DE9309263U1 - Schlüsselhilfe für Zylinder-Schließsysteme - Google Patents

Description

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlüsselhilfe für Zylinder-Schließsysteme.

Das Problem, das solche Hilfen lösen sollen, ist einerseits, daß der Greifbereich des Schlüssels (vor allem für ältere Personen) zu klein ist, um die nötige Kraft für die Schließ-Drehbewegung zu übertragen und andererseits, daß die Größe für die Handhabung darüberhinaus nicht ausreicht.

Auf dem Markt befindliche Schlüsselhilfen (Quelle: Katalog der Firma Thomashilfen "Interessante Hilfen im Alltag", 1992) erfordern eine Umstellung von der langjährig gewohnten Art der Schlüssel-Handhabung.
Dieser Mangel äußert sich in folgenden Teilproblemen:

Der Benutzer muß den Schlüssel - in einem dem Schließvorgang vorangehenden Handgriff - durch eine 180°-Drehung aus seiner kapselnden Umgebung freistellen. Dies erfordert eine Fingerfertigkeit und Kraft, die bei älteren Menschen, die den Schwerpunkt in der Zielgruppe darstellen, nicht unbedingt vorausgesetzt werden kann.

Die asymmetrische Ausformung bekannter Schlüsselhilfen zieht eine Neuanpassung der Greifsituation nach jeder 180°-Teildrehung nach sich.

Die Dimensionierung ist im Aufbewahrungs-Zustand übermäßig groß und unhandlich.

Die Erscheinung der Schlüsselhilfe weist auf die körperliche Beschränktheit des Benutzers hin. Diese Randerscheinung kann die Akzeptanz bei den Benutzern herabsetzen.

Der Erfindung liegt die Hauptaufgabe zugrunde, die Umwandlung von der Kapselfunktion der Schlüsselhilfe zur Schließ-Drehfunktion selbsttätig parallel zur Schlüsseleinführung ablaufen zu lassen.

Erfindungsgemäß wird die Hauptaufgabe dadurch gelöst, daß die Kontur (9) der beiden Hälften beim Einführen des Schlüssels eine (durch die ringförmige Verbindung (2) kanalisierte) Rotation herbeiführt und der Schlüssel beim Einführen so freigelegt wird (Figur Nr.2).

Weitere Ziele sind:

- Der Schließvorgang mit der Schlüsselhilfe muß dem üblichen Handlungsablauf absolut gleichen.

- Alle gängigen Zylinderschlüssel-Formen müssen in das System eingebunden werden können.

- Der Einbau des Schlüssels in das System soll ohne Schrauben o.a. möglich und einfach durchzuführen sein.

- Einhändige Bedienung muß möglich sein.

- Blinde und schlecht sehende Menschen müssen die Schlüsselbart-Spitze mit dem parallel geführten Zeigefinger fühlen können, um vor dem Einführen des Schlüssels das Schloß ertasten zu können.

- Die Schlüsselhilfe muß symmetrisch sein.

- Die Größe muß reduziert werden.

Die weiteren Aufgaben werden wie folg» gelöst:

Beide Hälften (1) sind durch Schnappringelemente (2) verbunden (Figur Nr.3 - je zwei Elemente pro Hälfte; eine Hälfte: weiß, andere Hälfte: schwarz).

Ihre Enden bilden jeweils den Anschlag für den Schlüsselbart und die Rotation - sowohl im Zustand mit gekapseltem Schlüssel als auch im Zustand mit freigelegtem Schlüsselbart (umstrichelte Bereiche, Figur Nr.3).

Zur Schlüsselhilfe gehören Adapterscheiben (3), die außen stets den Kreisdurchmesser 33mm haben und eine negative Aussparung im Binnenraum, die der Schlüsselkopf-Form der auf dem Markt befindlichen Zylinderschlüssel entspricht (Beispiel: Figur Nr.4). Zum Gebrauch wird die jeweils passende Adapterscheibe auf den Schlüsselkopf gesteckt. Er paßt sich aufgrund des Außendurchmessers von 33mm exakt den Innenmaßen der Schlüsselhilfe an.

Die Schlüsselhilfe besteht aus zwei identischen Kunststoff-Spritzgußteilen (1), die eine tropfenähnliche Form haben. Sie gliedert sich in einen Kreisbereich (4), der sich auf der einen Seite zu einer (außerhalb des Kreises liegenden) Spitze verjüngt. Dieser Bereich des Teiles ist symmetrisch.

An die eine Flanke des spitzen Bereiches lagert sich eine dreiecks-ähnliche Form (5) an. Ihre Außenkontur geht in die von dem zuvor beschriebenen, symmetrischen Teil über. Aus der Kreisebene ragen zwei sich gegenüberliegende Ringelemente (2) heraus, die sich je über 101 ° erstrecken. Sie unterscheiden sich im Radius. Der Ring mit größerem Radius hat auf der Innenseite einen Hinterschnitt. Er geht an einem Ende in einen kleinen Steg (6) mit Schnappfunktion über, der verhindert, daß sich die beiden Hälften der Schlüsselhilfe in geschlossenem Zustand selbsttätig verdrehen.
Der kleinere Ring hat auf der Außenseite einen Hinterschnitt.

Die an den spitzen Bereich angelagerte dreiecksähnliche Form (5) hat eine die Höhe der Ringelemente übersteigende Materialstärke. An der (durch einen Radius abgefangenen) Ecke mit dem stumpfen Winkel ist ein Hinterschnitt (7) als Aussparung für den Schlüsselbart vorgesehen.

Auf der anderen Seite des Spritzgußteiles befindet sich eine kreisförmige Mulde (8), deren tiefster Punkt im Zentrum des Kreisbereiches liegt. Die angelagerte dreiecks-ähnliche Form (5) ist durch eine Stufe abgesetzt.

Die Ringelemente (2) verbinden die zwei Hälften der Schlüsselhilfe. Sie gewährleisten den Zusammenhalt und ermöglichen, daß die beiden Hälften gegeneinander verdrehbar sind. Die Auswirkung dieser Eigenschaften ist, daß der eingebundene Zylinderschlüssel entweder weitgehend gekapselt ist (aufbewahren) oder der Bart komplett freigelegt ist (schließen).

Durch die bogenförmige Kontur (9) der beiden Hälften findet beim Ansetzen und Einführen des Schlüssels die Freilegung des Bartes und die Angriffsflächenvergrößerung selbsttätig statt.

Es ist auch möglich, den Bart freizulegen, indem die beiden dreiecksähnlichen Bereiche (5) der Schlüsselhilfe mit beiden Händen auseinandergezogen werden.

Claims (1)

Schutzanspmch

1. Schlüssel-erweiterndes Griffelement, bei welchem die Handhabung des Schlüssels und der Schließvorgang durch eine Veränderung der Angriffsflächen erleichtert werden und der Schlüssel bei Aufbewahrung weitgehend umschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß

a) das Griff element aus zwei gekonterten Hälften (1) besteht,

b) die Hälften durch ein Verbindungselement (2) zusammengehalten werden,

c) gegeneinander beweglich sind,

d) eine Kontur (9) aufweisen, die die Bwegung der Hälften bei der Anwendung kanalisiert.