DE9309192U1

DE9309192U1 - Vorrichtung zur Abgabe unverpackter Motorenöle o.dgl.

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Publication number: DE9309192U1
Application number: DE9309192U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-06-21
Filing date: 1993-06-21
Publication date: 1993-08-26
Anticipated expiration: 2003-06-22

Description

Datei: KMG02 TX

Vorrichtung zur Abgabe unverpackter Motorenöle oder dgl.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur

Abgabe unverpackter Motorenöle oder dgl. gemäß Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung.

Eine solche Vorrichtung ist aus dem Stand der Technik bisher nicht bekannt.

Aus dem Stand der Technik bekannt sind hingegen Getränkeabfüllanlagen, die zur Selbstbedienung in Selbstbedienungsrestaurants aufgestellt sind. Bei einer solchen Getränkezapfanlage wird eine Tasse oder ein Becher vorgegebenen Volumens wahlweise unter einen Einfüllstutzen gestellt, über dem das Symbol des aus diesem Einfüllstutzen einfüllbaren Getränks angegeben ist. Der Benutzer kann aufgrund dieser Angabe seinen Becher oder seine Tasse wahlfrei unter den betreffenden Stutzen abstellen

und durch eine manuelle Betätigung den Einfüllvorgang einleiten. Da das Volumen der Tasse bzw. des Bechers auf die Zapfanlage abgestimmt ist, wird von der Zapfanlage nur ein entsprechendes Volumen des ausgewählten Getränks abgegeben und der Einfüllvorgang dann automatisch beendet.

Ein Irrtum bei der Auswahl des Getränks hinsichtlich der Getränkeart ist nicht weiter tragisch und führt zu keinem wesentlichen Nachteil für den Benutzer.

Im Zusammenhang mit einer Zapfanlage für ein sogenanntes

Ölkabinett müssen gegenüber einer oben beschriebenen allgemein bekannten Getränkezapfanlage weitaus strengere Maßstäbe hinsichtlich der Kontrolle der Abgabe angesetzt werden. So muß bei der Abgabe unverpackter Motorenöle darauf geachtet werden, daß eine zu diesem Zweck ausgebildete Vorrichtung umweltgerecht funktioniert, das heißt, kein Öl in die Umwelt gelangt. Zudem ist es aufgrund der Kosten für Motorenöle nicht so leicht hinzunehmen, wie im Zusammenhang mit der Abgabe von Geträn-15

ken, irrtümlicherweise eine verkehrte Ölsorte abgezapft zu haben.

Diese erhöhten Anforderungen sind mit herkömmlichen Zapfanlagen, die aus der Getränkeindustrie bekannt sind,

nicht zu erfüllen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Vorrichtung zur Abgabe unverpackter Motorenöle oder dgl.

zu schaffen, mit der eine umweltgerechte und betriebs-25

sichere Abgabe der Motorenöle gewährleistet ist.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die Detektiereinrichtung zum Erfassen der bestimmungsgemäßen Anbringung des Dosierelements in der Positioniereinrichtung wird es einerseits möglich, Dosierelemente, insbesondere Ölkannen oder Dosen, unterschiedlichen Volumeninhalts in Verbindung mit der Vorrichtung zu verwenden, ohne daß die Gefahr eines Über- oder Nebenlaufens des einzufüllenden Motoröls besteht und andererseits die bestimmungsgemäße Anbringung von für bestimmte

Ölsorten vorbestimmter Dosierelemente richtig zu erfassen detektiert werden, so daß ein Irrtum bei der Auswahl der Ölsorte ausgeschlossen ist.

Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Abgabe unverpackter Motorenöle oder dgl. in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2 schematische Unteransichten zweier Dosierelemente

unterschiedlicher Bestimmung, die die unterschied-

liehe, einer Bestimmung entsprechende, polygonale Form wiedergeben, als Teil einer von unten gesehenen Ölkanne;

Fig. 3 eine schematische Schaltanordnung einer Detektier- und Kontrolleinrichtung.

In Fig. 1 ist schematisch dargestellt, wie eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abgabe unverpackter Motorenöle oder dgl. in dem die Erfindung betreffenden Bereich

ausgestaltet sein kann. Auf eine Positioniereinrichtung 25

1 kann auf eine horizontal ausgerichtete Fläche 3 ein

als Ölkanne ausgebildetes Dosierelement 5 aufgestllt werden. In der Fläche 3 sind mehrere Vertiefungen 7a, 7b ausgebildet, die eine unterschiedliche Kontur, vorzugsweise polygonaler Form, aufweisen. Oberhalb der Positioniereinrichtung 1 ist eine Einfülleinrichtung 9 mit mehreren Einfüllstutzen vorgesehen. Eine Ölkanne 5 hat auf ihrem Boden 5¹ Einsatzelemente 11, 13 (Fig. 2), die in einer der Vertiefungen 7a, 7b entsprechenden Form ausgebildet sind, so daß ein Dosierelement 5 nur einer der 35

auf der Fläche 3 ausgebildeten Vertiefungen 7a, 7b züge-

ordnet werden kann und nur in dieser Vertiefung 7a, 7b sicher und fest angeordnet, das heißt lösbar, angebracht werden kann. In Fig. 2 sind zwei Beispiele solcher Einsatzelemente 11, 13 entsprechend der Vertiefungen 7a, 7b dargestellt; einmal handelt es sich um ein Quadrat, zum anderen um ein gleichseitiges Dreieck.

Eine Dose bzw. Kanne 5 mit einer bestimmten Bodenformung ist einer bestimmten ölsorte und/oder einem bestimmten Volumeninhalt zugeordnet. So kann beispielsweise die Ölkanne mit einem quadratischen Boden einer l-Liter-ölkanne zugeordnet werden und der mit einer dreieckigen Bodenform einer l/2-Liter-ölkanne oder aber in entsprechender Weise einer ersten Ölsorte bzw. einer zweiten Ölsorte.

!5 Die Ölkannen sind durchscheinend und laufen konisch nach oben zu; sie besitzen im oberen Bereich einen Eichstrich. Wird der Eichstrich bei der Füllung überschritten, so ist trotzdem nur ein relativ kleines Mehrvolumen in die Kanne eingefüllt.

Fig. 3 zeigt eine Schaltskizze für die erfindungsgemäße Vorrichtung, in der die Schalter 15, 17 und 19 sogenannte Meßbecherschalter darstellen, die sich im Bereich der Vertiefungen 7a, 7b befinden. Die Meßbecherschalter 15, 17 und 19 bilden im Zusammenhang mit dem entsprechenden Boden 11, 13 einer ölkanne 5 mit entsprechenden Ausnehmungen für Betätigungsorgane einer oder mehrerer Schalter 15, 17, 19 sowie den Vertiefungen 7 eine Detektiereinrichtung 21. Wird beispielsweise eine 1/2-Liter-Ölkanne in die Positioniereinrichtung 1 eingerückt, so werden die Schalter 15 und 19 der Detektiereinrichtung 21 ausgelöst, während das Betätigungsorgan des Schalters 17 von der entsprechenden Ausnehmung aufgenommen wird, und es wird somit detektiert, daß eine 1/2-Liter-Dose einge-5 setzt worden ist. Aufgrund des Schließens der Schalter 15 und 19 wird an einem als Kontrolleuchte 23 ausgebil-

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deten Anzeigeelement einer Kontrolleinrichtung 25 das bestimmungsgemäße Anbringen der Ölkanne 5 in der Positioniereinrichtung 1 angezeigt. Dies kann sowohl an der Vor- f- richtung direkt als auch in räumlichem Abstand, z. B. im Kassenraum einer Tankstelle, erfolgen. Durch Betätigung eines Zapfventils 27, entsprechende Betätigungselemente 29 sind in Fig. 1 dargestellt, werden alle Schalter 31 des Zapfventils 27 geschlossen. Aufgrund dessen wird über ein Magnetventil 28 die Leitung geöffnet und das Motoröl in die Ölkanne 5 gefüllt. Der Benutzer beobachtet das Einlaufen des Öles an der Ölkanne 5 und stoppt das Zapfventil 27, wenn der Eichstrich erreicht ist. Auch wenn in der vorliegenden Ausführungsform die Beendigung des Abfüllvorgangs manuell herbeigeführt wird, kann 5

diese in einer anderen Ausführungsform auch automatisch vorgenommen werden.

Da im vorstehenden Fall eine 1/2-Liter-Kanne 5 in der Positioniereinrichtung 1 angebracht worden ist, wurden nur die Schalter 15 und 19, nicht aber der Schalter 17, geschlossen. Aus diesem Grund zeigt am Ende eines Einfüllvorganges ein Anzeigeelement 33 akustisch und/oder optisch an, daß die entsprechende Menge einer bestimmten

Ölsorte geflossen ist.
25

Wird eine 1-Liter-Kanne in der Positioniereinrichtung mit der dafür bestimmten Bodenform in der entsprechenden Vertiefung 7 der Positioniereinrichtung 1 eingestellt, werden die Schalter 15 und 17 ausgelöst, das heißt, Schalter 19 bleibt offen. Auch in diesem Fall zeigt das Anzeigeelement 23 an, daß die 1-Liter-Ölkanne bestimmungsgemäß und betriebssicher auf der Fläche 3, in der entsprechenden Vertiefung 7, angebracht ist. Anschliessend öffnet sich das Magnetventil 28, und es wird Motoröl in die 1-Liter-Kanne 5 eingefüllt. Beim Abschalten der Einfülleinrichtung 9 wird, da bei Verwendung der 1-Liter-Kanne 5 der Schalter 9 offengeblieben ist, das

Anzeigeelement 35 aktiviert, um anzuzeigen, daß in diesem Fall 1 Liter Öl gezapft worden ist.

Ein für den ZapfVorgang vorgesehener Pumpenmotor 3 7 wird mit Betätigung des Zapfventils ein- und ausgeschaltet.

Claims

Al Datei: KMGO2 SA Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Abgabe unverpackter Motorenöle oder dgl., mit zumindest einem in einer Positioniereinrichtung (1) lösbar angebrachten, bestimmten Dosierelement (5), mit einer Einfülleinrichtung (9) zum
Füllen des leeren Dosierelements (5), mit einer Detektiereinrichtung (21) zum Erfassen der bestimmungsgemäßen Anbringung des Dosierelements (5) in der Positioniereinrichtung (1) und mit einer mit der Detek-

tiereinrichtung (21) verbundenen Kontrolleinrichtung

(25) zum Kontrollieren des Abgabevorgangs.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinrichtung (25) ein Anzeigeelement (23) zum Anzeigen der bestimmungsgemäßen Anordnung
des Dosierelements (5) in der Positioniereinrichtung (1) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinrichtung (25) zumindest ein Anzeigeelement (33, 35) zum Anzeigen einer in
das Dosierelement (5) bei Betätigung der Einfülleinrichtung (9) eingefüllten Abgabemenge aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung (1) eine horizontal ausgerichtete Fläche (3) aufweist, mit zumindest zwei formverschiedenen Vertiefungen (7a, 7b), und daß das Dosierelement (5) einen

an die Form einer der Vertiefungen (7a, 7b) angepaßten Boden bzw. Einsatzelemente (11, 13) aufweist.

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5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (7a, 7b) in der Positioniereinrichtung (1) und die Einsatzelemente (11, 13) der Dosiereinrichtung (5) jeweils eine aneinander angepaßte polygonale Form aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (23) in Abhängigkeit von dem Anbringen des Dosierelements (5) in der Vertiefung (7a, 7b) der Positioniereinrichtung (1) aktivierbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeelemente (33,

35) in Abhängigkeit von einem Betätigungsende der Einfülleinrichtung (9) aktivierbar sind.

8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfülleinrichtung (9) manuell betätigbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfülleinrichtung (9) automatisch betätigbar ist.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierelement eine Ölkanne ist, die durchsichtig oder durchscheinend ist und sich zu ihrem oberen Ende verjüngt und im verjängten Ende einen Eichstrich aufweist.