DE9208619U1

DE9208619U1 - Gelenkauge für einen Schwingungsdämpfer

Info

Publication number: DE9208619U1
Application number: DE9208619U
Authority: DE
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1992-06-26
Filing date: 1992-06-26
Publication date: 1992-09-10
Anticipated expiration: 2002-06-27
Also published as: FR2692954B1; FR2692954A1

Description

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Schutzanspruch 1.

Zur Herstellung eines einfachen Dämpfer ist es aus der DE-25 16 656 bekannt, einen Boden an einen Rohrkörper zu schweißen. Diese Methode ist allseits bekannt und hat sich bewährt. Etenso ist aus dem Gm 84 3 2 97 3 zu entnehmen, daß ein Gelenkauge für einen Schwingungsdämpfer sehr leicht aus einem Blechband gerollt werden kann, das die Außenhülse für das Gelenkauge bildet. An der Nahtstelle des gerollten
Blechbandes sorgt eine Schweißnaht für eine zuverlässige Verbindung. Unter dem Gesichtspunkt einer einfachen und raumsparenden Konstruktion eines Schwingungsdämpfers hätte eine Kombination der beiden
Erfindungsgedanken hinsichtlich der Baulänge den Nachteil, daß an
der Verbindungsstelle zwischen dem Boden und dem Gelenkauge eine
Materialstärke vorliegt, die aus der Blechstärke des Band des Gelenkauges und des Bodens besteht.

In der DE 29 03 863 wird in der Figur 4 dargestellt, daß der Boden
des Rohrkörper Bestandteil des Gelenkauges ist. Nachteilig an dieser Ausführung ist, daß das Gelenkauge mittels eines Gewindes mit
dem Röhrkörper verbunden ist. Zwangsläufig feigen erhöhte Kosten
und erhöhte Anstrengungen bezüglich der Montage und Dichtheit. Weiterhin nachteilig ist, daß die axiale Überdeckung zwischen dem Gelenkauge und dem Rohrkörper einen Verlust für den Kolbenhub und die Dämpfmediummenge bedeutet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen sehr einfachen und funktionssicheren Dämpfer zu realisieren, der bei vorgegebener Baulänge ein Maximum bezüglich nutzbarer Baulänge und Volumen für den
Rohrkörper ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil von Schutzanspruch 1 gelöst.

Die Materialanhäufung im Bodenbereich wird durch die einfache Ausführung des Gelenkauges vermieden. Praktisch gewinnt man einmal die 'Blechstärke als zusätzliche Rohrkörperbaulänge.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Gelenkauge im Querschnitt bezogen auf die Innenhülse eine Körperform, die im wesentlichen der eines gleichschenkligen Dreiecks entspricht, wobei die beiden gleich langen Schenkel jeweils einer Bogenlänge einer Halbelipse entsprechen und der dritte Schenkel den Boden für den Rohrkörper bildet. Der zur Verfügung stehende Bauraum wird optimal ausgenutzt. Ebenso wird die benötigte Länge des Blechbandes für das Gelenkauge auf ein Minimum reduziert.

In Fortsetzung des Erfindungsgedanken ist das Federvolumen des elastischen Federkörpers innerhalb des Gelenkauges bezogen auf eine Querachse, die orthogonal zur Schwingungsdämpferlängsachse durch die Innenhülse verläuft, derart unsymmetrisch ausgeführt, daß das Federvolumen zwischen der Innenhülse und dem Boden größer ist als zwischen der Innenhülse und dem gemeinsamen Eerührungspunkt der beiden Bogenlängen. Diese Körperform für das Gelenkauge besitzt den Vorteil, daß der elastische Formkörper im Bereich der höheren Belastung ein größeres Volumen besitzt.

Alternativ oder in Kombination kann das Gelenkauge im Längsschnitt bezogen auf die Innenhülse eine im wesentlichen trapezförmige Körperform besitzen.

Je nach Bedarf kann der Boden eine das Volumen des Rohrkörpers vergrößernde Einformung besitzen. Die Einformung steht für zusätzliches Dämpfmedium zur Verfügung. Ebenso kann die Einformung zur Reduzierung des Volumens vom elastischen Formkörper genutzt werden, wenn ein bestimmtes Abstandsmaß zwischen den Schwingungsdämpferanschlüssen gefordert ist.

Die folgende Figurenbeschreibung soll der näheren Erläuterung der Erfindung dienen. Es zeigt:

Figur 1 Rohrkörper mit Gelenkauge im Querschnitt

Figur 2 Rohrkörper mit Gelenkauge im Längsschnitt

Die Figur 1 zeigt einen Schwingungsdämpfer iir Schnitt, wobei sich die Darstellung auf den Rohrkörper 1 und das sich anschließende Gelenkauge 2 beschränkt. Das Gelenkauge 2 besteht u. a. aus einer Außenhülse 3, deren Abwicklung ein Blechband ist. Das Mittelteil des Blechbandes stellt den Boden 4 für den Rchrkörper 1 dar. An der Stirnfläche 5 ist der Rohrkörper 1 mit dem Blechband verschweißt. Von dem Mittelteil erstrecken sich zwei gleich lange Schenkel 6, die so ausgebildet sind, daß sie als Linienzug eine Halbelipse bilden. An der Nahtstelle sorgt ein Verschluß 7, z. B. ein Schweißverfahren, für eine sorgfältige Verbindung.

Innerhalb des Gelenkauges 2 ist eine Innenhülse 8 angeordnet, die durch einen elastischen Formkörper 9 relativ zur Außenhülse 3 positioniert wird. Die Lage der Innenhülse 8 ergibt sich einerseits aus einem geforderten Abstandsmaß zwischen den Schwingungsdämpferanschlüssen und andererseits aus einer gewünschten Federkennung des Formkörpers 9. Wahlweise kann man die Innenhülse 8 innerhalb der Außenhülse 3 auf der Schwingungsdampferlängsachse radial in Richtung Gelenkaugenende verlagern oder es wird eine Einformung 10 im Boden des Rohrkörpers 1 eingebracht. In jedem Fall ergibt sich ein unsymmetrisches Federvolumen bezogen auf den Querschnitt der Innenhülse 8. Der Belastung innerhalb des Dämpfers auf die Innenhülse 8 wird durch diese Maßnahmen Rechnung getragen. Die Belastung, die auf den Formkörperanteil 11 zwischen der Innenhülse 8 und dem Boden 4 einwirkt, entspricht der dynamischen Radlast eines "Viertelfahrzeuges". Diese Belastung ist im Normalbetrieb immer größer als die, die auf den Formkörperanteil 12 zwischen der Innenhülse 8 und dem Gelenkaugenende wirkt. Diese Belastung ergibt sich aus der Gewichtskraft einer halben Fahrzeugachse. Die Einformung 10 kann für den Rohrkörper 1 als ein zusätzliches Volumen genutzt werden.

Die Figur 2 zeigt das Gelenkauge 2 im Längsschnitt durch die Innenhülse 8. Alternativ oder zusätzlich zu den angesprochenen Maßnahmen für eine unsymmetrische Formkörperausbildung 11,12 besteht die Möglichkeit, die Außenhülse 3 des Gelenkauges 2 so aus zu gestalten, daß der Querschnitt einem Trapez entspricht. Neben der

angesprochenen Federkennlinie erzielt man eine Massenreduzierung im Bereich des Gelenkauges 2, indem die zu eineil· rechteckigen Gelenkaugenquerschnitt nötigen Differenzflächen 13 entfallen.

Das Gelenkauge 2 wird als Baueinheit vorgefertigt und anschließend in einem wärmearmen Schweißverfahren, z. B. Eondensatorentladungsschweißen, auf den Rohrkörper 2 geschweißt.

Claims

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Schutzansprüche

!.Schwingungsdämpfer mit einem Gelenkauge, der zwischen einem Fahrzeugaufbau und einer Fahrzeugachse befestigt ist, umfassend eine aus einem Band gerollte Außenhülse, eine Innenhülse und einem elastischen Federkörper, die das Gelenkauge bilden, einen Rohrkörper, einen eingeschweißten Boden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Umfangsbereich der Außenhülse (3) des Gelenkauges (2) den Boden (4) für den Rohrkörper (1) darstellt.
2.Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkauge (2) im Querschnitt bezogen auf die Innenhülse (8) eine Körperform besitzt, die im wesentlichen der eines gleichschenkligen Dreiecks entspricht, wobei die beiden gleich langen Schenkel (6) jeweils einer Bogenlänge einer Halbelipse entsprechen und der dritte Schenkel den Boden (4) für den Rohrkörper (1) bildet.
3.Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federvolumen des elastischen Federkörpers (9) innerhalb des Gelenkauges (2) bezogen auf eine Querachse, die orthogonal zur Schwingungsdämpferlängsachse durch die Innenhülse (8) verläuft, derart unsymmetrisch ausgeführt ist, daß das Federvolumen (11) zwischen der Innenhülse (8) und dem Boden (4) größer ist als zwischen der Innenhülse (8) und dem gemeinsamen Berührungspunkt der beiden Bogenlängen.
4.Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkauge (2) im Längsschnitt bezogen auf die Innenhülse (8) eine im wesentlichen trapezförmige Körperform besitzt.
5.Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4) eine das Volumen des Rohrkörpers (1) vergrößernde Einformung (10) besitzt.