DE9310380U1

DE9310380U1 - Blechgehäuse

Info

Publication number: DE9310380U1
Application number: DE9310380U
Authority: DE
Original assignee: Joh Vaillant GmbH and Co
Current assignee: Vaillant GmbH
Priority date: 1992-07-10
Filing date: 1993-07-06
Publication date: 1993-08-26
Anticipated expiration: 2003-07-07
Also published as: ATA141292A

Description

O 5. Juli till

Joh. Vaillant GmbH u. Co.
GM 1142

Die Erfindung bezieht sich auf ein Blechgehäuse, insbesondere einer Brenn- oder Unterdruckkammer eines Heizgerätes, mit Durchführungen zur Aufnahme von Aufhängungsbolzen, Leitungen und dergleichen.

Bei solchen Blechgehäusen, die überwiegend durch Tiefziehen hergestellt werden und meist sehr erhebliche Toleranzen aufweisen, ergeben sich erhebliche Probleme bei der Aufnahme von insbesondere
in einer Mauer verankerten Teilen. Dabei muß darauf geachtet werden, daß die Durchführung für ein solches Teil einerseits die
Dichtheit gegenüber dem Aufstellungsraum gewährleistet und andererseits einen Kraftfluß von diesem Teil über die Durchführung auf das Gehäuse verhindert, damit es zu keiner Verformung der Ränder
der Gehäusebohrung kommt. Es ergeben sich daher einander widersprechende Forderungen.

Eine Durchführung in Form einer Kabelzugentlastungsbuchse ist aus der DE-AS 24 54 678 bekanntgeworden. Die Buchse weist einen
Schwenknocken auf, durch den das Kabel fest eingeklemmt wird.
Nachteilig ist neben dem komplizierten Aufbau, daß die Buchse nur für flexible Leitungen anwendbar ist.

Ziel der Erfindung ist es, eine Durchführung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die einerseits einen wasser- beziehungsweise gasdichten Abschluß des Ringspaltes zwischen der Bohrung des Gehäuses und dem dieses durchsetzenden Teil ermöglicht und bei der andererseits eine Kraftübertragung vom durchsetzenden Teil auf das Gehäuse vermieden ist.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Durchführung aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt ist, wobei der Rand einer Bohrung des Blechgehäuses in eine Nut der Durchführung eingreift und die Durchführung eine den durchsetzenden Teil dicht umschließende Bohrung aufweist.

Durch diese Maßnahmen ergibt sich der Vorteil, daß der Ringspalt dicht geschlossen wird und trotzdem eine Übertragung von Kräften vom das Gehäuse durchsetzenden Teil auf das Gehäuse praktisch unterbleibt - auch wenn relativ große Maßabweichungen vorhanden sind.

Dabei kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, daß die Durchführung eine zentral angeordnete metallische Hülse aufweist, die den die Durchführung durchsetzenden Teil aufnimmt, wobei die Hülse mittels eines Flansches derselben und eines einen nabenartigen inneren Abschnitt der Durchführung übergreifenden Metallteiles gehalten ist.

Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn ein Gewindebolzen das Gehäuse durchsetzt, da auf diese Weise eine Beschädigung des ela-

stischen Materials durch die Gewindegänge des Bolzens vermieden
wird.

Weiters kann vorgesehen sein, daß ein äußerer Randbereich der
Durchführung verdickt ausgebildet und mit der in die Mantelfläche eingearbeiteten umlaufenden Nut versehen ist.

Auf diese Weise ergibt sich auf einfache Weise eine sichere Verankerung der Durchführung in der Bohrung des Gehäuses.

Weiters kann vorgesehen sein, daß die Durchführung einen im Querschnitt im wesentlichen S-förmigen dünnwandigen Abschnitt aufweist.

Auf diese Weise wird eine Kraftübertragung vom durchzuführenden
Teil auf das Gehäuse weitestgehend unterbunden, da sich der im wesentlichen S-förmige Abschnitt sehr leicht verformen läßt.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:

Figuren 1 bis 4 verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Durchführung und

Figur 5 schematisch ein unter Verwendung erfindungsgemäßer Durchführungen montiertes Heizgerät.

Nach der Ausführungsform gemäß Figur 1 durchsetzt eine Schraube 2 einen in einer Wand verankerten Träger 1, an dessen vom Schraubenkopf abgekehrten Seite ein Distanzhalter 3 anliegt. An diesen liegt eine in einem Gehäuse 4 gehaltene Durchführung 5 an. Diese weist einen äußeren und einen inneren verdickten Abschnitt 6, 7 auf, wobei der innere nabenartig ausgebildet ist und eine metallische Hülse 14 hält, die mit einem Flansch 13 versehen ist. Die Durchführung 5 ist aus einem elastischen Material hergestellt. Der nabenartig verdickte innere Abschnitt 7 ist vom Distanzhalter 3 übergriffen.

Die beiden verdickten Abschnitte 6, 7 sind über einen dünnwandigen, im Querschnitt S-förmigen Abschnitt 8 miteinander verbunden.

Wie aus der Figur 1 zu ersehen ist, greift der Rand 9 der die Durchführung 5 aufnehmenden Bohrung 10 des Gehäuses 4 in eine in die Mantelfläche 11 der Durchführung 5 eingearbeitete Nut 12 ein.

Bei der Durchführung nach der Figur 2 ist die Schraube 2 durch einen an dem Träger 1 angeschweißten Schraubenbolzen 21 ersetzt.

Die Ausführungsform nach der Figur 3 unterscheidet sich von jenen nach den Figuren 1 und 2 dadurch, daß statt des Distanzhalters 3 ein Blechnapf 31 vorgesehen ist, der den nabenartigen Abschnitt 7 übergreift, um den Halt der Hülse 13 in der Durchführung 5 zu sichern.

Bei der Ausführungsform nach der Figur 4 ist die Durchführung 51 von einer Leitung 22, zum Beispiel einer Gas- oder Wasserleitung

durchsetzt. Dabei weist die Durchführung 51 eine verdickte Dichtlippe 71 auf, die über den im wesentlichen S-förmigen Abschnitt 8 mit dem verdickten äußeren Abschnitt 6 verbunden ist. Aus der Figur 4 ist auch zu ersehen, daß das Gehäuse 4 auf einen in der Wand gehaltenen Auflagewinkel 15 abgestützt ist.

Bei dieser Ausführungsform sorgt die Dichtlippe 71 für eine entsprechende Abdichtung der Leitung 22.

Durch die S-förmigen Abschnitte 8 der Durchführungen 5 und 51 können große Maßabweichungen zwischen der Achse des das Gehäuse 4 durchsetzenden Teiles 2, 21, 22 und der Achse der Bohrung 10 des Gehäuses 4 ausgeglichen werden, ohne daß es dabei zur Übertragung nennenswerter Kräfte kommt. Gleichzeitig ergibt sich eine gute Abdichtung des Ringspaltes.

Figur 5 zeigt ein Heizgerät 16, in dessen Gehäuse 4 mehrere Durchführungen 5 gehalten sind, die von Schrauben 2 beziehungsweise Schraubenbolzen 21 oder Gas- oder Wasserleitungen oder dergleichen durchsetzt sind, die an den Trägern 1 gehalten sind. Diese Schrauben 2 beziehungsweise Schraubenbolzen 21 durchsetzen Rahmenteile 17 im Inneren des Gehäuses 4 des Gerätes 16, an denen Funktionsteile 18 des Gerätes 16 gehalten sind, wobei die Fixierung der Rahmenteile 17 mittels auf die Schrauben 2 beziehungsweise Schraubenbolzen 21 aufgesetzter Muttern 19 erfolgt. Auf diese Weise kann das Gerät 16 sehr einfach und sicher an einer Wand montiert werden, wobei eine Belastung der Ränder der die Durchführungen 5 aufnehmenden Bohrungen vermieden wird.

Eine Brennkammer 20, die in einem Gehäuse 4 gelagert ist, kann gasdicht an Leitungen 2 2 angeschlossen werden oder auch gasdicht befestigt werden.

Claims

Joh. Vaillant GmbH u. Co. GM 1142 ANSPRÜCHE

1. Blechgehäuse, insbesondere einer Brenn- oder Unterdruckkammer eines Heizgerätes, mit Durchführungen zur Aufnahme von Aufhängungsbolzen, Leitungen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung (5, 51) aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt ist, wobei der Rand (9) einer Bohrung (10) des Blechgehäuses (4) in eine Nut (12) der Durchführung (5, 51) eingreift und die Durchführung (5, 51) eine den durchsetzenden Teil (2, 21, 22) dicht umschließende Bohrung aufweist.

2. Blechgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Durchführung (5) eine zentral angeordnete metallische Hülse (14) aufweist, die den die Durchführung (5, 51) durchsetzenden Teil (2, 21, 22) aufnimmt, wobei die Hülse (14) mittels eines Flansches (13) derselben und eines einem nabenartigen inneren Abschnitt (7) der Durch-

führung (5, 51) übergreifenden Metallteiles (3, 31) gehalten ist.

3. Blechgehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß ein äußerer Randbereich (6) der Durchführung (5, 51) verdickt ausgebildet und mit der in die Mantelfläche (11) eingearbeiteten umlaufenden Nut (12) versehen ist.

4. Blechgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung (5, 51) einen im Querschnitt im wesentlichen S-förmigen dünnwandigen Abschnitt (8) aufweist.