DE9207026U1

DE9207026U1 - Platten-Schrauben-Implantat

Info

Publication number: DE9207026U1
Application number: DE9207026U
Authority: DE
Original assignee: H & H Handte & Co Kg 7200 Tuttlingen De GmbH
Current assignee: H & H Handte & Co Kg 7200 Tuttlingen De GmbH
Priority date: 1992-05-20
Filing date: 1992-05-20
Publication date: 1992-10-01
Anticipated expiration: 2002-05-21

Description

Firma 20. Mai 1992

H. u. H. Handte GmbH & Co. KG
Ehrenbergstraße 39

W-7200 Tuttlingen

HNDlOl

Platten-Schrauben-Implantat

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Platten-Schrauben-Implantat nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Implantate werden in dem Buch "The Dynamic Hip Screw Implant System" von P. Regazzoni, Th. Rüedi, R. Winquist, M. Allgöwer, Springer Verlag beschrieben und mit DHS und DCS bezeichnet. Bei diesen bekannten Implantaten wird ein Verdrehen der implantierten Schraube und damit des Hüftkopfes oder der Condylen dadurch verhindert, daß am gewindefreien Schaft der Schraube zwei einander diametral gegenüberliegende, zueinander parallele ebene Führungsflächen ausgebildet sind, die formschlüssig an den Führungsflächen im Leibungsabschnitt des Schenkelrohres gleiten. Bei der Implantation muß deshalb die Orientierung der Führungsflächen an der Schraube mit der Orientierung der Führungsflächen im Schenkelrohr der Platte fluchten. In den meisten Fällen ist wegen der anatomischen Gegebenheiten vor

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Einstellung dieser Fluchtungslage ein weiteres Verdrehen der Schraube erforderlich. Da bei nicht fluchtenden Lagen dieser Führungsflächen eine fluchtende Lage maximal erst nach einer weiteren Drehung der Schraube um fast 180° erreicht werden kann, bedeutet dies, daß bei einer Gewindesteigung der Schraube von 3 mm diese um 1,5 mm weiter in den Knochen hineingedreht werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Eindringen der Schraube in den Knochen bei einer Anpassung zu minimieren.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der gewindefreie Schaft der Schraube als Vierkant ausgebildet ist. Dadurch, daß nunmehr zwei Stellungen der Drehlage zur Verfügung gestellt werden, ist maximal zur Anpassung nur noch eine Umdrehung der Schraube um 90° erforderlich. Dies führt zu einer ganz erheblichen Schonung des Knochengewebes.

Mit Vorteil sind die Kanten des Schaftes abgerundet, so daß sie passend an der Leibung des Schenkelrohres gleiten können. Für diesen Zweck ist der Krümmungsradius der Kanten im wesentlichen dem Innenradius des Schenkelrohres gleichgemacht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden. Es zeigen

Fig 1 eine schematische Seitenansicht eines Platten-Schrauben-Implantates mit verschwenkbarem Schenkelrohr und

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Fig 2 eine Schnittansicht genommen längs der Linie A-A der Figur 1.

An der Platte ist, wie in Figur 1 dargestellt, ein Schenkelrohr 2 schwenkbar gelagert. Dieses Schenkelrohr 2 nimmt die Schraube 3 gleitbar auf. Die Schraube 3 weist am vorderen Ende einen Gewindeabschnitt 4 auf, der an einem gewindefreien Schaftabschnitt 5 ausgebildet ist. Die Schraube 3 kann mit dem Gewindeschaftabschnitt 5 im Schenkelrohr 2 gleiten. Durch dieses Gleiten werden anatomische Bedingungen erfüllt. Die Platte 1 wird am Femur angeschraubt und bei der HDS wird die Schraube 2 zur Stabilisierung einer trochantären Fraktur in den Oberschenkelkopf eingeschraubt.

Damit sich die Schraube 3 im Schenkelrohr 2 und mit dieser der Hüftkopf oder die Condylen gegenüber dem Femur nicht verdrehen können, ist der Schaft 3 im Schenkelrohr 2 formschlüssig und damit unverdrehbar aber gleitbar geführt.

Wie Figur 2 zeigt, sind in zumindest einem Leibungsabschnitt des Schenkelrohres 2 zwei einander diametral gegenüberliegende, parallele ebene Führungsflächen 6 ausgebildet. Der Abstand dieser Führungsflächen 6 von einander ist kleiner als der Innenradius R 2 des Schenkelrohres 2.

Der gewindefreie Schaft 5 weist zwei Paare 7, 8 einander diametral gegenüberliegender, zueinander paralleler ebener Fuhrungsflachen 7 und 8 auf. Die Führungsflächenpaare sind unter einem Winkel von 90° gegeneinander verdreht, so daß der Querschnitt des gewindefreien Schaftes 5 die Form eines Vierkants aufweist. Figur 2 läßt erkennen, daß zur Erreichung einer formschlüssig geführten Registerstellung ledig-

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lieh jeweils eine maximale Umdrehung der Schraube 3 um 90° erforderlich ist. Bei dem in Figur 2 dargestellten Zustand gleitet das Führungsflächenpaar 8 des Schaftes 5 am Führungsflächenpaar 6 des Schenkelrohres 2. Nimmt man eine
fixierte Lage der Platte 1 und des Schenkelrohres 2 an, so ist lediglich eine Umdrehung der Schraube 3 um 90° erforderlich, um wiederrum eine formschlüssige Registerstellung zwischen Schraube 3 und Platte 1 und damit Schenkelrohr 2 zu erreichen, bei der das Führungsflächenpaar 7 der Schraube 3 am Führungsflächenpaar 6 des Schenkelrohres 2 formschlüssig gleitet.

Claims

HNDlOl Seite 5 Ansprüche

1. Platten-Schrauben-Implantat, an dessen Platte ein, den gewindefreien Schaft der Schraube gleitbar aufnehmendes Schenkelrohr angeordnet ist, welches in zumindest einem Leibungsabschnitt zwei einander diametral gegenüberliegende, zueinander parallele ebene Führungsflächen aufweist, deren Abstand voneinander kleiner als der Innendurchmesser des Schenkelrohres ist, und an denen der gewindefreie Schaft der Schraube mit korrespondierenden, einander diametral gegenüberliegen, zueinander parallelen ebenen Führungsflächen formschlüssig zur Stabilisierung trochantärer Frakturen der Hüfte gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß der gewindefreie Schaft (5) der Schraube (3) als Vierkant ausgebildet ist.

2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (9) des Schaftes (5) abgerundet sind.

3. Implantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius (R5) der Kanten (9) im wesentlichen dem Innenradius (R2) des Schenkelrohres entspricht.