DE919309C - Photoleitfaehiger Schirm fuer Kathodenstrahlroehren - Google Patents
Photoleitfaehiger Schirm fuer KathodenstrahlroehrenInfo
- Publication number
- DE919309C DE919309C DER9134A DER0009134A DE919309C DE 919309 C DE919309 C DE 919309C DE R9134 A DER9134 A DE R9134A DE R0009134 A DER0009134 A DE R0009134A DE 919309 C DE919309 C DE 919309C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- layer
- screens
- vacuum
- antimony trisulfide
- screen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/20—Manufacture of screens on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted or stored; Applying coatings to the vessel
- H01J9/233—Manufacture of photoelectric screens or charge-storage screens
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B1/00—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors
- H01B1/06—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of other non-metallic substances
- H01B1/10—Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors mainly consisting of other non-metallic substances sulfides
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S148/00—Metal treatment
- Y10S148/064—Gp II-VI compounds
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S148/00—Metal treatment
- Y10S148/072—Heterojunctions
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10T—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
- Y10T428/00—Stock material or miscellaneous articles
- Y10T428/26—Web or sheet containing structurally defined element or component, the element or component having a specified physical dimension
- Y10T428/263—Coating layer not in excess of 5 mils thick or equivalent
- Y10T428/264—Up to 3 mils
- Y10T428/265—1 mil or less
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Formation Of Various Coating Films On Cathode Ray Tubes And Lamps (AREA)
- Physical Vapour Deposition (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf photoleitfähige Schirmelektroden für Elektronenröhren und auf
Verfahren zu ihrer Herstellung.
Fernsehkameraröhren unter Verwendung von photoleitfähigen Schirmen sind unter der Bezeichnung
Vidicon bekannt und in einem Aufsatz im Maiheft 1950, S. 70ff., der Zeitschrift »Electronics Magazine«
beschrieben.
Bei photoleitfähigen Materialien kommt es für ίο ihre Verwendung auf Schirmen von Vidiconröhren
unter anderem auf die Empfindlichkeit, auf den Dunkelwiderstand, auf die Nachwirkung, auf die
Lebensdauer und auf die Stromausbeute bei Belichtung an.
Die Empfindlichkeit betrifft die Frage, wie weit das Material bei Belichtung leitfähig wird. Dabei
wird die Empfindlichkeit in Mikroampere des Videoausgangsstroms je Lumen der Schirmbelichtung
gemessen.
Der Dunkelwiderstand bezieht sich auf diejenige Eigenschaft des photoleitfähigen Materials, durch
welche das Material befähigt wird, eine elektrische Ladung an einer gegebenen Stelle zu speichern, ohne
daß sich bei dunklem Schirm die Ladung zwischen der Vorderfläche und der Rückseite des Schirms
ausgleicht. Von dem Dunkelwiderstand des Schirmmaterials hängt sein Dunkelstrom ab, d. h. derjenige
Strom, welcher durch das Material zwischen zwei mit Spannung beschickten Elektroden hindurchfließt,
solange der Schirm nicht belichtet ist.
Die Nachwirkung betrifft die Geschwindigkeit des Ansprechens des Schirms bei Belichtungsänderungen,
d. h. die Fähigkeit des Schirms, ein Signal, welches
einen Schatten oder eine Lichtspur wiedergibt, in einer gegebenen Zeitspanne zu verlieren. Die Nachwirkungsprobleme
werden dann wichtig, wenn ein farbiges Objekt vor einem dunklen Hintergrund ferngesehen werden soll.
Die Lebensdauer bezieht sich auf die zu erwartende Betriebsstundenzahl eines Schirms und auf seine
Haltbarkeit bei der Handhabung usw. Die Stromausbeute bei Belichtung gibt die Größe
des Belichtungsunterschiedes an, welche innerhalb gegebener Grenzen des Ausgangsstromes untergebracht
werden kann.
Ein Zweck der Erfindung ist, einen photoleitfähigen 1S Schirm für eine Elektronenröhre zu schaffen, der
große Empfindlichkeit, hohen Dunkelwiderstand, geringe Nachwirkung, große Lebensdauer und einen
großen Lichtaussteuerbereich für gegebene Stromgrenzen besitzt und ferner mechanisch stabil ist und
eine dem menschlichen Auge besser nahekommende Spektralempfindlichkeit besitzt als die bisherigen
Schirme.
Ferner bezieht sich die Erfindung auch auf Herstellungsverfahren
für solche Schirme. Gemäß der Erfindung lassen sich diese und ähnliche Vorteile dadurch erreichen, daß ein lichtempfindlicher
Schirm für eine Elektronenröhre mit einer Schicht von rotem Antimontrisulfid versehen wird,
welche auf diesen Schirm aufgedampft wird. Von H.Miller und J. W. Strange sind in einer
Arbeit .»Electrical Reproduction of Images by the Photo-conductive Effect« in der Zeitschrift .'.'Proceedings
of the Physical Society«, 1938, Bd. 50, S. 374,
Versuche mit verschiedenen photoleitfähigen Materialien beschrieben worden. Dort wurde die kristalline
Form von rotem Antimontrisulfid auf chemischem Wege auf einer leitfähigen Fläche niedergeschlagen,
und es wurde berichtet, daß bei schwachem rotem und infrarotem Licht ziemlich starke Signale aufgetreten
seien.1 Jedoch sind Schirme nach diesem Herstellungsverfahren für die praktische Benutzung
ungeeignet.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch eine Einrichtung
zur erfindungsgemäßen Herstellung photoleitfähiger Schirme für eine Kathodenstrahlröhre;
Fig. 2 ist eine schematische Aufsicht einer Kathodenstrahlaufnahmeröhre,
deren Schirm während des Entgasungsvorganges in der erfindungsgemäßen Weise gekühlt wird;
Fig. 3 zeigt die Abhängigkeit des Signalstromes von der Belichtung bei einem photoleitfähigen
Schirm, der gemäß der Erfindung hergestellt ist; Fig. 4 zeigt eine Aufsieht auf einen mit rotem
Antimontrisulfid überzogenen photoleitfähigen Schirm,
der in hohem Vakuum hergestellt ist, und
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen solchen, aber in ausgesprochen schlechtem Vakuum hergestellten
Schirm.
Die Einrichtung in Fig. 1 zeigt ein demontierbares
Vakuumgefäß 11, welches aus einer Glasglocke 13
besteht, die auf einer ebenen Grundplatte 15 ruht. Die Grundplatte 15 ist mit einer Einführung 17 versehen,
durch welche ein Rohr 19, das an eine Pumpenanordnung
21 angeschlossen ist, hindurchläuft. Die Grundplatte 15 ist außerdem mit einer Mehrzahl von
vakuumdichten elektrischen Klemmen 23, 23', 24, 24', 25, 25' versehen. Diese Klemmen ermöglichen
die Einführung elektrischer Ströme in das Innere der Vakuumkammer 11.
Auf der Grundplatte 15 liegt innerhalb der Glasglocke
13 noch ein Körper 27 auf, auf dem der Röhrenkolben 29 ruht, auf dessen Stirnfläche 31 das photoleitfähige
Material 33 aufgedampft wird. Das rote Antimontrisulfid, welches zur Herstellung der Schicht
oder des Überzugs 33 verdampft werden soll, ist in einem Behälter 35 enthalten, der durch Aufwickeln
eines Wolframdrahtes in konisch-spiraliger Form hergestellt und mit Aluminiumoxyd überzogen ist. Die
Drahtenden werden zur Verbindung mit dem Außenraum der Evakuierungskammer an die Klemmen 25
und 25' auf der Grundplatte 15 angeschlossen. Mittels der Hülsen 37 aus Isoliermaterial wird ein Kurzschluß
zwischen diesen Zuführungsdrähten und einer zylindrischen metallischen Abschirmung 39 verhindert,
die während des Verdampfungsprozesses in den Röhrenkolben eingesetzt ist, um einen Niederschlag
des photoleitfähigen Materials an anderen Stellen als der Stirnwand 31 zu verhindern. Eine zusätzliche
Heizspule 41 ist an der Außenseite des Kolbens 29, und zwar nahe an der zu bedampfenden Stirnwand,
angebracht. Der Speisestrom für diese Spule 41 fließt über die Klemmen 23 und 23'.
Antimontrisulfidschirme gemäß der Erfindung können entweder unmittelbar auf der gläsernen Stirnwand
des Röhrenkolbens angebracht werden oder werden auf eine getrennte lichtdurchlässige Scheibe
aufgedampft, wobei auf der Stirnwand oder der Scheibe vorher noch eine elektrisch leitfähige Schicht
angebracht wird. Die Erfindung wird im folgenden für den Fall der Aufdampfung auf die Stirnwand des
Röhrenkolbens beschrieben.
Zunächst erhält der Röhrenkolben 29 aus Glas einen transparenten, elektrisch leitfähigen Überzug 43
aus einem Material wie die Zinnverbindung, welche von der Pittsburg Plate Glass Company unter dem
Handelsnamen NESA geliefert wird. Der Überzug 43 stellt eine elektrische Verbindung mit dem leitfähigen
Ring 45 her, der durch die Wand des Kolbens hindurchläuft. Als ein weiterer vorbereitender Verfahrensschritt
wird der Kolben 29 und die Teile, welche später einen Bestandteil der fertigen Röhre
darstellen oder die zu ihrer Herstellung benutzt werden, zur Austreibung okkludierter Gase auf 4500 C
erhitzt.
Nach dieser Vorerhitzung wird der Glaskolben 29 vertikal in der Evakuierungskammer n angebracht,
liegt dabei auf dem Körper 27 auf, durch den die Leitung 19 hindurchtritt. Zwischen den Körper 27
und den Glaskolben 29 wird dabei noch ein metallischer Hilfsring 47 eingefügt, der die genaue Höhenlage
der Stirnwand 31 innerhalb der Glasglocke 13 bestimmt und daher auch den Abstand zwischen
dieser Stirnwand und dem Gefäß 35 für das zu verdampfende Antimontrisulfid. Durch geeignete
Wahl der Dicke des Ringes 47 läßt sich der Abstand zwischen dem Gefäß 35 und der Stirnwand 31 ein-
stellen, so daß man Schirme von geeigneter Schichtdicke und gleichmäßiger Materialverteilung, die nicht
abblättern, erhalten kann. Mit Abständen von etwa 32 mm zwischen der Stirnwand und dem Gefäß 35
haben sich gute Schirme ergeben.
Nachdem der Kolben 29 in die Glasglocke 13 eingebaut
ist, wird die Kammer 11 evakuiert.
Sodann wird den Klemmen 23 und 23', an welche die Heizwicklung 41 angeschlossen ist, Strom zugeführt.
Dieser Heizstrom bringt die Stirnwand 31 etwa auf 500 C. Diese Vorheizung der gläsernen
Stirnwand geschieht aus zwei Gründen. Der erste Grund ist der, daß durch die Heizung die Stirnwand
gereinigt wird und der aufzudampfende Überzug fester an ihr haften kann. Der zweite Grund besteht
darin, daß durch die Heizung ein Abblättern der Schicht wegen der Verschiedenheiten der Glasplatte 31
und des Antimontrisulfidüberzuges 33 hinsichtlich ihrer Expansion und Kontraktion verhindert wird.
ao Bei geeigneter Vorheizung der Stirnwand 31 und bei
sorgfältiger Kontrolle der Temperatur während der Verdampfung und während der Fertigstellung der
Röhre kann man ungleiche Expansion und Kontraktionen und somit ein Abblättern der Schicht vermeiden.
So hat es sich z. B. bewährt, die Stirnwand 31 vor der Aufdampfung auf etwa 50° C zu
erhitzen und die Temperatur im Verlauf des Aufdampfprozesses nicht über 6o° C ansteigen zu lassen,
um ein gutes Haften der aufgedampften Schicht auf der Stirnwand zu erhalten und ein nachträgliches
Abblättern zu vermeiden. (Ein weiteres Hilfsmittel zur Verhinderung des Abblätterns ist die Vorerhitzung
auf 4500 C, die oben bereits erwähnt wurde. Hierdurch wird eine feste Bindung zwischen dem aufgedampften
Material und dem leitfähigen Film erreicht.)
Die Temperatur der Stirnwand und der zum Aufdampfen dienenden Bestandteile kann mittels eines
Thermokreuzes 32, welches mittels eines Ringes 34 an den Kolben 29 am Stirnende angedrückt wird,
gemessen werden. Die Zuführungsleitungen für das Thermokreuz 32 laufen über die Einführungsstellen
24 und 24' zu einem Temperaturmeßinstrument.
Nachdem die Glasplatte 31 auf eine Temperatur von 50° C gebracht ist, wird der Heizstrom für die
Hilfsspule 41 abgestellt und den Klemmen 25 und 25' der Heizstrom für das Gefäß 35 zugeführt, so daß
der Verdampfungsprozeß beginnt. Die Verdampfung wird so lange fortgesetzt, bis die Schicht 33 aus
Antimontrisulfid, welches sich auf der Stirnwand 31 kondensiert, die geeignete Dicke angenommen hat.
Die Dicke dieser Schicht hängt von zwei Faktoren ab. Sie muß nämlich erstens dünn genug sein, um
noch transparent zu bleiben, und zweitens dick genug, um Nachwirkungserscheinungen zu vermeiden.
Die Nachwirkung eines Schirms, die oben als die Geschwindigkeit des Ansprechens auf Belichtungsänderungen definiert ist, rührt von zwei verschiedenen
Erscheinungen her. Es existiert nämlich einerseits eine für verschiedene photoleitfähige Materialien verschieden
große Nachwirkung (Materialnachwirkung) und andererseits eine kapazitive Nachwirkung, welches
auf die Kapazität jedes einzelnen Schirms zurückzuführen ist und eine Funktion der Schirmfläche, der
Dicke und der Dielektrizitätskonstanten des Schirms nach der Formel
C =
0,0885 KA
ist, worin C die Kapazität in Mikromikrofarad bedeutet, K die Dielektrizitätskonstante des Schirmmaterials,
A die Größe der Schirmfläche und d die Schirmdicke in Zentimeter.
Die kapazitive Nachwirkung wird durch zwei weitere Faktoren beeinflußt, welche mit der Kapazität
des Schirms zusammenhängen. Diese sind die Menge der Ladung, welche auf dem Schirm ohne Belichtung
gespeichert wird, und ferner der Grad, bis zu welchem diese Ladung durch den Schirm abfließt und sich bei
Belichtung vermindert. Die auf dem Schirm gespeicherte Ladung hängt von der Stromdichte des
Kathodenstrahls ab, der die Ladung erzeugt, und kann durch die Formel Q = IT ausgedrückt werden, in
welcher Q die Ladung, I der Strom des abtastenden Kathodenstrahls und T die Dauer einer vollen Abtastung
des Schirms, d. h. die Bilddauer ist. Wenn, wie in den bekannten Vidiconkameraröhren, der abtastende
Elektronenstrahl einen Strom von annähernd 0,1 Mikroampere besitzt und die Bilddauer ^(,Sekunde
beträgt, so ist die während einer Bilddauer gespeicherte Ladung 1Z30 · io~7 oder annähernd 3 · io~9 Coulomb.
Wenn Licht auf den Schirm geworfen wird, wird dieser elektrisch leitfähig, und die abgetastete Oberfläche
der photoleitfähigen Schicht nähert sich in ihrem Potential ungefähr um 1 Volt dem Potential
der anderen Seite der photoleitfähigen Schicht an, die in Berührung mit dem leitfähigen Film steht.
Wenn der Elektronenstrahl das nächste Bild abtastet, wird das ursprünglich vorhandene Potential
wiederhergestellt. Diese Wiederherstellung des ursprünglichen Potentials ruft einen Elektronenstrom
durch den Ausgangswiderstand nach dem leitfähigen Film hervor und erzeugt daher ein Ausgangssignal.
Wenn der abtastende Elektronenstrahl nicht genügend Strom führt, um die verlorengegangene Ladung zu
ersetzen, oder wenn die Kapazität des Schirms den Ersatz dieser Ladung innerhalb einer Bildabtastdauer
verhindert, entsteht im Ausgangskreis nach Verschwinden des Schirmlichtes noch während mehrerer
Bildabtastungen ein Signal. Dieses erscheint als ein schattenhaftes Nachbild auf den Fernsehempfängern.
Wie oben erläutert, liefert der Elektronenstrahl in einem üblichen Vidicon ungefähr 3 · 10 ~~9 Coulomb
elektrischer Ladung innerhalb der Bildabtastdauer von 1I30 Sekunde. Wenn man mit Q die Ladung in
Coulomb, mit C die Kapazität in Farad und mit E die Spannung in Volt bezeichnet, so gilt Q = CE oder
C = ~. Wenn man in diese Gleichung die bereits
oben angegebenen Werte einsetzt, so erhält man C = = 3 . I0-9 Farad. Dies bedeutet, daß
ein ideal empfindlicher Schirm ohne sichtbare Nachwirkung eine Kapazität von etwa 3 · 10~9 Farad iss
oder 3000 Mikromikrofarad besitzen würde.
Zur Umwandlung dieses Kapazitätswertes in die Bestimmungsgrößen des Schirms wird die schon
obenerwähnte Formel C = ——- benutzt.
dt Wenn C (gewünschte Kapazität in Mikromikrofarad)
= 3000 Mikromikrofarad, K (Dielektrizitätskonstante von rotem Antimontrisulfid) = 10 und A (Fläche der
photoleitfähigen Schicht) = 3 cm2 (unter der Annahme eines Schirms von etwa 2 cm Durchmesser),
so wird d {die Dicke des Dielektrikums, d. h. der
photoleitfähigen Schicht)
0,0885 KA 0,0885 · 10 · 3
= 0,000885 cm.
C 3000
Diese mathematische Untersuchung liefert auch ein
Verfahren zur theoretischen Bestimmung der optimalen Schirmdicke. Es haben sich jedoch Schirme
von 0,00025cm Dicke mit einer Kapazität von
4000 Mikromikrofarad für viele Zwecke bewährt. Die Dicke des Schirms kann nach verschiedenen
Methoden gemessen werden. Eine rohe Annäherung gibt die Messung der Verdampfungsdauer. Dabei
liefert eine Verdampfungsdauer von etwa 1Z2 Stunde
einen Schirm von geeigneter Dicke. Ein anderes Verfahren zur Bestimmung der geeigneten Schirmdicke
ist die Zählung der Interferenzringe während der Bildung der aufgedampften Schicht bei Belichtung
durch monochromatisches Licht, z. B. mit einer Natriumlampe. Ferner kann man auch einen schon
früher hergestellten Schirm von zufriedenstellender Dicke als Vergleichsobjekt benutzen und die Dichten
mittels paralleler Lichtstrahlen vergleichen. Wenn während des Aufdampfprozesses der Schirm dieselbe
optische Dichte wie der Vergleichsschirm angenommen hat, so wird der Aufdampfprozeß beendet.
Nachdem der Strom zu dem Verdampfergefäß 35 abgeschaltet ist, läßt man die ganze Anordnung auf
Zimmertemperatur abkühlen. Dies dauert gewöhnlich V4 bis 1Z2 Stunde. Dabei muß während des Abkühlungsprozesses
noch mit einer nachträglichen Vergrößerung der Schirmdicke gerechnet werden. Da nämlich nach der Abschaltung des Heizstromes für
das Verdampfergefäß 35 dieses sich nur langsam abkühlt, findet noch eine gewisse Aufdampfung von
Schirmmaterial statt. Daher wird am besten der Strom vom Gefäß 35 schon kurz vor der Erreichung
der gewünschten Dicke der Schicht 33 abgeschaltet. Es sei bemerkt, daß bei dem beschriebenen Herstellungsverfahren
keine Zerstörung des Vakuums zwischen der anfänglichen Heizung der Stirnwand 31
und der nachfolgenden Aufdampfung der photoleitfähigen Schicht 33 stattfindet. Die Verdampfungstemperatur wird mit Hilfe eines stromabhängigen
Widerstandes in der Speiseleitung des Gefäßes 35 beeinflußt.
Nachdem die Stirnwand 31 und die aufgedampfte Schicht 33 sieh nahezu auf Raumtemperatur abgekühlt
haben, wird für die weitere Herstellung der Kolben 29 aus dem Vakuumgefäß entfernt. Es wird
sodann eine Drahtnetzelektrode 49 in den Kolben eingesetzt und mit einem leitenden Ring 51 verschmolzen,
der durch die Wand des Kolbens hindurchläuft (vgl. auch Fig. 2).
Anschließend wird der Elektronenstrahlerzeuger 53 in den Kolben eingesetzt und dieser darauf zum Abschmelzen
auf eine Vakuumpumpe aufgesetzt. Während dieses Teils des Herstellungsverfahrens wird
eine Hochfrequenzspule 55 über den Kolben gestülpt, so daß sie den Elektronenstrahlerzeuger 53 umschließt
und die ganze Röhre während I1Z2 Stunden
bei einer Temperatur von etwa 150 bis 175° C ausgeheizt.
Dabei muß jedoch darauf geachtet werden, daß der photoleitfähige Film 33 aus rotem Antimontrisulfid
keiner Temperatur von mehr als 225° C ausgesetzt wird, damit er sich nicht in das unerwünschte
schwarze Antimontrisulfid umwandelt. Um die Stirnwand genügend zu kühlen und gleichzeitig den
Elektronenstrahlerzeuger in einer für die Entgasung ausreichenden Weise zu heizen, wird der Schirm
mittels eines Gebläses 57 angeblasen.
Es ist bisher noch nicht von der Höhe des Vakuums während des Verdampfungsprozesses die Rede gewesen,
obwohl die Höhe des Vakuums eine wichtige Rolle spielt. Wenn ein hohes Vakuum entsprechend
einem absoluten Druck von io~5 mm Quecksilber oder
weniger benutzt wird, so erhält man Schirme mit glatter glänzender Oberfläche, wie in Fig. 4 dargestellt.
Solche Schirme ergaben eine viel bessere Empfindlichkeit als die bisher benutzten bekannten
Schirme. Empfindlichkeiten von mehreren tausend Mikroampere je Lumen sind beobachtet worden, und
eine Empfindlichkeit von mehreren hundert Mikroampere je Lumen stellt den Normalfall dar. Diese
Schirme zeigten eine Lebensdauer von mehreren tausend Stunden bei Temperaturen, die noch
oberhalb der im normalen Fernsehkamerabetrieb auftretenden Werte lagen. Der Dunkelwiderstand
und die Nachwirkung waren ebenfalls zufriedenstellend.
Wie in Fig. 3 dargestellt, zeigen diese Schirme auch
eine annähernd nach einer Quadratwurzel verlaufende Abhängigkeit des Stromes von der Belichtung.
Während ein Material mit einer linearen Abhängigkeit (Kurve A) nur wenig mehr als drei Einheiten der
Lichtintensität innerhalb des Zehntel Mikroampere zwischen 0,15 und 0,25 Mikroampere verarbeiten
kann, kann ein Schirm, der gemäß der Erfindung hergestellt ist (Kurve B), nicht weniger als sechzehn
solche Einheiten verarbeiten. Praktisch bedeutet dies, daß die erfindungsgemäßen Schirme viel feinere
Lichtabstufungen für die Fernsehübertragung liefern. Wenn jedoch das Vakuum schlecht ist und mit
absoluten Drücken oberhalb 10- x mm Quecksilber
gearbeitet wird, so zeigt die aufgedampfte Schicht 33 ganz andere physikalische und elektrische Eigenschäften,
nämlich einen besseren Dunkelwiderstand und geringere Nachwirkung, als wenn dasselbe Material
bei hohem Vakuum aufgedampft wird. Der Grad des Vakuums läßt sich, wie in Fig. 1 bei 60 dargestellt,
mittels eines Vakuummeters 61 in einer Abzweigleitung 63 messen.
Ein roter Antimontrisulfidschirm, der in einem derartigen schlechten Vakuum hergestellt ist, zeigt
eine matte. Oberfläche, wie in Fig. 5 dargestellt. Der Ausdruck matt soll veranschaulichen, daß der
Schirm ein dunkles und rauchiges Aussehen hat,
Claims (10)
1. Lichtempfindliches Element für Elektronenröhren, gekennzeichnet durch eine aufgedampfte
Schicht aus rotem Antimontrisulfid.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus rotem Antimontrisulfid
sich in innigem Kontakt mit einem leitfähigen transparenten Überzug auf einer transparenten
Unterlage befindet.
3. Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antimontrisulfidschicht
stärker ist als 2,54 · 10-4 cm.
4. Element nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche und die Dicke
dieser Schicht so bemessen sind, daß die Kapazität der Schicht weniger' als 4000 Mikromikrofarad
beträgt.
5. Element nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht-
0,0885
dicke d nach der Formel d =
be-
messen ist, in der K die Dielektrizitätskonstante von rotem Antimontrisulfid ist, A die Fläche der
Schicht in Quadratzentimeter und C die gewünschte Kapazität in Mikromikrofarad. .
6. Element nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht
ein mattes oder schwammiges Aussehen hat.
7. Verfahren zur Herstellung eines Elementes nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch Aufdampfen einer Schicht aus rotem Antimontrisulfid unter Luftabschluß bei
einem absoluten Druck von mehr als io-1 mm Hg.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufdampfung bei einem absoluten
Druck von etwa 1 mm Hg geschieht.
9. Verfahren zur Herstellung eines Elementes nach Anspruch 2, bei welchem das Element auf
einem gläsernen Träger angebracht ist, der einen leitfähigen Überzug besitzt, gekennzeichnet durch
Verbringung des überzogenen Glaskörpers in ein Vakuum, durch Heizung des Glaskörpers auf etwa
500 C und durch Aufdampfung von rotem Antimontrisulfid,
während der Glaskörper auf einer Temperatur von unter 6o° C gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das rote Antimontrisulfid in
einem Gefäß in einem gewissen Abstand von der zu bedampfenden Fläche angebracht wird, daß
die Umgebung unter Vakuum gesetzt wird und das Antimontrisulfidgefäß erhitzt wird, bis sich
eine Schicht von der gewünschten Dicke auf der zu bedampfenden Fläche gebildet hat.
374ff.J
Zeitschrift »Electronics«, Mai-Heft 1950, S. 7off.
Angezogene Druckschriften:
Proceedings of the Physical Society, 1938, Bd. 50,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I $55S 10.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US229428A US2745032A (en) | 1951-06-01 | 1951-06-01 | Photo-conductive targets for cathode ray devices |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE919309C true DE919309C (de) | 1954-10-18 |
Family
ID=22861208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER9134A Expired DE919309C (de) | 1951-06-01 | 1952-05-28 | Photoleitfaehiger Schirm fuer Kathodenstrahlroehren |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2745032A (de) |
BE (1) | BE511797A (de) |
DE (1) | DE919309C (de) |
FR (1) | FR1058021A (de) |
GB (1) | GB707125A (de) |
NL (1) | NL169983B (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB803511A (en) * | 1954-07-27 | 1958-10-29 | Emi Ltd | Improvements in or relating to the manufacture of evaporated layers |
NL204284A (de) * | 1955-02-15 | |||
NL99071C (de) * | 1955-07-23 | |||
US3054917A (en) * | 1956-12-03 | 1962-09-18 | Itt | Heat imaging device |
NL236290A (de) * | 1958-02-21 | |||
US3315108A (en) * | 1963-12-17 | 1967-04-18 | Rca Corp | High lag, high sensitivity target having solid antimony oxysulphide and porous antimony trisulphide layers |
JPS5052927A (de) * | 1973-09-10 | 1975-05-10 |
Family Cites Families (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2093699A (en) * | 1932-03-08 | 1937-09-21 | Farnsworth Television Inc | Cathode ray tube |
US2303930A (en) * | 1936-03-04 | 1942-12-01 | Bell Telephone Labor Inc | Electro-optical system |
US2236172A (en) * | 1936-03-04 | 1941-03-25 | Bell Telephone Labor Inc | Electro-optical system |
US2162209A (en) * | 1937-05-17 | 1939-06-13 | Alfred Hofmann & Company | Lamp sealing-in and exhausting machine |
NL60866C (de) * | 1938-03-07 | |||
US2431401A (en) * | 1940-06-25 | 1947-11-25 | Rca Corp | Method of manufacturing photoelectric tubes |
US2401734A (en) * | 1940-10-08 | 1946-06-11 | Rca Corp | Photoelectric electron multiplier |
US2404098A (en) * | 1941-06-27 | 1946-07-16 | Rca Corp | Television transmitting system |
US2401737A (en) * | 1942-03-14 | 1946-06-11 | Rca Corp | Phototube and method of manufacture |
US2642367A (en) * | 1947-01-09 | 1953-06-16 | Us Sec War | Method of protecting lenses |
NL167644B (nl) * | 1951-02-24 | Grace W R & Co | Inrichting voor het openen van een zak op een vooraf bepaalde plaats. | |
US2654852A (en) * | 1951-06-01 | 1953-10-06 | Rca Corp | Photoconductive target for cathode-ray devices |
-
0
- BE BE511797D patent/BE511797A/xx unknown
- NL NLAANVRAGE7017469,A patent/NL169983B/xx unknown
-
1951
- 1951-06-01 US US229428A patent/US2745032A/en not_active Expired - Lifetime
-
1952
- 1952-04-29 FR FR1058021D patent/FR1058021A/fr not_active Expired
- 1952-05-16 GB GB12487/52A patent/GB707125A/en not_active Expired
- 1952-05-28 DE DER9134A patent/DE919309C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE511797A (de) | |
US2745032A (en) | 1956-05-08 |
GB707125A (en) | 1954-04-14 |
NL169983B (nl) | |
FR1058021A (fr) | 1954-03-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2326961A1 (de) | Verbessertes eingangsteil fuer roentgenbildverstaerker | |
DE919309C (de) | Photoleitfaehiger Schirm fuer Kathodenstrahlroehren | |
DE1111748B (de) | Lichtempfindliche photoleitende Schicht | |
DE1162001B (de) | Elektronenentladungsvorrichtung, insbesondere Fernsehaufnahmeroehre | |
DE887668C (de) | Bildspeicherroehre, insbesondere fuer Fernsehzwecke | |
DE2530086A1 (de) | Katodenstrahlroehre mit massnahme zur verhinderung von aufladungen im halsteil | |
DE1639219A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer fotoempfindlichen,elektronenemittierenden Elektrode und nach dem Verfahren hergestellte Elektrode | |
DE1044869B (de) | Farbbildwiedergabesystem | |
DE1201865B (de) | Schirm fuer Fernsehaufnahmeroehren vom Vidicontyp | |
DE2213493A1 (de) | Elektronische hochvakuumroehre | |
DE1462101B1 (de) | Verfahren zum herstellen einer photokonduktiven bildelektrode fuer bildaufnahmeroehren | |
DE2616270C3 (de) | Verfahren zum Herstellen einer schweroxidierbaren Schicht auf einem Körper aus einem leichtoxidierenden Metall oder einer entsprechenden Metallegierung | |
DE1039661B (de) | Photoleitfaehige Einrichtung mit einer Schicht aus Antimontrisulfid | |
DE2436622C2 (de) | Bildwandler- oder Bildverstärkerröhre | |
DE715038C (de) | Braunsche Roehre mit Nachbeschleunigung | |
DE878221C (de) | Verfahren zur Herstellung von Mosaikelektroden | |
DE2212579A1 (de) | Vakuum-bildwandler | |
DE2712711A1 (de) | Farbbildkathodenstrahlroehre | |
DE2209533A1 (de) | Lichtverstarker | |
DE695029C (de) | Anordnung zur Umsetzung von Strahlungsenergie in elektrische Energie | |
DE2458174C3 (de) | Photoempfindliche Einrichtung | |
DE684280C (de) | Kondensator zur Umsetzung von Strahlungsenergie in elektrische Energie | |
DE1963980C3 (de) | Verfahren und Einrichtung zur elektrofotografischen Aufnahme von Durchleuchtungsbildern | |
DE2321869A1 (de) | Roentgenbildverstaerker | |
DE806268C (de) | Verfahren zur Herstellung von Elektronenentladungsvorrichtungen |