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Steckvorrichtung mit Anschlußkontakten für eine Schutzleitung Zusatz
zum Patent 864 416 Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterentwicklung der durch
das Hauptpatent geschützten Steckvorrichtung, bei der die Steckdose für den Anschluß
einer Schutzleitung nach vorn gerichtete federnde Arme mit flachen. Kontaktstücken
trägt, die mit seitlichen Kontakten am Stecker zusammenwirken. Um eine gute und
zuverlässige elektrische Verbindung der an Steckdose und Stecker angeschlossenen
Abschnitte der Schutzleitung zu erzielen, sind die seitlichen Kontakte am Stecker
gemäß dem Hauptpatent als federnde Einsteck- oder Einschiebekontakte ausgebildet;
welche die flachen Kontaktstücke der Steckdose zangenartig umfassen. Vorzugsweise
haben die seitlichen Kontakte des Steckers die Gestalt von längs geschlitzten Hülsen
oder von U-förmigen Federbügeln, wobei sie die Kontaktstücke der Dose mit ihren
Schlitzrändern bzw. mit den Stirnkanten ihrer Bügelschenkel umfassen. Das Hauptpatent
zeigt als Ausführungsbeispiele zweipolige Steckvorrichtungen. Diese Steckvorrichtungen
haben in der Rege-1 eine kreisrunde Grundfläche, zu der die flachen Kontaktstücke
der Dose radial stehen.
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Es wurde gefunden, da,ß die im Hauptpatent für die seitlichen Schutzkontakte
des Steckers angegebene zangenartige Ausbildung mit Vorteil auch bei drei- und mehrpoligen
Steckvorrichtungen mit Anschlußkontakten für eine Schutzleitung anwendbar ist. Diese
Steckvorrichtungen haben in der Regel eine längliche Grundfläche, auf der die Einsteckkontakte
und die Steckstifte für die Phasenleiter in einer Reihe angeordnet sind. Der
Steckdosensockel
trägt für den Anschluß der Schutzleitung einen oder zwei nach vorn gerichtete federnde
Arme mit daran vorgesehenen flachen Kontaktstücken. Die Arme sind abweichend von
der zweipoligen Steckdose regelmäßig an einer und derselben Längsseite der Steckvorrichtung
angeordnet, wobei dtie flachen Kontaktstücke eine zur Längsmittelebene der Vorrichtung
senkrechte Stellung haben. Bisher wirken die flachen Kontaktstücke der Dose, ähnlich
wie bei den bekannten zweipoligen Steckvorrichtungen, mit seitlich am Stecker vorgesehenen
Kontakten in Form von ebenen Blechstreifen zusammen, an die sie durch die federnden
Arme -der Steckdose angedrückt werden. Es bestehen also bei den drei- und mehrpoligen
Steckdosen mit Schutzkontakten dieselben Mängel wie bei den gleichartigen zweipoligen
Steckvorrichtungen bekannter Ausführung. Die elektrische Verbindung der am Steckdosensockel
und an der Steckdose angeschlossenen Abschnitte der Schutz- oder Erdleitung ist
mangelhaft und unzuverlässig oder gar infolge Verbfegens der federnden Arme ganz
in Frage gestellt. Bei dreipoligen Steckvorrichtungen, die an der Dose zwei federnde
Arme mit flachen Kontaktstücken und am Stecker zwei von ebenen Blechstreifen gebildete
Gegenkontakte aufweisen, wird vielfach nur einer dieser beiden Kontaktsätze für
den Anschluß einer Schutz- oder Erdleitung, der andere dagegen für den Anschluß
eines Nulleiters benutzt. In diesem Falle treten die erwähnten Mängel auch bei der
Verbindung des festen und beweglichen Teiles des Nulleiters auf.
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Nach der Erfindung werden die im Hauptpatent gezeigten, seitlich am
Stecker angeordneten, vorzugsweise als längs geschlitzte Hülsen oder als U-förmige
Federbügel ausgebildeten federnden Einsteck- oder Einschiebekontakte, welche die
flachen Kontaktstücke der Steckdose, vorzugsweise i mit den Schlitzrändern ihrer
Hülsen oder den Stirnkanten ihrer Bügelschenkel zangenartig umfassen, auch bei drei-
oder mehrpoligen Steckvorrichtungen angewendet, und zwar sowohl für die i Verbindung
der Abschnitte der Schutz- oder Erdleitung als auch für die Verbindung der Abschnitte
des Nulleiters, wenn dieser, wie bei dreipoligen Steckvorrichtungen üblich, über
die seitlichen Kon- ,' takte geführt werden soll. Damit sind Mängel, die bisher
bei drei- und mehrpoligen Steckvorrichtungen mit seitlichen Kontakten für eine Erd-
oder a Schutzleitung oder eine Erdleitung und einen Nullleiter bestehen, beseitigt,
und es ist sowohl beim Schutz- oder Erdleiter als auch beim Nulleiter eine sehr
wirksame und vor allem zuverlässige Verbindung der an Steckdose und Stecker angeschlossenen
Abschnitte dieser Leiter gewährleistet. Dabei besteht zugleich der Vorteil, daß
bei Anwendung der Erfindung in bereits bestehenden Anlagen. nur die Stecker erneuert
zu werden brauchen, während die vorhandenen Steckdosen unverändert weiterbenutzt
werden können..
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Bei den bekannten drei- und mehrpoligen Steckvorrichtungen trägt-
in der Regel jeder der an der i i Steckdose vorgesehenen federnden Arme ein Paar
' von flachen Kontaktstücken, das von den Schenkeln eines am Arm angenieteten U-förmigen
Flachmetallteiles gebildet ist. Die :beiden Kontaktstücke eines jeden Paares- sollen
gleichzeitig an einem seitlichen Gegenkontakt der Steckdose zur Anlage kommen; weshalb
die Gegenkontakte entsprechend breit ausgeführt sind. Bei Anwendung der Erfindung
genügt es, wenn für jedes von einem federnden Arm getragene Kontaktpaar der Steckdose
ein Einschiebekontakt am Stecker vorgesehen wird, der eines der beiden Kontaktstücke-
des Paares zangenartig umfaßt. Das andere Kontaktstück kann ungenutzt bleiben. Es
ist aber auch möglich, für dieses Kontaktstück einen von einem Blechstreifen gebildeten
Gegenkontakt der bisher üblichen Art vorzusehen.
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Beim Neubau von ganzen Steckvorrichtungen mit seitlich am Stecker
angeordneten zangenartig wirkenden Kontakten für eine Schutz- oder Erdleitung oder
eine Erdleitung und einen Nulleiter kann man von der bisherigen Anordnung von die
flachen Kontaktstücke tragenden federnden Armen absehen und an der Steckdose für
.den Anschluß des Schutz- oder Erdleiters und des gegebenenfalls vorhandenen Nulleiters
starre Arme vorsehen, die an ihren nach vorn gerichteten Enden zum Eingriff in die
zangenartigen Kontakte des Steckers dienende flache Kontaktstücke tragen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Dabei
zeigt Fig. i eine Steckvorrichtung in. Seitenansicht, wobei Teile des Steckdosengehäuses
und des Steckergehäuses weggebrochen sind, Fig. a einen waagerechten Schnitt nach
der Linie A-A in Fig. i, Fig.3 einen senkrechten Schnitt nach der gebrochenen Linie
B-B in Fig. i, Fig. 4 eine Steckdose mit einer Abänderung in Draufsicht, mit teilweisem
waagerechtem Schnitt, Fig. 5 einen senkrechten Schnitt nach der Linie C-C in Fig.
4.
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Die in Fig. i bis 3 dargestellte dreipolige Steckvorrichtung hat eine
längliche Grundrißfigur. Sie weist einen länglichen Isolierstoff sockel i auf, über
den eine das Steckdosengehäuse bildende Isolierstoffkappe ioo gestülpt ist, deren
Decke eine Vertiefung iio zum Eingriff des vorderen Endteiles eines Steckers hat.
Der Sockel i trägt drei federnde Steckerbuchsen ioi, die je mit einer Ans s chlußklemme
ioa in Verbindung stehen. Die Buchsen ioi sind etwa auf der Längsmittellinie des
Sockels in einer Reihe angeordnet. Nahe einem Längsrand sind am Sockel i zwei von
Federblechstreifen gebildete, nach vorn gerichtete Arme 3 befestigt, !die gleichfalls
je mit einer Anschlußklemme io3 verbunden sind. Die Arme 3 tragen an ihren freien
Enden je einen starren; U-förmigen Bügel 104 aus starkem Blech. Die einwärts gerichteten
Schenkel 4 ,der Bügel dienen als Kontaktstücke und nagen.- durch Schlitze des vertieften
Teiles der Kappendecke in deren Vertiefung iio hinein.
Der Stecker
hat einen gleichfalls länglichen Isolierstoffsockel 5 sowie ein an dessen Rückseite
befestigtes kappenförmiges Gehäuse 6. An seiner vorderen Stirnseite trägt der Sockels
drei in einer Reihe angeordnete, zum Eingriff in die Buchsen ioi der Steckdose bestimmte
Steckstifte 7, die mit an der Rückseite des Sockels 5 sitzenden Anschlußklemmen
9 in Verbindung stehen. Für das Zusammenwirken mit den von den federnden Armen 3
der Steckdose getragenen Kontaktstücken 4 sind an einer Längsseite des Steckersockels
5 zwei Gegenkontakte io bis 12 vorgesehen. Die in seitlichen Aussparungen
105 des Sockels 5 liegenden Kontakte io bis 12 sind als federnde Einschiebekontakte
ausgebildet, die je ein flaches Kontaktstück 4 der Steckdose zangenartig umfassen.
Sie bestehen im Beispiel je aus einem U-förmigen Federbügel io, i i, dessen Schenkelenden
i2 einwärts bzw. gegeneinander gebogen sind. In den dabei zwischen den Enden der
Bügelschenkel verbleibenden Spalt tritt der zugehörige flache Dosenkontakt 4 ein,
der somit von den Stirnkanten der Bügelschenkel zangenartig umfaßt wird. Um die
wirksamen Stirnkanten in mehrere einzeln angedrückte Teile zu zerlegen, sind die
Schenkel i i der Federbügel io, i i quer geschlitzt. Jeder Zangenkontakt io bis
12 weist an seinem Mittelteil io eine an der Rückseite des Steckersockels 5 liegende
Anschlußfahne 107 mit Klemmschraube 17 auf.
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Wie ersichtlich, sind die zangenartigen Kontakte io bis 12 des Steckers
je dem äußeren Schenkel eines von einem federnden Arm 3 getragenen Kontaktbügels
104 der Steckdose zugeordnet, so daß nur ein Kontakt eines jeden an der Steckdose
vorgesehenen Paares von flachen Kontaktstücken ,4 mit einem Gegenkontakt am Stecker
zusammenwirkt. Der andere Flachkontakt eines jeden Paares, nämlich der innere Schenkel
eines jeden FlachmetallbÜgels 104, bleibt unbenutzt. Er greift mit Spiel, also freigehend,
in eine seitlich am Steckersockel ausgesparte Nut io6 ein.
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Während die im wesentlichen auf der Längsmittellinie der Steckvorrichtung
angeordneten Steckerbüchsen ioi und Steckstifte 7 zur Verbindung der festen und
beweglichen Teile der Phasenleiter dienen, werden die seitlichen Kontaktstücke ,4
und die Zangenkontakte io bis 12 je nachdem zur Verbindung der festen und beweglichen
Teile einer Schutz- oder Erdleitung oder eines Nulleiters benutzt. Enthält der über
die Steckvorrichtung gehende Stromkreis sowohl eine Erdleitung als auch einen Nulleiter,
dann wird der Erdleiter an den einen und der Nulleiter an den anderen Satz von Kontakten
4 und io bis 12 angeschlossen.
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Die in. Fig. i bis 3 gezeigte Steckvorrichtung kann gewünschtenfalls
dahin abgeändert werden, daß dem nicht von einem zangenartigen Kontakt io bis 12
erfaßten Schenkel eines jeden von einem federnden Arm 3 getragenen Kontaktbügels
104 der Steckdose ein aus einem ebenen Blechstreifen bestehender Gegenkontakt am
Stecker zugeordnet wird, an den der Schenkel durch die Federung des Armes 3 angedrückt
wird. Die als Gegenkontakte dienenden Blechstreifen werden am Grunde der senkrechten
Nuten io6 des Steckdosensockels 5 angeordnet. Sie können je mit dem benachbarten
zangenartigen Kontakt io bis 12 ein Stück bilden, indem sie von einer an der Anschlußfahne
107 des letzteren vorgesehenen Zunge gebildet sind.
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In Fig. 4 und 5 ist gezeigt, daß die mit den zangenartigen Kontakten
des Steckers zusammenwirkenden flachen Kontaktstücke 4 beim Neubau von Steckdosen
auch an starren Armen 3a angeordnet werden können, die von entsprechend starken
Blechstreifen gebildet sind. Das hintere Ende io8 eines jeden Armes 3a ist zwecks
Befestigung am Steckdosensockel i auswärts abgewinkelt und mit einem Loch zum Eingriff
einer Befestigungsschraube iog oder auch eines Niets versehen. Beim vorderen Ende
weist jeder Arm an einem Längsrand einen rechteckigen Lappen 4 auf, der einwärts
abgewinkelt ist und ein flaches Kontaktstück bildet, das zum Eingriff in einen Zangenkontakt
io bis 12 des Steckers bestimmt ist. Zwischen dem Randlappen 4 und dem abgewinkelten
hinteren Ende io8 ist der Arm 3a verkröpft, derart, daß ein schräg verlaufender
Teil i i i vorhanden ist. Dieser enthält in einem Gewindeloch eine Kopfschraube
103 zum Anklemmen eines Leitungsendes, wodurch er als von vorn zugängliche Anschlußklemme
ausgebildet ist.
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Im Rahmen der Erfindung sind mancherlei Abänderungen der dargestellten
Beispiele . sowie andere Ausführungsformen und Anwendungen möglich. So könnte in
solchen Fällen, in denen die seitlichen Kontakte nur für eine Schutz- oder Erdleitung
oder nur für einen Nulleiter benötigt werden, an der 'Steckdose auch nur ein Arm
mit flachem Kontaktstück und am Stecker nur ein seitlicher Zangenkontakt vorgesehen
sein. Die Erfindung ist auch bei vierpoligen Steckvorrichtungen, d. h. bei Steckvorrichtungen
anwendbar, deren Stecker an seiner Stirnseite vier Steckstifte zum Eingriff in vier
am Steckdosensockel vorgesehene federnde Einsteckkontakte trägt. Schließlich können
die von starrenArmen getragenen flachen Kontaktstücke mit Vorteil auch beim Neubau
von zweipoligen Steckdosen verwendet werden.