DE3650528T4 - Axialkompressionsvorrichtung - Google Patents

Axialkompressionsvorrichtung

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Description

    Beschreibung
  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Fixierung gebrochener Knochen und insbesondere auf eine Vorrichtung zur Fixierung von Brüchen, bei der lange Knochen wie subtrochantere und intertrochantere Brüche des Oberschenkelknochens betroffen sind.
  • Eine erfolgreiche Fixierung bei irgendeinem gebrochenen langen Knochen ist grundsätzlich von zwei Grunderwägungen abhängig. Zunächst sollte die gebrochene Seite fest zusammengedrückt gehalten werden, um das Zusammenwachsen des Knochens anzuregen. Zweitens sollten Scherungs-, Dreh- und Winkelbeanspruchungen an der Bruchseite auf einem Minimum gehalten werden (und wenn möglich, ausgeschlossen werden), da derartige Beeinflussungen der Knochenverbindung zuwiderlaufen. Bei Brüchen, die beispielsweise den proximalen Teil des Oberschenkelknochens betreffen, sind diese Erwägungen insbesondere aufgrund der beträchtlichen Größe und komplexen Verteilung der Kräfte wichtig, denen dieser Bereich ausgesetzt ist (Belastungen bis zu vierfachem Körpergewicht können über diesen Bereich während des Gehzyklusses übertragen werden).
  • Bisher wurde die Fixierung von Brüchen des proximalen Oberschenkelknochens typischerweise mittels des Einsatzes einer Hüftkompressionsschraube vorgenommen, die gewöhnlicherweise eine lange Schraube umfaßt, die am Kopf des Oberschenkelknochens befestigt wurde, eine Zusammendrückplatte, die im Zusammenwirken mit einer Beinschraube am Oberschenkelknochenschaft befestigt wurde, und eine Zusammenziehschraube zur Befestigung der Zusammendrückplatte an der Beinschraube und zur Einleitung einer Kompressionskraft dazwischen. In den allermeisten Fällen sind derartige Vorrichtungen auch für die Fixierung von Brüchen verwendet worden, bei denen ein großes Teil größtenteils Knochenmark aufweist und das andere Teil im wesentlichen kortikal (z.B. suprakondylare Brüche des distalen Oberschenkelknochens).
  • Obwohl bekannte Hüftgelenkkompressionsvorrichtungen für die Fixierung bestimmter Arten von Bruchkonfigurationen, die den proximalen Oberschenkelknochen betreffen, wirkungsvoll sind (im einzelnen bestimmte intertrochantere Bruchkonfigurationen), gibt es viele Bruchkonfigurationen, für die diese Vorrichtungen kaum geeignet oder ineffektiv sind. Zum Beispiel im Falle subtrochanterer Brüche des proximalen Oberschenkelknochens (als auch Brüche in anderen Bereichen wie eines suprakondylaren Bruches des distalen Oberschenkelknochens) ermöglichen frühere Hüftgelenkkompressionsvorrichtungen das Auftreten beträchtlicher Scherungs, Dreh- und Winkelkräfte aufgrund des Mangels, die erforderlichen Kompressionskräfte an der Bruchseite vorzusehen. In der Praxis konnten derartige Umstände zu einer Verminderung, einer Nichtverbindung oder einer Schlechtverbindung des gebrochenen Knochens führen und sogar zu einem Bruch der Vorrichtung nach dem Einsetzen.
  • Gemäß der DE-A-918 531 wird ein Bruch g mittels einer Deckplatte 6 (Gleitteil) überbrückt, die auf der Oberfläche des Knochenteils a angeordnet wird. Eine Abdeckplatte (Halteteil) 8 wird über die Deckplatte 6 gelegt und wird am Knochenteil a befestigt. Die Abdeckplatte 8 steht in direkt gegenüberliegendem Kontakt mit dem Teil a lediglich am unteren Ende der Abdeckplatte, wohingegen die Deckplatte 6 zwischen der Platte 8 und der Knochenoberfläche über den größten Teil der Länge der Platte 8 gelegt ist. Die Abdeckplatte 8 ist am Knochenteil a mittels einer Schraube 10 am unteren Ende der Platte befestigt und durch darüberliegende Schrauben 9, wobei diese Schrauben 9 ebenfalls durch Schlitze 7 der Deckplatte selbst hi ndurchgehen. Die Deckplatte 6 und die Abdeckplatte 8 werden in entgegengesetzten Richtungen mittels einer Zugfeder 14 gezogen, die eine vorbestimmte Kompressionskraft quer zum Bruch g ausübt.
  • Um eine entgegengerichtete Verschiebung (Zusammendrükken) der Knochenteile quer zur Bruchseite g zu ermöglichen, ist die Deckplatte selbst zwischen der Oberfläche des Knochenteils a und der Abdeckplatte 8 verschiebbar. Das erfordert, daß die Schrauben 9 ausreichend locker gelassen werden, so daß die Deckplatte 6 gleichzeitig lose zwischen der Abdeckplatte 8 und dem Knochenteil a angeordnet ist.
  • Die DE-A-918 531 weist eine Mehrzahl sehr bedeutender praktischer Nachteile auf. Der möglicherweise am meisten hervortretende Nachteil aufgrund der innewohnenden Lose in Verbindung mit den lose festgesetzten Schrauben 9 und der sich daraus ergebenden losen Kopplung der Platten 6 und 8 ist der, daß die Vorrichtung gemäß der DE-A 918 531 keine feste Fixierung sowohl der proximalen als auch der distalen Knochenteile herstellen kann. Als Folge davon können Scher-, Torsions- und Drehkräfte sowie Verschiebungen an der Bruchseite g auftreten. Wie es aus der vorliegenden Beschreibung ersichtlich ist, sind derartige Kräfte und Verschiebungen in hohem Maße unerwünscht, da sie den Heilungsprozeß vermindern. Siehe beispielsweise Seiten 1 - 2.
  • Ein anderer Nachteil ist der, daß die Anwendbarkeit der Vorrichtung gemäß der DE-A-918 531 durch die Länge und die Stellungen der Schlitze 7 stark begrenzt zu sein scheint. Darüber hinaus kann sich wenigstens bei der Ausführungsform von Fig. 1 die Vorrichtung gemäß der DE-A-918 531 theoretisch entkoppeln und hin- und hergleiten, wenn der Patient geht, da die Feder 14 sich sowohl ausdehnen als auch verkürzen kann. Die Verwendung einer Zugfeder ist ebenfalls deshalb nachteilig, weil der Chirurg die Kompression, die auf die Bruchseite ausgeübt wird, nicht genau einstellen kann. Darüber hinaus besteht für die Oberfläche des Knochenteils a das Risiko, daß diese zerstört wird, wenn die Deckplatte sich längs des Knochenteils bewegt.
  • Die US-A-3 900 025 offenbart eine Vorrichtung für die Befestigung von zwei längs zueinander angeordneten Knochenteilen. Dieser Aufbau ist deshalb nachteilig, weil er eine umfangreiche und komplizierte Anordnung von Platten beinhaltet, die miteinander verbunden sind, beispielsweise mittels eines dazwischenliegenden Zahnstangen- und Klinkenmechanismusses. Darüber hinaus ist diese Konfiguration begrenzt einsetzbar und ist schlecht für eine Anwendung beim proximalen Oberschenkelknochen geeignet.
  • Die vorliegende Erfindung überwindet diese Unzulänglichkeiten und andere Nachteile des Standes der Technik.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Axialkompressionsvorrichtung vorgesehen, bei der in Längsrichtung benachbarte Teile eines gebrochenen langen Knochens in fester axialer Kompression angeordnet und festgehalten werden können und dabei Scher-, Dreh- und Winkelkräfte an der Bruchseite minimiert werden.
  • Die den Schutzbereich bestimmenden Gesichtspunkte der Erfindung sind in dem dazugehörigen unabhängigen Patentanspruch aufgeführt.
  • Die Merkmale und die Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit der dazugehörigen Zeichnung verständlich. In den Figuren zeigen:
  • Fig. 1 die Vorderansicht in teilweisem Schnitt einer Axialkompressionsvorrichtung gemäß der Erfindung, die an den proximalen Teil eines rechten Oberschenkelknochens angesetzt ist, und
  • Fig. 2 in einer auseinandergezogenen perspektiven Darstellung die Axialkompressionsvorrichtung von Fig. 1.
  • Die Figuren 1 und 2 stellen eine bevorzugte Axialkompressionsvorrichtung in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung dar. Lediglich für Beispielszwecke ist die Erfindung ersichtlich insbesondere angepaßt auf die Fixierung eines gebrochenen Oberschenkelknochens, bei dem sowohl ein subtrochanterer Bruch als auch ein intertrochanterer Bruch vorliegt. Fig. 1 stellt einen rechten Oberschenkelknochen in einem derartigen Zustand dar. Im einzelnen umfaßt der Oberschenkelknochen in Fig. 1 drei Knochenteile: ein Teil, das mit der Bezugsziffer A bezeichnet ist, ein Teil quer zum Teil A, das mit der Bezugsziffer B bezeichnet ist, und ein anderes Teil, das längs des Teiles A angeordnet ist und mit der Bezugsziffer C bezeichnet ist. Wie in der Zeichnung dargestellt, tritt der intertrochantere Bruch zwischen dem Knochenteil A (das die größeren und kleineren Trokantere umfaßt) und dem Knochenteil B (das den Oberschenkelknochenkopf umfaßt) auf. Der subtrochantere Bruch tritt zwischen dem Knochenteil A und dem Knochenteil C auf (das den oberen Teil des Oberschenkelknochenschaftes umfaßt). Es ist natürlich verständlich, daß, obwohl die Erfindung nachfolgend in Verbindung mit dem vielfach gebrochenen Oberschenkelknochen, der vorangehend beschrieben worden ist, erläutert wird, eine Axialkompressionsvorrichtung gemäß der Erfindung (wie sie aus der folgenden Erörterung ersichtlich sein wird) für die Fixierung einer Vielzahl von Bruchkonfigurationen wie eines subtrochanteren Bruches allein oder eines suprakondylaren Bruches des distalen Oberschenkelknochens verwendet werden kann.
  • Unter nachfolgender Bezugnahme auf Fig. 2 ist es ersichtlich, daß die dargestellte Ausführungsform der Erfindung ein Schaftmittel in Form einer Verankerungsschraube 10, Verschiebungsmittel wie eines gewinkelten Verschiebungsteils 20 und Haltemittel wie einer gewölbten Seitenplatte (Halteelement) 40 aufweist. Diese Bestandteile bestehen vorzugsweise aus einem im wesentlichen festen Material von geringer biologischer Reaktionsfähigkeit wie rostfreiem Stahl, Kohlefasern oder einem der verschiedenen Kobaltlegierungen, die für chirurgische Zwecke verwendet werden (ebenso wie die verbleibenden Komponenten der Vorrichtung, die später erörtert werden). Die Verankerungsschraube 10 umfaßt ein zylindrisches Schaftteil 12 und sie dient dazu, in einem Knochenteil befestigt zu werden, im vorliegenden Fall im Teil B, und zwar auf gebräuchliche Weise mittels eines mit einem Gewinde versehenen Kopfteiles 14. Es wird erwartet, daß dann, wenn die Verankerungsschraube in eine Stellung im Knochenteil B hineingeschraubt ist, der Verankerungsschraubenschaft 12 innerhalb des Knochenteils A befestigt sein wird. Für Zwecke, die bald ersichtlich sein werden, ist der Verankerungsschraubenschaft 12 mit einer mit einem Gewinde versehenen axialen Bohrung 16 und einer längsverlaufenden Nut oder einer Vorsprungsnut 18a an seiner äußeren Oberfläche versehen.
  • Unter weiterer Bezugnahme auf Fig. 2 ist ferner ersichtlich, daß das gewinkelte Verschiebungsteil 20 einen ersten Schenkel 22 und einen zweiten Schenkel 24 umfaßt (beide in der dargestellten Form mit einem im wesentlichen zylindrischen Querschnitt), die in einem Winkel relativ zueinander angeordnet sind.
  • Die besondere Ausrichtung der Schenkel 22 und 24 wird natürlich von der besonderen Bruchkonfiguration, die behandelt werden muß, abhängen, sie wird aber typischerweise in einem Winkel in einem Bereich von 90º bis 150º vorliegen. Der erste Schenkel 22 des gewinkelten Verschiebungsteils weist eine durch seine vollständige Länge hindurchgehende axiale Bohrung 26 auf, die an einem Ende (dem Ende gegenüber dem Scheitelpunkt des Verschiebungsteils 20) zur Aufnahme des Verankerungsschraubenschaftes 12 ausgebildet ist. Der Schenkel 22 kann somit in den Oberschenkelknochen in der Nähe des subtrochanteren Bruches zum Eingriff mit dem Verankerungsschraubenschaft 12 eingesetzt werden, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Um eine gute Ausrichtung des Verankerungsknochenschaftes 12 und der Bohrung 26 sicherzustellen, umfaßt die Bohrung einen nach innen vorspringenden Vorsprung 18b zum Zusammenwirken mit der vorerwähnten Vorsprungsnut 18a auf der äußeren Oberfläche des Verankerungsschraubenschaftes 12. Das entgegengesetzte Ende der Bohrung 26 dient zur Aufnahme einer Zusammenziehschraube 60. Vorzugsweise umfaßt die Bohrung 26 ein mittleres Teil 28 mit vermindertem Durchmesser, das einen Absatz 30 innerhalb der Bohrung bildet, der als Anschlag für den Kopf der Zusammenziehschraube 60 dient. Der Schaft der Zusammenziehschraube 60 dient zum Durchgang durch das Teil 28 mit vermindertem Durchmesser zum Eingriff mit der axialen Gewindebohrung 16 im Verankerungsschraubenschaft 12. Es wird deshalb erwartet, daß durch das Schrauben der Zusammenziehschraube 60 in die axiale Gewindebohrung 16 die Verankerungsschraube 10 und der erste Schenkel 22 des gewinkelten Verschiebungsteils fest aneinander gezogen werden können, um eine Kompressionskraft zwischen den Knochenteilen A und B auszuüben (d.h. quer zur intertrochanterischen Bruchoberfläche).
  • Um jegliches Verschieben des Verankerungsschraubenschaftes 12 innerhalb des Schenkels 22 des gewinkelten Verschiebungsteils zu verhindern, nachdem die Zusammenziehschraube 60 in die (vorgesehene) Stelle geschraubt worden ist, und insbesondere, um eine Querverschiebung der intertrochanteren Bruchteile A und B auf dem subtrochanteren Teil C unter Einfluß des Gewichtes zu verhindern, sind Verriegelungmittel wie eine Verriegelungsschraube 62 hinter die Schraube 60 in der Bohrung 26 eingesetzt. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Bohrung 26 zur drehbaren Aufnahme der Verriegelungsschraube 62 hinter der Zusammenziehschraube 60 ausgebildet, so daß die Verriegelungsschraube in eine feste Anlage an den Kopf der Schraube 60 hingeschraubt werden kann. Es kann natürlich jedes beliebige einer Vielzahl von Verriegelungselementen (wie eine genutete Metallscheibe, die in eine Verriegelungsstellung innerhalb der Bohrung 26 gedreht wird), anstelle der Verriegelungsmittel für den beschriebenen Zweck verwendet werden.
  • Um die Fixierung des gebrochenen Knochens, der in Fig. 1 dargestellt ist, zu vervollständigen, sind die gekrümmte Seitenplatte 40 und der zweite Schenkel 24 des gewinkelten Verschiebungsteils in einer nachfolgend beschriebenen Weise miteinander verbunden. In Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausgestaltung der dargestellten Erfindung ist die gekrümmte Seitenplatte 40 als Halteteil mit im wesentlichen zylindrischem Aufbau zur Befestigung am Knochenteil C mittels Befestigungsschrauben 64 ausgebildet. Die Befestigungsschrauben 64 werden in das Knochenteil C durch Löcher 50 in den vorspringenden Flanschen 48 am Körper der gekrümmten Seitenplatte 40 eingeschraubt.
  • Ebenso wie der erste Schenkel 22 des gewinkelten Verschiebungsteils umfaßt die gekrümmte Seitenplatte 40 eine durch ihre vollständige Länge hindurchgehende axiale Bohrung 42. Die Bohrung 42 ist an einem ihrer Enden (dem oberen Ende, wie es in der Zeichnung dargestellt ist) zur verschiebbaren (oder, genauer, ineinanderschiebbaren) Aufnahme des zweiten Schenkels 24 des gewinkelten Verschiebungsteils vorgesehen. Die Bohrung 42 dient darüber hinaus an ihrem entgegengesetzten Ende zur Aufnahme einer zusätzlichen Zusammenziehschraube 66. Eine geeignete Ausrichtung zwischen dem zweiten Schenkel 24 und dem gewinkelten Verschiebungsteil und der gekrümmten Seitenplatte 40 wird durch einen Vorsprung 32b sichergestellt, der in die Bohrung 42 zum Zusammenwirken mit einer längsverlaufenden Nut oder einer Vorsprungsnut 32a auf der äußeren Oberfläche des zweiten Schenkels 24 hineinragt. In der Praxis können der Vorsprung 32b und die Vorsprungsnut 32a mit unterschiedlichen Drehausrichtungen ausgestaltet sein, um die Anlegung unterschiedlicher Torsionsgrade zu längs angrenzenden Knochenteilen wie den Teilen A und B zu ermöglichen.
  • Vorzugsweise umfaßt, wie es der Fall bei der Bohrung 26 war, die Bohrung 42 in der gekrümmten Seitenplatte 40 ein mittleres Teil 44 mit vermindertem Durchmesser, das einen Absatz 46 innerhalb der Bohrung bildet, der als Anschlag für den Kopf der Zusammenziehschraube 66 bildet, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Der Schaft der Zusammenziehschraube 66 dient zum Durchgang durch den Teil 44 mit vermindertem Durchmesser zum Eingriff mit einer axialen Gewindebohrung 34 im zweiten Schenkel 24 des gewinkelten Verschiebungsteils (vergleiche Fig. 1). Somit ist es ersichtlich, daß durch Drehung der Zusammenziehschraube 66 in die axiale Gewindebohrung 34 der zweite Schenkel 24 des gewinkelten Verschiebungsteils und die gekrümmte Seitenplatte 40 fest zusammengezogen werden. Diese Wirkung dient natürlich zum Aufbringen einer Kompressionskraft zwischen den Knochenteilen A und C (d.h. quer zur subtrochanteren Bruchseite) . Es sei angemerkt, daß es im Falle der Zusammenziehschraube 66 vorzuziehen ist, keine Sicherungsschraube oder dergleichen, wie dieses im Zusammenhang mit der Zusammenziehschraube 60 ausgeführt worden ist, vorzusehen. Dieses erlaubt eine nach hinten gerichtete Bewegung der Zusammenziehschraube 66 innerhalb der Bohrung 42, so daß eine zusätzliche dynamische Kompressionsbelastung an der subtrochanteren Bruchseite über Gewichtsdruck auftreten kann, wodurch der Heilungsprozeß weiter erhöht wird.
  • Aus der vorangehenden Erörterung wird erkennbar, daß erfindungsgemäß eine feste Fixierung des vielfach gebrochenen Oberschenkelknochens gemäß Fig. 1 in Übereinstimmung mit den zu Beginn hier ausgeführten Erwägungen erreicht wird. D.h. im einzelnen, daß die zusammenwirkende Anordnung des Verschiebungsteils 20 und der Seitenplatte 40 die gewünschte Kompressionskraft an der subtrochanteren Bruchseite schafft, wohingegen Scher-, Dreh- und Winkelbelastungen an der Bruchseite im wesentlichen als Ergebnis der allgemeinen Geometrie der axialen Kompressionseinrichtung ausgeschlossen sind. Ein ähnlicher Effekt wird bei der intertrochanteren Bruchseite durch die zusammenwirkende Beziehung der Verankerungsschraube 10 und des Verschiebungsteils 20 erreicht.
  • Obwohl eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und beschrieben worden ist, ist es für den Fachmann erkennbar, daß unterschiedliche Abwandlungen gemäß den erfindungsgemäßen Prinzipien vorgenommen werden können, deren Umfang in den dazugehörigen Ansprüchen festgelegt ist. Es kann beispielsweise in den verschiedensten Situationen wünschenswert sein, Komponenten mit unterschiedlichen Konfigurationen zu den dargestellten zu verwenden (beispielsweise Komponenten mit nicht-zylindrischem Querschnitt). Zusätzlich kann es in einigen Situationen nützlich sein, zusätzliche Befestigungsmittel vorzusehen, womit das Verschiebungsteil direkt an einem der gebrochenen Knochenteile befestigt werden kann. Es kann weiterhin wünschenswert für bestimmte Anwendungen sein, einen Zahnstangenmechanismus für das Verschiebungsteil und Kompressionsverschiebung vorzusehen, um deren Entkopplung zu verhindern.

Claims (12)

1. Vorrichtung, mit der ein axiales Zusammenziehen für eine Fixierung eines gebrochenen Knochens ermöglicht wird, der ein erstes Knochenteil (A), ein zweites Knochenteil (B), das quer zum ersten Knochenteil ausgerichtet ist, und ein drittes Knochenteil (C), das längs zum ersten Knochenteil ausgerichtet ist, aufweist, wobei die Vorrichtung ein erstes Mittel (10) umfaßt, das zum Einsetzen in und Festsetzen an dem zweiten Knochenteil (B) dient, und ein zweites Mittel, das ein gewinkeltes, zwei Schenkel (22, 24) aufweisendes Verschiebungsteil (20) aufweist, und wobei der erste Schenkel (22) mit dem ersten Mittel (10) zusammenwirkend ausgebildet ist und ein Zusammenziehmittel (60) zum Zusammenziehen des ersten und des zweiten Knochenteiles sowie ein Halteteil (40), das am dritten Knochenteil (C) befestigt ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (40) eine durch dieses hindurchgehende axiale Bohrung (42) aufweist, welche an ihrem einen Ende zur Aufnahme des zweiten Schenkels (24) des gewinkelten Verschiebungsteils (20) und zu dessen Ausrichtung dient, daß die axiale Bohrung (42) eine Führungsbahn bildet, entlang derer sich der zweite Schenkel (24) des Verschiebungsteils (20) bewegt, um eine Kompressionskraft zwischen dem ersten und dem dritten Knochenteil auszuüben, und daß das Halteteil (40) zu beiden Seiten der Führungsbahn vorstehende Flansche (48) aufweist, die Löcher (50) zum Durchgang von Schrauben (64) aufweisen, die in das dritte Knochenteil (C) einschraubbar sind, um das Halteteil (40) am dritten Knochenteil (C) stabil zu befestigen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (40) und der zweite Schenkel (24) des gewinkelten Verschiebungsteils (20) miteinanderzusammenwirkende Vorsprungs- und Vorsprungsnutmittel (32a, 32b) zu ihrer Ausrichtung aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Bohrung (42) und das gewinkelte Verschiebungsteil (20) nicht-zylindrische Querschnitte aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (40) über einen größeren Teil seiner Länge, über die der Schenkel des Verschiebungsteils aufgenommen wird, derart ausgebildet ist, daß es in direktem gegenüberliegenden Kontakt mit dem dritten Knochenteil steht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Mittel (10) einen Verankerungsbolzen (10) mit einem Schaft (12) umfaßt, der eine mit einem Gewinde versehene Bohrung (16) aufweist, und daß der erste Schenkel (22) des Verschiebungsteils (20) eine durch diesen hindurchgehende axiale Bohrung (26) aufweist, die an ihrem einen Ende zur Aufnahme des Schaftes (12) des Verankerungsbolzens (10) und an ihrem anderen Ende zur Aufnahme einer Zusammenziehschraube (60) dient, die schraubend mit der axialen Gewindebohrung (16) des Schaftes (12) des Verankerungsbolzens (10) in Eingriff steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich durch den ersten Schenkel (22) des gewinkelten Verschiebungsteils (20) hindurchstreckende axiale Bohrung (26) ein mittleres Teil (28) mit verhindertem Durchmesser aufweist, das einen Vorsprung innerhalb der Bohrung (26) bildet, und daß die Zusammenziehschraube (60) ein Schaftteil aufweist, das durch das mittlere Teil (28) mit vermindertem Durchmesser zum Eingriff mit der axialen Gewindebohrung (16) im Schaft des Verankerungsbolzens (12) hindurchgeht, und ein Kopfteil zur Anlage an die Schulter, die durch das mittlere Teil (28) mit vermindertem Durchmesser gebildet wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die sich durch den ersten Schenkel (22) des gewinkelten Verschiebungsteils (20) hindurcherstreckende axiale Bohrung (26) an ihrem gegenüberliegenden Ende zur Aufnahme von Versiegelungsmitteln (62) zur Verhinderung einer Verschiebung der zusätzlichen Zusammenziehschraube dient.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Versiegelungsmittel (62) eine zusätzliche Schraube (62) umfassen, die zum Gewindeeingriff in die axiale Bohrung (26) dient, die sich durch den ersten Schenkel (22) des gewinkelten Verschiebungsteils (20) hinter der Zusammenziehschraube (60) erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich durch den ersten Schenkel (22) des gewinkelten Verschiebungsteils (20) hindurcherstreckende axiale Bohrung (26) und der Schaft (12) des Verankerungsbolzens (10) mit miteinander zusammenwirkenden Vorsprungs- und Vorsprungsnutmitteln (18a, 18b) versehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kompressionsmittel (40) an einem Ende entgegengesetzt zu dem einen Ende, das den zweiten Schenkel (24) des Verschiebungsteils (20) aufnimmt, zur Aufnahme einer Zusammenziehschraube (66) ausgebildet ist, die schraubbar einstellbar in Eingriff mit dem zweiten Schenkel (24) in einer axialen Richtung des Schenkels bringbar ist, um das erste und das zweite Knochenteil (A, C) einstellbar in eine feste axiale Kompression zu bringen, und daß das Kompressionsmittel einen Anschlag (46) zur Anlage eines Kopfes der Zusammenziehschraube aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schenkel (24) des abgewinkelten Verschiebungsteils (20) zum schraubenden Eingriff der Zusammenziehschraube (66), die mit dem zweiten Schenkel (4) in Eingriff bringbar ist, eine axiale Gewindebohrung (34) aufweist, und daß die Bohrung (42) des Kompressionsmittels (40) an einem ihrer Enden zur verschiebbaren Aufnahme des zweiten Schenkels (24) des abgewinkelten Verschiebungsteils (20) dient und an ihrem anderen Ende zur Aufnahme der Zusammenziehschraube (66), die mit dem zweiten Schenkel (24) in Eingriff bringbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (42) des Kompressionsmittels (40) ein Teil (44) mit verminderter Querschnittsabmessung aufweist, das einen Anschlag (46) bildet, und daß die mit dem zweiten Schenkel (24) in Eingriff bringbare Zusammenziehschraube (66) einen Schaftabschnitt aufweist, der zum Durchtritt durch das Teil (44) mit vermindertem Druckmesser zum Eingriff mit der axialen Gewindebohrung im zweiten Schenkel (24) des abgewinkelten Verschiebungsteils ausgebildet ist, sowie ein Kopfteil zur Anlage an den Anschlag (46), der durch das Teil (44) mit verminderter Querschnittabmessung gebildet wird.
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