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Verfahren zum Herstellen einer Packung aus einem Zuschnitt, der aus
einem Umschlag und einer Auskleidung z. B. aus Metallfolie besteht
Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Packungen, z. B. für Zigaretten.
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Padungen, beispieffsweise Zigarettenpackungen, werden vielfach aus
einem Zuschnitt aus nachgiebigem Werkstoff gefertigt, der um ein Formstück, beispielsweise
den Inhalt der Packung, gefaltet und verfestigt wird. Es werden dabei beim Falten
des Zuschnittes zuerst eine Schmalseite eingefaltet, d. h. es wird ein Teil des
Zuschnittes, der von einer schmalen Fläche des Formstückes ausgeht, auf die schmale
Fläche des Formstückes niedergefaltet. Bei diesem Faltvorgang wird gleichzeitig
an zden beiden breiten, mit dem gefalteten Teil verbundenen Seiten eine schräge
Falte gebildet. Die beiden seitlichen Teile werden dann über die Falze an der schmalen
Seite nach unten gefaltet und bildern die Seitenfalze, die teilweise aus einem um
sich selbst mugefalteten Teill des Zuschnittes bestehen.
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Packungen dieser Art werden häufig aus einer inneren Auskleidung
aus Metallfolie und einem äußeren Papierumschlag gefertigt, der gewöhnlich eine
gedruckte Aufschrift trägt. Die Herstelilung einer solchen Packung setzt sich aus
zwei getrennten Reihen von Faltvorgängen zusammen, nämlich erstens dem Falten des
Folienumschlags und zwei tens dem Falten und Schließen des äußeren Umschlags um
das bereits vollständig oder zum Teil in der Folie verpackte Formstück.
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Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, eine Packung aus einem Zuschnitt
herzustellen, der aus einem äußeren bedruckten Umschlag und einer inneren Auskleidung,
z. B. Metallfolie, besteht, die übereinandergelegt sind und, als Einheit gefaltet,
zu
einer Packung ges chios sen werden. Hierbei werden die Schmalfalze und die mit den
Schmalfalten verbundenen Seitenfalze so gefaltet wie aus einem einschichtigen Umschlag.
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Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung einer Packung
aus einem Zuschnitt, der aus einem Umschlag und einer Auskleidung, z. B. aus Metallfolie,
besteht, bei dem die Schmalfalze des Umschlags mindestens an einer Seite von den
Seitenfalzen des Umschlags getrennt werden, dagegen die in den Seitenfalzen liegenden
Teile der Au.slçleidung oder mindestens ihre dem Endfalz zugekehrten äußersten Teile
mit dem Teil der Auskleidung in dem Endfalz verbunden bleiben, dessen Auskleidung
dann bei der Bildung des Endfalzes unabhängig von dem von dem Endfatz getrennten
Teil des Umschlags für den Seitenfalz um sich selbst gefaltet wird, und der sich
dadurch über den so gefalteten Teil der Auskleidung hinaus erstreckende Teil des
Umschlags für den Seitenfalz eine freie Kante aufweist, die längs der Kante der
Packung verläuft, um die der Endfalz gefaltet ist, worauf die Seitenfalze eingefaltet
werden.
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Die Trennung des Umschlags für den Schmalfalz oder Endfalz und des
Umschlags für die Seitenfalze kann dadurch erfolgen, daß an dem Umschlag mindestens
an einer Seite ein Schlitz hergestellt wird. Der Umschlag kann auch mit zwei. solchen
Schlitzen versehen sein, so daß beide Seitenfalze eine freie Kante haben, die längs
der Kante der Packung verlaufen, um die der . Schmalfalz gefaltet ist.
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Der Umschlag kann auch aus zwei getrennten Stücken hergestellt werden,
die die Fläche der Auskleidung frei lassen, von der der schmale Falz ausgeht, so
daß der Teil' des Zuschnittes, der zur Bildung eines Endfalzes umgefaltet wird,
nur aus einem Teil der Auskleidung besteht und die freie Kante einen Teil einer
Kante der beiden Stücke des Umschlags bildet.
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In diesen Fällen enthalten beide Seitenfalze je einen Teil des Umschlags,
der, wie oben angegeben, mit einer freien Kante versehen und so. angeordnet ist,
daß die freien Kanten in der gefalteten Packung längs der Kante der Packung verlaufen,
um die der schmale Falz gefaltet ist.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Fig. I zeigt einen zusammengesetzten Zuschnitt, bestehend aus einem
Umschlag mit einer Auskleidung; Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Form des Zuschnittes;
Fig. 3 ist eine schaubildliche Darstellung der Packung von unten nach oben gesehen,
die aus einem Zuschnitt gemäß Fig. I teilweise fertiggestellt ist; Fig. 4 ist eine
weitere schaubildliche Darstellung der in Fig. 3 gezeigten Packung von oben nach
unten gesehen und Fig. 5 ist eine schaubildliche Darstellung einer zum Teil fertigen
Packung aus einem Zuschnitt gemäß Fig. 2; Gemäß Fig. I, 3 und 4 wird eine Blockpackung
bekannter Art aus einem zusammengesetzten Zuschnitt gefertigt, der aus einer Schicht
aus Metallfolie I als Äuskleidung und einer Papierschicht 2 als Umschlag besteht.
Die beiden Schichten sind übereinandergelegt und teilweise durch Klebstoff aneinander
befestigt, der an geeigneten Stellen aufgebracht ist. DiePap.ierschicht oder der
Umschlag 2, der auf der Außenseite der fertigen Packung erscheint, bildet den Umschlag
und kann geeignete gedruckte Aufschriften tragen, z. B. die Bezeichnung der Art
der Ware, die sich in dem Päckchen befindet. Der Umschlag 2 ist etwas, z. B. Io
mm, breiter als die innere Auskleidung I, so daß sie, wie in Fig. I gezeigt, an
beiden Seiten des Zuschnittes über die Auskleidung vorragt; er ist aber kürzer als
die Auskleidung, so daß diese an den Enden des Zuschnittes ein kurzes Stück über
den Umschlag hinausragt.
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Der zusammengesetzte Zuschnitt wird beispielsweise um den Inhalt
der Packung, z. B. einen Stapel von Zigaretten, U-förmig gefaltet, und die offenen
Seiten des »U« werden durch Bildung von Schmalfalzen (Endfalzen) 3 und Seitenfalzen
geschlossen.
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Der Umschlag ist mit zwei Paaren von parallelen Schlitzen 4 (Fig.
I) versehen, die sich von den beiden Seiten des Umschlags nach innen in gleicher
Richtung mit den beiden parallelen Kanten 5 (Fig. 3) des Inhalts der Packung erstrecken,
um den der Zuschnitt U-förmig gefaltet ist. Die Schlitze entsprechen in ihrer Länge
der Breite eines Seitenfalzes, und sie trennen den Teil 6 des Umschlags, der zu
einem Seitenfalz gehört, von dem Teil 7 des Umschlags, der zu dem Endfalz gehört
und eine rechteckige Klappe bildet. Auf diese Weise hat jeder Teil des Umschlags,
der zu einem Teil des Zuschnittes für einen Seitenfalz gehört, eine freie Kante,
die, wenn die Packung vollständig gefaltet ist, längs einer Kante g des Päckchens
verläuft, um die eine Endfalte gefaltet ist. Die Auskleidung ist nicht geschlitzt,
so daß der Teil Io der Auskleidung in einem Seitenfalz mit dem Teil I der Auskleidung
in dem Endfalz verbunden sind. Wenn daher die Endfalze oder Schmalfalze 3 durch
Umfalten der vorstehenden Teile 7 und I I des Zuschnittes an der Grundfläche des
»U« gebildet werden, wird die aus einem Stück bestehende Auskleidung um sich selbst
gefaltet, und sie bildet dreieckige Klappen I2 von doppelter Stärke, wie bei Igewöhnlichen
Blockpackungen, wobei die Auskleidung unabhängig von dem Teil' 6 des Umschlags gefaltet
wird. Die rechteckige Klappe 7 zwischen den beiden Schlitzen 4 in dem Umschlag wird
gleichzeitig mit der Auskleidung gefaltet und bildet einen Teil der Endfalte.
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So ragt in jedem Seitenfalz der Eckenteil des Teiles 6 des Umschlags,
der an der freien Kante 8 liegt, über die dreieckige Doppelklappe I2 hinaus, die
durch das Falten der Auskleidung um sich selbst gebildet wird. Um dies zu ermöglichen,
sind Umschlag und Auskleidung an diesen Stellen des Zuschnittes nicht aneinander
befestigt. In jeder anderen Hinsicht wird der Zuschnitt wie eine Ein-
heit
gefaltet. So werden die Seitenfalze, die aus einem Teil 10 der Auskleidung und einem
Teil 6 des Umschlags bestehen, nacheinander im Ganzen umgefaltet. Aus der obigen
Beschreibung ist ersichtlich, daß sich der Umschlag in beiden Seitenfalzen über
die ganze Länge der Seitenfläche der Packung nach der Kante g hin erstreckt, wobei
die beiden freien Kanten 8 längs der Kante g verlaufen, um die die Endfalze gefaltet
sind.
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In Fig. 3 ist die Packung nur teilweise gefaltet gezei.gt, um die
Anordnung der End- und Seitenfalze zu erläutern. Der Endfalz 3 ist in gefaltetem
Zustand, der linke Seitenfalz dagegen von dem Päckchen abstehend gezeigt, während
der Teil 6 des rechten Seitenfalzes nicht gefaltet und der Teil 10 umgefaltet gezeigt
ist.
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Die Seitenfalze werden durch einen Klebstoffstreifen befestigt, der
den Rand«teil I3 des Teiles des Umschlags, der zu dem äußeren Seitenfalz gehört,
an dem Teil des Umschlags 6 befestigt, der unter ihm liegt. Der Randteil I3 ragt
etwas über den Teil 10 der Auskleidung hinaus, so daß ein Kleben von Papier auf
Papier erfolgt. Die Seitenfalze können gegebenenfalls weiter durch Klebstoff befestigt
werden, der auf den äußeren Teil des Endfalzes 3, der aus dem Teil 7 des Umschlags
besteht, aufgebracht wird, so daß er diesen an dem Eckteil des Teiles 6 des Umschlags
anklebt, der von dem innersten Seitenfalz ausgeht, und durch Klebstoff, der auf
die Außenfläche des Seitenfalzes, d. h. auf die Außenfläche des Teiles 6 des Umschlags
aufgebracht wird, um diesen an den Heckteil des über die Verkleidung in den äußersten
Seitenfalz hinausragenden Umschlags neben der Kante 8 anzukleben.
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Die Bildung der End- und Seitenfalten wurde nur für eine Seite der
Blockpackung beschrieben, sie wird aber natürlich auf beiden Seiten der Packung
in der gleichen Weise hergestellt.
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Bei der in Fig 2 und 5 gezeigten abgeänderten Ausführung der Erfindung
wird der zusammengesetzte Zuschnitt aus einer einzigen Folleschicht I als Auskleidung
und zwei getrennten Papierstärken 2 gebildet, die zusammen den Umschlag darstellen.
Die beiden Stücke des Umschlags 2 liegen in einem Abstand voneinander auf der Auskleidung,
so daß, wenn der Zuschnitt U-förmig gefaltet wird, sie nicht ,über die Fläche 14
der teilweise geformten Packung hinausragen, die die Grundfläche des »U« bildet,
und von der die Endfalze ausgehen. Daher liegt die Auskleidung I an dieser Fläche
frei und der Falz 3a wird aus der Auskleidung allein gebildet. Die Kanten 15 der
leiden Papierstücke, die durch den freiliegenden Teil des Einsatzes getrennt werden,
begrenzen die Kanten der Bodenfläche 14 der Packung, d. h. die Fläche, von der die
Falze 3a ausgehen, und die Teile des Umschlags, die zu einem Seitenfalz gehören,
weisen so eine freie Kante 8a auf, die einen Teil einer der Kanten 15 der beiden
Stücke des Umschlags 2 bildet.
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Die Herstellung der Seitenfalze ist die gleiche wie in dem zuvor
mit Bezug auf Fig. I, 3 und 4 beschriebenen Beispiel, nur daß der innerste Seitenfalz
nicht an dem Falz 3a befestigt ist, der nu.r aus der Metallfolienauskleidung I besteht.
Diese Anordnung ist in Fig. 5 gezeigt, in der die Packung unvollständig gefaltet
dargestellt ist.
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Bei den oben beschriebenen Anordnungen wird das ob ere offene Ende
der Packung durch Herab falten der Folie 1 geschlossen, die über den Umschlag hinausragt.
So liegt die Folienauskleidung in beiden Fällen an der Oberfläche der Packung frei,
während sich der Umschlag 2 über alle Seiteuflächen und (im Fall der in Fig. 3 und
4 gezeigten Packung) über die Bodenfläche I4a der Packung erstreckt. Die Falten
an der oberen Fläche können in beliebiger zweckmäßiger Weise, z. B. durch eine Marke
oder eine andere Banderole verschlossen werden.
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Bei beiden Ausführungen wird das Aussehen der fertigen Packung durch
die Anordnung der Seitenfalze verbessert, deren untere Kanten 8 oder 8" mit der
Bodenkante 9 der Seitenfläche der Packung fluchten und längs derselben verlaufen.
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Es wurde oben gesagt, daß der Umschlag und die Auskleidung teilweise
miteinander verbunden sind. Dies geschieht zur Erleichterung der Handhabung und
Faltung des zusammengesetzten Zuschnittes als Einheit. In gewissen Fällen kann der
zusammengesetzte Zuschnitt auch dann zufriedenstellend verarbeitet und gefaltet
werden, ohne daß der Umschlag und die Auskleidung in irgendeiner Weise verbunden
sind, und in einem solchen Fall ist es natürlich unnötig, sie zu verbinden.