DE9200276U1 - Unterlage für einen Grabschmuck - Google Patents

Description

Anmelder: 1. Grendel, Hans-Joachim

Stephansweg la 4900 Herford

2. Feising oHG

Pyrmonter Str. 9 3254 Emmerthal

Bezeichnung: Unterlage für einen Grabschmuck

Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterlage für einen Grabschmuck in Gestalt eines Kissens, die zumindest an ihrer Oberseite zwecks Befestigung einer Dekoration, wie einer Moos- oder Blumenauflage, einstechbar ist.

Für Grabschmuck der genannten Art sind Kissenformen als Herze, Sterne, Kreuze, Kränze oder Rhomben üblich, entsprechend ist die Unterlage hierfür gestaltet, die der darauf angebrachten Dekoration oder Garnierung einen Halt gibt.

Unterlagen der gattungsbildenden Art sind in bekannter Ausführung durchgehend aus dem gleichen Material aufgebaut. Man verwendet hierfür Preßmaterialien aus Polystyrol, Papier, Stroh oder dergleichen, die für die Anheftung der Dekoration durchgehend einstechbar sind. Der Nachteil dieser relativ weichen Materialien liegt darin, bei ungeschickter Handhabung leicht auseinander zu brechen, was für das Aussehen des fertigen Grabschmuckes abträglich ist. Das gilt insbesondere für die genannten Naturwerkstoffe, dagegen ist gepreßtes Polystyrol widerstandsfähiger, jedoch sind solche

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Kunststoffe nicht verrottbar, weshalb man mit Rücksicht auf die notwendige Entsorgung auf Kunststoffe zunehmend verzichten will.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Unterlage für einen Grabschmuck der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der auf den Vorteil eines nachgiebigen Materials zum Einstechen der Befestigungsmittel der Dekoration nicht verzichtet werden muß, die dennoch eine solche Festigkeit insgesamt hat, daß ein Auseinanderbrechen auch bei besonderer Belastung verhindert ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Unterlage der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß diese aus einer steifen Unterplatte und einem darauf angeordneten Steckpolster aus einem nachgiebigen Material besteht.

Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Unterlage liegt darin, daß die steife Unterplatte für das Steckpolster eine solche Festigkeit der Gesamtanordnung bietet, daß für das Steckpolster auch spröde Materialien, wie insbesondere verpreßte Naturwerkstoffe verwendet werden können.

In vorteilhafter Ausbildung nach der Erfindung ist die Unterplatte eben und das Steckpolster darauf an seiner Oberseite gewölbt, insbesondere konvex gewölbt, um die ebene Gestalt der Unterplatte bei fertiggestelltem Grabschmuck nicht in Erscheinung treten zu lassen.

Von weiterem Vorteil ist, wenn die Unterplatte über die anliegende Umfangskante des Steckpolsters unter Bildung eines umlaufenden Randes oder Absatzes äquidistant vorsteht. Zwar kann im Bereich dieses Randes nicht in die steife Unterplatte eingestochen werden, was für die Befestigung der Dekora-

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tion oder Garnierung auch nicht erforderlich ist, es ergibt sich dadurch jedoch eine vorteilhafte Auflage für diejenigen Teile der Dekoration, die entlang des Unterrandes des Steckpolsters befestigt sind. Dieser Effekt ist besonders dann gut nutzbar, wenn das Steckpolster im Bereich seines unteren, umlaufenden Randes nahezu senkrecht auf der ebenen Oberseite der Unterplatte steht.

In weiterer vorteilhafter Ausführung nach der Erfindung hat die Unterplatte zumindest ein zentrales Durchgangsloch, welches von dem Steckpolster überdeckt ist. Man kann dann zentral auf dem Grabschmuckelement noch eine besondere Garnierung oder Dekoration anbringen, die man in der Regel mit Blumendraht befestigt. Mit diesem Draht kann die steife Unterplatte nicht durchstochen werden, und es ermöglicht das erwähnte Loch in der Unterplatte den Draht durch das Steckpolster hindurchzustechen und zurückzubiegen. Diese Festigkeit der Gesamtanordnung wird durch ein solches Loch in der Unterplatte nicht beeinträchtigt.

Weiter vorteilhaft nach der Erfindung ist es, für die steife Unterplatte einen gebundenen Faserwerkstoff oder ein gebundenes Granulat und für das Steckpolster ein gebundenes Mehl oder Granulat zu verwenden. Insbesondere sieht man hierfür verrottbare Naturwerkstoffe vor, wie verpreßte Zellulosefasern oder verpreßtes Korkgranulat für die Unterplatte, wobei das letztere in weicherer Konsistenz und Bindung auch für das Steckpolster verwendet werden kann. Wichtig ist, daß die Unterplatte eine höhere Festigkeit erhält, die man bei Verwendung von Korkgranulat hierfür durch eine gröbere Korngröße und eine festere Bindung, die festere Verpressung, erreicht .

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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt in perspektivischer Darstellung schräg von oben gesehen eine Unterlage für einen Grabschmuck in Sternform.

Man erkennt im einzelnen in der Zeichnung eine ebene Unterplatte 1, die aus einem solch steifen Material besteht, das bei oberseitiger Belastung und ungleicher Unterstützung an der Unterseite ein Ausbrechen oder Durchbrechen vermieden ist.

Auf der Unterplatte 1 ist ein Steckpolster 2 aus einem derart nachgiebigen Material angeordnet, um unter elastischer oder plastischer Verformung Heftklammern, Draht oder dergleichen darin einstechen zu können. Das Steckpolster 2 erhebt sich im wesentlichen unter konvexer Wölbung über der Oberseite der Unterplatte 1 und hat eine untere Umfangskante 3, die gegenüber der Außenkante der Unterplatte 1 äquidistant zurückspringt. Dadurch ist ein von dem Steckpolster 2 nicht überdeckter Rand 4 der Unterplatte 1 gebildet, der als Auflagerfläche für das an dem Steckpolster 2 anzuheftende Dekorationsmaterial dienen kann. Deshalb steht im Bereich des unteren, umlaufenden Randes 3 das Steckpolster 2 nahezu senkrecht auf der Ebene der Oberseite der Unterplatte 1.

Die Unterplatte 1 hat ein zentrales Durchgangsloch 5, welches von dem Steckpolster 2 überdeckt wird. Im Gegensatz zu dem Steckpolster 2 ist die Unterplatte 1 nicht mit Blumendraht durchstechbar, und es dient deshalb das zentrale Durchgangsloch 5 in der Unterplatte 1 dazu, eine besondere Dekoration oder Garnierung mit Blumendraht am Steckpolster 2

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befestigen zu können, daß im Bereich der zentralen Durchgangsöffnung der Unterplatte 1 durchstochen wird.

Oberseitig kann u.a. zur Markierung des Durchgangsloches 5 in der Unterplatte 1 ein Etikett 6 oder dergleichen vorgesehen sein, welches das Einstechen in das Steckpolster 2 nicht behindert.

Claims (10)

1. Unterlage für einen Grabschmuck in Gestalt eines Kissens, die zumindest an ihrer Oberseite zwecks Befestigung einer Dekoration, wie einer Moos- oder Blumenauflage, einstechbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß sie aus einer steifen Unterplatte (1) und einem darauf angeordneten Polster (2) aus einem nachgiebigen Material besteht.

2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Unterplatte (1) eben und das Steckpolster (2) darauf an seiner Oberseite gewölbt ist.

3. Unterlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Unterplatte (1) über die anliegende Umfangskante (3) des Steckpolsters (2) unter Bildung eines umlaufenden Randes (4) äquidistant vorsteht.

4. Unterlage nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Unterplatte (1) zumindest ein zentrales Durchgangsloch (5) hat, daß von dem Steckpolster (2) überdeckt

ist.

5. Unterlage nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,

daß die steife Unterplatte (1) aus einem gebundenen Faserwerkstoff und/oder einem gebundenen Granulat besteht.

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6. Unterlage nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,

daß das Steckpolster (2) aus einem gebundenen Mehl oder Granulat besteht.

7. Unterlage nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,

daß die für die Unterplatte (1) und das Steckpolster (2) verwendeten Materialien verrottbare Naturwerkstoffe sind.

8. Unterlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Unterplatte (1) aus verpreßten Zellulosefasern besteht.

9. Unterlage nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Steckpolster (2) aus einem verpreßten Korkgranulat besteht.

10. Unterlage nach Anspruch 7 und 9,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Unterplatte (1) ebenfalls aus einem Korkgranulat besteht, welches gegenüber dem des Steckpolsters (2) gröber und fester gebunden ist.