DE911594C - Verfahren und Vorrichtung zur Fernuebertragung der Augenblicksstellung beweglicher Teile mittels lagemodulierter Impulse - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Fernuebertragung der Augenblicksstellung beweglicher Teile mittels lagemodulierter Impulse

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DE911594C
DE911594C DEG4091A DEG0004091A DE911594C DE 911594 C DE911594 C DE 911594C DE G4091 A DEG4091 A DE G4091A DE G0004091 A DEG0004091 A DE G0004091A DE 911594 C DE911594 C DE 911594C
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Paul Francois Marie Gloess
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    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C19/00Electric signal transmission systems
    • G08C19/16Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses
    • G08C19/24Electric signal transmission systems in which transmission is by pulses using time shift of pulses

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Fernübertragung der Augenblicksstellung beweglicher Teile mittels lagemodulierter Impulse Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Fernübertragung der Stellung eines beweglichen Gegenstandes mittels lagemodulierter elektrischer Impulse.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung erfolgt die Fernübertragung der Augenblicksstellung beweglicher Teile in der Weise, daß in einem Verzögerungsglied, insbesondere einer Leitungsnachbildung mit gleichmäßig verteilten Induktanzen und Kapazitäten, durch einen periodisch dem Eingang zugeführten kurzen Impuls ein Wanderimpuls erzeugt wird, der das Verzögerungsglied kontinuierlich durchläuft und infolge einer kontaktreibungslosen Bewegung des zu ortenden Teiles an einer für den jeweiligen Ort des Teiles kennzeichnenden - Stelle abgenommen wird, so daß der Zeitunterschied zwischen dem periodisch zugeführten Impuls und denn Wanderimpuls ein Maß für die Stellung des beweglichen Teiles ist. Hierbei kennzeichnet die Impulslage die Stellung eines beweglichen Teiles eines Meßgeräts, die über eine bestimmte Entfernung übermittelt werden soll. Der bewegliche Teil kann z. B. ein Meßgerätezeiger sein oder auch ein Flüssigkeitsspiegel oder irgendwelche anderen Mittel, deren Stellungsänderung als Funktion einer Lageänderung von Impulsen im Verhältnis zi.i einem festen Bezugsimpuls wiedergegeben werden 'kann.
  • Das Verfahren der Erfindung, bei dem durch einen beweglichen Modulator Impulse lagemoduliegt werden, arbeitet reibungsfrei und- vermeidet daher Reibungsverluste. Hierdurch wird ein genaues Arbeiten ermöglicht, auch wenn der als Modulator wirkende Teil nur von schwachen Kräften angetrieben wird, wie dies bei einem Meßgerät meist der Fall ist. Darüber hinaus kann mixt dem Verfahren der Erfindung eine gleichbleibende oder sich steigernde Modulationswirkungerreicht werden und dabei jeder Vorschrift Genüge getan werden. Hierdurch wird eine große Genauigkeit erreicht, d. h. schon geringe Stellungsänderungen des Moduliergliedes können in entsprechende Impulslageänderungen umgewandelt werden.
  • Die Vorrichtungen zur Ausführung dieses Verfahrens, die weiter unten beschrieben werden, sind leicht herzustellen, haben eine geringe Größe und arbeiten mit einem verhältnismäßig ;großen Wirkungsgrad; so daß sie praktisch keine Energie verbrauchen und deshalb eine in hohem Grad genaue f_Tbermittlung ermöglichen.
  • Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung werden das Verfahren und die Vorrichtungen der Erfindung insbesondere zu Fernmeßzwecken ausgenutzt.
  • Die entsprechend .der Zeigerstellung des- Meßgeräts lagemodulierten Impulse können auf der Empfangsstelle fortlaufend zur genauen Anzeige des Meßgerätestandes benutzt werden.
  • Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung können auch die Angaben mehrerer Meßgeräte oder Meßvorrichtungen unter Benutzung eines einzigen Trägers und eines einzigen Senders übermittelt werden; die Einrichtung kann also auch in diesem Fall sehr einfach, leicht und klein gestaltet werden. Das Verfahren der Erfindung eignet--sich also auch besonders für die Fernsteuerung und -überwachung von Luftfahrzeugen und ähnlichen Maschinen,. welche zahlreiche Meßgeräte an Bord haben. _ Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird die Stellung des beweglichen Gegenstandes unter Benutzung eines Verzögerungsgliedes übertragen, insbesondere unter Benutzung einer Leitungsnachbildung mit gleichmäßig verteilten Ind@uktanzen und Kapazitäten. Ein kurzer Impuls wird dieser Leitungsnachbildung aufgegeben und erzeugt darin einen verzögerten Wanderimpuls. Die Leitungsnachbildung wird fortlaufend durch .deni beweglichen Modulierer gespeist. Diese von dem bewegten Gegenstand kommenden Signale werden unmittelbar ohne Zwischenschaltung reibender Kontakte der Leitungsnachbildung aufgegeben., so daß die Zeitlage der Übermittlungsimpulse eine Funktion der augenblicklichen Stellung des Modulierers ist. Der der Leitungsnachbildung aufgegebene Impuls hat also gegenüber dem ursprünglichen Impuls eine Zeitverzögerung, die sich mit der Stellung des Modulierers ändert.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird dieser Impuls durch eine induktive oder insbesondere eine kapazitive Kopplung eingespeist. Die letztgenannte kommt vorzugsweise bei flüssigen ' lLeßzeigern in Frage, an deren Oberfläche der bewegliche Modulierer befestigt ist oder von deren Oberfläche er bewegt wird. Er bildet darin mit -der Leitungsnachbildung eine Kapazität, durch welche der Impuls einem Ausgangskreis aufgegeben wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Leitungsnachbildung mit einer Sammelelektrode länglicher Form vereinigt; die der Leitungsnachbildung gegenüberliegt und mit ihr eine kapazitive Kopplung bildet. Der der Flüssigkeit aufsitzende Teil kann dann durch ein Metallstück dargestellt werden oder auch durch einen Teil aus einer Substanz mit einer hohen Dielektrizitätskonstante, der sich zwischen der Leitung und dieser Elektrode be-,vegt und dadurch deren Kapazität steigert. Im Fall der Fernübertragung eines Meß-,verts ist dieser Teil vorzugsweise an dem beweglichen Zeiger befestigt und beeinflußt eine mit dem Meßgerät verbundene Leitungsnachbildung geeigneter Größe. Der modulierte Impuls wird dann: von einer Sammelelektrode abgenommen.
  • Die- Leitungsnachbildung hat vorzugsweise Spiralförm und besteht aus aufgewickeltem isoliertem Draht, dessen einzelne Windungen einander gerade berühren. Ein zweiter Leiter der Leitungsnachbildung in Gestalt eines leitfähigen Bleches, das der Spirale eng anliegt, bildet .dann mit der Spirale die verteilte Kapazität der Leitung.
  • Falls der Modulierer durch eine Flüssigkeit gebildet wird, deren Spiegelhöhe übermittelt werden -soll, wird gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Leitungsnachbildung unmittelbar durch den Flüssigkeitsspiegel beeinflußt und als lagemodulierter- Impuls ein von der Flüssigkeitsoberfläche reflektierter Impuls verwendet. Die Reflexion an der Flüssigkeitsoberfläche geschieht durch die plötzliche, von der Flüssigkeit verursachte Änderung der Leitungsimpedanz, Die Flüssigkeitsoberfläche kann dabei als eine bewegliche Kupplung zwischen der Leitungsnachbildung .dienen, in der der Impuls geführt wird und die auch den reflektierten Impuls an den Ausgangskreis abgibt. Die Leitungsnachbildung kann um die die Flüssigkeit enthaltende Röhre gewickelt sein oder in die Flüssigkeit eintauchen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der die Flüssigkeit eine höhere Dielektrizitätskonstante hat als Luft, kann der Impuls von der Leitungsnachbildung mittels einer durch die Flüssigkeit selbst gebildeten kapazitiven Kopplung zwischen der Leitungsnachbildung und einer Sammelelektrode abgeführt werden.
  • Zur Fernmessung wird gemäß einer weiteren Ausführungsform,der Erfindung der lagemodulierte Impuls von einem Pilotimpuls bestimmter Form begleitet., der seine Auswahl ermöglicht- und ihn in eine bestimmte Zeitbeziehung zu dem rücklaufenden- Ursprungsimpuls setzt, vorzugsweise wird dem Ursprungsimpuls mittels einer festen Anlauffrequenz ein periodischer Charakter gegeben, um die Apparatur zu vereinfachen und die Kontinuität und die Genauigkeit der Fernmessung zu steigern. Jeder einzelne Pilotimpuls benutzt entweder unmittelbar diesen periodischen Impuls oder einen daraus erzeugten Impuls von gleicher Zeitfolgefrequen 'z. Sein Entstehungszeitpunkt ist im wesentlichen vom Anfangspunkt der Meßvorrichtung abhängig. Jedem Lageimpuls geht also ein Pilotimpuls voraus und der Zeitraum zwischen ihnen gibt genau den fernzumessenden Wert wieder. Dieser Zeitraum wird auf der Empfangsstelle in eine entsprechende Anzeige umgewandelt, wobei das Pilotsignal zur Festlegung des Zeitausgangspunkts. des Anzeigegl i ede s dient.
  • Der Pilotimpuls kann in der Leitungsnachbildung selbst erzeugt werden, z. B. mittels einer festen kapazitiven Kopplung mit ihrem aufgeteilten Eingangsglied. Die lagemodulierten Impulse können in dem entfernten Empfänger durch eine Kathodenstrahlröhre wiedergegeben und dort wie in einem Fernsehempfänger punktweise abgebildet werden, wobei der Pilotimpuls die Ablenkbewegung synchronisiert.
  • Falls die Angaben mehrerer Meßgeräte. übermittelt werden sollen, so werden gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung die Leitungsnachbildungen mit den Meßgeräten verbunden und in Serie geschaltet, so daß sie von. den :gleichen Wanderimpulsen nacheinander durchlaufen werden. Die Sammelelektroden werden alle parallel zu einem einzigen Ausgangskreis geschaltet und liefern an ihn nacheinander die lagemodulierten Impulse aller Meßgeräte. Eine feste kapazitive Kopplung zwischen jeder Leitungsnachbildung und ihrer Sammelelektrode führt auch in diesen Kreis die Pilot- oder Bezugsimpulse ein. Die zu übermittelnden Meßwerte bilden dann einen Zug von Pilotimpulsen. Diesen folgt jeweils der entsprechende lagemodulierte Impuls nach. Um im Empfänger die den verschiedenen Meßgeräten zugeordneten lagemodulierten Impulse zu trennen, wird jeder Zug von einem Verteilerimpuls begleitet. Dieser kann durch den Ursprungsimpuls erzeugt werden, der durch eine Leitungsnachbildung mit fester kapazitiver Kopplung wandert. Diese befindet sich im Systemkopf. Der letztere besteht lediglich aus einem Hauptimpulsgenerator und einem Hochfrequenzsender mit einem einzigen Kanal, wie z. B. einer Koaxialstrecke, bzw. einer einzigen Trägerwelle für alle Impulse. In dem eine Kathodenstrahlröhre enthaltenden Empfänger werden die Verteilerimpulse nach ihrer Aussonderung zur Synchronisierung der langsamen vertikalen Strahlwanderung benutzt, während die Pilotimpulse die Horizontallinien synchronisieren, von denen jede einem bestimmten Meßgerät zugeordnet ist.
  • Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch Ausführungsformen einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, an Hand deren das Verfahren der Erfindung näher erläutert werden soll. In der Zeichnung ist Fig. i ein Meßgerät mit beweglichem Zeiger und einer Leitungsnachbildung, wobei die Verbindung zwischen dem Zeiger und der Leitungsnachbildung durch eine bewegliche kapazitive Kopplung erreicht ist, Fig. i a ein Querschnitt der Vorrichtung nach Fig. i mit etwas geänderten Abmessungen und Abständen, wodurch ein'-besseres Verständnis der Leitungskonstruktion und der relativen Lage der verschiedenen Elemente der Kapazitätskopplung erreicht werden kann, Fig. ib ein elektrisches Diagramm, Fig. ä ein Impulsdiagramm für die durch die Vorrichtung erzeugten Impulse, Fig.3 die Ansicht eines einzelnen Senders für verschiedene Meßgeräte, die jeweils mit verschiedenen lagemodulierten Generatoren verbunden sind, Fg.4 ein Diagramm zeitlich versetzter Impulse, wie sie durch den Sender erzeugt werden, Fig. 5 die Ansicht eines Empfängers zum Auswählen und Verteilen dieser Impulse mit einer Kathodenstrahlröhre, auf der diese Verteilung abgelesen werden kann, Fig. 5 a ein Verdrahtungsplan für den Pilotimpulswähler, wie er in dem Empfänger nach Fig. 5 Verwendung findet, Fig. 6 ein vergrößerter Aufblick auf .den Schirm der Kathodenstrahlröhre mit Zeitlinienleüchtpunkten, die den Anzeigewerten und den lagemoduliertep Impulsen der einzelnen entfernten Meßgeräte entsprechen, Fig.7 der Anblick eines abgeänderten Senders, der zur Fernablesung von Temperaturwerten bestimmt ist und ein Thermometer mit einem Impulsgenerator enthält, Fig. 8 eine abgeänderte Form eines Temperaturwertübermittlers unter Benutzung des Spiegeleffekts.; Fig. g und io sind Ansichten zweier weiterer Vorrichtungen gemäß der Erfindung, die zur Umwandlung der veränderlichen Flüssigkeitsspiegelhöhe eines Behälters in verzögerte Impulse dienen Das normale elektrische Meßgerät nach Vig. i und z a hat einen Zeiger i. Dieser sitzt auf einer Welle S und spielt über eine Skala D, die an einer Grundplatte B sitzt. Das Meßgerät möge z. B. ein elektromagnetisches sein und die Spannung oder den Strom zu messen gestatten. Das Triebwerk. ist nicht dargestellt. An dem Zeiger i .sitzt-eine mit ihm zusammen bewegliche Platte 2. Sie kann aus Metall öder aus einem Material hoher Dielektrizitätskonstante, wie z. B. Titan-diäxyd, bestehen: In beiden Fällen hat sie eine beträchtliche Ausdehnung in radialer Richtung. Wenn sowohl der Zeiger i als auch die Platte z aus Metall ist, so sollen sie möglichst voneinander isoliert sein. Die Platte ist unterhalb des Zeigers -i zwischen einer gleichmäßig gebogenen Elektrodenffläche 3 und einer Leitungsnachbildung q. angeordnet und kapazitiv mit ihnen verbunden. Beide sind gleichachsig um die Achse S als Zentrum gekrümmt. Wenn sich der Zeiger i bewegt, so bewegt sich die Platte 2 zwischen der Leitungsnachbildung q. und der Elektrode 3 und wird, sei es als metallisches Zwischenglied, sei es als Isolator, die Kapazität zwischen ihnen steigern. Der Punkt dieser Kapazitätsänderung bewegt sich mit der Platte längs der Leitungsnachbildung.
  • Um die Genauigkeit . zu steigern und auch die kleinste Änderung der Meßgerätablesung zu übermitteln, ist die Leitungsnachbildung aus so vielen Elementarteilen wie nur. möglich zusammengesetzt, von denen jedes eine Serieninduktanz und einen Parallelkondensator enthält.
  • Die_ größtmögliche Präzision wird durch eine kontinuierliche Struktur erreicht, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist. Sie wird durch einen isolierten Draht 5 gebildet, der eine gleichmäßig verteilte Selbstinduktion besitzt und auf eine g°-krümmte Isolierröhre bzw. Isolierkern 6 aufgewickelt ist, auf der bzw. dem durch Spritzen oder Malen ein achsparalleles leitendes Band angebracht ist oder die bzw. der einen breiten Schlitz mit einer metallischen Leiste enthält. Eine solche Leitung bildet eine fortlaufende Folge miteinander verbundener Serieninduktanzen, die durch die aufeinanderfolgenden Windungen der Spule 6 gebildet werden und mit gleichfalls gleichmäßig verteilten Parallelkapazitäten verbunden sind, wie dies in Fig. i b symbolisch dargestellt ist. Die Kapazitäten werden durch die Elementarkapazitäten gebildet, die durch die entgegengesetzt und nahe dem Streifen befindlichen Teile des Drahtes 5 einerseits und dem Streifen 7 andererseits dargestellt werden.
  • Zur Erhöhung der Kapazitäten wird das Band 7 (Streifen 7) ziemlich breit gemacht. Die Drähte und der Streifen bilden die beiden Leiter der Leitungsnachbildung. Die Spule hat eine Eingangsklemme 8, der Streifen 7 eine andere geerdete Eingangsklemme g. An ihren anderen Enden haben sie Klemmen i i und 12, zwischen denen ein Abschlußwiderstand io liegt. Die Ganghöhe der Spulenwindungen ist überall die gleiche, damit überall die gleiche Verzögerungswirkung eintritt; vorzugsweise haben die Windungen der Spirale bestimmte gegebene Beziehungen zueinander. Das Flachband 3, das als Sammelelektrode wirkt und ein Glied einer empfindlichen Kapazitätskopplung mit der Leitungsnachbildung darstellt, wird vo.rzugsweise mit gleichmäßig von links nach rechts steigender Breite hergestellt. Die bewegliche Platte 2 ändert die Kopplung zwischen der Leitungsnachbildung und dem Band 3. Es hat eine Klemme 14, an welcher die zu übermittelnden verzögerten lagemodulierten Impulse erscheinen. Zwischen der Klemme 14 und Erde kann - ein Kondensator 17 liegen und einen Spannungsteiler mit der Totalkapazität der Leitungsnachbildung 4 gegenüber der Platte 2 und dem Sammelband 3 bilden. Praktisch wird jedoch die verteilte Kapazität .der Verbindungsleitungen zu der Klemme 14 genügen, um die Spannungsverteilung festzulegen und eine Deformation der Wanderimpulse zu verhüten. Zum Ausgleich des Gewichts -der Platte 2, .das sowieso nur klein ist, ist an dem Zeiger ein zusätzliches Gewicht 13 angebracht.
  • Zur Aufnahme der Pilotimpulse mit teilweise geändertem Aussehen dienen zwei Hilfselektroden 18 und i9. Sie befinden sich einander gegenüber und nahe dem Anfang der Leitungsnachbildung q.. Sie bilden mit ihr eine Kapazitätskopplung und sind durch eine Leitung 2o mit der Sammelelektrode 3 verbunden.
  • Aus Fig. i kann ersehen werden, daß bei Anwachsen,der Breite der Sammelelektrode 3 von links nach rechts -die Kopplungskapazität in gleicher Weise anwachsen wird. Hierdurch wird der Intensitätsabfall der Leitungsnachbildung ausgeglichen und an der Klemme 14 eine konstante Signalamplitude erzielt. Das gleiche Ergebnis kann .durch Schrägstellung eines Sammelstreifens konstanter Breite gegenüber der Leitungsnachbildung von links nach rechts oder auf irgendeine andere bekannte Weise erreicht werden.
  • Der Aufnahmezeitpunkt wird durch die Stellung der Scheibe bestimmt und ist daher eine Funktion der Stellung des Meßgerätezeigers, dessen Endstellungen durch die beiden Radien 15 und 16 gegeben sind. Angenommen .der Zeiger bewegt sich von links nach rechts, so werden die aufgenommenen Impulse gegenüber dem Impuls, der erzeugt wird, wenn der Zeiger seine Ausgangsstellung 15 inne hat, mehr und mehr verzögert. Dank der gleichmäßig verteilten Glieder der Leitungskette wird der Energieimpuls mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit wandern, und dementsprechend ist jeder Zeigerstellung ein hinsichtlich seiner Zeitlage bestimmter Impuls zugeordnet.
  • Meist ist es praktisch notwendig, an Stelle der Wiedergabe der Zeitlage der Impulse in ihre Übermittlung eine feste Zeitbeziehung einzuführen. Dies kann mittels eines Bezugs- oder Ursprungsimpulses mit Rücklaufcharakter, der jedoch zeitlich festliegt, geschehen. Jeder Lageimpuls wird durch einen derartigen Bezugsimpuls begleitet und der Zeitunterschied zwischen ihnen ist ein Maß für die gegenwärtige Angabe des Meßgerätezeigers. Dieser Bezugsimpuls muß zu festliegenden Zeitpunkten erzeugt werden und ein Aussehen haben, das seine Aussonderung ermöglicht. Er kann sich von den Lageimpulsen durch seine Länge, seine Polarität, seine Amplitude, seine Zusammensetzung oder anderweitig unterscheiden. Diese Bezugsimpulse, die als Pilotimpulse für die Lageimpulse dienen, können unmittelbar durch den die Leitungsnachbildung versorgenden, mit einer festen Frequenz arbeitenden Oszillator erzeugt werden. Sie können aber auch durch den Generator der Leitungsnachbildung geliefert werden, wodurch die Präzision steigt und die Konstruktion vereinfacht wird. Dies ist in Fig. i dargestellt. Die beiden zusätzlichen Kapazitätskopplungen 18 und ig nehmen von dem wandernden Energieimpuls zwei aufeinanderfolgende Spitzen auf, die nach Durchlaufen des Sammelbleches 3 am Anfang jedes Energiekreises an der Ausgangsklemme 14 erscheinen.
  • Fig.2 stellt .das Zeitdiagramm der an dieser Klemme erscheinenden Signale dar. Der Impuls 2i, der sich zwischen den Grenzen 22 und 23 bewegen kann, entsprechend den Radien 15 und 16 der Fig. i, stellt den verzögerten Lageimpuls dar, der mittels des Bleches 2 aufgenommen wurde, und entspricht der augenblicklichen Stellung des Zeigers i. Das zweispitzige Signal 2q, das durch die Glieder 18 und i9 eingeführt wird, gibt den Pilotimpuls wieder, dessen ganze Dauer erheblich größer ist als die des Impulses 21 und der zur Festlegung des Nullpunkts der Zeitlinie dient. Der Zeitraum zwisehen 24 und 21 stellt dann die augenblickliche Zeigerstellung dar und ändert sich mit ihr.
  • Fig.3 stellt ein vollständiges Übermittlungssystem für die Stellung verschiedener Meßgeräte dar. Jedes von ihnen ist gemäß Fig. i ausgerüstet. Es sind fünf in Serie geschaltete Meßgeräte dargestellt, doch kann ihre Zahl natürlich auch noch größer sein. 30 ist ein Oszillator üblicher Art, der periodische Impulse der gewählten Art und geeigneter Energiestufe herstellt. Er beliefert die Leitungsnachbildupg 38 eines Hilfszeitbasisgenerators 37, der mit dem ersten Meßgerät 25 verbunden ist. Die Leitungsnachbildung 3 i des letzteren ist mit dem Eingang der Leitung 38 verbunden und führt über seinen Ausgang und das Verbindungsglied 36 zu der Leitungsnachbildung 32 des zweiten Meßgeräts 26. Auf die gleiche Weise sind die folgenden Meßgeräte 27, 28 und 29 in Serie geschaltet. Das zuletzt genannte ist über die Impedanz 33 geerdet, die die Charakteristikimpedanzen aller Leitungen zusammenführt und jede Reflexionswirkung unterdrückt. Die allgemeine Energiezuleitung 34 verbindet alle Klemmen der Lageimpulsaufgabeglieder parallel mit dem Verstärkungs- und Amplitudenauswahlglied 52 und von ihm mit dem Sender 53 und der Antenne 54,. Der Generator 37 umfaßt drei kapazitive Kopplungen 39, die Seite an Seite am Anfang der Leitungsnachbildung 38 liegen und ein dreispitziges Signal für die allgemeine Zuleitung 34 aufnehmen. Die Vorrichtung 52 umfaßt eine Verstärker- und Auswahlstufe, die lediglich die Lage- und Pilotimpulse einer bestimmten Amplitude aufnimmt und alle parasitären Impulse ausschließt. Sie ist wie üblich gebaut und bedarf keiner näheren Beschreibung.
  • Die Energieimpulse, die durch den Generator 37 laufen, werden der Leitung 25 des ersten Meß:geräts aufgegeben, durchlaufen es und erscheinen am Eingang der Leitung 32 des zweiten Meßgeräts. Sie durchwandern so nacheinander alle in Serie geschalteten Leitungen. Jede Leitungsnachbildung verzögert das wandernde Signal um eine Strecke, die größer ist als die größte Verzögerung., die den Lageimpuls seines Meßgeräts darstellt. In jedem Meß.gerät wird das Wandersignal vermöge der Wirkung des beweglichen Aufnahmegliedes einen Lageimpuls aufnehmen, der durch das Sammelblech auf die Leitung 34 kommt. Der Zeitpunkt der Induktion wird durch die Stellung des betreffenden Zeigers festgelegt. Die doppelte Kopplung des Anfangs jeder Leitung bewirkt die Entstehung eines Pilotsignals, und jedes Gerät wird daher unter den gleichen Bedingungen arbeiten, wie sie in Fig. i dargestellt sind. Die Bewegung des Zeigers wird die Lage der aufgenommenen Impulse modulieren und dadurch den Zeitraum zwischen ihm und dem ihm entsprechenden Bezugs- oder Pilotimpuls ändern. An der Klemme 35 wird ein Zug von fünf lagemodulierten Impulsen erscheinen, von denen jeder durch einen doppelten Pilotimpuls begleitet ist. Die Verbindungen 34 und 36, die diese unterschiedlichen Impulse übermitteln, haben vorzugsweise die Form von Koaxialleitungen, deren Impedanzen in sich vereinigt sind, insbesondere ist die eine der Leitungen 36 mit der Impedanz der Leitungsnachbildung verbunden, um jegliche parasitären Reflexionsimpulse zu vermeiden.
  • Der Generator 37 wird auch' zur Herstellung eines Kennimpulses benutzt, der der Unterscheidung der von den verschiedenen Meßgeräten erzeugten Impulse dient. Das hierfür benutzte dreispitzige Signal erscheint wegen seiner langen Zeitdauer an der Klemme 35 am Beginn jedes Punktzyklus, infolgedessen kann dieser Impuls leicht ausgewählt und am Empfängerausgang zu Synchronisierungs- und Verteilungszwecken benutzt werden.
  • Das Diagramm der Fig. 4 stellt die verschiedenen Impulse dar, die während eines vollständigen Kreislaufs an der Klemme 35 erscheinen. 4o stellt dabei den dreifachen Synchronisierungsimpuls dar, der an der Spitze des Kreislaufs liegt. 41, 42, 43, 44 und 45 sind die zweispitzigen Pilotimpulse, die den Meßgeräten 25 bis 29 zugeordnet sind. Die Lageimpulse sind dementsprechend 46, 47, 4$, 49 und 5o. Jeder von ihnen kann zwischen festen Grenzen wandern und sich mehr oder weniger dem vorhergehenden Pilotimpuls nähern. Ihre Zeitlage innere halb des Zuges entspricht der jeweiligem Augenblicksstellung des Zeigers der Fig. 3.
  • Die verzögerten Impulse, die an den Klemmen 5 i gesammelt werden, werden an den Oszillator 30 zurückgeliefert, um die Wiederholungsfrequenz der Signalzüge zu synchronisieren.
  • Nach Verstärkung und Amplitudenausgleich, die in der Anordnung 52 stattfinden, werden die Impulszüge an einen normalen Sender 53 gegeben, der eine Antenne 54 speist. Alle parasitären Impulse, die erscheinen können, haben eine verhältnismäßig geringe Amplitude und werden durch das Auswahlglied 52 blockiert.
  • Die Klemme 35, die kapazitiven Aufnahmeglieder 39 des Generators 37 und die Aufnahmeglieder der Meßgeräte werden durch die Kondensatoren 55 bis 59 verbunden. Sie werden so berechnet oder ausgeglichen, daß an die Klemme 35 Impulse mit der im wesentlichen gleichen Amplitude geliefert werden. Diese nunmehr auf einem normalen Träger gesendeten Impulse werden auf der Empfangsstelle .einem System zugeführt, das die verschiedenen Zeitintervalle anzuzeigen imstande ist. Hierzu kann ein System zur Umwandlung der Impulse in sichtbare Zeichen und zur optischen Anzeige ihrer relativen Lage benutzt werden..
  • Die in Fig.5 dargestellte Schaltungsanordnung zeigt einen derartigen optischen Empfänger, der dazu bestimmt ist, auf dem glichen Gerät die Anzeige aller in Fig.3 .dargestellten Meßgeräte zu geben. Sie enthält eine Kathodenstrahlröhre, auf deren Schirm den Lageimpulsen entsprechende Leuchtpunkte erscheinen. jedem Impuls entspricht ein besonderer Punkt, der eine besondere Horizontallinie bildet. Diese Linien sind in vertikalem Sinn verteilt, wie die Zeilen eines Fernsehempfängers. Die Lage, die jeder Punkt auf seiner Linie einnimmt, stellt den Zeitraum zwischen dem Lageimpuls und dem Pilotimpuls dar, wobei der letztere zur Festlegung des Ursprungs oder Nullpunkts der Linie dient. Die Signale werden durch die Antenne 6o empfangen und einem normalen Empfänger 61 zugeleitet, von wo sie nach ihrer Demodulation an ein Auswahlgerät 62 abgegeben werden. Dies nimmt die dreispitzigen Synchroni= sationssignale 4.o auf und blockiert dann alle folgenden, die alle wesentlich kürzere Dauer haben. Die ausgewählten Impulse werden auf einen normalen Fernsehabtastgenerator 63, gegeben, der die langsame vertikale Bewegung des Punktes auf denn Schirm durchführt. Er kann z. B. einen Verzögerungsgenerator enthalten, der durch die Auswahlimpulse gesteuert wird. Dieser Generator wird mit den vertikalen Ablenkplatten 64 der Kathodenstrahlröhre 65 verbunden und steuert die Vertikalabtastung auf dem Schirm. Der Unterbrecherimpuls synchronisiert wie üblich den Ablenker, der die schnelle Rückkehr der Punktbewegung durchführt.
  • Eine andere Auswahlvorrichtung, die einen Teil der Apparatur 66 bildet, nimmt ,die Zweifachpilotimpulse .4,r bis 45 auf und- liefert sie an einen Abtastgenerator 67, der mit den Horizontalablenkplatten 68 der Kathodenstrahlröhre verbunden ist, wobei er in derselben Weise wie bei einem Fern-Sehempfänger die Horizontalabtastung steuert. Jeder Impuls veranlaßt eine Rückbewegung des Strahls. Es werden also auf dem Schirm ebensoviel horizontale Zeitlinien erscheinen als Piloti.mpulse da sind.
  • Schließlich werden auf die Leitung 69 Lageimpulse auf den Steuerzylinder 70 der Röhre gebracht, so daß auf dem Schirm Leuchtpunkte 71 bis 76 erscheinen, .die diesen Impulsen entsprechen und in ihren Abständen die Lagemodulation darstellen.
  • Die Abtastgeneratoren haben übliche Bauart und brauchen nicht näher beschrieben zu werden. Die später beschriebene Fig. 5 a stellt die Schaltungsanordnung einer der zwei Auswähler 62 und 63 dar, die in der gleichen Weise arbeiten und sich nur durch ihre unterschiedlichen elektrischen Daten unterscheiden.
  • Sobald ein vertikal synchronisierender Impuls empfangen wird, wird der normalerweise ausgeschaltete Strahl seine vertikale Abtastbewegung beginnen. Gleichzeitig wird er durch die Steuerung des horizontalablenkenden Generators anfangen, schnell horizontal auszuweichen. Der Anfang der Horizontalzeile entspricht dem Empfang des Pilotimpulses. Der Lageimpuls, der später ankommt, deblockiert den Strahl und gibt Anlaß zur Entstehung eines Leuchtpunktes, der von dem Ursprungspunkt um eine Strecke entfernt ist, die genau dem Zeitintervall zwischen dem Lageimpuls und seinem Pilotimpuls entspricht und daher die Augenblickslage des entfernten Meßgeräts angibt.
  • Durch die Vertikalablenkplatten werden die Horizontalzeilen etwas geneigt. Um dies auszu- I gleichen, kann entweder die Röhre etwas gedreht werden, oder die Speisung des Verzögerungsgenerators, der für die Vertikalablenkung benutzt wird, 'kann irgendwie geändert werden, um durch Änderung seiner Spannungsform eine vollständig horizontale Punktlinie zu erreichen, z. B. können die ausgewählten Pilot.impulse dazu benutzt werden, um Stufe um Stufe den @ ertikalablenkkondensatoar aufzuladen.
  • Durch Aufgabe des Lageimpulses auf ein Hilfspaar von Ablenkplatten ist es auch möglich, für den Leuchtpunkt einen leuchtenden transversalen Strich zu setzen. Das gleiche kann durch Einführung einer astigmatischen Wirkung in der Elektron; noptik erreicht werden.
  • Fi.g. 5 a stellt im einzelnen einen elektronischen Auswähler dar (67 der Fig. 5), der zum Aufnehmen der zweispitzigen Pilotimpulse, z. B. 24, benutzt wird und die einzelnen Lageimpulse, z. B. z1 der Fig. 2, blockiert. Alle eintreffenden Impulse werden zwei parallelen Kanälen aufgegeben, von denen einer, tot, ihn unmittelbar passieren läßt, während .der andere ein Verzögerungsglied zor enthält, das so eine die Impulslänge übertreffende, die Länge eines zweispitzigen Impulses jedoch unterschreitende Zeitverzögerung hat. Dann werden die unmittelbar übermittelten Impulse 24 und die verzögerten doppelspitzigen Impulse 2. .sich in dem allgemeinen Ausgangsglied überlappen und zur Entstehung eines kombinierten Impulses 103 Anlaß geben, der eine gut ausgebildete Amplitudenspitze hat. Ein Verstärker 1o¢ dient zur Blockierung der Lageimpulse und übermittelt lediglich die Spitze ro5 des ausgewählten Pilotimpulses. Lediglich durch Änderung der Konstanten des Verzögerungsgliedes ist es möglich, in gleicher Weise die dreifach synchronisierenden Impulse aufzunehmen und alle übrigen zu blockieren.
  • Fig. 6 stellt einen Aufblick auf den Schirm während des Empfanges der Impulse dar, die durch die Schaltungsanordnung nach Fig. 3 erzeugt werden. Der Schirre wird durch eine Maske 77 bedeckt, die fünf horizontale Schlitze 78, 79 hat, von denen jeder mit einer Skala versehen ist, auf der man getrennt die Lage der Leuchtpunkte 72 bis 76 ablesen kann, die die Angaben des entfernten Meßgeräts darstellen.
  • Die Erfindung ist nicht beschränkt auf Meßgeräte mit einem beweglichen Zeiger, sondern kann auch angewendet werden, um die physikalischen Eigenschaften beliebiger Gegenstände zu übermitteln, sofern diese sich nur in Abständen: oder Dimensionen ändern. An Stelle eines Zeigers tritt dann eine an dem Gegenstand irgendwie befestigte bewegliche Kopplung, mit deren Bewegung man die Lageimpulse modulieren kann.
  • Der beschriebene Modulator kann also auch bei Entfernungsmessern Verwendung finden, die mit einem Kathodenstrahlempfänger arbeiten, bei denen also eine bewegliche Leuchtmarke zur Ablesung der Entfernung verwendet wird, indem sie mit einem auf dem Schirm erscheinenden Echopunkt koinzidiert. "Eine derartige Marke wird mittels eines lagemodulierten Impulses gemäß :der Erfindung erzeugt, der eine genügend große Verzögerung im Verhältnis zu den Abstandsimpulsen hat, die die Leitungsnachbildung speisen, wenn die Aufgabestellung der Leitungsnachbildung geändert wird.
  • Fig. 7 und 8 stellen die Erfindung in ihrer Anwendung auf Thermometerablesungen mit Hilfe lagemodulierter Impulse dar. In Fig. 7 ist eine flüssige, metallische oder dielektrische Substanz 83 dargestellt, die durch die Thermometerflüssigkeit 84 einer Leitungsnachbildung 85 mit einer Sammelelektrode 86 bewegt wird. Die Fließbewegung hat die gleiche Wirkung wie die Bewegung der Scheibe der Fig. i, und die erzeugten Impulse zeigen den Flüssigkeitsspiegel und daher die Temperatur an.
  • Gemäß der Einrichtung der Fig.8 wird die Verzögerungsleitung unmittelbar auf die Thermometerröhre aufgewickelt. Die Rücklaufimpulse werden zwischen den Klemmen 87 und 88 aufgegeben und wandern durch diese Schaltungsanordnung. Die Oberfläche der Flüssigkeitssäule erzeugt infolge einer plötzlichen Änderung des dielektrischen, leitenden oder Permeabilitätszustandes, der durch die Natur der flüssigen Substanz bestimmt wird und eine Änderung der Leitungsimpedanz hervorruft, einen reflektierenden Impuls. Dieser Echoimpuls kehrt an den Eingang der Leitungsnachbildung zurück, und seine Wanderverzögerung, die eine Funktion der Flüssigkeitshöhe ist, entspricht dem augenblicklichen Flüssigkeitsspiegel und daher der Temperatur.
  • Der gleiche Reflexionsgrundsatz kann bei der direkten Messung des Flüssigkeitsspiegels in irgendeiner anderen Einrichtung Verwendung finden.
  • Gemäß Fig. 9 ist eine Leitungsnachbildung 89 auf einem Träger aufgewickelt, der in die in dem Behälter 9i befindliche Flüssigkeit 92 eintaucht. Die Energieimpulse werden der Klemme 93 aufgegeben und verlassen die Leitung bei 96, wobei sie absorbiert werden können. Die Ungleichförmigkeit der Wanderdauer entspricht den plötzlichen Änderungen des umgebenden Mediums und läßt den reflektierten Impuls entstehen, dessen Verzögerung proportional der Höhe des Flüssigkeitsspiegels ist und der an einer Eingangsklemme aufgenommen wird.
  • Man kann bemerken, daß in all diesen beschriebenen Einrichtungen der Erfindung die Leitungsnachbildung unmittelbar beeinflußt wurde, entweder durch kapazitive Aufnahmeglieder, die an- dem beweglichen Glied befestigt sind, oder durch eine Flüssigkeit, die sich an ihr entlang bewegt. Die Aufnahmewirkung wird in einer durchaus gleichbleibenden genauen Weise vor sich gehen. Die kleinste Bewegung des Modulators läßt eine entsprechende Verzögerung des lagemodulierten Impulses entstehen. An Stelle einer Flüssigkeitssäule kann in Einzelfällen der Lageimpuls auch durch einen festen Bolzen hoher Dielektrizitätskonstante moduliert werden, der in die Leitung hineinstößt und entsprechend der Impedanzänderung der Leitung an seinen Enden zur Entstehung eines reflektierten Impulses veränderlicher Verzögerung Anlaß gibt.
  • Entsprechend dem Charakter der für die Messung benutzten Skala kann die Leitungsnachbildung mit j konstantem Gang gewickelt werden, wobei dann die Verzögerung unmittelbar proportional der Flüssigkeitshöhe ist, oder sie kann auch irgendeine andere Form annehmen, die einem gegebenen. Meß-oder Entfernungsgesetz gehorcht.
  • Fig. io zeigt eine Abänderung der zuletzt beschriebenen Einrichtung. Sie hat eine Sammelelektrode 87, die dazu eingerichtet ist, .durch die Flüssigkeitsfläche selbst die Kapazität zwischen der Leitung und dieser Elektrode zu ändern, die Impulse wandern dabei in der Leitung 93. 'Die Lageimpulse werden der-Kremme98 aufgegeben. Anstatt der Benutzung der Fläche a der Fig. i zur plötzlichen Änderung der Kapazität zwischen der Leitungsnachbildung und ,der Sammelelektrode 3 können .die lagemodulierten Impulse in einigen Fällen unmittelbar auf der Leitung durch eine elektrostatische Kopplungseinrichtung aufgenommen werden, die sich an ihr entlang .bewegt und mit -ihr durch geeignete Mittel verbunden ist; so z. B. über den Zeiger auf die Ausgangsklemme. Die Leitungsnachbildung kann in einigen Fällen anders als beschrieben aufgebaut sein. Zum Beispiel kann der tragende Isolierkörper eine dünne Lage einer leitenden Substanz erhalten, z. B. durch aufgebrachtes Silber.
  • Zur Vermeidung von Hochfrequenzverlusten kann dabei ein schmaler Isolierstreifen bewahrt bleiben, der entweder durch Auskratzen des Silberbleches oder durch Verwendung einer Maske während der Metallisierung gewonnen wird. Das Ganze wird durch einen dünnen Isoliermantel bedeckt, auf den die Verzögerungsspirale aufgewickelt ist. Das Zeitintervall . zwischen den rückkehrenden Impulsen muß länger sein als die totale Wanderungszeit öder die 'konstante Zeit der Leitung. Die letztere kann z. B. zwischen 5 und 5o Mikrosekunden gewählt werden durch Wahl einer Pilotsignalfrequenz von etwa io ooo Hz. Hierdurch ist eine fortlaufende und praktisch unveränderliche Fernmessung elektrischer Meßgeräte gewährleistet.
  • Der Generator für lagemodulierte Impulse, wie in Fig. i beschrieben und dargestellt, kann für alle Zwecke Verwendung finden, wo es erwünscht ist, die Bewegung eines Steuergliedes in verzögerte Impulse umzuwandeln. Die Zeitlage ,der Impulse kennzeichnet dann den Abstand dieser Mittel.
  • Die lagemodulierten Impulse, die gemäß der Erfindung erzeugt werden, können mit anderen Signalen, wie z. B. Fernsehimpulsen, kombiniert werden und den gleichen Träger verwenden.. Sie werden dann während der Rückkehrbewegung der Zeile oder der Bildsprünge eingeschaltet, so daß sie das Bild nicht stören.
  • Im Fall, daß die Sendeeinrichtung .der Fig. 3 verschiedene Meßgeräte umfaßt, kann die Einrichtung bei einem Luftfahrzeug Verwendung finden und dessen Installation vereinfachen. Manchmal kann es vorteilhaft sein, den Zeitgenerator auf der Erde anzuordnen und die von ihm erzeugten Impulse zum Flugzeug zu senden. Dieses System 'kann dann mit einem Höhenmesser verbunden werden, der mit der Echomethode arbeitet. Aber in den meisten Fällen kann dieser Generator, der einfach aufgebaut ist und kleine Größe und geringes Gewicht hat, in dem Flugzeug selbst eingebaut werden. Das ganze System benötigt dann nur einen einzigen Träger.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Fernübertragung .der Augenblicksstellung beweglicher Teile mittels lagemodulierter elektrischer Impulse, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Verzögerungsglied, insbesondere einer Leitungsnachbildung mit gleichmäßig verteilten Induktanzen und Kapazitäten, :durch einen periodisch dem Eingang zugeführten kurzen Impuls ein Wanderimpuls erzeugt wird, der das Verzögerungsglied kontinuierlich durchläuft und infolge einer kontaktreibungslosen Bewegung des zu ortenden Teiles an einer für den jeweiligen Ort des Teiles kennzeichnenden Stelle abgenommen wird, so daß der Zeitunterschied zwischen dem periodisch zugeführten Impuls und dem Wanderimpuls ein Maß für die Stellung des beweglichen Teiles ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wanderimpuls durch Induktionswirkung insbesondere elektrostatischen Charakters zwischen >dem Beweglichen Teil und dem Verzögerungsglied abgenommen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wanderimpuls durch Reflexionswirkung an der Oberfläche des beweglichen Teiles abgenommen wird, sofern diese aus einer die Impedanz ändernden Substanz besteht. ,
  4. 4. Verfahren. nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Fernmessung, dadurch gekennzeichnet, daß der lagemodulierte Impuls zusammen mit einem Pilotimpüls besonderer Art auf den Empfänger übermittelt wird, wobei der Zeitunterschied zwischen dem zeitlich festliegenden Pilotimpuls und dem zeitlich veränderlichen lagemodulierten Impuls ein Maß für die Stellung des Meßgerätezeigers gibt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Pilotirnpulse durch eine feste Frequenz gegeben und vorn dem Verzögerungsglied durch eine feste Kopplung abgenommen werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch q. oder 5 unter Benutzung eines insbesondere mit einer Kathodenstrahlröhre ausgerüsteten Empfängers zur Anzeige mehrerer gleichzeitiger Fernmessengen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsglieder der fernanzuzeigenden Meßgeräte in Serie geschaltet sind und nacheinander von dem gleichen Impuls durchlaufen werden, .der eine Folge von durch ihre zugehörigen Pilotimpulse abgetrennten lagemodulierten Impulsen hervorruft und einmal für jede Folge ein zeitlich festliegendes charakteristisches Verteilungssignal auslöst, wobei alle -diese Signale einen einzigen Hochfrequenzsender modulieren, während auf der Empfangsseite die lagemodulierten Impulse zur Modulation des Kathodenstrahls, die Pilot- und Verteilimpulse aber zur Synchronisierung der Vertikal- und Horizontalablenkung benutzt werden.
  7. 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß :der Zeiger des Meßgeräts mit einem beweglichen kapazitiven Glied, ausgerüstet ist, das die ;gleichmäßig verteilte Kapazität einer Leitungsnachbildung stört. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Leitungsnachbildung eine feste Kopplungselektrode angeordnet ist und das Kapazitätsglied des Zeigers, das aus Metall oder einem Dielektrikum besteht, sich zwischen der Kopplungselektrode und der Leitungsnachbildung bewegt. g. Vorrichtung nach Anspruch 8., gekennzeichnet durch eine feste Kapazitätskopplung zwischen der Leitungsnachbildung und der Kopplungselektrode. io. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsnachbildung aus einer Spule sich vorzugsweise berührender isolierter Drahtwindungen besteht und in der Nähe eines achsparallelen Bleches liegt, von dem ein Ende mit einem Spulenende zusammen den Eingang der Leitungsnachbildung bildet, während die entgegengesetzten Enden durch einen Anpassungsscheinwiderstand abgeschlossen sind. ii. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, insbesondere zur Anzeige der Höhe des Flüssigkeitsspiegels einer Flüssigkeitssäule, dadurch gekennzeichnet, daß .die Leitungsnachbildung eine langgestreckte Form hat- und mit dem die Flüssigkeit enthaltender Gefäß unter Innehaltung eines derartigen Abstandes verbunden ist, daß sie kontinuierlich von periodischen Impulsen längs durchlaufen werden kann, deren Reflexionen am Ende abgenommen werden.
DEG4091A 1948-03-12 1950-10-01 Verfahren und Vorrichtung zur Fernuebertragung der Augenblicksstellung beweglicher Teile mittels lagemodulierter Impulse Expired DE911594C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028469B (de) * 1954-05-04 1958-04-17 Antar Petroles Atlantique Verfahren und Einrichtung zur gleichzeitigen elektrischen UEbertragung mehrerer, mechanischer Messgroessen mittels einer sich staendig wiederholenden Folge lagemodulierter Impulse
DE1216950B (de) * 1955-02-17 1966-05-18 Itt Gilfillan Inc Geraet zur UEbermittlung der Augenblicksstellung einer Radarantenne
DE1566763B1 (de) * 1966-10-10 1972-05-31 Amf Inc Vorrichtung zur akustischen unterwasser-fernmessung

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