DE9115986U1 - Olecranonbandage - Google Patents
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Classifications
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Description
Dipl. -Phys. M. Becker 7°00futfn 70
~ ' Au/ dem Haigst 29
Patentanwältin
Telefon (o?ii)
Telex 722019 patbed Telefax (0711) 60 0715
16.12.1991 A 4816
Firma
Olecranonbandage
Die Erfindung betrifft eine Olecranonbandage mit einem über den Ellbogen zu ziehenden Strumpf und einer mit dem Strumpf
verbundenen Pelotte.
Derartige Bandagen sind bekannt und dienen dazu, das Ellbogengelenk
zu entlasten bzw. das Gelenk zu stützen. Es hat sich gezeigt, daß derartige Bandagen nur einen unzureichenden
therapeutischen Effekt besitzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bandage der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß
mit ihr größere therapeutische Erfolge erzielt werden können .
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Pelotte an der dem Olecranon zugeordneten Stelle des Strumpfes angeordnet ist. Hierdurch wird der Vorteil erzielt,
daß die Pelotte direkt an der zu behandelnden Stelle des Armes zu liegen kommt und den erforderlichen Druck gezielt
einleitet. Hierdurch können in geeigneter Weise chronische Bursitis olecrani behandelt oder nach einer Prellung die
Reizung im Bereich des Olecranons wesentlich vermindert werden. Ferner werden mit der erfindungsgemäßen Bandage
sehr gute Erfolge bei der Behandlung der Insertionstendopathie der Trizepssehne erzielt. Schließlich können Reizustände
des Ellenbogengelenks z.B. nach Überlastung, bei Arthrose oder chronisch rheumatischen Beschwerden gemildert
werden. Auch nach operativen Eingriffen, z.B. nach einer Bursektomie, kann mit der erfindungsgemäßen Bandage eine
beschleunigte Heilung herbeigeführt werden. Auch bei der Nachbehandlung nach Frakturen (konservativ und operativ)
ist die erfindungsgemäße Bandage als begleitende Maßnahme zur Physiotherapie von besonderem Vorteil. Schließlich
kann die erfindungsgemäße Olecranon-Bandage zur Prophylaxe der Bursitis olecrani z.B. bei der Arbeit oder beim Sport
getragen werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Pelotte an
der Innenseite des Strumpfes vorgesehen. Hierdurch wird eine verbesserte Druckeinleitung an die zu behandelnde
Stelle sowohl bei gestrecktem als auch bei gebeugtem Arm erzielt.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Pelotte in einer sie aufnehmenden Tasche angeordnet ist. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, daß der Strumpf auf einfache und kostengünstige Weise mit der entsprechenden Pelotte
versehen werden kann, die zuvor in die Tasche eingesetzt, eingenäht oder auf andere Weise befestigt worden ist. Die
Tasche wird dann z.B. mit dem Strumpf vernäht.
Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Pelotte
einen im wesentlichen pfeilförmigen Grundriß aufweist. Dieser
pfeilförmige Grundriß ähnelt in etwa der Kontur einer Kaulquappe und weist somit ein verdicktes Kopfende und
einen schwanzförmigen Fortsatz auf.
Eine optimale Anpassung der Pelotte an den Knochenbau im Bereich des Olecranon wird dadurch erzielt, daß die Pelotte
an ihrer dem Arm zugewandten Oberfläche eine im wesentlichen kreuzförmige Ausnehmung aufweist. Die Pelotte wird so
am Arm angeordnet, daß die Ausnehmung das proximale Ende der Speiche sowie den Olecranon aufnimmt. Hierdurch werden
übermäßige Druckbelastungen direkt auf die Ellenbogenspitze vermieden.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die kreuzförmige Ausnehmung im wesentlichen der Außenkontur der Pelotte
entspricht. Dies hat den Vorteil, daß die kreuzförmige Ausnehmung von einem wulstartigen Rand umgeben ist, der
Druck auf den den Olecranon umgebenden Bereich sowie auf den den sitalen Abschnitt der Elle umgebenden Bereich ausübt,
wodurch einerseits der Olecranon entlastet wird, andererseits die Peripherie der Knochen massiert wird.
Eine optimale Anpassung der Pelotte an die anatomische Form des Olecranon sowie den proximalen Bereich der Elle
wird dadurch erreicht, daß die kreuzförmige Ausnehmung aus einem langen und einem kurzen Abschnitt besteht, wobei der
kurze Abschnitt den langen Abschnitt asymmetrisch im rechten Winkel kreuzt. Der lange Abschnitt dient zur Aufnahme
des proximalen Bereichs der Elle, wohingegen der kurze Abschnitt zur Aufnahme des distalen Endes des Oberarmknochens
sowie des Olecranon dient. Der durch die asymmetrische
Überkreuzung der beiden Abschnitte entstehende kurze Teil
des langen Abschnitts dient zur Aufnahme des distalen Bereichs des Schaftes des Oberarmknochens.
Eine Verbesserung der Anpassung der Pelotte an die Anatomie des Oberarmknochens wird dadurch erzielt, daß der kurze
Teil des langen Abschnitts der Ausnehmung sich zur Kreuzungsstelle hin verbreitert. Hierdurch wird dem Umstand
Rechnung getragen, daß sich der Schaft des Oberarmknochens (trochlea humeri) zum Gelenk hin verbreitert.
Eine weitere Optimierung der Anpassung der Pelotte an die Anatomie des Ellbogenbereichs wird dadurch erzielt, daß
die die Kreuzungsstelle begrenzenden Ecken abgerundet sind. Hierdurch werden durch Ecken hervorgerufene Druckspitzen in
unmittelbarer Nähe des Olecranon vermieden. Außerdem besitzen abgerundete Ecken und Kanten den Vorteil, daß Druckänderungen
im Bereich des Olecranon aufgrund unterschiedlich dicker Bereiche, die dadurch unterschiedlich hohe
Drücke ausüben, nicht schroff, sondern allmählich erfolgen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß
die Ausnehmung einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die Flanken in Richtung auf den Grund der
Ausnehmung aufeinander zulaufen. Dabei kann der Grund ausgerundet oder eben ausgebildet sein. Diese in etwa rinnenförmige
Aufnahme gewährleistet einen optimalen Sitz der Pelotte am Ellbogen sowohl bei gestrecktem als auch bei
abgewinkeltem Arm. Ferner erlaubt eine derartige Ausgestaltung der Ausnehmung eine leichte und kostengünstige Herstellung
der Pelotte, da hierfür einfach ausgebildete Werkzeuge benötigt werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist der Strumpf für die die
Pelotte aufnehmende Tasche derart ausgebildet und die Pelotte derart am Strumpf angeordnet, daß die Kreuzungsstelle der Ausnehmung am Olecranon zu liegen kommt. Hierdurch
wird gewährleistet, daß mit der erfindungsgemäßen
Olecranon-Bandage optimale therapeutische Ergebnisse erzielt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Olecranon-Bandage
im einzelnen wiedergegeben ist. Dabei können die in der Zeichnung gezeigten und in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination bei der Erfindung verwirklicht sein. In der
Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen
Olecranon-Bandage mit integrierter Pelotte;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer Olecranon-Bandage gemäß Figur 1,
die über einen zu behandelnden Arm derart übergezogen ist, daß die Pelotte im Bereich des Olecranon
zu liegen kommt;
Figur 3 eine Draufsicht auf die im Strumpf anzuordnende Pelotte gemäß Fig. 1;
Figur 4 einen Schnitt IV-IV gemäß Fig. 3;
Figur 5 einen Schnitt V-V gemäß Fig. 3; und Figur 6 einen Schnitt VI-VI gemäß Fig. 3.
Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel besteht
die erfindungsgemäße Olecranon-Bandage 1 aus einem Strumpf 2, der als konischer Schlauch ausgebildet ist. Dabei
weit der Strumpf 2, wie in Fig. 2 deutlich erkennbar, eine im Querschnitt größere Öffnung 3 und eine im Querschnitt
kleinere Öffnung 4 auf. Der Strumpf 2 ist aus einem für Bandagen üblichen Material hergestellt und in sich
elastisch. An der Innenseite dieses Strumpfes 2 ist eine Tasche 5 angenäht, die sich über einen Teil des Umfangs
des Strumpfes 2 erstreckt und die Länge des Strumpfes 2 aufweisen kann, oder, wie in Fig. 1 dargestellt, eine Länge
aufweist, daß sie zu den Öffnungen 3 und 4 einen geringen Abstand hat. Im Innern der Tasche 5 befindet sich eine
Pelotte 6, die weiter unten im einzelnen beschrieben ist. Diese Pelotte weist eine im wesentlichen pfeilförmige Gestalt
auf und ist über die Tasche 5 derart im Strumpf 2 festgelegt, daß sie sich im wesentlichen in Längsrichtung
des Strumpfes 2 erstreckt. Die Lage der Pelotte 6 im Strumpf 2 ist dabei so gewählt, daß bei über den Arm gezogenem
Strumpf 2 die Pelotte im Bereich des Olecranon sich befindet.
Figur 3 zeigt die Pelotte 6 in Draufsicht, wobei erkennbar ist, daß die Oberseite der Pelotte 6 eine insgesamt mit 7
bezeichnete Ausnehmung aufweist. Diese Ausnehmung 7 besteht aus einem langen Abschnitt 8 und einem kurzen Abschnitt 9,
die sich rechtwinklig überkreuzen. Es sind jedoch auch Aus-
führungsformen denkbar, bei denen die beiden Abschnitte 8
und 9 sich unter einem von 90° abweichenden Winkel überkreuzen. Der kurze Abschnitt 9 unterteilt dabei den langen
Abschnitt 8 asymmetrisch, so daß ein kurzer Teil 10 und ein langer Teil 11 entstehen. Der kurze Abschnitt 9 weist
seinerseits vorteilhaft zwei gleich lange Teile auf. Es ist jedoch auch eine Ausführungsform denkbar, bei der der
kurze Abschnitt 9 ebenfalls asymmetrisch aufgeteilt wird. Die Ausnehmung 7 besitzt eine im wesentlichen kreuzförmige
Gestalt und entspricht in etwa der Außenkontur der Pelotte 6. Wie aus den Figuren 3 bis 6 ersichtlich, ist die kreuzförmige
Ausnehmung 7 von einem wulstartigen Rand 12 allseitig umgeben. Zwar variiert dieser Rand 12 in Breite und
Höhe, jedoch umgibt der Rand 12 die kreuzförmige Ausnehmung so, daß diese stets tiefer liegt als der Rand 12. Bei
einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß das äußere
Ende 13 des langen Teils 11 des langen Abschnitts 8 randlos ins Freie führt. Ferner ist in Fig. 3 erkennbar, daß
die die Kreuzungsstelle 14 der beiden Abschnitte 8 und 9 umgebenden Ecken 15 abgerundet sind. Hierdurch erhält die
Kreuzungsstelle 14 eine Gestalt in Form eines Karos.
Die Figuren 4 bis 6 zeigen die Schnitte IV-IV, V-V und VI-VI gemäß der Fig. 3. In diesen Figuren ist die Breite
und Höhe des Randes 12 und insbesondere die Querschnittsform der beiden Abschnitte 8 und 9 ersichtlich. Diese Querschnittsform
ist im wesentlichen V-förmig mit ebenem Grund und abgerundeten oberen Kanten, wodurch eine optimale Anpassung
der Pelotte 6 an die Anatomie des Ellbogens erzielt wird .
Die Olecranon-Bandage 1 wird durch Überziehen des Strumpfes 2 über den Ellbogen so angelegt, daß die Pelotte 6
am Olecranon anliegt. Dabei greift der proximale Bereich
der Elle in den langen Teil 11 der Ausnehmung 7, der
Olecranon in die Kreuzungsstelle 14 und der distale Bereich des Schaftes des Oberarmknochens in den kurzen Teil
10 der Ausnehmung 7. Der Rand 12 liegt um die Knochen herum am Ellbogen an. Hierdurch wird eine optimale Ruhigstellung
des Ellenbogengelenks geschaffen und es werden Reizungen gemildert. Ferner werden Schwellungen und Entzündungen
durch die erfindungsgemäße Olecranon-Bandage gemindert .
Claims (11)
1. Olecranon-Bandage (1) mit einem über den Ellbogen zu
ziehenden Strumpf (2) und einer mit dem Strumpf (2) verbundenen Pelotte (6),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pelotte an der dem Olecranon zugeordneten Stelle des Strumpfes (2) angeordnet ist.
2. Olecranon-Bandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pelotte (6) an der Innenseite des
Strumpfes (2) vorgesehen ist.
3. Olecranon-Bandage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pelotte (6) in einer sie aufnehmenden Tasche (5) angeordnet ist.
4. Olecranon-Bandage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pelotte (6) einen im wesentlichen pfeilförmigen Grundriß aufweist
5. Olecranon-Bandage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pelotte (6) an ihrer dem Arm zugewandten Oberfläche eine im wesentlichen
kreuzförmige Ausnehmung (7) aufweist.
6. Olecranon-Bandage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die kreuzförmige Ausnehmung (7) im
wesentlichen der Außenkontur der Pelotte (6) entspricht .
7. Olecranon-Bandage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kreuzförmige Ausnehmung (7)
aus einem langen und einem kurzen Abschnitt (8 u. 9) besteht, wobei der kurze Abschnitt (9) den langen
Abschnitt (8) asymmetrisch im rechten Winkel kreuzt.
8. Olecranon-Bandage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der kurze Teil (10) des langen Abschnitts (8) sich zur Kreuzungsstelle hin (14) verbreitert
.
9. Olecranon-Bandage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kreuzungsstelle (14)
begrenzenden Ecken (15) abgerundet sind.
10. Olecranon-Bandage nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) einen
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die Flanken in Richtung auf den Grund der Ausnehmung
(7) aufeinander zulaufen.
11. Olecranon-Bandagen nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Pelotte (6) derart am
Strumpf (2) angeordnet ist, daß die Kreuzungsstelle (14) der Ausnehmung (7) am Olecranon zu liegen kommt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9115986U DE9115986U1 (de) | 1991-12-23 | 1991-12-23 | Olecranonbandage |
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DE9115986U DE9115986U1 (de) | 1991-12-23 | 1991-12-23 | Olecranonbandage |
Publications (1)
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DE9115986U1 true DE9115986U1 (de) | 1992-02-27 |
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ID=6874569
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DE9115986U Expired - Lifetime DE9115986U1 (de) | 1991-12-23 | 1991-12-23 | Olecranonbandage |
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Country | Link |
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DE (1) | DE9115986U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008055867A1 (de) * | 2008-11-05 | 2010-05-06 | Bauerfeind Ag | Epikondylitisspange |
DE102010006459A1 (de) * | 2010-02-01 | 2011-08-04 | Amoena Medizin-Orthopädie-Technik GmbH, 83064 | Kleidungsstück |
-
1991
- 1991-12-23 DE DE9115986U patent/DE9115986U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008055867A1 (de) * | 2008-11-05 | 2010-05-06 | Bauerfeind Ag | Epikondylitisspange |
DE102010006459A1 (de) * | 2010-02-01 | 2011-08-04 | Amoena Medizin-Orthopädie-Technik GmbH, 83064 | Kleidungsstück |
DE102010006459B4 (de) * | 2010-02-01 | 2012-12-06 | Amoena Medizin-Orthopädie-Technik GmbH | Kleidungsstück |
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