DE9310525U1

DE9310525U1 - Heuwerbungsmaschine

Info

Publication number: DE9310525U1
Application number: DE9310525U
Authority: DE
Original assignee: Fella Werke GmbH
Current assignee: Fella Werke GmbH
Priority date: 1993-07-15
Filing date: 1993-07-15
Publication date: 1993-10-14
Anticipated expiration: 2003-07-16

Description

Heuwerbungsmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine an einen Schlepper anhängbare Heuwerbungsmaschine mit zwei von Tasträdern getragenen Schwadkreiseln, die an einem, an einer gelenkig am Zugfahrzeug angelenkten Deichsel befestigten Längsrahmen mit Nachlaufrädern hochschwenkbar befestigt sind und sich in gleicher Richtung drehen, wobei Tasträder um eine senkrechte Achse verschwenkbar und in verschiedenen Positionen feststellbar sind, derart, daß der Längsrahmen durch die Tasträder in unterschiedlichen Arbeitsstellungen mit jeweils anderer Neigung des Längsrahmens gegenüber der Fahrtrichtung ¹¹X" geführt ist.

Bei einer im Gebrauchsmuster 92 15 195.7 beschriebenem Heuwerbungsmaschine der vorstehend genannten Art sind zur Bil·- dung von zwei Längsschwaden die Kreisel so angeordnet, daß die Verbindungslinie der beiden Kreisel im rechten Winkel zur Schlepperlängsachse liegt, wobei Deichsel und Längsrahmen in Richtung der Schlepperlängsachse verlaufen. Zur Bildung eines seitlich der Schlepperspur abgelegten Doppelschwades wird die Maschine schräggestellt, so daß der Längsrahmen im spitzen Winkel zur Schlepperlängsachse liegt. Um eine einwandfreie Übergabe des Erntegutes von einem Kreisel zum anderen zu gewährleisten, ist eine relativ große Schrägstellung erforderlich. Dadurch ist der Zugpunkt einer in Längsrichtung des Rahmens verlaufenden Deichsel stark seitlich versetzt, so daß bei Hanglagen oder ungünstigen Bodenverhältnissen die Spurhaltung problematisch ist und die Maschine seitlich abgedrängt wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Heuwerbungsmaschine der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß das seitliche Abdrängen der Maschine verringert

ist und die hierzu vorgesehene Einrichtung einfach betätigbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Längsrahmen um eine vertikale Achse schwenkbar an der Deichsel angelenkt ist und durch einen Hydraulikzylinder, der an die Druckmittelleitung für das Ausheben der Schwadkreisel angeschlossen ist, gleichzeitig mit dem Ausheben der Schwadkreisel in fluchtende Geradestellung zur Deichsel verbracht wird.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung mit einem Knick zwischen Deichsel und Längsrahmen ergibt sich eine geringere seitliche Versetzung, so daß das seitliche Abdrängen entsprechend geringer ist. Durch die erfindungsgemäße Kopplung des für die Geradausstellung von Deichsel und Längsrahmen sorgenden Hydraulikzylinders mit der Druckmittelleitung für das Ausheben der Schwadkreisel ist automatisch dafür gesorgt, daß beim Hochschwenken der Kreisel in die Transportstellung automatisch Längsträger und Deichsel in fluchtende Geradstellung verbracht werden, ohne daß der Fahrer der Zugmaschine eigens hierzu eine gesonderte Umstellung der Maschine vornehmen muß.

In Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß dem Hydraulikzylinder eine Zugfeder parallelgeschaltet ist, die beim Ausfahren des Kolbens des Hydraulikzylinders gespannt wird und bei abgesenkten Schwadkreiseln die Deichsel in die abgeknickte Stellung zieht. Die Zugfeder und der Hydraulikzylinder greifen dabei bevorzugt an seitlich angeschweißten Laschen der Deichsel und des Längsrahmens an, wobei die gelenkigen Anlenkpunkte an einer der Laschen vorzugsweise zusammenfallen und an der anderen seitlich etwas beabstandet sind.

Anstelle dieser Anordnung mit einem einfach wirkenden Hydraulikzylinder und einer Zugfeder kann gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auch vorgesehen sein, daß ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder vorgesehen ist, dessen eine Kammer an die Druckmittelleitung für das Ausheben der Schwadkreisel angeschlossen ist und dessen andere Kammer mit einem vorgespannten Druckspeicher in Verbindung steht, der sich beim Ausheben der Schwadkreisel durch das Druckmittel auflädt und beim Absenken der Schwadkreisel die Deichsel in die abgeknickte Stellung zieht.

Zur Sicherung der Deichsel beim Transport und beim Arbeiten mit gerader Deichsel kann eine mechanische Verriegelungseinrichtung vorgesehen sein, die ein Einknicken der Deichsel verhindert, oder aber man kann, ggf. auch zusätzlich zur mechanischen Verriegelungseinrichtung, einen Absperrhahn in der Druckmittelleitung des Hydraulikzylinders vorsehen .

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Heuwerbungsmaschine in der normalen Stellung zur Bildung von zwei Einzelschwaden,

Fig. 2 die Maschine in der Einstellung mit schräggestelltem Längsrahmen zur Bildung eines seitlich abgelegten Doppelschwades, und

Fig. 3 die Anordnung der Betätigungselemente zum Schwenken der Deichsel.

An einem Längsrahmen 1 befindet sich die Deichsel 2, die schwenkbar um die Achse 3 mit der Anhängevorrichtung 4 verbunden ist, welche an die nicht dargestellten Unterlenker eines Schleppers angekuppelt wird. Am hinteren Ende des Rahmens 1 befindet sich ein Fahrwerk 5 mit um lotrechte Achsen schwenkbare Nachlaufrädern 6, 6', die für den Transport festgestellt werden, bei der Arbeit jedoch frei beweglieh sind.

Weiter sind am Längsrahmen 1 links und rechts um in Längsrichtung liegende, horizontale Schwenkachsen 7, 7' hochschwenkbare Schwadkreisel 8, 8''befestigt. Unterhalb dieser Schwadkreisel 8, 8' sind starre Tasträder 9, 9' und um vertikale Achsen frei schwenkbare Tasträder 10, 10' angebracht, wobei die starren Tasträder 9, 9' die Führung des Gerätes während der Arbeit übernehmen. Bei schräggestellter Maschine nach Fig. 2 werden die sich vorzugsweise an einem Fahrgestell 11, 11' als Gruppe angeordneten Tasträder um die Kreiselachse 12 verschwenkt, wobei die starren Tasträder 9, 9' ein Zurückschwenken des Längsrahmens 1 in die gerade Nachlaufstellung gemäß Fig. 1 verhindern. Durch die Überlappung der in Fahrtrichtung versetzten Schwadkreisel 8, 8' wird das Erntegut vom Kreisel 7 zu Kreisel 7' übergeben und seitlich als Doppelschwad 13 abgelegt.

Um bei schräggestellter Maschine einen günstigen Zugpunkt zu erreichen, wird die Deichsel 2 um die vertikale Achse 14 verschwenkt. Um das Schwenken ohne Kraftaufwand und vom Schleppersitz ausführen zu können, sind erfindungsgemäß ein Hydraulikzylinder 15 und eine Zugfeder 16 vorgesehen. Beide Elemente sind vorzugsweise an einem gemeinsamen Festpunkt 19 einer am Längsrahmen 1 angeschweißten Lasche 18 und an

Festpunkten 20 und 21 einer an der Deichsel 2 angeschweißten Lasche 17 beweglich festgemacht. Der Hydraulikzylinder 15 ist an die Druckmittelleitung für das Ausheben der Schwadkreisel angeschlossen, so daß beim Ausheben der Schwadkreisel 8, 8' der Kolben des Hydraulikzylinders 15 ausgefahren wird und die Deichsel 2 dadurch in die Geradestellung gemäß Fig. 1 schwenkt, wie sie für den Transport der Maschine oder zum Ablegen von zwei Einzelschwaden erforderlich ist. Zur Sicherung dieser Deichselstellung beim Transport oder während der Arbeit ist entweder eine mechanische Verriegelung 22 oder ein Absperrventil 23 am Hydraulikzylinder vorgesehen. Während des Schwenkvorganges wird gleichzeitig die Feder 16 gespannt. Soll nun mit schräggestellter Maschine gemäß Fig. 2 gearbeitet werden, wird die Verriegelung 22 oder 23 gelöst, zum Absenken der Schwadkreisel 8, 8' die Druckmittelleitung zum Schlepper geöffnet, so daß auch das Druckmittel des Hydraulikzylinders 15 auslaufen kann, und nun zieht die gespannte Zugfeder 16 die Deichsel 2 in die gewünschte Schräglage. Die Feder bleibt dabei so vorgespannt, daß sie die Deichsel auch während der Arbeit in der ausgeschwenkten Stellung hält.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. So ist es möglich, anstelle des einfach- wirkenden Zylinders 15 und der Feder 16 einen doppeltwirkenden Zylinder vorzusehen, dessen eine Kammer mit der Druckmittelleitung für das Ausheben der Schwadkreisel verbunden ist und dessen andere Kammer mit einem vorgespannten Druckspeicher in Verbindung steht, der beim Druckloswerden der Druckmittelleitung während des Absenkens der Schwadkreisel die andere Seite des Zylinders füllt und dabei die Deichsel schwenkt.

Claims

Schutzansprüche

1. An einen Schlepper anhängbare Heuwerbungsmaschine mit zwei von Tasträdern getragenen Schwadkreiseln, die an einem, an einer gelenkig am Zugfahrzeug angelenkten Deichsel befestigten Längsrahmen mit Nachlaufrädern hochschwenkbar befestigt sind und sich in gleicher Richtung drehen, wobei Tasträder um eine senkrechte Achse verschwenkbar und in verschiedenen Positionen feststellbar sind, derart, daß der Längsrahmen durch die Tasträder in unterschiedlichen Arbeitsstellungen mit jeweils anderer Neigung des Längsrahmens gegenüber der Fahrtrichtung "X" geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsrahmen (1) um eine vertikale Achse schwenkbar an der Deichsel angelenkt ist und durch einen Hydraulikzylinder, der an die Druckmittel— leitung für das Ausheben der Schwadkreisel angeschlossen ist, gleichzeitig mit dem Ausheben der Schwadkreisel in fluchtende Geradestellung zur Deichsel verbracht wird.

2. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hydraulikzylinder (15) eine Zugfeder (16) parallelgeschaltet ist, beim Ausfahren des KoI-bens des Hydraulikzylinders (15) gespannt wird und bei abgesenkten Schwadkreiseln (8, 8') die Deichsel (2) in die abgeknickte Stellung gegenüber dem Längsrahmen (1) zieht.

3. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder vorgesehen ist, dessen eine Kammer an die Druckmittelleitung für das Ausheben der Schwadkreisel angeschlososen ist und dessen andere Kammer mit einem vorge-

spannten Druckspeicher in Verbindung steht, der sich beim Ausheben der Schwadkreisel durch das Druckmittel auflädt und beim Absenken der Schwadkreisel die Deichsel in die abgeknickte Stellung zieht.
5

4. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Deichsel beim Transport und beim Arbeiten mit gerader Deichsel eine mechanische Verriegelungseinrichtung (22) vorgesehen ist, die ein Einknicken der Deichsel (2) verhindert.

5. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherung gegen das Einknicken der Deichsel ein Absperrhahn (23) in der Druckmittelleitung zum Hydraulikzylinder vorgesehen ist.

6. Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Hydraulikzylinders gleichzeitig mit der Aushebung der Schwadkreisel und dem Geradestellen der Längsrahmen-Laufräder erfolgt.