DE9218392U1 - Vorrichtung zum Trocknen eines monolithisch zugestellten Futters eines metallurgischen Schmelzgefäßes - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen eines monolithisch zugestellten Futters eines metallurgischen SchmelzgefäßesInfo
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Description
Mommsengasse 3 5 JWr:——±9^~3
A-1040 Wien VRA 12232~&egr; kül2
Vorrichtung zum Trocknen eines monolithisch zugestellten Futters eines metallurgischen Schmelzgefäßes
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen eines monolithisch zugestellten Futters eines metallurgischen
Schmelzgefäßes.
Es ist bekannt, zur Neuzustellung beziehungsweise Reparatur
von metallurgischen Schmelzgefäßen, insbesondere Gießpfannen,
die vertikalen Wände des Schmelzgefäßes, zum Teil auch den Boden, mit einer monolithischen, feuerfesten
keramischen Masse (zum Beispiel Spritzmasse) zu beschichten,
Die so eingebrachte monolithische Beschichtung weist in der Regel eine Restfeuchtigkeit von 3 bis 5 Gew.-%, zum
Teil auch mehr, auf.
Eisenhüttenstraße 2 ■ D-4030 Ratingen 1 -Teläfonl0721 (J2/83O88il;S429p1 JTeIeJ; T721JJ2323 ■ Teletex 2102323-patbrev -Telefax (0)2102/83069
Vor der Inbetriebnahme des so zugestellten Schmelzgefäßes
ist es notwendig, die Restfeuchte möglichst vollständig aus der Masse auszutreiben.
Aus der Praxis sind hierzu sogenannte Trocknungsgerüste
bekannt, die aus einem Brennersystem bestehen, deren Flammen mehr oder weniger direkt auf die Beschichtung gerichtet
werden. Die Trocknung mit einem solchen Trocknungsgerüst
hat folgende Nachteile:
- Die Energie wird nur lokal (punktuell) eingebracht,
so daß es einerseits zu örtlichen Überhitzungen kommen kann, andererseits keine gleichmäßige Trocknung erreichbar
ist.
- Daraus folgt gleichzeitig eine relativ lange Trocknungszeit, die bis zum 100 Stunden betragen kann. Entsprechend
sind die Energie-/Trocknungskosten hoch.
- Ein solches Trocknungsgerüst erfordert hohe Investitionskosten.
Es besteht demzufolge die Aufgabe, eine Trocknungsmöglichkeit aufzuzeigen, mit der monolithisch zugestellte metallurgische
Schmelzgefäße effektiver, gleichmäßiger und kostengünstiger
unter möglichst vollständiger Entfernung des Anmachwassergehaltes getrocknet werden können.
Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, daß
dieses Ziel auf überraschend einfache Weise dadurch erreicht werden kann, wenn anstelle einer direkten Flammbestrahlung
beziehungsweise einer überwiegenden Energie-
zufuhr durch Strahlung eine indirekte Trocknung mit einem hohen konvektiven Wärmeübergang durchgeführt wird.
Dabei hat die Erfindung weiter erkannt, daß sich eine solche Trocknung sehr einfach dadurch realisieren läßt,
indem - ausgehend von einem konventionellen Brenner mit Brenner flamme - die Brennerflamme beziehungsweise der
Brenner insgesamt in einer die Brennerflamme zumindest umfangsseitig umgebenden Abschirmung konfektioniert wird,
so daß ein direkter Kontakt zwischen Flamme und Futter ausgeschlossen wird.
In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die Erfindung
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruches.
Soweit nachstehend die Erfindung anhand einer Gießpfanne näher erläutert wird, steht die Gießpfanne stellvertretend
für alle anderen Arten von metallurgischen Schmelzgefäßen.
Im einfachsten Fall wird die Vorrichtung in Richtung der
Mittenlängsachse der Pfanne nach unten gerichtet angeordnet,
wobei der Brenner mit der rohrförmigen Abschirmung konfektioniert
ist, die die Flamme mit Abstand umgibt.
Auf diese Weise wird ein direkter Kontakt zwischen Flamme und monolithischem Futter verhindert. Gleichzeitig werden
die Verbrennungsgase aber in Richtung der Flamme (nach
unten) entsprechend der Flammengeschwindigkeit ausgetragen, wo sie zunächst in Richtung auf den Boden der Pfanne strömen,
bevor sie umgelenkt werden und durch Konvektion nach oben strömen, wo sie auf ihrem Weg zwischen der Abschirmung
und dem Futter letzterem Feuchtigkeit entziehen und dieses trocknen.
Die Strömungsgeschwindigkeit der Verbrennungsgase ist
dabei in erster Linie abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit der Flamme und damit vom Brennerdruck.
Ein ganz wesentlicher Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß der Brenner mit unterschiedlicher Flammgeschwindigkeit
und Brenntemperatur eingestellt werden kann, so daß auch die Verbrennungsgase in ihrer Strömungsgeschwindigkeit
und Temperatur einstellbar sind. Hierdurch läßt sich ein Trocknungsprofil (zeitabhängig) einstellen und
damit eine schonende, aber intensive Trocknung in sehr viel kürzeren Zeiten als bisher erreichen.
Mit anderen Worten: die Temperaturdifferenz zwischen dem
Rauchgas und dem zu trocknenden Material kann eingestellt werden und sollte dabei möglichst niedrig liegen, um den
Trocknungseffekt zu optimieren.
Im Ergebnis läßt sich auf diese Weise die Temperatur der Rauchgase von Umgebungstemperatur auf beispielsweise 700
oder 800° erhöhen. Versuche haben gezeigt, daß hierdurch
die Trocknungszeit auf 15 bis 30 % der eingangs genannten Werte reduziert werden kann.
&igr; ··
• ·
Ein besonderer Vorteil gegenüber dem bekannten Trocknungsverfahren
ist auch, daß die Trocknung sehr viel gleichmäßiger erfolgt und lokale Überhitzungen vermieden werden.
Nach einer vorteilhaften Aus führungsform der Erfindung
soll die Vorrichtung so ausgebildet sein, daß sie im Abstand zum Boden des metallurgischen Schmelzgefäßes endet, um
eine sichere Konvektionsströmung zu ermöglichen.
Dabei ist es weiter vorteilhaft, am offenen freien Ende der Abschirmung ein Umlenkelement anzuordnen, das so
ausgebildet ist, daß es die aus der Abschirmung nach unten austretende Verbrennungsluft um etwa 180° umlenkt und
zwischen Abschirmung und Futter nach oben führt. Hierdurch kann die Richtung der Rauchgasströmung derart gezielt
eingestellt werden, daß die Rauchgase unmittelbar auf der Oberfläche des zu trocknenden Futters entlangströmen.
Das Umlenkelement ist dabei als Bestandteil der Abschirmung
ausgebildet. Eine mögliche Ausführungsform sieht vor,
das Umlenkelement über entsprechende Laschen am unteren Ende der Abschirmung zu befestigen.
Für bestimmte Anwendungsfälle sieht eine weitere Ausführungsform
vor, eine mit Perforationen ausgebildete Abschirmung
einzusetzen, so daß ein Teil der Rauchgase seitlich durch die Perforationen ausströmt. Dies führt dann zu
Zwangsverwirbelungen mit den aufsteigenden Rauchgasen,
die über das untere Ende der Abschirmung ausgetreten sind.
Auf diese Weise kann die Wärmeübertragung zusätzlich verbessert werden, wobei jedoch darauf zu achten ist, daß
die Abschirmung einen ausreichenden Abstand zum Futter hat, so daß die seitlich ausströmenden Rauchgase nicht
direkt auf das Futter gelangen.
Umgekehrt kann die Abschirmung ohne weiteres auch thermisch isoliert ausgebildet werden, um eine seitliche Wärmeübertragung
durch Strahlung auszuschließen, soweit dies gewünscht wird.
Sowohl die Abschirmung wie auch das Umlenkelement können
aus unterschiedlichsten Materialien bestehen. Aufgrund der relativ geringen Flammentemperaturen eignen sich besonders
Stähle; die Teile könnten beispielsweise auch aus einem feuerfesten keramischen Material bestehen.
Es ist selbstverständlich, daß die Brennerform sowie die
verwendeten Energieträger beliebig ausgewählt werden können So kann der Brenner sowohl mit Öl wie auch mit Gas oder
Feststoffen gefeuert werden.
Um die Wärmeverluste möglichst gering zu halten, ist es
vorteilhaft, die Pfanne mit einem Deckel zu versehen,
der eine Ausnehmung für den Brenner aufweist und im übrigen
so konfektioniert ist, daß die Rauchgase entweichen können.
Im einfachsten Fall geschieht dies dadurch, daß der Deckel in geringem Abstand zum oberen freien Randbereich der
Pfanne angeordnet wird, so daß ein umlaufender Ringspalt entsteht, über den die Rauchgase austreten können.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Dabei zeigt die einzige Figur in stark schematisierter
Darstellung einen Teilschnitt durch eine Stahl-Gießpfanne
mit einer Vorrichtung zum Trocknen eines zuvor auf die Seitenwand der Pfanne aufgebrachten monolithischen feuerfesten
keramischen Futters.
In der Figur kennzeichnet die Bezugsziffer 10 den äußeren Stahlmantel einer Gießpfanne.
Der Boden wird von einer feuerfesten Mauerung 12 gebildet.
Der Ausguß der Pfanne sowie Zusatzeinrichtungen, wie Gasspülsteine
etc. sind aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
Die Seitenwand weist ein gemauertes Dauerfutter 14 auf, auf dem eine monolithische feuerfeste Masse 16 aufgebracht
wurde. Diese besitzt hier eine Rest feucht igkeit von 3 Gew.-Si.
Das nach oben offene Ende der Pfanne wird von einem Deckel
18 abgedeckt, der im Abstand zum oberen freien Randbereich der Pfanne angeordnet ist und eine Mittenöffnung 18a aufweist,
durch die ein Rohr 20 ragt, das seinerseits an einem Brenner 22 befestigt ist.
Das Rohr 20 bildet eine Abschirmung für eine - schematisch
dargestellte - Brennerflamme 24 des Brenners 22, der entsprechend
nach unten in Richtung auf den Boden der Pfanne gerichtet ist.
Zum Trocknen der monolithischen Beschichtung 16 wird die
in der Figur dargestellte Einrichtung in Betrieb genommen. Die bei der Verbrennung entstehenden Rauchgase werden
in Pfeilrichtung A in Richtung auf den Boden der Pfanne
geführt, wo sie am unteren Ende (bei 20a) aus dem Rohr
20 austreten und dann seitlich an einem Umlenkblech 26 umgelenkt werden, das über Laschen 28 am Rohr 20 befestigt
ist und in geringem Abstand oberhalb des Bodens der Pfanne steht.
Die Strömungsrichtung der aus dem Rohr 20 austretenden
Rauchgase ist durch die Pfeile B dargestellt.
Es ist ohne weiteres zu erkennen, daß die Rauchgase anschließend entlang des Ringraumes zwischen Rohr 20 und
monolithischer Beschichtung 16 nach oben in Richtung auf den Deckel 18 strömen, wobei sie entlang der monolithischen
Beschichtung 16 geführt werden und diese trocknen. Über den zwischen der Pfanne und dem Deckel ausgebildeten Ringspalt
30 treten die Rauchgase schließlich in Pfeilrichtung C aus.
Die beschriebene Anordnung beziehungsweise das damit ausgeübte Trocknungsverfahren ermöglicht eine effektive,
gleichmäßige und vollständige Trocknung der monolithischen Beschichtung 16 ohne örtliche Überhitzungen bei deutlich
gegenüber bekannten Verfahren reduziertem Energiebedarf.
Claims (7)
- Dr.Thomas U. Becker &Bgr;&thgr;&thgr;1<&THgr;&Ggr; &"" &Mgr;&Ogr;&Igr;&Igr;&thgr;&Ggr; Dr. Karl-Ernst MüllerDiplominqenieur ^i DiplomingenieurEuropean Patent Attorney Patentanwa te # *· » »· ·« iurojfean Patent AttorneyAnmelderin;Veitsch-RadexAktiengesellschaft fürfeuerfeste ErzeugnisseMommsengasse 35 J^H——19-9*3A-1040 Wien VRA 12232"G kÜ12Vorrichtung zum Trocknen eines monolithisch zugestellten Futters eines metallurgischen SchmelzgefäßesSchutzansprüche1. Vorrichtung zum Trocknen eines monolithisch zugestellten Futters eines metallurgischen Schmelzgefäßes unter Einsatz mindestens eines Brenners mit in das Innere des Schmelzgefäßes gerichteter Flamme, gekennzeichnet durch eine beabstandet zur Brenner flamme angeordnete und diese umgebende rohrförmige, in Flammrichtung offene Abschirmung (20) zur Verhinderung einer direkten Beaufschlagung des Futters mit der Flamme.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Abschirmung (20) so gewählt ist, daß sie mit Abstand zum Boden des metallurgischen Schmelzgefäßes endet.EisenhüttenstraBe 2 · D-4030 Ratingen 1 ·&Tgr;&bgr;&Igr;&bgr;(&ogr;&Lgr;&Tgr;&phgr;21/^/83&iacgr;&iacgr;&bgr;85-8^2901 jTele5(if73it>2323 ■ Tetetex 2102323—patbrev -Telefax {0)2102/83069
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am offenen freien Ende der Abschirmung (20) ein Umlenkelement angeordnet ist, das so ausgebildet ist, daß es die aus der Abschirmung nach unten austretende Verbrennungsluft um etwa 180° umlenkt und zwischen Abschirmung und Futter nach oben führt.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (20) Perforationen au fweist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung aus Metall (Stahlblech) oder Keramik besteht.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkelement (26) über Laschen (28) an der rohrförmigen Abschirmung befestigt ist.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (20) thermisch isoliert ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9218392U DE9218392U1 (de) | 1992-02-13 | 1992-02-13 | Vorrichtung zum Trocknen eines monolithisch zugestellten Futters eines metallurgischen Schmelzgefäßes |
Applications Claiming Priority (2)
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DE4204226 | 1992-02-13 | ||
DE9218392U DE9218392U1 (de) | 1992-02-13 | 1992-02-13 | Vorrichtung zum Trocknen eines monolithisch zugestellten Futters eines metallurgischen Schmelzgefäßes |
Publications (1)
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DE9218392U1 true DE9218392U1 (de) | 1995-02-23 |
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ID=25911801
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---|---|---|---|
DE9218392U Expired - Lifetime DE9218392U1 (de) | 1992-02-13 | 1992-02-13 | Vorrichtung zum Trocknen eines monolithisch zugestellten Futters eines metallurgischen Schmelzgefäßes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9218392U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1016267A3 (fr) * | 2004-03-04 | 2006-06-06 | Walter Brinkmann Gmbh & Co Kg | Procede et dispostif pour secher et chauffer une poche de coulee dotee d'un nouveau garnissage. |
-
1992
- 1992-02-13 DE DE9218392U patent/DE9218392U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1016267A3 (fr) * | 2004-03-04 | 2006-06-06 | Walter Brinkmann Gmbh & Co Kg | Procede et dispostif pour secher et chauffer une poche de coulee dotee d'un nouveau garnissage. |
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