DE9302773U1 - Mobile Abwasseraufbereitungsanlage - Google Patents

Mobile Abwasseraufbereitungsanlage

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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F9/00Multistage treatment of water, waste water or sewage
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/28Treatment of water, waste water, or sewage by sorption
    • C02F1/283Treatment of water, waste water, or sewage by sorption using coal, charred products, or inorganic mixtures containing them
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F2201/00Apparatus for treatment of water, waste water or sewage
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Description

Mobile Abwasseraufbereitunqsanlaqe
Die Neuerung betrifft eine mobile Anlage zur Aufbereitung von Abwässern/ die bei der Reinigung und Sanierung von Bauwerken* insbesondere von Gebäudefassaden/ von Brücken oder von Baudenkmälern und bei der Beseitigung von Brandschäden in und an Bauwerken anfallen.
Eine Grundvoraussetzung für die fachgerechte Wiederherstellung und Sanierung von Bausubstanz jeder Art ist die Entfernung von Beschichtungen/ die auf Bauwerken zu dekorativen Zwecken oder als Schutzschicht aufgetragen sind. Sie erfolgt üblicherweise auf mechanischem Wege/ durch thermische Behandlung oder durch Abbeizen bzw. Ablaugen. Diese Verfahren werden jedes für sich allein angewandt/ nicht selten empfiehlt es sich aber/ z.B. zwei Einzelverfahren miteinander zu kombinieren.
Unter Abbeizen versteht man die Beseitigung alter Anstriche mit einem chemischen Lösungsmittel/ als Ablaugen bezeichnet man den gleichen Vorgang unter Verwendung von Laugen/ insbesondere verdünnter Natronlauge oder auch mit Hilfe verdünnter Säuren. Durch Ablaugen können verseifbare Anstriche beseitigt werden/ z.B. solche auf Basis von Alkydharzen.
In vielen Fällen ist es zweckmäßig/ die Färb- oder Lackschicht vor dem Ablaugen mit einem Abbeizmittel anzulösen/ um der Lauge oder der Säure durch die chemisch gehärtete Oberfläche der Deckschicht den Zutritt zum Beschichtungsmaterial zu erleichtern und die Behandlungsdauer abzukürzen. Als Abbeizmittel werden vorwiegend Produkte/ die Chlorkohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe/ wie Benzol/ Toluol/ Xylole/ Ethyl-
benzol enthalten/ verwendet. Die aromatischen Kohlenwasserstoffe setzt man zumeist in einem Alkohol gelöst ein. Als Chlorkohlenwasserstoff hat sich insbesondere Dichlormethan bewährt.
Nach dem Behandeln mit einem Abbeizmittel und/oder einer Lauge oder Säure werden die aufgeweichten oder gequollenen» brüchigen und zumindest teilweise gelockerten Beschichtungen im allgemeinen mechanische z.B. mit Hilfe
eines Strahlmittels vollends vom Untergrund entfernt. Als Strahlmittel hat in der Praxis hauptsächlich Wasser Eingang gefunden/ das unter hohem Druck gegen die zu reinigende Fläche gerichtet wird. Es entfernt nicht nur die
Beschichtung/ also die Pigmente und die Bindemittel/
sondern auch die zum Abbeizen bzw. Ablaugen verwendeten
Hilfsmittel. Die Beseitigung von Brandschäden bedient
sich grundsätzlich derselben Maßnahmen und Verfahren.
Je nach Größe der im Einzelfall eingesetzten Wasserhochdruckstrahlgeräte fällt bei der Entfernung von Beschichtungen nach den beschriebenen Verfahrensschritten üblicherweise Abwasser in einer Menge von ca. 500 bis etwa
1500 1 je Stunde an. Bei dem genannten Bereich handelt es sich um Durchschnittswerte/ die sowohl unterschritten als auch überschritten werden können.
Entsprechend den aufeinanderfolgenden Behandlungsschritten und der Zusammensetzung bei Bauwerken gebräuchlicher Beschichtungen enthalten solche Abwässer neben Schmutzpartikeln u.a. Chlorkohlenwasserstoffe oder aromatische
Kohlenwasserstoffe und/ aus den Pigmenten/ Schwermetalle wie Zink/ Blei und Chrom. Bei der Beseitigung von Brandschäden kommen noch zusätzlich Verunreinigungen hinzu/
z.B. Schwermetalle wie Kupfer/ Ruß/ polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)/ chlorierte Biphenyle und
ganz oder teilweise verkohltes organisches Material. Diese Stoffe tragen zu einer deutlichen Erhöhung des CSB-Wertes bei. Der CSB-Wert/ die Abkürzung CSB steht für chemischen Sauerstoffbedarf* ist eine Kenngröße für die Belastung von Gewässern durch organische Substanzen. Sie ist die als Sauerstoff-Äquivalent ausgedrückte Menge Kaliumdichromat/ die von den oxidierbaren Inhaltsstoffen eines Liters Wasser verbraucht wird. Die Bestimmung des CSB-Wertes erfolgt nach einer normierten Arbeitsweise. Sie ist z.B./ in Ullmanns Encyclopädie der Technischen Chemie* 4. Auflage (1981)/ Band 6/ Seiten 376 ff/ beschrieben.
Es versteht sich von selbst/ daß man derartige Abwasser im Hinblick auf die zahlreichen Vorkehrungen/ die zum Schütze der Umwelt getroffen wurden und die Eingang in Gesetze und Verordnungen gefunden haben/ weder im Boden versickern lassen noch unmittelbar in die Kanalisation einleiten darf.
Um den hohen Anforderungen der gesetzlichen Vorschriften zu genügen/ werden Abwasser der genannten Art gegenwärtig gewöhnlich an Ort und Stelle aufgefangen/ in Tanks zwischengelagert und schließlich einer entsprechenden Entsorgung zugeführt. Dieses Vorgehen zur Beseitigung problematischer Abfallstoffe ist nur eingeschränkt anwendbar; es ist technisch vielfach nur schwierig zu realisieren und wirtschaftlich sehr aufwendig/ so daß es für zahlreiche Betriebe/ die sich mit der Reinigung und Sanierung von Bauwerken befassen/ eine erhebliche Belastung darstellt.
Es stellte sich daher die Aufgabe/ eine Vorrichtung zu entwickeln/ die es erlaubt/ Abwässer/ die bei der Reinigung von Bauwerken/ bei der Entfernung von Beschichtun-
gen von Bauwerken und bei der Beseitigung von Brandschäden anfallen/ am Ort ihrer Entstehung aufzuarbeiten. Diese Vorrichtung soll mobil/ d.h. an wechselnden Plätzen einsetzbar sein/ ohne daß unübliche technische Voraussetzungen zu ihrem Betrieb erfüllt werden müssen. Sie soll ferner gereinigtes Wasser liefern/ das erneut als Strahlmittel eingesetzt werden kann oder für die Ableitung in den Vorfluter geeignet ist und sie soll überdies sowohl ökonomischen als auch ökologischen Erfordernissen Rechnung tragen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine mobile Anlage zur Aufbereitung von Abwässern/ die bei der Behandlung von Oberflächen von Bauwerken und bei der Beseitigung von Brandschäden in und an Bauwerken anfallen. Sie ist gekennzeichnet durch einen auf einer mobilen Transportfläche montierten Sammelbehälter 2/ einen Reaktionsmischer 4 bzw. 4a und 5/ einen Filter/ insbesondere eine Kammerfilterpresse 10/ einen Klarwassersammelbehälter 13 und einen Aktivkohlefilter 15 und eine automatische Frischwasserzufuhr 16.1. Die neue Abwasseraufbereitungsanlage ermöglicht durch die gezielte Auswahl und Kombination der einzelnen Anlageteile auch stark verschmutzte Abwässer wirksam von gelösten/ suspendierten oder emulgierten Fremdstoffen zu säubern. Sie liefert gereinigtes Abwasser hoher Qualität/ das ohne zusätzliche Behandlung abgeleitet/ z.B. in einen Vorfluter eingeleitet oder/ vorzugsweise/ erneut als Strahlmittel verwendet werden kann.
Abwässer/ die man in der Anlage gemäß der Neuerung behandelt/ fallen an/ wenn Bauwerke mit Hilfe von Wasser/ das unter hohem Druck stehend eingesetzt wird/ gereinigt werden. Die Aufgabe des Wassers ist es/ Deckschichten/ z.B. Farbanstriche oder schlecht haftenden Putz oder gegebenenfalls auch lockeres Mauerwerk im Falle von
Brandschäden/ auch Ruß und angekohlte oder verkohlte organische Substanz / zu entfernenn um eine Oberfläche zu schaffenf auf der eine neue Deckschicht aufgetragen werden kann/ die fest mit dem Untergrund verbunden ist. Das Wasser wirkt hierbei in doppelter Hinsicht: mechanisch aufgrund seines Energieinhalts als mildes und chemisch inertes Strahlmittel und ferner als Lösungsmittel für lösliche Stoffe/ die in Deckschicht/ Putz oder auch dem Untergrund enthalten sind. Wie bereits gesagt/ kann die zu entfernende Schicht mit einem organischen Lösungsmittel vorbehandelt worden sein/ um die Wirkung des Wassers zu unterstützen und zu erhöhen. Bei Deckschichten auf Basis verseifbarer Bindemittel/ insbesondere auf Basis von Alkydharzen kommt überdies noch eine Behandlung mit Laugen oder Säuren in Betracht.
Der hier verwendete Begriff Bauwerk ist weit zu fassen. Er betrifft nicht nur aus Mauerwerk errichtete Bauten/ sondern z.B. auch Beton- oder Stahlkonstruktionen wie Brücken und Denkmäler aus metallischen oder mineralischen Werkstoffen. Dementsprechend gehören die in den Abwässern enthaltenen Verunreinigungen den verschiedensten Stoffklassen an. Organische Verbindungen gehören zu ihnen ebenso wie wasserlösliche Metallverbindungen und im Wasser unlösliche Mineralstoffe. Selbstverständlich ist außer der qualitativen auch die quantitative Zusammensetzung der Inhaltsstoffe des Abwassers unterschiedlich.
Die vorstehend charakterisierten Abwasser werden in der neuen Anlage zunächst mit Hilfe einer Pumpe in den Sammelbehälter gefördert. Hierbei handelt es sich um einen Kessel/ der mit konventionellen Geräten zur Füllstandmessung und Temperaturmessung und einer Absperrarmatur ausgerüstet ist. Aufgabe der Füllstandmessung ist es/ ein Überfüllen des Behälters und ein Trockenlaufen der Pum-
pen zu vermeiden. Sie wird bevorzugt automatisch gesteuert und ist/ ebenfalls bevorzugte mit einer Alarmvorrichtung versehen/ die das Überschreiten oder Unterschreiten vorgegebener Abwasserniveaus im Sammelbehälter durch entsprechende Signale anzeigt. Als zusätzliche Füllstandkontrolle kann in einer Parallelleitung zum Sammelbehälter ein Schauglas vorgesehen sein. Die Messung der Temperatur dient dem Zweck/ eine thermische Überlastung der Gesamtanlage zu vermeiden/ d.h. bei Erreichen einer bestimmten Temperatur die Anlage abzuschalten. Vorzugsweise erfolgt die Abschaltung in Abhängigkeit von der gewählten Maximaltemperatur in bekannter Weise automatisch. Schließlich ist der Sammelbehälter mit einer Absprerrvorrichtung versehen/ um ihn? unabhängig von den übrigen Anlageteilen/ entleeren zu können.
Im Reaktionsmischer der Abwasseraufbereitungsanlage gemäß der Neuerung wird das Abwasser auf den für die Ausfällung gegebenenfalls als Salze gelöster Schwermetalle und die für seine Weiterbehandlung zweckmäßigen pH-Wert von etwa 7 eingestellt.
Nach dem Stand der Technik verwendet man für diesen Zweck mit einem Rührwerk ausgerüstete voluminöse Ansetzbehälter. Um zu gewährleisten/ daß eine vollständige Abscheidung der Fremdstoffe erfolgt/ ist der Einsatz der erforderlichen Chemikalien in überproportionalen Mengen und die Einhaltung längerer Verweilzeiten erforderlich. Neutralisationsreaktoren dieses Typs sind wegen ihrer Größe und ihres Gewichts für eine mobile Anlage ungeeignet.
Daher verwendet man im Rahmen der neuen Abwasseraufbereitungsanlage für die Neutralisation und ebenso für die sich anschließende Abscheidung der in Wasser unlöslichen Substanzen vorzugsweise einen eigens entwickelten Reakti-
onsmischer. Es handelt sich hierbei um einen Rohrreaktor mit statischen Mischelementen in Form eines geschlossenen Apparates (statischer Mischreaktor). In ihm erfolgt eine schonende Durchmischung der Reaktionskomponenten Abwasser und Säure oder Base bzw. im Abscheidungsreaktor Abwaser und Flockungshilfsmittel mit definierter Reaktionszeit und -geschwindigkeit.
Der Reaktionsmischer besteht im wesentlichen aus einem Injektor 16* einem Einlaufrohr 17/ einem Mischgefäß 18/ Mischelementen 19 und einem Auslaufrohr 20. Durch das Einlaufrohr fließt das Abwasser mit hoher Geschwindigkeit in den Mischkörper. Die erforderlichen Chemikalien werden dem Abwasser über den Injektor zugesetzt/ d.h. mittels Düse in ein venturiartiges Förderrohr/ das den Abwasserstrom beschleunigt/ versprüht. Die aus Einlaufrohr und Injektor bestehende Einheit ist mit dem Mischgefäß verbunden/ das Mischgefäß selbst ist mit einem Auslaufrohr versehen. Das Einlaufrohr dient gleichzeitig als Haltekonstruktion für die Mischelemente/ mit Öffnungen versehene Schikanen/ die hinsichtlich Anzahl/ Abstand und freiem Querschnitt der jeweiligen Mischaufgabe angepaßt werden können. Anzahl und Abstand der Mischelemente bestimmen auch die Länge des Reaktors. Die Öffnungen der Mischelemente sind versetzt angeordnet/ so daß der Durchströmweg verlängert wird. Durch Variation der Querschnittsöffnung kann die Strömungsgeschwindigkeit erhöht oder vermindert werden. In den Räumen zwischen den Mischelementen wird die flüssige Phase beruhigt/ hier erfolgt die Reaktion zwischen den Fremdstoffen im Abwasser und den zugesetzten Chemikalien/ die Geschwindigkeit der flüssigen Phase reicht jedoch aus/ Verschmutzungen des Mischers zu vermeiden. Das Einlaufrohr/ einschließlich Injektor und Mischelementen/ ist mit dem Mischgefäß über ein Flanschenpaar lösbar verbunden. Auf diese Weise wird
sein leichter Ausbau und ein einfaches Auswechseln der Mischelemente sichergestellt.
Die als Reaktionspartner für das Abwasser erforderliche Säure oder Base wird dem Neutralisationsreaktor aus Vorratsbehältern zudosiertf die Menge wird über die Messung des pH-Wertes in bekannter Weise automatisch gesteuert. Als Säuren können die gebräuchlichen anorganischen Säuren wie Salzsäure/ Schwefelsäure/ Salpetersäure oder Phosphorsäure Anwendung finden und mit gleich gutem Erfolg auch in wäßriger Lösung sauer reagierende Salze wie Eisen(III)-chloridf Eisen(III)-sulfat oder Eisen(III)-chlorid-sulfat. Selbstverständlich sind aber auch andere Säuren/ z.B. aliphatische Mono- oder Dicarbonsäuren oder andere sauer reagierende Salze zur Einstellung des pH-Wertes geeignet.
Als Basen werden vorzugsweise anorganische Verbindungen/ insbesondere Natronlauge/ Kalilauge/ Calciumhydroxid/ Bariumhydroxid oder Soda eingesetzt/ die Verwendung anderer Basen oder basisch reagierender Reagenzien ist nicht ausgeschlossen/ sofern sichergestellt ist/ daß gelöste Schwermetalle abgeschieden werden und nicht/ z.B. durch Komplexbildung/ in Lösung bleiben.
Der Reaktionsmischer ist/ wie bereits gesagt/ vorzugsweise als statischer Mischreaktor ausgebildet. In ihm werden durch Zusatz von Flockungshilfsmitteln oder Flockungsmitteln zu dem aus dem Reaktionsmischer kommenden Abwasser suspendierte Feststoffe/ z.B. durch die Neutralisation abgeschiedene Reaktionsprodukte/ Schmutzteilchen/ Pigmentpartikel/ Öltröpfchen gebunden und in eine für die Filtration geeignete Form überführt.
Als Flockungshilfsmittel geeignet sind synthetische/ hochmolekulare organische Polymere. Je nach dem zu lösenden Flockungsproblem können nichtionogene / kationische oder anionische Polymere eingesetzt werden* vorzugsweise Polymere auf Basis von Polyacrylamid. Auch anorganische Flockungshilfsmittel wie Polyaluminiumchlorid sind anwendbar .
Ähnlich wie Säure oder Base dem Neutralisationsreaktor wird das Flockungshilfsmittel dem Abscheidungsreaktor aus einem Vorratsbehälter zudosiert.
Die Abtrennung der Fest- und Schwebestoffe/ die das aus dem Abscheidungsreaktor kommende Abwasser suspendiert enthält/ erfolgt in dem Filter. Kammerfilterpressen werden zur Reinigung von Abwässern in der neuen Anlage bevorzugt/ weil sie einen höheren Entwässerungsgrad erreichen als andere Filtriersysteme. Man erhält daher Filtrationsrückstände mit 30 bis 50 Gew.-% Feststoffanteil &igr; die problemlos entsorgt werden können.
Nach einer besonderen Ausgestaltung der neuen Anlage fördert man das zu reinigende Abwasser über eine Pumpe/ die nach dem Verdrängerprinzip arbeitet/ in den Filter. Durch Einsatz z.B. einer nach dem Verdrängungsprinzip arbeitenden Exzenterschneckenpumpe wird vermieden/ daß im Abscheidungsreaktor flockenförmig ausgefällte Produkte in der Pumpe zerkleinert werden. Der eingesetzte Frequenzumformer setzt das gemessene Drucksignal zwischen der Pumpe und der Kammerfilterpresse in eine bestimmte Frequenz um und steuert damit die Drehzahl der Exzenterschneckenpumpe. Somit wird das Fördervolumen der Pumpe dem sich aufbauenden Gegendruck angepaßt. Man erzielt dadurch einen gleichmäßigen Aufbau des Filterkuchens und eine vollständige Ausnutzung des Volumens der Filterpres-
se/ denn es bilden sich im Filterkuchen weder Kanäle noch Hohlräume/ die die Filtrationsleistung der Presse herabsetzen. Dieses Ergebnis ist besonders wichtig/ weil aus Gewichts- und Platzgründen eine möglichst kleine Filterpresse eingesetzt werden muß. Der Filterrückstand kann in einer Wanne unterhalb der Presse aufgefangen werden.
Als Filter können in der neuen Anlage alle handelsüblichen/ handbetriebenen oder hydraulisch betriebenen Vorrichtungen eingesetzt werden.
Das von Fest- und Schwebestoffen befreite Abwasser wird im Klarwassersammelbehälter aufgefangen/ einem Kessel/ der mit einer Füllstandmessung versehen ist. Die Füllstandmessung kann mit einer Alarmvorrichtung ausgerüstet sein/ um das Unter- oder Überschreiten eines bestimmten Füllniveaus anzuzeigen.
Aus dem Klarwassersammelbehälter wird das Wasser über eine Pumpe kontinuierlich abgezogen und dem Aktivkohlefilter zugeführt. Aufgabe des Aktivkohlefilters ist die Entfernung von Resten organischer Lösungsmittel/ die im Abwasser enthalten sind. Zweckmäßig arbeitet man mit Filterpatronen/ die bei Nachlassen des Adsorptionsvermögens in einfacher Weise ausgetauscht werden.
Nach einer speziellen Ausführungsform der neuen Anlage wird mit Hilfe handelsüblicher Vorrichtungen der pH-Wert des Abwassers vor Eintritt in den Aktivkohlefilter gemessen und gegebenenfalls registriert.
Das gereinigte Abwasser kann in übliche Vorfluter eingeleitet werden. Bevorzugt wird es wieder als Strahlmittel verwendet.
Die neue Abwasseraufbereitungsanlage zeichnet sich außer durch hohe Wirksamkeit durch kompakte Bauweise aus. Sie kann bei einer Durchsatzleistung von 500 bis 1500 1 Abwasser je Stunde* eine für die Fassadenreinigung gängige Wassermengef auf einem ein- oder zweiachsigen Kleinanhänger montiert und von einem Personenkraftwagen oder einem Kleintransporter an den jeweiligen Einsatzort gebracht werden. Große Durchsatzleistungen können durch eine veränderte Auslegung der Bauteilgrößen und Rohrleitungen leicht realisiert werden. Dementsprechend wird die mobile Verwendung der neuen Abwasseraufbereitungsanlage bevorzugtf ihr stationärer Einsatz ist damit aber nicht ausgeschlossen.
In der folgenden Abbildung 1 ist der Aufbau einer Ausführungsform der neuen Abwasseraufbereitungsanlage beispielhaft dargestellt. Die Darstellung ist auf die wesentlichen Elemente der Anlage beschränktr auf die Wiedergabe von Einrichtungen zur Messung und Regelung der verschiedenen Stoffströme wurde verzichtet.
Zu reinigendes Abwasser gelangt über eine Leitung 1 in einen Sammelbehälter 2. Es wird über eine Pumpe 3 bei geringem oder mäßig erhöhtem Druck in einen Reaktionsmischer 4 und in einen Reaktionsmischer 5 gefördert. Dem Reaktionsmischer 4 bzw. 4a werden aus Vorratsbehältern oder 7 Lauge oder Säure zur Einstellung des im Abwasser gewünschten pH-Wertes zugeführt. Aus einem Vorratsbehälter 8 wird dem Reaktionsmischer 5 Flockungshilfsmittel zugeleitet. Das vorbehandelte Abwasser wird über eine Pumpe 9 einem Filter 10 aufgegeben. Hier erfolgt die Trennung von fester und flüssiger Phase. Der Filtrierrückstand kann über eine Wanne 11 abgeführt werden. Das geklärte Wasser gelangt über eine Leitung 12 in einen Klarwassersammelbehälter 13 und wird von einer Pumpe 14
zu einem Aktivkohlefilter 15 gefördert/ in dem gelöste organische Stoffe entfernt werden. Über eine Frischwasserzufuhr 16.1 kann die Abwassermenge/ für den Fall eines angeschlossenen Hochdruckreinigers/ konstant gehalten werden. Das in der neuen Anlage gereinigte Abwasser kann ohne zusätzliche Behandlung abgeleitet oder erneut als Strahlmittel verwendet werden.
In der Abbildung 2 ist eine Ausgestaltung des statischen Mischreaktors beschrieben. Reaktionsmischer werden bevorzugt in Form eines solchen Apparates eingesetzt.
Zu behandelndes Abwasser wird über ein Einlaufrohr 17 in den unteren Teil eines Mischgefäßes 18 geleitet. Hier wird es umgelenkt/ strömt nach oben und passiert dabei Mischelemente 19. Die Mischelemente beschleunigen das Abwasser und versetzen es in eine Drallbewegung. Dadurch wird die Durchmischung mit dem über einen Injektor 16 zugesetzten Reagenz/ Säure oder Lauge bzw. Flockungshilfsmittel gefördert. Zwischen den Mischelementen beruhigt sich das fließende Medium/ so daß die Reaktion zwischen Wasser und Reagenz erfolgt/ die Strömung ist aber ausreichend stark/ um Ablagerung und Sedimentation von Feststoffen oder die Entmischung unterschiedlicher Phasen zu vermeiden.

Claims (8)

Schutzansprüche
1.) Mobile Anlage zur Aufbereitung von Abwässern/ die bei der Behandlung von Oberflächen von Bauwerken und bei der Beseitigung von Brandschäden anfallen/ gekennzeichnet durch einen auf einer mobilen Transportfläche montierten Sammelbehälter (2)/ einen Reaktionsmischer (4) bzw. (4a)/ einen Reaktionsmischer (5)/ einen Filter (10)/ einen Klarwassersammelbehälter (13)/ einen Aktivkohlefilter (15) und eine automatische Frischwasserzufuhr (16.1).
2.) Anlage nach Schutzanspruch 1/ dadurch gekennzeichnet/ daß der Sammelbehälter (2) mit einer Stand- und/oder Temperaturmessung und/oder einer Absperrarmatur ausgerüstet ist.
3.) Anlage nach Schutzanspruch 1 oder 2/ dadurch gekennzeichnet/ daß der Reaktionsmischer (4) bzw. (4a) und/oder der Reaktionsmischer (5) als Rohrreaktor mit statischen Mischelementen ausgebildet ist.
4.) Anlage nach Schutzanspruch 3/ dadurch gekennzeichnet/ daß der Rohrreaktor mit statischen Mischelementen aus einem Injektor (16)/ einem Einlaufrohr (17)/ einem Mischgefäß (18)/ Mischelementen (19) und einem Auslaufrohr (20) besteht.
5.) Anlage nach einem oder mehreren der Schutzansprüche bis 4/ dadurch gekennzeichnet/ daß die Förderung des Abwassers zum Neutralisationsreaktor (4) bzw. (4a) und/oder zum Abscheidungsreaktor (5) und zur Kammerfilterpresse (10) über eine Pumpe (3) und nach Erreichen eines bestimmten Gegendrucks zusätzlich über eine Pumpe (9) erfolgt.
6.) Anlage nach einem oder mehreren der Schutzansprüche 1 bis 5/ dadurch gekennzeichnetf daß der Klarwassersammelbehälter (13) mit einer Standmessung/ die gegebenenfalls mit einer Alarmvorrichtung ausgerüstet ist/
versehen ist.
7.) Anlage nach einem oder mehreren der Schutzansprüche 1 bis 6/ dadurch gekennzeichnet/ daß der Aktivkohlefilter (15) als Filterpatrone ausgebildet ist.
8.) Anlage nach einem oder mehreren der Schutzansprüche 1 bis 7/ dadurch gekennzeichnet/ daß sie auf einem ein- oder zweiachsigen Kleinanhänger montiert ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29513662U1 (de) * 1995-08-25 1996-01-04 Preussag Anlagenbau Gmbh, 30625 Hannover Mobile Abwasseraufbereitungsanlage
DE29502118U1 (de) * 1995-02-09 1996-06-13 Dyckerhoff & Widmann AG, 81902 München Mobile Anlage zur Behandlung von Abwasser

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