DE916572C - Vaginaltampon aus von einem Stoffgewebe umgebenen Torfkern - Google Patents

Vaginaltampon aus von einem Stoffgewebe umgebenen Torfkern

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DE916572C
DE916572C DEF9260A DEF0009260A DE916572C DE 916572 C DE916572 C DE 916572C DE F9260 A DEF9260 A DE F9260A DE F0009260 A DEF0009260 A DE F0009260A DE 916572 C DE916572 C DE 916572C
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DE
Germany
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peat
tampon
core
tampon according
fabric
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DEF9260A
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English (en)
Inventor
Dr Med Reinhold Friedrich
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REINHOLD FRIEDRICH DR MED
Original Assignee
REINHOLD FRIEDRICH DR MED
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/15Absorbent pads, e.g. sanitary towels, swabs or tampons for external or internal application to the body; Supporting or fastening means therefor; Tampon applicators
    • A61F13/20Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor
    • A61F13/2051Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor characterised by the material or the structure of the inner absorbing core

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Description

  • Vaginaltampon aus von einem Stoffgewebe umgebenen Torfkern Als wirksame medizinische Behandlungsweise der weiblichen Scheide zur Beeinflussung der in ihr enthaltenen Bakterienflora zwecks Erzielung einer harmonischen Symbiose zwischen Scheide wand und Scheideninhalt, beispielsweise zur Beseitigung des Fluor albus oder Weißflusses der Scheide, des Trichimonadenfluors, verursacht durch eine Protozoenart, der durch den Ausfluß verursachten pruriginösen Prozesse in der Umgebung des Afters und der Scheide, der Portioerosionen (Schleimhautvefletzung am Gebärmutterhals), hat sich die Anwendung von Torfmehl bewährt. Einer der Gründe fiir die günstige Wirkung ist eine lange gleichbleibende Wasserstoffionenkonzentration des angefeuchteten Torfes um p, = 3,9, weil sie den physiologischen Gegebenheiten der gesunden Scheide angepaßt ist. Die von Döderlein aufgefundene notwendige Bazillenart, welche zum gesunden fermentativen Ablauf notwendig ist, benötigt einen Scheiden-pH-Wert als günstigste Wasserstoffiorenkonzentration von 4 für seine optimale Entwicklung. Falls darum durch anomale, krankhafte Erscheinungen sich Änderungen im Gleichgewichtszustand als Indikationen der genannten Art zeigen, ist m.ib Erfolg das sunde Gleichgewicht wieder durch Torfmehl als Puffersubstanz im chemischen Sinne zu erreichen. Außerdem werden gestörte hormonelle Ovarialfunktionen wieder ausgeglichen, weil Moorerde einen Oestrogengehalt aufweist. Durch den Oestrogengehalt des Moores erklärt sich zum Teil die Heilwirkung des Moores in bezug auf die Beseitigung hormoneller Unstimmigkeiten des weiblichen Körpers. Durch die im Torf enthaltenen Huminsäuren, die irn durch das Scheidensekret angefeuchteten Torf im Kolloidzustand vorliegen, ist ihre Phasengrenzfläche um ein Vielfaches größer als im trockenen Torf. DieseHuminstoffe haben eine adstringierende und hautgerbende, granulationsanregende, hyperämesierende Eigenschaft und damit eine Heilwirkung auf Epitheldefekte (Erosionen3 des Muttermundes bzw. Gebärmutterhalses.
  • Die Anwendungsart des Moores besteht bekanntlich darin, daß geeignetes Torfmehl in ausreichender Menge öfters in die Scheide der Patientin eingeführt wird und die Reste nach einer gewissen Zeit entfernt werden. Trotz dieser Vorteile ist eine solche Behandlungsweise mit Schwierigkeiten und Nachteilen verbunden. Die richtige Einführung und Verteilung in den Hauptwirkungszonen kann nur vom geübten Fachmann bei Spiegeleinstellung vorgenommen werden. Die Herausnahme der Masse nach der Wirkung ist aus der Scheide beschwerlich und muß eventuell mit einer sonst nicht wünschenswerten Ausspritzung verbunden werden.
  • Gemäß der Erfindung wird nun ein Tampon vorgeschlagen, der die Vorteile der bekannten Torfmittel ohne die erwähnten Nachteile bei deren Verwendung in sich birgt. Erfindungsgemäß besteht der Tampon aus einem festen- Kern aus Torf, z. B. einem Torfschnittling oder Torfpreßling, beispielsweise I,8 g schwer und 8 X I7 X 50 mm groß, vorzugsweise aus einem in der Wachstumsrichtung längs geschnittenen Torfsoden, wobei unter Torf ein auf etwa 15 °/o Wassergehalt getrocknetes Moor in einem Stück verstanden wird.
  • Als Moorsubstanz sind ferner solche derjenigen Schichten des natürlichen Fundes verwendet, die einem zugegebenen Wasser in Mengen um ein Vielfaches des Torfeigengewichtes eine Wasserstoffionenkonzentration von pn = 3,9 geben. Als weiteres Charakteristikum einer günstig zu verwendenden Trockenmoorsubstanz sei der Gehalt an echten Humusstoffen angegeben, wobei der Huminsäuregehalt als Hauptsubstanz im Mittel bei 23t/o liegt. In den in Acetylbromid unlöslichen Humus stoffen beträgt der Oestrogengehalt 50 bis IOO Mäuseeinheiten (ME) je Kilogramm der verwendbaren Moortrockensubstanz.
  • Der Torfkern wird zur Schaffung des Gebrauchstampons in ein für Flüssigkeiten und Gase gut durchlässiges, die Moorsubstanz aber auch nach Aufquellung zurückhaltendes Gewebe eingenäht.
  • Als Gewebe bewähren sich besonders gut Stoffe, aus denen die bekannten Mullbinden bestehen. Auf diese Weise wird ein Vaginaltampon geschaffen, der nach einer bequemen Einführung in die Scheide mit genügender Geschwindigkeit, aber auch nicht zu rasch große Mengen Wasser aufnehmen kann; die Menge des aufnehmbaren Wassers beträgt dabei goo bis I IOO°/0 des Kerneigengewichtes. Bei der Aufnahme während der Behandlung wird der unerwünschte Diffusionsfiuor an den Scheidenwänden beseitigt. Die Quellung veranlaßt eine schwache Verlagerung der Grenzflächen zueinander, so daß alle Teile der Schleimhaut bei der Behandlungsart erfaßt werden, ohne daß unerwünschte Verlagerungen stattfinden. Der Torftampon bleibt auch ohne Umhüllung an der einmal eingebrachten Stelle der Scheide liegen und zerfällt nicht auf Grund seiner Schnittführurrg, die entlang der Wachstumsrichtung des Moores erfolgte; selbst noch nach einer 48stündigen V;erweildiauer in der Scheide läßt sich der unumkleidete Torftampon mühelos als ganzes Stück, d. h. wesentlich bequemer als Torfmehl entfernen. Das gleiche gilt annähernd auch für einen Torfpreßling. Um hier eine noch einfachere Handhabung zu ermöglichen, wird an die geschlossene Mullumhüllung ein schlaufenförmiger Haltefaden zur bequemen Entfernung angenäht oder auf andere Weise befestigt.
  • Die zur Verwendung gelangenden Tampons werden günstigerweise vorher bei IOO° C trocken sterilisiert und so nach Verpackung dem Verbraucher zugeführt. Zur speziellen Hygiene der Frau während der Regelblutungen wird ein Preßwattetorftampon in einer Länge von 5 cm und einem Durchmesser von I8 mm mit einem Torfkern von etwa I gewicht entwickelt An diesem Tampon ist ebenfalls durchgehend ein schlaufenförmiger Haltefaden zur besseren Entfernung befestigt. Der Preßwattetorftampon zur speziellen Hygiene der Frau läßt sich durch den schlaufenförmigen Haltefaden nach Vollsaugen leichter entfernen als ein solcher mit nur einfachem Faden, da dieser wegen seiner durch den Gebrauch verursachten Feuchtigkeit leicht den Händen entgleitet, der hier vorgeschlagene Tampon jedoch durch die Schlaufe leicht gefaßt und entfernt werden kann.
  • Die Spitze des Preßwattetorftampons ist der besseren Einführung wegen abgerundet.
  • Der Torfkern als Inhaltsstoff des Tampons sorgt gleichzeitig für scheidenbiologische Verhältnisse.
  • Der Gebrauchstampon für die Menstruationshygiene ist ebenfalls trockensterilisiert und steril verpackt. Die aus dem Tampon frei werdende geringe Huminsäure wirkt gleichzeitig desinfizierend.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Tampon zur Einführung in Körperhöhlen, insbesondere in die Vagina, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem festen Kern aus Torf besteht.
  2. 2. Tampon nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dieser als günstigsten Kern einen Schnittling oder Preßling aus Moortrockensubstanz von etwa 8 X I7 X 50 mm Raumgröße enthält, wobei das Gewicht etwa I,8 g beträgt und der Kern ein Aufsaugevermögen von 9 bis ii Teilen Wasser pro I Gewichtsteil Masse bei Ausdehnung auf etwa das doppelte Volumen aufweist.
  3. 3. Tampon nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Torfstoff getränktem Wasser einen p-Wert von etwa 3,9 erteilt und bei einem durchschnittlichen Gehalt von 23 °/o Huminsäure einen Oestrogengehalt von 50 bis IOO Mäuseeinheiten pro Kilogramm Trockentorf enthält.
  4. 4. Tampon nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der massive Torfkern von einem für Gase und Flüssigkeiten gut durch- lässigen und für Moorerde auch in feuchtem Zustand undurchlässigen Gewebe umgeben und sicher zusammengehalten wird.
  5. 5. Tampon nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der massive Torfkern mit Preßwatte umhüllt ist.
  6. 6. Tampon nach Anspruch 1 bis 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gewebe in an sich bekannter Weise ein einfacher oder schlaufenförmiger Haltefaden befestigt ist, um den Tampon in einfachster Weise aus der Behandlungsscheide herausziehen zu können.
DEF9260A 1952-06-15 1952-06-15 Vaginaltampon aus von einem Stoffgewebe umgebenen Torfkern Expired DE916572C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0130356A1 (de) * 1983-06-03 1985-01-09 Vereinigte Papierwerke AG Tampons mit Schutzwirkung vor vaginalen Infekten und Verfahren zu deren Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0130356A1 (de) * 1983-06-03 1985-01-09 Vereinigte Papierwerke AG Tampons mit Schutzwirkung vor vaginalen Infekten und Verfahren zu deren Herstellung

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