Verfahren zur HersteRung von zugeschnittenen, verkIebten Gewebestücken. Uni die Anwendbarkeit des von Liebowitz in der britischen Patentsehrift Nr. 419208 beschriebenen Verfahrens zur Herstellung von waschbaren halbsteifen Geweben, die aus mit einander verschmolzenen Gewebeteilen be stehen, zu vergrössern, wurden Versuche ge macht, -um die Anwendung von flüchtigen Lösungsmitteln dadurch zu vermeiden, dass der Zelluloseazetatbestandteil des --#Iisehge-#ve- bes, der die Klebesehieht. oder das Zwischen gewebe bildet,
-ivelehgemaeht wird.
Die schweizerische Patent#schrift Nr. 249347 beschreibt ein Verfahren, mit dem dieses Re sultat erfolgreich verwirklicht. werden kann, und der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Resultat zu erreichen, immer nach dem in obiger Patentschrift be- sehriebenen Verfahren.
Gemäss dem in der Patentsehrift Nr. 249347 beschriebenen Verfahren werden die weich zu machenden Fäden, die Teile eines zur Her stellung von Zwisehenlagen geeigneten Misch gewebes bilden, mit einem Weichmachungs- mittel in wässerioer Emulsion durch ein Tauchverfahren behandelt, während welchem die Verteilung des Weiehmachmittels zwischen den erwelehbaren und den unerweiehbaren Elementen erfolgt,
und zwar hinsichtlich des unerweiehbaren -Materials durch die Konzen tration der Emulsion und hinsichtlich des erweiehbaren Materials durch die Dauer der Behandlung. Die Erfahrung lehrt dabei, dass es zur Erreichun- der besten Resultate be- C treffend der Anwendung einer solchen Zwi- sehenlage für die weichgemaehten und die nicht weichgemachten Elemente des Misch- .,yewebes nötig ist,
Weichmachungsmittel in <B>C</B> n einem bestimmten Verhältnis zu enthalten, das vom Grad der Weiehmachung, <B>d.</B> h. der Sehmelztemperatur und in geringerem Aus masse auch von der Art des vorliegendün Ge webes abhängio, ist.
Die Patentschrift Nr. 249347 nennt für den Zweek: geeignete Weiehmaehungsmittel. Während durch das dort beschriebene Ver fahren und das angegebene Beispiel gute und praktisch verwendbare Resultate erreich bar sind, wurde nun gefunden, dass viel bes sere Resultate erreicht werden können durch besondere Auswahl der Weiehmaehungsmit- tel selbst.
Die Ausdehnung des Liebowitz-Verfahrens auf niehtzellstoffartige Gewebe (z. B. auf Zwischenlauen, die aus Wolle und Zelli--dose- azetat zusammengesetzt sind Lind zur Anwen dung in der Verstärkung und Versteifung von Herrenanzügen geeignet sind) erfordert, dass die Verbindung bei relativ niedrigen Tempe raturen vorgenommen wird und im allgemei nen inder Anwesenheit von Dampf, d. h.
dass die Verbindung unter den Bedingungen der Hoffmann-Presse stattfinden muss. Eine solche praktische Notwendigkeit schliesst die Weich- machuno, der Azetyl-Zellulose-Elemente in C einem weit grösseren Ausmasse in sieh, als es bei zellstoffartigen Geweben nötig ist.
Da es üblich ist, Gewebe für sehr kurze Zeiten der Wirkung der Hoffmann-Presse auszusetzen, ist das Ausmass der Weichmachung, das in Anpassung an die praktischen Bedingungen nötig ist, so, dass, wenn ein Weichmachungs- mittel, wie das im Beispiel der Patentsehrift Nr. 249347 angegebene, verwendet wird, eine, Tendenz besteht, dass:die weichgemachten Ele mente bei Zimmertemperatur klebrig sind, was bei den Näharbeiten am zusammengesetz ten Gewebe vor der Verbindung Schwierig keiten bereitet.
Man fand nun, dass diese Sehwierigkeit vollständig beseitigt werden kann durch eine geeignete Auswahl des verwendeten Weich machers. Die vorliegende Erfindung gestattet nicht, nur die Herstellung von halbsteifen, zugeschnittenen Gewebestücken nach dem Liebowitz-Verfahren aus Wollstoffen, die nachher gewaschen werden müssen oder auch nicht-, sondern ergibt auch bessere Resultate im Falle von zellstoffartigen Gewebest11eIzen, die in erster Linie für das Waschen bestimmt sind.
Der gemäss der Erfindung verwendete Weichmacher hat. einen Schmelzpunkt zwi schen 4011 und 10011 <B>C.</B> Ein Weichmaeher mit dem vorgeschriebenen Schmelzpunkt kann hergestellt werden durch die Mischung von Weichmachern mit verschiedenen Schmelz punkten in geeigneten Proportionen, so dass er z.B. aus einer Mischung eines Weiehma- chers, der bei normaler Zimmertemperatur flüssig ist, mit einem andern"dessen Schmelz punkt über<B>100" C</B> liegt, besteht.
Zudem ist erfindungsgemäss der verwendete Weiehma- eher zum mindesten teilweise in Wasser lös lich, d.h. er ist entweder wasserlöslieh, oder wenn er aus einer Mischung besteht, ist min- deztens einer der Bestandteile der 'Misehung wasserlöslieh. Das Ausmass einer solchen Lös- liehkeit ist jedoch beschränkt und liegt vor zugsweise zwischen einem und<B>10</B> Gewichts prozenten im Temperaturbereie'h zwischen <B>100</B> und<B>1000 C.</B> Es ist ein Vorteil,
wenn der Weichmacher oder wenigstens einer seiner Bestandteile auch in den Flüssigkeiten löslich ist, die allgemein von Trockenreinigern ver- wendet werden, wie z. B. Benzin, Benzol, Pe- trol, Trichloräthylen, Das Ausmass dieser Lös lichkeit sollte wiederum mindestens<B>1</B> '/o, betra gen, aber in diesem Fall besteht keine obere Grenze.
Die Betrachtungen, die zur Wahl eines Weichmachers mit den beschriebenen Eigen- schalten führten, sind kurz die folgenden: Da der Weiehmaeher aus einem wässerigen Medium angebracht -werden soll und zur Zeit der Anwendung in flüssigem Zustand sein muss, muss sein Sehmelzpunkt unter dem Siedepunkt von Wasser liegen.
Damit das Gewebestüek nach der Weichmaehung nicht klebrig ist, müssen die weiehgemachten Fäden, die mit zunehmender Temperatur allmählich weich werden, bei atmosphärischen Tempe raturen einigermassen fest bleiben, und. es wurde gefunden, dass wegen des sehr hohen Grades der Weiehmaehung, die hier in Frage kommt, die weiehgemachten Fäden genügend fest bleiben und ein Klebri--werden vermieden wird, solange die Temperatur nicht über den Schmelzpunkt des verwendeten Weiehmachers steigt.
Um züi #erreiehen, dass das fertige zu sammengesetzte Gewebestüek waschbar ist, ist es nötig, dass die weiehgemachten Fäden bei Berührung mit kochendem Wasser nicht so weich werden, dass die Adhäsion zerstört oder stark verrinoert. wird, Aus diesem Grunde ist der Weiellmacher so gewählt, dass er durch das Waschen teilweise aufgelöst und wegge tragen wird.
Auf der andern Seite -würde eine hohe Löslichkeit die Vorbereitun- des Weichmaehers in wässeriger Emalsion verun- möglichen.
Die folgenden Beispiele dienen zur<B>Illu-</B> stration der praktischen Anwendung der Er- find-Ling.
<I>Beispiel<B>1:</B></I> Ein zugeschnittenes Gewebestück, beste hend aus Wolle im Kettyarn und abwechselnd aus Wolle und Zelluloseazetat im Schussgarn, und ein ähnliches Gewebestüek mit Baum wolle an Stelle von Wolle wurden in einer Färbemaschine rotiert bei einer Temperatur von -600 C in einer 10%i,
-eii Emulsion in W as- ser von einem Weiehmaeher, der aus<B>50</B> 1/o Aeetanilid, <B>271/2 0/9</B> Formanilid und 221/2 II/o Formorthotoluidid bestandi, während einem Zeitraum von<B>30</B> Minuten. Die Stoffe wurden herausgenommen und nach einem Durchgang durch die Luft durch die Mange gelassen und bei<B>600 C</B> getrocknet.
Die Gewebe waren nicht im -erincsten klebri-. Das Baumwoll-Azetat- C,ewebestliek wurde in der Troekenpresse bei <B>2,8</B> k,-/em2 Dampfdruek mit ähnlichen Ge- webestüeken ohne Zell-Liloseazetat.fäden ver bunden, und die Stärke der erreichten<B>Adhä-</B> sion war gleich 467 g/eil nach der Herstel lung und gleich 432 g."em nach dem Waschen.
Das'N#7olle-Azetat-CTe#vebestüek -wurde auf der Hoffmann-Presse zwischen Kammgarngewebe- stüeken gelagert und verbunden und ergab eine Adhäsion von 422 g/em nach der Her stellung und<B>371</B> g/em nach dem Waschen.
<I>Beispiel<B>29:</B></I> Zugeschnittene gemischte Wolle-Azetat- und Baumwoll-Azetat-Gewebe wie in Bei spiel<B>1</B> wurden auf einem Sternträger-Färl)- rahmen während<B>15</B> Minuten rotiert bei einer Temperatur von 9611 bis 9811 <B>C</B> in einer Emul sion von<B>90</B> Teilen Aeetanilid und<B>10</B> Teilen Benzyl-Benzoat in<B>900</B> Teilen von 101/oiger Natriumkaseinatlösung. Die Gewebestüeke wurden darauf durch einen mit kaltem Was ser
gefüllten Trog gezogen, um den Weich- maeher rasch zu verfestigen, dann durch die Mange gelassen und bei 6011 <B>C</B> getrocknet. Das D'emischte Wolle-Azetat-Gewebestück wies nach der Verbindung als Zwisehengewebe auf der Hoffmann-Presse während<B>10</B> Sekunden eine Adhäsion -von<B>550</B> g/em auf,
-und nach einem Spülen in Naphtha eine solche von<B>1100</B> g/em. Das gemischte Baumwoll-Azetat-Gewebestüek hatte nach der Verbindung als Zwisehenge- webe auf der Hoffmann-Presse für<B>10</B> Sekun den eine Adhäsion von 1220 g/em und nach dem Waschen von<B>708</B> g/cm.
Im Zusammenhang mit diesem zweiten Beispiel ist zu beachten, dass, wenn Acetanilid und Benzvj-Benzoat in trockenem Zustande miteinander im angegebenen Verhältnis ge mischt werden, die Mischung nicht unter <B><I>100"</I></B> C schmilzt, dass sie aber in Gegenwart von Wasser unter<B>100" C</B> schmilzt.
Entspre- ehend sollen bei der Entscheidung der Frage, ob ein Weiehmaeher entsprechend der vor- lie-enden Erfinduno, verwendet werden kann oder nicht, immer die Bedingungen berück- siehtigt werden, unter denen er verwendet werden soll.
Process for the production of cut, glued pieces of tissue. In order to increase the applicability of the process described by Liebowitz in the British patent document No. 419208 for the production of washable semi-rigid fabrics, which consist of fabric parts fused together, attempts have been made to avoid the use of volatile solvents by that the cellulose acetate component of the - # Iisehge- # vebes, which sees the adhesive. or forms the intermediate tissue,
-live is mowed.
Swiss Patent # 249347 describes a process with which this result can be successfully achieved. can be, and the purpose of the present invention is to achieve an improved result, always according to the method described in the above patent specification.
According to the process described in patent document No. 249347, the threads to be softened, which form parts of a mixed fabric suitable for the manufacture of two-way layers, are treated with a softening agent in aqueous emulsion by a dipping process, during which the softening agent is distributed between the elected and the ineligible elements takes place,
with regard to the inexorable material by the concentration of the emulsion and with regard to the extensible material by the duration of the treatment. Experience teaches that in order to achieve the best results with regard to the use of such an intermediate layer for the softened and non-softened elements of the mixed fabric, it is necessary,
To contain plasticizers in <B> C </B> in a certain ratio depending on the degree of plasticization, <B> d. </B> h. the melt temperature and, to a lesser extent, also on the type of tissue present.
The patent specification No. 249347 mentions for the purpose: suitable pasta. While good and practically usable results can be achieved with the method described there and the example given, it has now been found that much better results can be achieved through a special selection of the grooming agents themselves.
The extension of the Liebowitz process to non-cellulose-like fabrics (e.g. to intermediate loops made of wool and cellulose acetate and suitable for use in reinforcing and stiffening men's suits) requires that the connection be relatively low temperatures and generally in the presence of steam, i.e. H.
that the connection must take place under the conditions of the Hoffmann press. Such a practical necessity includes the plasticizer, the acetyl cellulose elements in C to a far greater extent than is necessary in cellulose-like tissues.
Since it is customary to expose fabric to the effect of the Hoffmann press for very short times, the degree of softening that is necessary to adapt to the practical conditions is such that, if a softening agent such as the one in the example of the Patentsehrift No. 249347 is used, there is a tendency that: the plasticized elements are sticky at room temperature, which causes difficulties when sewing the assembled fabric prior to joining.
It has now been found that this difficulty can be completely eliminated by a suitable selection of the plasticizer used. The present invention not only allows the production of semi-rigid, cut-to-size pieces of fabric by the Liebowitz process from woolen fabrics, which must or must not be washed afterwards, but also gives better results in the case of cellulose-like pieces of fabric that are primarily used for washing are determined.
The plasticizer used according to the invention has. a melting point between 4011 and 10011 <B> C. </B> A plasticizer with the prescribed melting point can be produced by mixing plasticizers with different melting points in suitable proportions so that it can e.g. consists of a mixture of a plasticizer, which is liquid at normal room temperature, with another "whose melting point is above <B> 100" C </B>.
In addition, according to the invention, the wheat maize used is at least partially soluble in water, i.e. it is either water-soluble, or if it consists of a mixture, at least one of the constituents of the mixture is water-soluble. The extent of such solubility is limited, however, and is preferably between one and <B> 10 </B> percent by weight in the temperature range between <B> 100 </B> and <B> 1000 C. </ B > It is an advantage
if the plasticizer or at least one of its components is also soluble in the liquids that are generally used by dry cleaners, such as. B. gasoline, benzene, petrol, trichlorethylene, the extent of this solubility should again be at least <B> 1 </B> '/ o, but in this case there is no upper limit.
The considerations that led to the selection of a plasticizer with the inherent switching described are briefly as follows: Since the Weiehmaeher should be applied from an aqueous medium and must be in a liquid state at the time of use, its melting point must be below the boiling point of Water lying.
So that the Gewebestüek is not sticky after the soft mowing, the softened threads, which gradually soften with increasing temperature, must remain reasonably firm at atmospheric temperatures, and. It has been found that because of the very high degree of softening that comes into question here, the softened threads remain firm enough and sticky is avoided as long as the temperature does not rise above the melting point of the softener used.
In order to ensure that the finished, assembled piece of fabric is washable, it is necessary that the softened threads do not become so soft when they come into contact with boiling water that the adhesion is destroyed or severely diminished. For this reason, the Weiellmacher is chosen so that it is partially dissolved and carried away by washing.
On the other hand, a high solubility would make the preparation of the softener in aqueous emalsion impossible.
The following examples serve to <B> illustrate </B> stration of the practical application of the invention.
<I>Example<B>1:</B> </I> A cut piece of fabric, consisting of wool in the ketty yarn and alternating wool and cellulose acetate in the weft yarn, and a similar piece of fabric with cotton instead of wool were in a The dyeing machine rotates at a temperature of -600 C in a 10% i,
-eii emulsion in water from a Weiehmaeher, which consisted of <B> 50 </B> 1 / o acetanilide, <B> 271/2 0/9 </B> formanilide and 221/2 II / o formorthotoluidide , for a period of <B> 30 </B> minutes. The fabrics were removed and, after one pass through the air, let through the mangle and dried at <B> 600 C </B>.
The fabrics were not sticky at all. The cotton-acetate-C, ewebestliek was connected in the drying press at <B> 2.8 </B> k, - / em2 steam pressure with similar pieces of fabric without cell-lilose acetate threads, and the strength of the <B > Adhesion was 467 g / eil after manufacture and 432 g. "Em after washing.
The N # 7olle-Acetat-CTe # vebestüek was stored and bonded on the Hoffmann press between pieces of worsted fabric and resulted in an adhesion of 422 g / em after manufacture and <B> 371 </B> g / em after washing.
<I>Example<B>29:</B> </I> Cut to size mixed wool-acetate and cotton-acetate fabrics as in example <B> 1 </B> were placed on a star bearer frame Rotates for <B> 15 </B> minutes at a temperature of 9611 to 9811 <B> C </B> in an emulsion of <B> 90 </B> parts of aeetanilide and <B> 10 </B> Parts of benzyl benzoate in <B> 900 </B> parts of 101% sodium caseinate solution. The pieces of tissue were then washed with cold water
The filled trough is pulled to solidify the softener quickly, then passed through the mangle and dried at 6011 <B> C </B>. The mixed piece of wool-acetate fabric exhibited an adhesion of <B> 550 </B> g / em for <B> 10 </B> seconds after joining as an intermediate fabric on the Hoffmann press,
-and after rinsing in naphtha, it is <B> 1100 </B> g / em. The mixed cotton-acetate piece of fabric had an adhesion of 1220 g / em for <B> 10 </B> seconds after joining as an intermediate fabric on the Hoffmann press and after washing, <B> 708 </ B > g / cm.
In connection with this second example it should be noted that if acetanilide and benzoate benzoate are mixed together in the specified ratio in the dry state, the mixture should not be mixed under <B><I>100"</I> </B> C melts, but in the presence of water it melts below <B> 100 "C </B>.
Accordingly, when deciding whether or not a Weiehmaeher can be used in accordance with the present invention, the conditions under which it is to be used should always be taken into account.