DE930627C

DE930627C - Process for the production of an adhesive intermediate layer or insert for use in multilayer fabrics

Info

Publication number: DE930627C
Application number: DET3771A
Authority: DE
Inventors: Eric Berkeley Higgins
Original assignee: Trubenised Great Britain Ltd
Current assignee: Trubenised Great Britain Ltd
Priority date: 1950-01-11
Filing date: 1951-01-09
Publication date: 1955-07-21

Description

Verfahren zur Herstellung einer klebefähigen Zwischenschicht oder Einlage zur Verwendung für mehrschichtige Gewebe Um die Anwendbarkeit des in der britischen Patentschrift 419:2o8 beschriebenen Verfahrens zu erweitern, bei dem waschbare, halbsteife, aus miteinander verklebten Schichten bestehende Gewebe hergestellt werden, wurden Versuche gemacht, die Verwendung flüchtiger Lösungsmittel zu vermeiden, indem man die Cellulose-Acetat-Bestandteile des Mischgewebes, das die aktive Zwischenschicht oder Einlage bildet, plastifizierte. Die britische Patentschrift 587 16.2 beschreibt ein Verfahren, mit dem das Ziel erfolgreicher erreicht werden kann, und Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Erzielung von Verbesserungen bei Anwendung dieses Verfahrens.Process for the production of an adhesive intermediate layer or Insert for use in multilayer fabrics British patent 419: 2o8 described method in which Washable, semi-rigid fabrics made up of layers glued together attempts have been made to avoid the use of volatile solvents, by removing the cellulose acetate constituents of the blended fabric that is the active intermediate layer or insert forms, plasticized. British patent specification 587 16.2 describes a method by which the goal can be achieved more successfully and subject The present invention is to achieve improvements in using this Procedure.

Gemäß dem in der britischen Patentschrift 587 16a beschriebenen Verfahren «-erden die zu plastifizierenden Fäden, die einen Teil des für die Herstellung von Einlagen geeigneten Mischgewebes bilden, mit einem Plastifizierungsmittel in wäßriger Emulsion nach Art eines Färbungsprozesses behandelt, bei dem die Verteilung des Plastifizierungsmittels zwischen den plastifizierbaren und unplastifizierbaren Bestandteilen geregelt wird, und zwar in bezug auf das unplastifizierbare Material durch Konzentration der Emulsion und in bezug auf das plastifizierbare Material durch die Dauer der Behandlung. Versuche haben gezeigt, daß es notwendig ist, um optimale Ergebnisse bei der Verwendung einer solchen Einlage zu erzielen, daß die plastifizierbaren und unplastifizierbaren Bestandteile des Mischgewebes Plastifizierungsmittel in einem bestimmten Verhältnis enthalten, das von dem Plastifizierungsgrad abhängig ist, d. h. von der Verklebungstemperatur und in geringerem Ausmaß von dem Aufbau des in Frage stehenden -Gewebes.According to the method described in British patent specification 587 16a, the threads to be plasticized, which form part of the mixed fabric suitable for the production of interlinings, are treated with a plasticizer in an aqueous emulsion in the manner of a dyeing process in which the plasticizer is distributed between the plasticizable and unplasticizable components is regulated, with respect to the unplasticizable material by concentration of the emulsion and with respect to the plasticizable material by the duration of the treatment. Experiments have shown that it is necessary, in order to achieve optimal results when using such an insert, that the plasticizable and non-plasticizable components of the mixed fabric contain plasticizer in a certain ratio, which is dependent on the degree of plasticization, ie on the bonding temperature and less Extent of the structure of the tissue in question.

Die britische Patentschrift. 587 i62 .gibt für den Fachmann Anweisungen, wie er die für den erfindungsgemäßen Zweck geeigneten Plastifizierungsmittel auszuwählen hat.The British patent specification. 587 i62. Gives instructions for the specialist, how to select the plasticizers suitable for the purpose according to the invention Has.

Die Ausdehnung des erstgenannten Verfahrens auf Gewebe aus Material, das nicht aus Cellulose selbst besteht (z. B. auf Einlagen, die aus Wolle und Cellulose-Acetat bestehen und zur Verstärkung und Versteifung von Männerkleidung geeignet sind), macht die Durchführung der Verklebung bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen erforderlich. Dieses Erfordernis hatte bisher zur Folge, daß bei Anpassung des Plastifizierungsgrades an die in der Praxis erforderlichen Bedingungen die Bestandteile die Tendenz haben, schon bei gewöhnlicher Temperatur zu kleben.The extension of the first-mentioned procedure to fabric made of material that does not consist of cellulose itself (e.g. on interlinings made of wool and cellulose acetate exist and are suitable for reinforcing and stiffening men's clothing), makes the gluing process at relatively low temperatures necessary. This requirement has hitherto resulted in the fact that the degree of plasticization is adjusted the components have a tendency to meet the conditions required in practice, to be glued at ordinary temperature.

Es wurde nun gefunden, daß diese Schwierigkeit durch eine geeignete Auswahl der Plastifizierungsmittel vermieden werden kann. Die vorliegende Erfindung gestattet nicht nur die Herstellung von halbsteifen Geweben unter Verwendung von wollenen Materialien, die anschließend gegebenenfalls gewaschen werden können, sondern läßt auch gute Ergebnisse im Fall von Materialien aus Cellulose für die zu verklebenden Schichten erzielen.It has now been found that this difficulty by a suitable Selection of plasticizers can be avoided. The present invention not only allows the manufacture of semi-rigid fabrics using woolen materials that can then be washed if necessary, but also gives good results in the case of cellulose materials for those to be bonded Achieve layers.

Das erfindungsgemäß verwendete Plastifizierungsmittel hat einen unter dem Siedepunkt von Wasser gelegenen Schmelzpunkt, indessen einen Verfestigungspunkt, der oberhalb der normalerweise vorkommenden Temperaturen der Atmosphäre liegt. Der Schmelzpunkt des verwendeten Plastifizierungsmittels liegt vorzugsweise zwischen 40 und ioo°. Das geeignete Plastifizierungsmittel mit diesem Schmelzpunkt wird dadurch erhalten, daß man geeignete Komponenten mit verschiedenen Schmelzpunkten zusammenmischt, beispielsweise kann man ein Plastifizierungsmittel, das bei gewöhnlicher atmosphärischer Temperatur flüssig ist, mit einem solchen von einem über ioo° gelegenen Schmelzpunkt zusammenmischen. Das verwendete Plastifizierungsmittel soll mindestens teilweise in Wasser löslich sein, d. h., es muß mindestens einer der Mischungsbestandteile in Wasser löslich sein. Das Ausmaß der Löslichkeit soll indessen begrenzt sein und vorzugsweise zwischen i und io Gewichtsprozent über den Temperaturbereich von io bis ioo° betragen. Es ist vorteilhaft, wenn das Plastifizierungsmittel, oder mindestens einer seiner Bestandteile, auch in den Flüssigkeiten, die üblicherweise zur Trockenreinigung benutzt werden, wie z. B. Petroleumsprit, Benzol, Naphtha oder Trichloräthylen, löslich ist. Das Ausmaß der Löslichkeit soll ebenfalls mindestens i °/o sein, jedoch gibt es in diesem Fall keine obere Grenze.The plasticizer used in the present invention has one below the melting point, which is the boiling point of water, while a solidification point, which is above the normally occurring temperatures of the atmosphere. Of the The melting point of the plasticizer used is preferably between 40 and ioo °. The suitable plasticizer with this melting point is thereby obtained by mixing together suitable components with different melting points, For example, you can use a plasticizer that works at ordinary atmospheric Temperature is liquid, with a melting point above 100 ° mix together. The plasticizer used should be at least partially be soluble in water, d. that is, at least one of the ingredients in the mixture must be be soluble in water. The degree of solubility should, however, be limited and preferably between i and io weight percent over the temperature range of io up to 100 °. It is advantageous if the plasticizer, or at least one of its constituents, even in the liquids commonly used for dry cleaning be used, such as B. petroleum spirit, benzene, naphtha or trichlorethylene, is soluble. The degree of solubility should also be at least i%, however there is no upper limit in this case.

Die Überlegungen, die zur Auswahl eines Plastifizierungsmittels, das die angegebenen Eigenschaften besitzt, geführt haben, sind kurz die folgenden: Da das Plastifizierungsmittel in wäßrigem Medium angewendet werden und zum Zeitpunkt der Anwendung im flüssigen Zustand sein soll, muß sein Schmelzpunkt unter dem Siedepunkt des Wassers liegen. Damit das Gewebe nach der Plastifizierung nicht schmierig oder klebrig ist, müssen die plastifizierten Fäden, die allmählich mit steigender Temperatur erweichen, bei atmosphärischen Temperaturen einigermaßen fest bleiben, und es wurde gefunden, daß selbst bei dem hohen Plastifizierungsgrad, der im vorliegenden Falle in Frage kommt, die plastifizierten Fäden hinreichend fest bleiben, um bei allen unterhalb des Schmelzpunktes des verwendeten Plastifizicrungsmittels liegenden Temperaturen Klebrigkeit zu vermeiden. Damit das vollständig verklebte, mehrschichtige Gewebe gewaschen werden kann, ist es notwendig, daß die plastifizierten Fäden durch Berührung mit dem kochenden Wasser nicht so weitgehend erweichen, daß der Zusammenhalt zerstört oder ernstlich geschwächt wird. Deshalb wird das Plastifizierungsmittel so ausgewählt, daß es teilweise gelöst und durch den Waschprozeß entfernt wird. Andererseits aber würde ein zu hoher Löslichkeitsgrad die Herstellung eines Plastifizierungsmittels in wäßriger Emulsion verhindern.The considerations that go into choosing a plasticizer that possesses the specified properties, are briefly the following: Da the plasticizer can be applied in aqueous medium and at the time the application is to be in the liquid state, its melting point must be below the boiling point of the water. So that the fabric does not become greasy or greasy after plasticization is sticky, the plasticized filaments need to be gradually increasing with increasing temperature soften, remain reasonably solid at atmospheric temperatures, and it became found that even with the high degree of plasticization in the present case it is possible that the plasticized sutures remain strong enough to hold all of them temperatures below the melting point of the plasticizer used Avoid stickiness. So that the fully bonded, multi-layer fabric can be washed, it is necessary that the plasticized threads by touch do not soften with the boiling water to such an extent that the cohesion is destroyed or is seriously weakened. Therefore the plasticizer is chosen so that it is partially dissolved and removed by the washing process. On the other hand, however Too high a degree of solubility would lead to the production of a plasticizer prevent in aqueous emulsion.

Die folgenden Beispiele sollen dazu dienen, die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erläutern. Beispiel i Ein Gewebe, das aus Wollfäden im Schuß und abwechselnden Wolle- und Cellulose-Acetat-Fäden in der Kette besteht, und ein ähnliches Gewebe, das Baumwolle an Stelle der Wolle enthält, werden in einer Haspelleufe bei einer Temperatur von 6o° in einer iöo/oigen wäßrigen Emulsion eines Plastifizierungsmittels, das aus 5o Gewichtsprozent Acetanilid, 27,5 Gewichtsprozent Formanilid und 22,5 Gewichtsprozent Form-o-toluidid zusammengesetzt ist, 30 Minuten lang bewegt. Die Ware- wird dann herausgenommen und nach dem Durchleiten von Luft durch die Mangel geschickt und bei 6o° getrocknet. Die Gewebe waren vollständig trocken und frei von klebrigen Stellen. Das Baumwolle-Acetat-Gewebe wurde in der Trockenpresse bei 2,8 at Dampfdruck mit ähnlichen Geweben, die keine Cellulose-Acetat-Fäden enthielten, verklebt, und die Stärke der erzielten Adhäsion betrug 467 g/cm bei der Herstellung und 43 i 9/cm nach dem Waschen. Das Wolle-Acetat-Gewebe wurde in der Hoffmannpresse zwischen Kammgarnstoffen verklebt und ergab eine Adhäsion von q.23 g/cm bei der Herstellung und 370 g/cm nach dem Waschen. Beispiel 2 Gemischte Wolle-Acetat- und Baumwolle-Acetat-Gewebe, wie im Beispiel i erwähnt, wurden 15 Minuten lang bei einer Temperatur von 96 bis 98° in einer Stern-Färbemaschine bewegt, und zwar in einer Emulsion, die aus go Teilen Acetanilid, io Teilen Benzylbenzoat in goo Teilen iöo/oiger Natriumcaseinatlösung bestand. Das Natriumcaseinat dient als Emulgiermittel. Nach Beendigung dieses Vorganges wurde das Gewebe durch einen Bottich mit kaltem Wasser gezogen, um das Plastifizierungsmittel rasch zu verfestigen. Von hier aus kam das Gewebe in eine Mangel in voller Breite und wurde auf einem Trockenrahmen bei 6o° getrocknet. Das gemischte Wolle-Acetat-Gewebe zeigte nach io Sekunden langer Verklebung als Einlage in der Hoffmannpresse eine Adhäsionskraft von 55 i g/cm und nach der Extraktion mit Naphtha ifo2 g/cm. Das gemischte Baumwolle-Acetat-Gewebe wies nach io Sekunden langem Verkleben in der Hoffmannpresse als Einlage eine Adhäsionskraft von i 22o g/cm und nach dem Waschen von 708 g/cm auf.The following examples are intended to explain the practical implementation of the process according to the invention. Example i A fabric that consists of wool threads in the weft and alternating wool and cellulose acetate threads in the warp, and a similar fabric that contains cotton instead of wool, are in a reel at a temperature of 60 ° in a 10% aqueous emulsion of a plasticizer, which is composed of 50 percent by weight acetanilide, 27.5 percent by weight formanilide and 22.5 percent by weight form-o-toluidide, agitated for 30 minutes. The goods are then taken out and, after air has been passed through, sent through the mangle and dried at 60 °. The fabrics were completely dry and free of sticky spots. The cotton-acetate fabric was bonded in the drying press at 2.8 at steam pressure to similar fabrics that did not contain cellulose acetate threads, and the strength of the adhesion achieved was 467 g / cm during manufacture and 43 i 9 / cm after washing. The wool-acetate fabric was glued between worsted yarns in the Hoffmann press and resulted in an adhesion of 23 g / cm during manufacture and 370 g / cm after washing. EXAMPLE 2 Mixed wool-acetate and cotton-acetate fabrics, as mentioned in example i, were agitated for 15 minutes at a temperature of 96 to 98 ° in a star dyeing machine, in an emulsion composed of 100 parts acetanilide 100 parts of benzyl benzoate consisted of 100 parts of 100% sodium caseinate solution. The sodium caseinate serves as an emulsifier. Upon completion of this process, the fabric was drawn through a vat of cold water to rapidly solidify the plasticizer. From here the fabric came into a full width mangle and was dried on a drying rack at 60 °. The mixed wool-acetate fabric showed an adhesive force of 55 ig / cm after 10 seconds of gluing as an insert in the Hoffmann press and after extraction with naphtha 2 g / cm. The mixed cotton-acetate fabric had an adhesive force of 122 g / cm after being glued in the Hoffmann press as an insert for 10 seconds and 708 g / cm after washing.

Beim Zusammenmischen von 9o Teilen Acetanilid und io Teilen Benylbenzoat in trockenem Zustand schmilzt die Mischung nicht unter ioo°. Indessen schmilzt sie in Gegenwart von Wasser unter dieser Temperatur.When mixing 90 parts of acetanilide and 10 parts of benyl benzoate when dry, the mixture does not melt below 100 °. Meanwhile it is melting in the presence of water below this temperature.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the production of an adhesive intermediate layer or insert for use in multi-layer fabrics, being a mixed fabric, the both threads, braids or tapes made of cellulose acetate and those made of cotton, Contains wool or other non-thermoplastic material, with an aqueous Emulsion of a plasticizer for the cellulose acetate is treated, characterized in that a plasticizer in water from io to 100 ° with 1 to 10 percent by weight soluble mixture of acetanilide, formanilide and Form-o-toluidide or acetanilide and benzyl benzoate in such proportions, that the melting point of the mixture is below the boiling point of water, but above normal atmospheric temperatures is used.

2. The method according to claim i, characterized in that the plasticizer used from a mixture of 50 percent by weight acetanilide, 27.5 percent by weight formanilide and 22.5 percent by weight form otoluidide.

3. The method according to claim i, characterized characterized in that the plasticizer used consists of a mixture of go percent by weight acetanilide and io percent by weight benzyl benzoate.