DE9209509U1 - Automatische Wechselkupplung - Google Patents
Automatische WechselkupplungInfo
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- B25J15/04—Gripping heads and other end effectors with provision for the remote detachment or exchange of the head or parts thereof
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Description
BESCHREIBUNG Automatische Wechselkupplung
Die Erfindung betrifft eine automatische Wechselkupplung für ein Werkzeug und einen Manipulator mit den Merkmalen im
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Eine solche Wechselkupplung ist aus der DE-OS 34 21 452 bekannt. Die Kupplungshälften weisen zwei miteinander in
Eingriff tretende Anschlußträger mit den zu kuppelnden Leitungen und einen drehbaren Schraubverschluß zur
Verriegelung der Anschlußträger in Eingriffstellung auf. Die Anschlußträger treten beim Ankuppeln in einer geraden
Axialbewegung und drehfest in Eingriff. Anschließend wird der Schraubverschluß zum Spannen und Verriegeln der
Eingriffsstellung betätigt. Zu diesem Zweck kann sich das antriebsseitige Schraubteil im zugehörigen Anschlußträger
drehen. Zwischen diesem Anschlußträger und dem Schraubteil ist eine Arretiervorrichtung in Form einer Federraste
angeordnet. Die Arretiervorrichtung sorgt zu Beginn des Kupplungsvorganges für einen Drehschluß zwischen dem
angetriebenen Schraubteil und dem zugehörigen Anschlußträger, so daß letzterer in die kupplungsgerechte
Position gegenüber dem Kupplungsträger der anderen Kupplungshälfte gedreht werden kann. Nach Eingriff der
beiden Anschlußträger wird die Arretiervorrichtung gelöst, so daß mit der weiteren Drehung des Schraubteils die
Schraubverbindung geschlossen werden kann. Danach wird durch die Arretiervorrichtung wieder ein Drehschluß
hergestellt, damit die die Wechselkupplung Kräfte und Momente übertragen kann. Die Federraste hat den Nachteil,
daß sie relativ hart ein- und auskuppelt, was die Kupplungsteile im Betrieb unerwünscht belasten kann.
Andererseits beschränkt die Federraste die übertragbaren
Momente. Je höher die Federkraft ist, desto höher ist das
übertragbare Moment. Umso härter schaltet aber auch die Wechselkupplung.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine automatische Wechselkupplung mit Schraubverschluß
aufzuzeigen, die weicher ein- und auskuppeln kann und höher belastbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
Durch den steuerbaren Antrieb für ein oder mehrere Sperrorgane kann die Arretiervorrichtung so weich ein- und
ausgeschaltet werden, daß bei der Drehbewegung des Schraubteiles kaum ein Widerstand merkbar ist. Der
Drehantrieb des Schraubteiles wird hierdurch deutlich von Stößen und Schwingungen entlastet. Zugleich lassen sich
wesentlich höhere Momente als mit einer Federraste übertragen.
Bei der vorbekannten Federraste ließ sich nicht beides miteinander vereinen. Bei der erfindungsgemäßen
Wechselkupplung kommt die Kraft zum Sperren und Lösen der Sperrorgane der Arretiervorrichtung von einem
eigenständigen steuerbaren Antrieb und läßt sich dadurch gezielt auf die jeweiligen Erfordernisse einstellen. Zum
Lösen ist die Kraft minimal und zum Sperren maximal.
Für die Ausgestaltung des oder der Sperrorgane und des steuerbaren Antriebes gibt es unterschiedliche
Möglichkeiten. In der bevorzugten Ausführungsform sind die
Sperrorgane als Kugeln ausgebildet, die durch einen angetriebenen Spannblock in Sperrstellung gebracht und
wieder freigegeben werden. Die Kugeln lassen sich beim Schalten der Arretiervorrichtung leicht und stoßfrei
bewegen, was für ein weiches Schalten der Arretiervorrichtung besonders günstig ist. Andererseits
sorgen die Kugeln in Verbindung mit entsprechend geformten Rastöffnungen für eine sichere Sperrung und einen
Drehschluß zwischen Schraubteil und Anschlußträger. Zugleich ergibt sich auch ein Zentriereffekt.
Vorzugsweise sind die Kugeln im Schraubteil radial beweglich gelagert und treten mit muldenförmigen
Rastöffnungen im Anschlußträger in Kontakt. In diesem Fall ist der Spannblock im Schraubteil angeordnet, was eine
besonders kleinbauende Arretiervorrichtung ermöglicht. Außen um das Schraubteil herum kann der Anschlußträger dann
beliebig in Form und Größe gestaltet sein. Grundsätzlich ist allerdings auch eine umgekehrte Anordnung mit Antrieb
und Sperrorganen am Anschlußträger möglich.
Für jede Kugel sind zwei Rastöffnungen vorgesehen, die um
den Schließwinkel der Schraubverbindung zueinander im Umfangsrichtung versetzt sind. Hierdurch können definierte
Positionen für Öffnungs- und Schließstellung des Schraubverschlusses geschaffen werden. Über den Antrieb der
Arretiervorrichtung und die Zentrierfunktion der Sperrorgane können die Endpositionen zusätzlich angesteuert
werden. Dadurch ist eine sichere Einnahme der Öffnungs- und Schließstellung möglich, auch wenn der Drehantrieb des
Schraubteiles einmal schwergängig oder gehemmt sein sollte.
Der Antrieb der Arretiervorrichtung kann beliebig gestaltet sein. In der bevorzugten Ausführungsform ist er in zwei
Antriebe aufgespalten, nämlich eine Feder und einen fluidischen Antrieb. Die Feder hält vorzugsweise die
Arretiervorrichtung aus Sicherheitsgründen stets unter Spannung. Der fluidische Antrieb, der beispielsweise ein
hydraulischer oder pneumatischer Zylinder ausgebildet ist,
wirkt der Feder entgegen und löst die Arretiervorrichtung gesteuert gegen die Federkraft. In Ausgestaltung des
fluidischen Antriebs empfiehlt es sich, den Spannblock als Kolben auszubilden, was die Baugröße und den Bauaufwand
wesentlich verringert.
Die erfindungsgemäße Arretiervorrichtung erleichtert auch
die Ausgestaltung der Schraubverbindung als Bajonettverbindung. Vorzugsweise ist die Rollenachse der
Bajonettverbindung axial beweglich und federnd gelagert, was einerseits für ein weiches An- und Abkuppeln
vorteilhaft ist und andererseits auch die Bildung einer zusätzlichen Rastposition in der Schließstellung des
Schraubverschlusses ermöglicht.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen
Fig. 1: einen Manipulator und ein Werkzeug mit einer geöffneten Wechselkupplung in einer
Übersichtsdarstellung,
Fig. 2: einen Längsschnitt durch die Wechselkupplung und
Fig. 3: eine Draufsicht auf die manipulatorseitige Kupplungshälfte entsprechend Pfeil III von Fig. 2
Fig. 1 zeigt einen Manipulator (3), hier einen sechsachsigen Industrieroboter, der über eine automatische
Wechselkupplung (1) ein Werkzeug (2) selbsttätig erfassen und wieder abgeben kann. Das Werkzeug kann beliebiger Art
sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Schweißpistole, die in einer geeigneten
gestellförmigen Aufnahme griffbereit hängt.
Die Wechselkupplung (1) besteht aus zwei Kupplungshälften
(5,6), von denen die eine Kupplungshälfte (5) mit der Hand (4) des Manipulators (3) und die andere Kupplungshälfte (6)
mit dem Werkzeug (2) verbunden ist. Die Wechselkupplung (1) wird allein durch eine Drehbewegung betätigt und
angetrieben. Vorzugsweise erfolgen Drehung und Antrieb durch die Hand (4) des Manipulators.
Das Werkzeug (2) braucht im dargestellten Ausführungsbeispiel für seine ordnungsgemäße Funktion
Betriebsmittel, die vom Manipulator (3) her zugeführt werden müssen. Im einzelnen kann dies eine Stromversorgung,
eine Druckluftversorgung für pneumatische Achsen von
Zusatzantrieben, ein Kühlmittelzulauf oder dgl. sein. Für die besagten Betriebsmittel sind am Manipulator (3) und am
Werkzeug (2) Leitungen (9) (vgl. Fig. 2) vorhanden, die beim Schließen der Wechselkupplung (1) über geeignete
Steckkupplungen (nicht dargestellt) miteinander verbunden werden. Die Steckkupplungen können geeignete Deckel oder
dgl. aufweisen, die bei offener Wechselkupplung (1) die Leitungsenden (9) automatisch verschließen.
Die beiden Kupplungshälften (5,6) bestehen jeweils aus
einem Anschlußträger (7,8) und einem Schraubteil (14,15). Der werkzeugseitige Anschlußträger (8) und sein Schraubteil
(15) sind miteinander starr verbunden. Bei der antriebs- oder manipulatorseitigen Kupplungshälfte (5) sind der
Anschlußträger (7) und das Schraubteil (14) über ein Lager (31) drehbar aneinander geführt. Das Schraubteil (14) ist
mit der Hand (4) des Manipulators (3) verbunden und kann
von dort her drehend angetrieben werden. Seine Drehachse
(16) kann mit der Abtriebsachse der Hand (4) zusammenfallen.
Zwischen dem angetriebenen Schraubteil (14) und dem zugehörigen Anschlußträger (7) ist eine schaltbare
Arretiervorrichtung (17) vorgesehen, die das Schraubteil (14) und den Anschlußträger (7) drehschlüssig verbinden und
den Drehschluß wieder aufheben kann.
Die beiden Anschlußträger (7,8) sind im wesentlichen plattenförmig gestaltet. Sie umgeben oder übergreifen ihre
zentrisch zur Drehachse (16) angeordneten Schraubteile (14,15). Für die Anschlußträger (7,8) ist eine Drehsperre
(10) vorgesehen, die beispielsweise aus ein oder mehreren Stiften besteht, die beim Ankupplen in passende
Gegenöffnungen greifen. Die Drehsperre (10) verhindert in Eingriffstellung, daß die Anschlußträger (7,8) sich
gegeneinander um die Achse (16) verdrehen können.
Zum Ankuppeln werden die Anschlußträger (7,8) zunächst mit
ihren Leitungen (9) und ihrer Drehsperre (10) in Deckung gebracht. Hierzu kann der antriebsseitige Anschlußträger
(7) über das Schraubteil (14) bei gesperrter Arretiervorrichtung (17) in die passende Position gedreht
werden. Anschließend werden die Anschlußträger (7,8) in einer geraden Bewegung längs der Achse (16) miteinander in
drehschlüssigen Eingriff gebracht und zugleich die Leitungen (9) gekuppelt. Für die Einstellung des richtigen
Abstandes können Anschläge (12) vorgesehen sein. Fig. 2 verdeutlicht diese Eingriffsstellung.
Nach dem Eingriff der Anschlußträger (7, 8) wird die Schraubverbindung (13) geschlossen, die für ein Spannen und
Verriegeln der Eingriffsstellung sorgt. Zu diesem Zweck
wird nach Lösen der Arretiervorrichtung (17) das angetriebene Schraubteil (14) in das werkzeugseitige und
relativ ortsfeste Schraubteil (15) gedreht. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Schraubverbindung (13) als
Bajonettverbindung ausgebildet.
Die Arretiervorrichtung (17) weist drei gleichmäßig um 120 verteilte Kugeln (20) auf, die über einen steuerbaren
Antrieb (21) in Sperrstellung zwischen das angetriebene Schraubteil (14) und den Anschlußträger (7) gebracht und
hieraus wieder entfernt werden können.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt das angetriebene Schraubteil (14) ein sich in Achsrichtung (16)
erstreckendes und im wesentlichen zylindrisches Gehäuse (18), mit einem Ringflansch, der das Drehlager (31) für den
Anschlußträger (7) trägt. Die Kugeln (20) sind am Fuß des Gehäuses (18) in Lageröffnungen (19) radial zur Drehachse
(16) beweglich gelagert und können mit muldenförmigen Rastöffnungen (18,20,29) an der zugekehrten Innenwand (30)
des Anschlußträgers (7) in Eingriff treten.
Die Kugeln (20) werden durch einen Spannblock (24) betätigt, der im bevorzugten Ausführungsbeispiel als im
wesentlichen topfförmiger Kolben ausgebildet und im Inneren des Gehäuses (18) längs der Achse (16) beweglich gelagert
ist. Der Spannblock (24) ist innnenseitig auf einem rohrförmigen Ansatz (37) axial beweglich geführt.
Der Spannblock (24) weist am außenseitigen Mantel eine in Umfangsrichtung sich erstreckende, vorzugsweise ringförmige
Nut (27) auf. Die Nut (27) befindet sich im Bereich der Kugeln (20) und besitzt eine nach außen schräg abfallende
und konvex gewölbte untere Wand, die eine Angleitfläche für die Kugeln (20) bildet. Über eine Höhenverschiebung der Nut
(27) werden die Kugelbewegungen gesteuert.
Der Antrieb (21) für den Spannblock (24) besteht aus zwei Komponenten, nämlich einer Feder (23) und einem fluidischen
Antrieb (22), vorzugsweise nach Art eines pneumatischen Zylinders.
Die Feder (23) ist als Druckfeder ausgebildet und befindet sich im rohrförmigen Ansatz (37). Sie drückt auf den
Spannblock (24) und versucht ihn zum Werkzeug (2) hin zu bewegen.
Der fluidische Antrieb (22) wirkt der Feder (23) entgegen. Der Spannblock (24) ist als Kolben gestaltet, während das
Gehäuse (18) den umgebenden Zylinder bildet. An der Berührungsstelle zwischen Kolben und Zylinderwand ist eine
geeignete Dichtung vorgesehen. Zwischen dem Boden des Kolbens (24) und dem Zylinderboden des Gehäuses (18) wird
eine Druckkammer (25) gebildet, in die zumindest eine Druckluftleitung (39) und gegebenenfalls eine Rückleitung
münden. Die Druckluftleitung (39) führt zum Manipulator (3) und einer gesteuerten Druckluftquelle (nicht dargestellt).
Bei Betätigung des fluidischen Antriebs (22) wird der Spannblock (24) gegen die Feder (23) zur Hand (4) des
Manipulators (3) hin gedrückt.
Zum manuellen Lösen der Wechselkupplung (1) kann ein Dorn oder ein anderes mechanisches Betätigungsorgan (nicht
dargestellt) vorhanden sein, das sich von außen bedienen läßt und in die Druckkammer (25) eingreift. Bei Betätigung
drückt es den Spannblock (24) nach unten.
Fig. 2 zeigt im Halbschnitt die beiden Funktionsstellungen des Spannblocks (24). In der rechten Hälfte ist die
Öffnungsstellung abgebildet. Der fluidische Antrieb (22) ist betätigt und hat den Spannblock (24) gegen den Boden
des Ansatzes (37) gedrückt. In dieser Stellung liegt die Nut (27) in Höhe der Lageröffnungen (19) und hinter den
Kugeln (20). Die Kugeln (20) sind dicker als die Wand des Gehäuses (18) bzw. die Tiefe der Lageröffnungen (19). Durch
die Nut (27) können die Kugeln (20) jedoch so weit nach innen zur Drehachse (16) ausweichen, daß sie außenseitig
nicht mehr über den Gehäuserand vorstehen. In dieser Stellung kann sich das Schraubteil (14) ungehindert
gegenüber dem umgebenden Anschlußträger (7) drehen. Die Innenwand (30) des Anschlußträgers (7) drückt die Kugeln
(20) dabei in die Lageröffnungen (19).
Die linke Hälfte von Fig. 2 verdeutlicht die Sperrstellung der Arretiervorrichtung (17). In dieser Stellung ist der
fluidische Antrieb (22) abgeschaltet, so daß die Feder (23) den Spannblock (24) nach oben gegen den Zylinderboden des
Gehäuses (18) drückt. Die Kugeln (20) geraten bei dieser
Spannblockbewegung außer Eingriff mit der Nut (27) und werden durch deren geneigte Unterwand radial durch die
Lageröffnung (18) nach außen gedrückt. Am Ende des Hubes liegen die Kugeln (20) rückseitig am unteren Rand des
Spannblockes (24) an, der einen größeren Durchmesser als der obere Spannblockrand haben kann.
Wie Fig. 2 und 3 verdeutlichen, ragen in Sperrstellung der Arretiervorrichtung (17) die Kugeln (20) radial aus dem
Gehäuse (18) vor und greifen in die muldenförmigen Rastöffnungen (28) des Anschlußträgers (7). Durch ihren
formschlüssigen Eingriff in den Rastöffnungen (28,29) und in den Lageröffnungen (19) verhindern sie eine
Relativdrehung zwischen dem Schraubteil (14) und dem Anschlußträger (7).
Für jede Kugel (20) sind zwei Rastöffnungen (28,29) nebeneinander vorgesehen. Die Rastöffnungen (28,29) sind um
den Schließwinkel der Schraubverbindung (13) in Drehrichtung (38) zueinander versetzt und markieren so die
Öffnungs- und Verriegelungsstellung der Schraubverbindung
(13). In beiden Stellungen sperrt die Arretiervorrichtung (17) und stellt einen Drehschluß zwischen dem angetriebenen
Schraubteil (14) und dem Anschlußträger (7) dar.
Die Sperrverbindung ist gegenüber der vorbekannten Federraste wesentlich höher belastbar. Hierdurch können
durch die Wechselkupplung (1) höhere Kräfte und Momente vom
Manipulator (3) auf das Werkzeug (2) übertragen werden. Der Antrieb (21) der Arretiervorrichtung (17), d.h. die Feder
(23), braucht dazu keine großen Kräfte entwickeln, da die Antriebskräfte quer zur Bewegungsrichtung der Kugeln (20)
wirken. Die Kugeln (20) werden in Sperrstellung durch den unteren Rand des Spannblocks (24) gehalten und gestützt.
Zum Abkuppeln wird die Arretiervorrichtung (17) durch
Absenken des Spannblocks (24) wieder gelöst. Die Kugeln (20) setzen der Drehbewegung des Schraubteils (14) dann
keinen nennenswerten Widerstand entgegen und werden beim Verlassen der Rastöffnungen (29) durch die Innenwand (30)
wieder in die Lageröffnungen (19) zurückgedrängt. In der Öffnungsstellung der Schraubverbindung (13) sperrt die
Arretiervorrichtung (17) wieder den Drehschluß, wobei die Kugeln (20) in die Rastöffnungen (28) greifen. Die
Anschlußträger (7,8) bzw. die Kupplungshälften (5,6) können
dann wieder axial auseinanderbewegt und gelöst werden.
Zur Bildung der Schraub- oder Bajonettverbindung (13) ist am oberen Ende des Gehäuses (18) eine quer zur Drehachse
(16) verlaufende Rollenachse (32) angeordnet, die außerhalb des Gehäuses (18) frei drehbare Rollen (33) trägt. Beim
Ankuppeln treten die Rollen (33) mit einer schraubenförmigen Bajonettbahn (34) am relativ ortsfesten
Schraubteil (15) in Eingriff. Die Bajonnettbahn (34) steigt in Drehrichtung (38) zum Werkzeug (2) hin an, so daß die
Kupplungshälften (5,6) über die Drehbewegung längs der Achse (16) verspannt werden. Am Ende der Bajonettbahn (34)
kann eine Raste (nicht dargestellt) vorhanden sein.
Die Rollenachse (32) ist bezüglich der Achse (16) drehschlüssig im Gehäuse (18) gelagert, kann sich aber über
eine Langlochführung (36) längs der Achse (16) verschieben. Die Rollenachse (32) ist dabei gegen eine Spannfeder (35),
beispielsweise eine Tellerfeder, angestellt. Hierdurch können Toleranzen in der Bajonettverbindung ausgeglichen
werden. Außerdem erfolgt der Eingriff der Bajonettverbindung weich und ruckfrei. Am Ende der
Bajonettbahn (34) werden die Rollen (33) federnd in die vorerwähnte Raste gedrückt.
Alternativen zum gezeigten Ausführungsbeispiel sind in vielerlei Formen möglich. Zum einen kann die
Arretiervorrichtung (17) ein, zwei oder mehr als drei Sperrorgane haben. Die Kugeln (20) können statt radial auch
axial längs der Drehachse (16) bewegt werden. Das oder die Sperrorgane können auch eine andere Gestalt haben und
beispielsweise als bewegliche Riegel, Bolzen, Nocken oder dgl. ausgebildet sein.
Desgleichen kann auch der Antrieb der Sperrorgane variieren und z.B. als einteiliger Antrieb mit linearer oder
rotatorischer Vor- und Rückbewegung gestaltet sein. In konstruktiver Hinsicht kommen rotierende Nockenantriebe,
linear bewegliche oder schwenkbare Mitnehmer für einen Sperrschieber oder dgl. in Frage. Für axial bewegliche
Kugeln ist beispielsweise ein Drehschieber geeignet, dessen Drehbewegung in eine axiale Zustellbewegung der Kugeln
umgesetzt wird.
Ferner können räumliche und kinematische Zuordnungen verändert werden. Der Antrieb und die Sperrorgane können
statt dem Schraubteil (14) auch dem Anschlußträger (7) zugeordnet sein. Das oder die Sperrorgane können dann auch
von außen nach innen wirken. Ferner können die Schraubteile (14,15) einen größeren Durchmesser als die Anschlußträger
(7,8) haben und letztere umgreifen.
Die Anschlußträger (7,8) müssen auch nicht unbedingt Leitungen (9) tragen und diese kuppeln. Die Anschlußträger
(7,8) sorgen nämlich für eine lagegenaue, insbesondere drehwinkelgenaue, Ankupplung des Werkzeugs am Manipulator,
was für sich allein schon wichtig ist. Die Bahnsteuerung des Manipulators kann daher schon durch das genaue
Ankuppeln die Lage des Tool-Center-Points und anderer relevanter Punkte des Werkzeugs kennen.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Wechselkupplung
2 Werkzeug
3 Manipulator
4 Hand
5 Kupplungshälfte, Manipulatorseite
6 Kupplungshälfte, Werkzeugseite
7 Anschlußträger, Antriebsseite
8 Anschlußträger, fest
9 Leitung
10 Drehsperre
11 Führung
12 Anschlag
13 Schraubverbindung
14 Schraubteil, angetrieben
15 Schraubteil, fest
16 Drehachse
17 Arretiervorrichtung
18 Gehäuse
19 Lageröffnung
20 Sperrorgan, Kugel
21 Antrieb
22 fluidischer Antrieb
23 Feder
24 Spannblock, Kolben
25 Druckkammer
26 Mantel
27 Nut
28 Rastöffnung
29 Rastöffnung
30 Innenwand
31 Drehlager
32 Rollenachse
33 Rolle
14
34 Bajonettbahn
35 Spannfeder
36 Langlochführung
37 Ansatz
38 Drehrichtung
39 Druckleitung
Claims (11)
1.) Automatische Wechselkupplung für ein Werkzeug und
einen Manipulator, mit zwei axial und drehfest in Eingriff tretenden Anschlußträgern und einem
drehbaren Schraubverschluß, wobei an der einen Kupplungshälfte der Anschlußträger und das
angetriebene Schraubteil drehbar miteinander verbunden und mit einer die gegenseitige Drehung
zeitweise sperrenden Arretiervorrichtung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arretiervorrichtung (17) einen steuerbaren Antrieb (21) für ein oder mehrere Sperrorgane (20) aufweist.
2.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrorgane (20) als Kugeln ausgebildet sind, die zwischen dem
Anschlußträger (7) und dem Schraubteil (14) hin und her beweglich angeordnet sind und mit einem
angetriebenen Spannblock (24) verbunden sind, der sie in Sperrstellung verschiebt und wieder freigibt.
3.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kugeln (20) im Schraubteil (14) radial beweglich gelagert sind,
wobei im Anschlußträger (7) für jede Kugel (20) mindestens eine Rastöffnung (28) vorgesehen ist.
4.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschlußträger
(7) für jede Kugel (20) zwei Rastöffnungen (28,29) vorgesehen sind, die jeweils um den Schließwinkel der
Schraubverbindung (13) zueinander versetzt sind.
5.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannblock (24) im Schraubteil (14) axial beweglich geführt und
angetrieben ist und einen Mantel (26) mit einer umfangsseitigen Nut (27) zur Aufnahme der Kugeln (20)
aufweist.
6.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannblock (24) als Kolben eines fluidischen Antriebs (22)
ausgebildet ist.
7.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Spannblock (24) eine in Axialrichtung wirkende Feder (23) angeordnet ist.
8.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (23) dem
fluidischen Antrieb (22) entgegenwirkt und über den Spannblock (24) die Kugeln (20) in Sperrstellung
treibt.
9.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das angetriebene Schraubteil (14) ein Gehäuse (18) aufweist, in dem
der Spannblock (24) und die Kugeln (20) gelagert sind und an dem der Anschlußträger (7) drehbar geführt
ist.
10.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Schraubverbindung (13) als Bajonnettverbindung
ausgebildet ist.
einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Schraubverbindung (13) als Bajonnettverbindung
ausgebildet ist.
11.) Automatische Wechselkupplung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(18) am oberen Ende eine quer zur Drehachse (16) des Schaubteils (14) ausgerichtete, axial beweglich
gelagerte und gegen eine Spannfeder (35) angestellte Rollenachse (32) aufweist, die über außenseitige
Rollen (33) mit einer schraubenförmigen Bajonnetbahn (34) im Schraubteil (15) der anderen Kupplungshälfte (6) zusammenwirken.
gelagerte und gegen eine Spannfeder (35) angestellte Rollenachse (32) aufweist, die über außenseitige
Rollen (33) mit einer schraubenförmigen Bajonnetbahn (34) im Schraubteil (15) der anderen Kupplungshälfte (6) zusammenwirken.
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