer pigmentierten Lackschicht 5' und andererseits von einer bereichsweise zwischen dieser Lackschicht 5' und der
transparenten Schutzlackschicht 4' vorgesehenen Metallisierung gebildet ist, wodurch sich spezielle Effekte erzielen lassen. Die
Metallschicht 7 kann grundsätzlich in der aus DE 29 16 7 23 C2 bekannten Weise aufgebracht werden, wobei allerdings in geeigneter
Weise für eine teilweise Entfernung der Metallschicht zur Bildung der Teilmetallisierung 7 gesorgt werden mmß. Entsprechende
Verfahren sind ebenfalls allgemein bekannt und beispielsweise in DE 34 30 111 C2 erläutert.
Figur 3 zeigt schließlich im Prinzip eine Laminierfolie, die aus
einem gegenüber dem Trägerfilm 1 der Heißprägefolien der Figuren 1 und 2 wesentlich dickeren Trägerfilm 1' besteht. Dieser Trägerfilm
kann, nachdem es sich um eine Laminierfolie handelt, eine Dicke zwischen 50 &mgr;&pgr;&igr; und 2 mm besitzen und weist vorzugsweise eine
Stärke von etwa 0,5 mm auf.
Mit dem Trägerfilm 1' ist fest haftend eine Dekorschicht 8 verbunden, bei der es sich üblicherweise um ein Gebilde aus
mehreren, übereinander angeordneten Lackschichten handelt. Derartige Dekorschichten sind ebenfalls geläufig und sollen
deswegen hier nicht näher erläutert werden.
Bei der in Figur 3, links gezeigten Ausführungsform einer
Laminierfolie erhält die Dekorschicht 8 eine zur Festlegung der Laminierfolie auf einem Substrat dienende Kleberschicht 9. Bei der
Ausführungsform in Figur 3, rechts ist eine entsprechende
Kleberschicht 9' auf der der Dekorschicht 8 gegenüberliegenden Seite des Trägerfilms 1' vorgesehen.
Verarbeitet man eine Laminierfolie gem. Figur 3, links, so befindet sich bei dem fertigen Produkt der Trägerfilm 1' an der
Oberfläche, wodurch die Dekorschicht 8 entsprechend geschützt wird. Wird dagegen eine Ausführungsform einer Laminierfolie gem.
Figur 3, rechts, verwendet, so bildet die Oberfläche die Dekorschicht 8, während der Trägerfilm 1' an dem Substrat
festgelegt ist. Eine solche Ausführungsform kann für bestimmte
Anwendungsgebiete durchaus zweckmäßig sein.
Selbstverständlich wäre es auch denkbar, auf die Kleberschicht 9 zu verzichten, sofern die Dekorschicht 8 aus einem entsprechend
klebenden Material besteht.
Claims (10)
1. Dekorationsfolie, bestehend aus einem Trägerfilm und einer
von wenigstens einer Lackschicht gebildeten Dekorschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerfilm (1, 1') ein Polyamid-(PA-)Film ist.
2. Dekorationsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerfilm (1, 1' aus PA 6 besteht.
3. Dekorationsfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerfilm (1, 1') aus PA 66 besteht.
4. Dekorationsfolie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorschicht (3, 3') eine von dem Trägerfilm (1) in
einem Thermotransferverfahren ablösbare Schicht ist.
5. Dekorationsfolie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerfilm (1) 10 bis 200 &mgr;&idiagr;&eegr;, vorzugsweise 50 &mgr;&pgr;&igr;
dick ist.
6. Dekorationsfolie nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorschicht (3, 3') vom Trägerfilm (1) ausgehend eine transparente Schutzlackschicht (4, 4'), mindestens eine Dekorationsschxcht (5, 5', 7) sowie eine Kleberschicht (6, 6") aufweist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorschicht (3, 3') vom Trägerfilm (1) ausgehend eine transparente Schutzlackschicht (4, 4'), mindestens eine Dekorationsschxcht (5, 5', 7) sowie eine Kleberschicht (6, 6") aufweist.
7. Dekorationsfolie nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorationsschxcht (5, 5') von einer, gegebenenfalls dekorativ gestalteten, pigmentierten Lackschicht gebildet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorationsschxcht (5, 5') von einer, gegebenenfalls dekorativ gestalteten, pigmentierten Lackschicht gebildet ist.
8. Dekorationsfolie nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorationsschxcht (5') zumindest bereichsweise eine Metallschicht (7) ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorationsschxcht (5') zumindest bereichsweise eine Metallschicht (7) ist.
9. Dekorationsfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorschicht (8) fest haftend auf dem Trägerfilm
(1') aufgebracht ist.
10. Dekorationsfolie nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerfilm (1') eine Dicke von 50 &mgr;&idiagr;&eegr; bis 2 mm, vorzugsweise von etwa 0,5 mm aufweist.
dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerfilm (1') eine Dicke von 50 &mgr;&idiagr;&eegr; bis 2 mm, vorzugsweise von etwa 0,5 mm aufweist.
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