DE909870C - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen

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DE909870C
DE909870C DEH4073D DEH0004073D DE909870C DE 909870 C DE909870 C DE 909870C DE H4073 D DEH4073 D DE H4073D DE H0004073 D DEH0004073 D DE H0004073D DE 909870 C DE909870 C DE 909870C
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Germany
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deflagration
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combustion turbine
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DEH4073D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing E H Hans Holzwarth
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Holzwarth Gasturbinen Ges M B
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Holzwarth Gasturbinen Ges M B
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C5/00Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion
    • F02C5/12Gas-turbine plants characterised by the working fluid being generated by intermittent combustion the combustion chambers having inlet or outlet valves, e.g. Holzwarth gas-turbine plants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen Während man Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen zunächst einstufig ausgeführt hat, machte der Übergang zu höheren Aufladedrücken eine mehrstufige Ausnutzung des in den Feuergasen enthaltenen Arbeitsvermögens erforderlich, wobei die erste Turbinenstufe stets von der eigentlichen Verpuffungsbrennkraftturbine gebildet wurde. In der Verpuffungsbrennkraftturbine werden also die starken Druckschwankungen des Teildehnungsvorganges unmittelbar verarbeitet, während den nachgeschalteten Turbinenstufen, die man auch als Dauerstromturbinen bezeichnet, das Feuergas verhältnismäßig gleichmäßig unter dem entsprechend hoch gehaltenen Gegendruck der Verpuffungsbrennkraftturbine zuströmt, wobei das Auftreten eines verhältnismäßig gleichen Druckes noch dadurch gefördert wird, daß man die Hochdruckräder der Verpuffungsbrennkraftturbine speisenden Verpuffungskammern mit zeitlich versetzten Zündungen arbeiten läßt.
  • Man hat den durch den Treibmittelfluß an sich gegebenen und zu erhaltenden Zusammenhang zwischen V erpuffungsbrennkraftturbine und nachgeschalteten Turbinenstufen in örtlicher Beziehung auch schon dadurch aufgelöst, daß man die einzelnen Turbinenstufen auf verschiedenen Wellen angeordnet hat. Dabei ergab sich eine Reihe von Möglichkeiten, die, je nachdem, ob es sich um ortsbewegte oder ortsfeste Anlagen, um die Erleichterung des Anlassens, um die Regelung oder um Verbesserungen anderer Maßnahmen dieser Art handelte, in der verschiedensten Art und Weise wahrgenommen worden sind. So hat man den Axntrieb der Verdichter durch die Vefpuffungsbrennkraftturbine bewirkt, während die Nutzleistung der Dauerstromturbinenwelle entnommen wurde. Auch die umgekehrte Maßnahme ist bekanntgeworden. Weiter hat man bei Brennkraftturbinenanlagen mit Abwärmeverwertung die Verdichter durch die Dampfturbine angetrieben, die mit dem mittels der Abwärme erzeugten und überhitzten Dampf gespeist werden. Man hat aber auch derartige Dampfturbinen bereits mit der die Nutzleistung abgebenden Welle gekuppelt. In allen Fällen hat man aber entsprechend der Tatsache, daß die Verpuffungsbrennkraftturbine die Primärmaschine zur Erzeugung des Treibmittels darstellt, sich darauf beschränkt, das so gelieferte Treibmittel in möglichst wirtschaftlicher Weise auszunutzen und weiter abzuarbeiten, so daß in den bisher vorgeschlagenen Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen stets eine einzige Verpuffungsbrennkraftturbine die Hochdruckstufe eines Turbinensatzes bildete, wenn man auch naturgemäß mehrere, gleichartig ausgebildete Sätze zur Bewältigung größerer Leistungen vorgesehen hat.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß zur möglichst wirtschaftlichen Erzeugung größerer und größter Leistungen nicht mehr von der Verpuffungsbrennkraftturbineneinheit als gegebener Erzeugerin des Treibmittels ausgegangen werden darf, womit sich alle weiteren Bemühungen auf die Anordnung und Ausbildung der zweiten und folgenden Turbinenstufen zu beschränken haben, sondern daß im Gegenteil von der zweiten und den folgenden Turbinenstufen auszugehen ist, denen gegenüber die Verpuffungsbrennkraftturbinen nur noch den Charakter einer möglichst wirtschaftlich arbeitenden Maschine zur Anlieferung genügend hoch gespannten und mit annähernd gleichem Druck abgegebenen Treibmittels annehmen. Die so gewonnene Erkenntnis beruht auf folgenden überlegungen.
  • Zur Erzielung eines hohen thermodynamischen Wirkungsgrades einer Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage müssen neben der Anwendung hoher Aufladedrücke die Wärmeübergänge durch die gekühlten, feuergasberührten Wandungen möglichst klein gehalten werden. Kleine Wärmeübergänge lassen sich durch die Anwendung der Heißkühlung und insbesondere durch Schaffung kleiner, feuergasberührter Wandungsflächen erreichen.
  • Verhältnismäßig kleine, feuergasberührte Wandungsflächen erzielt man aber bei der Verpuffungsbrennkraftturbine durch Beaufschlagung eines möglichst großen Teiles des Radumfanges, weil sich dadurch bei erprobter, noch zulässiger Schaufellänge der größtmögliche Düsenquerschnitt unterbringen läßt. Hierbei ergeben sich kleine Raddurchtnesser und damit auch kleine Turbinengehäuse mit entsprechend geringen, feuergasberührten Flächen. Der Vorteil stellt sich besonders ein, wenn nur eine Verpuffungskammer und ein Düsenvorraum für das Turbinenrad vorhanden sind. Läßt man, wie es auch schon ausgeführt wurde, zwei Kammern von insgesamt doppeltem Inhalt über einen gemeinsamen Düsenvorraum auf ein einziges Rad arbeiten, so ergibt sich bei gleicher, durch die zulässige Schaufellänge festgelegter Düsenhöhe einte doppelt so lange Beaufschlagungsdauer des Rades.
  • Nun verursacht aber eine zu lang andauernde Beaufschlagung des Rades eine hohe thermische Beanspruchung des Schaufelwerkstoffes. Für diese Beanspruchung ist es vielmehr vorteilhafter, nur einen möglichst kleinen Teil des Umfanges der Beaufschlagung durch die Feuergase auszusetzen und den anderen Teil zu kühlen, indem man ihn einfach eine nicht von Feuergas durchströmte, also kühle Zone durchlaufen läßt. Aus diesem Grunde ist es auch nicht ohne weiteres möglich, die an sich günstigste Lösung vorzusehen, die in der An-,vendung eines voll beaufschlagten Turbinenrades besteht. Bei zu hoher thermischer Beanspruchung des Rades ist man vielmehr gezwungen, auch bei Anwendung der besonders bewährten Fußkühlung, kürzere Schaufeln zu verwenden. Muß man aber kürzere Schaufeln verwirklichen, so ergeben sich wieder größere Raddurchmesser und damit auch größere Turbinengehäuse mit einem entsprechenden Zuwachs an feuergasberührter Fläche. Anzustreben bleibt also stets die Beaufschlagung eines möglichst großen, mit Rücksicht auf die Wärmebeanspruchung des Schaufelwerkstoffes gerade noch zulässigen Teiles der Beschaufelung. Denn die Abmaße der Turbinenräder und -gehäusedurchmesser vergrößern sich proportional dem Beaufschlagungsbogen, während die Abmaße der feuergasberührten Flächen von Rädern und Gehäusen mit dem Quadrat des Durchmessers ansteigen. Ein doppelt so großes Turbinengehäuse besitzt also viermal so große Stirnflächen wie ein nur halb so großes.
  • Wendet man diese Überlegungen auf die Ausbildung mehrstufiger Turbinenanlagen an, so ergibt sich also, daß man die Leistungssteigerung nicht mehr auf dem früher üblichen und stets vorgeschlagenen Weg einer Vergrößerung der Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten suchen darf, sondern daß mit Rücksicht auf die Verringerung der Wärmeverluste es richtig und weit vorteilhafter ist, eine größere Zahl von Verpuffungsbrennkraftturbinen mit verhältnismäßig kleinen Rad- und Gehäusedurchmessern auf die gleichen, ihnen nachgeschalteten Turbinenstufen arbeiten zu lassen.
  • Ausgehend von diesen Überlegungen und Erkenntnissen kennzeichnet sich das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren zum Betrieb von Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen mit Ausnutzung des Arbeitsvermögens der Feuergase in mehreren Turbinenstufen, deren zweite und folgende vorzugsweise im Dauerstrom beaufschlagt sind, dadurch, daß die der zweiten und gegebenenfalls den folgenden Turbinenstufen zugeführten Feuergase in mehreren Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten erzeugt und in ihnen teilweise abgearbeitet werden.
  • Die Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens können in der verschiedensten Art und Weise ausgebildet sein. Derartige Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen kennzeichnen sich vorzugsweise dadurch, daß einer Dauerstromturbineneinheit mindestens zwei Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten, zweckmäßig mit zueinander versetzten Zündungen, zugeordnet sind.
  • Diese Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten können mit Rücksicht auf die Erfüllung der hierbei einzuhaltenden Forderung eines bei größter Schaufellänge möglichst weit gespannten Beaufschlagungsbogens eine weitere, vorteilhafte Ausbildung dadurch erfahren, daß in den Einheiten jedes Turbinenrad nur von je einer Verpuffungskammer beaufschlagt ist, so daß der Beaufschlagungsbogen gleich oder größer als die Hälfte des Radumfanges werden kann. Sind die Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten als Zwillingsturbinen mit achsgegenständigen Verpuffungskammern ausgebildet, wobei zwischen den vorteilhaft auf einer gemeinsamen Welle angeordneten, von je einer Kammer beaufschlagten und die Hochdruckstufe bildenden Rädern ein gemeinsamer Feuergassammelraum liegt, so können an den gemeinsamen Sammelraum auch die durch Ausströmventile zu den Kammern zu abzuschließenden bzw. eröffenbaren Überführungen für die Restverbrennungsgase angeschlossen sein, die unter Umgehung der Hochdruckstufe den nachgeschalteten Turbinenstufen unmittelbar zugeführt werden. Dadurch erreicht man sogar, daß Überführungsleitungen zwischen Sammelraum und Düsenvorraum der nachgeschalteten Turbinenstufen ganz fortfallen können, womit die Möglichkeit einer unmittelbaren Aneinanderflanschung beider Teile entsteht. Dadurch erreicht man einerseits die Verwirklichung eines als Beruhigungs-und Druckausgleichsbehälter wirkenden Sammelraumes, während andererseits dessen Wärmeübergangsflächen auf das denkbar kleinste Maß beschränkt werden. Man erreicht weiter den Vorteil, daß sich auf diese Weise die Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten mit ihrem verhältnismäßig kleinen Gehäuse viel näher an die zugehörige Dauerstromturbine heranrücken lassen, als es bei Ausbildung größerer Brennkraftturbineneinheiten möglich wäre. Man erreicht schließlich eine besonders vorteilhafte Anordnung dadurch, daß man je eine Dauerstromturbineneinheit zwischen zwei Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten vorzugsweise achsparallel mit ihnen aufstellen kann, wobei ohne weiteres die Möglichkeit gegeben ist, insbesondere bei Unterfluraufstellung, weitere, mindestens aber eine Verpuffungsbrennkraftturbineneinheit an die Dauerstromturbineneinheit anzuschließen. Dabei werden die Dauerstromturbinen zweckmäßig doppelflutig ausgeführt, um entsprechend der Zwillingsanordnung der Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten auf annähernd gleiche Turbinenlänge zu kommen. Benutzt man die Dauerstromturbineneinheiten zur Abgabe der äußeren Arbeit, so werden sie demgemäß mit den Arbeitsmaschinen, vorzugsweise also mit einem Generator gekuppelt. Auf der gleichen Welle können auch die die Abwärme der Anlage verarbeitenden Dampfturbinen vorgesehen sein. Die vorgeschlagene Dreiwellenanordnung hat den weiteren Vorteil eines besonders einfachen Antriebes und einer zweckvollen Aufteilung der Verdichtersätze, insbesondere bei Gasbetrieb. Denn in diesem Fall können die Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten unmittelbar die Verdichter antreiben. Für hohe Drehzahlen sind dabei insbesondere Axialverdichter geeignet, die sich wegen ihres besonders hohen adiabatischen Wirkungsgrades von So 0/u und mehr eignen, da die Erzielung eines guten Gesamtwirkungsgrades in besonders hohem Ausmaß von dem Wirkungsgrad der Verdichteranlage abhängt. Darüber hinaus kann durch Aufteilung der Verdichteranlage in luft- und gasverdichtende Sätze eine besonders übersichtliche Anordnung erzielt werden. Bei Gichtgas beispielsweise sind die benötigten Verdichterleistungen für Luft und Gas ungefähr gleich, da sich das Mischungsverhältnis der Ladung annähernd wie r : i verhält. Durch diese Aufteilung lassen sich insbesondere dann, wenn die einzelnen Verdichterstufen in mehreren Gehäusen untergebracht sind, klare Rohrleitungsverhältnisse schaffen.
  • Das Anfahren derartiger Brennkraftturbinenanlagen kann in verschiedener Weise vorgenommen werden. Weist eine der Luftverdichtungsstufen, vorzugsweise die etwa über eine Flüssigkeitskupplung mit einem Elektromotor oder einer anderen Antriebsquelle kuppelbare, entgegengesetzt zur Antriebsturbine liegende letzte Luftverdichterstufe, Einrichtungen auf, über die sie auf Gasbetrieb umschaltbar ist, so kann bei laufender, fremd angetriebener Steuerung zunächst die Luftverdichterseite durch Anlassen des Elektromotors in Betrieb genommen werden. Auf diese Weise wird die diese Seite antreibende Verpuffungsbrennkraftturbineneinheit hochgefahren, so daß der Elektromotor durch Lösen der Flüssigkeitskupplung abgeschaltet werden kann. Nunmehr läßt sich die zweite Turbinenseite mit der Druckluft hochfahren, welche die von der ersten Turbineneinheit angetriebenen Luftverdichter liefern. Dadurch kommt die Gasverdichterseite in Betrieb, so daß nunmehr die Verdichterstufe auf der Luftseite auf Luftverdichtung umgeschaltet werden kann, die bis zu diesem Zeitpunkt das Gas verdichtet hatte.
  • Beim Betrieb der Brennkraftturbinenanlage mit flüssigen Brennstoffen ist insbesondere bei größeren Anlagen eine Aufteilung der in diesem Fall nur noch vorhandenen Luftverdichter in Gruppen ebenfalls von Vorteil. Auch hier wird das Anfahren zweckmäßig nur durch Inbetriebnahme einer Verdichtergruppe durchgeführt, wobei die Brennstoffpumpe mit der fremdgetriebenen Steuerwelle gekuppelt ist.
  • Die Zeichnung zeigt eine Ausführung der Erfindung am Beispiel einer gichtgasbetriebenen Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage, in der einer auf einer Mittelwelle angeordneten, die Nutzleistung abgebenden Dauerstromturbine zwei zum Antrieb der Verdichtersätze arbeitende Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten auf zwei Seitenwellen zugeordnet sind. Es bezeichnen i und 2 die beiden Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten, die auf je einer Seite der gemeinsamen Dauerstromturbine 3 achsparallel zu ihr angeordnet sind. Jede der beiden Verpuffungsbrennkraftturbinen ist als Zwillingsturbine ausgebildet. Unter den Gehäusen liegen demgemäß je zwei Verpuffungskammern q. und 5 bzw. 6 und 7 mit senkrechter Längsachse. Die als zweikränzige Curtis-Räder ausgebildeten Hochdruckstufen 8 und 9 werden von den Verpuffungskammern q. und 5 aus über die Düsenventile To und i i bzw. 12 und 13 beaufschlagt und verarbeiten unmittelbar die Druckschwankungen des ersten Teildehnungsvorganges. Die Curtis-Räder 8 und 9 sind dabei auf der gemeinsamen Welle 1.4 bzw. 15 angeordnet. Beide Kammern je einer Turbine, deren Arbeitsspiele zueinander versetzt sind, puffen gegenseitig in den zwischen dem Doppelläufer 8, 9 angeordneten Feuergassammelraum 16 bzw. 17 aus. In die gleichen Sammelräume gelangen auch die über die Auslaßventile 18, i9 bzw. 2o, 21 unter Umgehung der Hochdruckstufe unmittelbar aus den Kammern mittels der Ladeluft ausgeschobenen Restverbrennungsgase. An die Sammelräume 16, 17 unmittelbar angeflanscht ist der Düsenvorraum 22 der gemeinsamen Dauerstromturbine 3. Zum Ausgleich der Wärmedehnungen der drei Einheiten kann die Verbindung derselben auch über nicht gezeichnete elastische, kurze Verbindungsglieder erfolgen. Man erkennt, daß sich auf diese Weise äußerst kleine Räume 16, 17 und 22 ergeben, die bei einem Inhalt, der die Beruhigung der Feuergaswirbel und den Druckausgleich in dem erforderlichen Ausmaß gewährleistet, ein Kleinstmaß an feuergasberührten Flächen aufweisen. Die Dauerstromturbine 3 selbst ist doppelflutig ausgebildet. Die Beschaufelungen sind mit 23, 2.a. bezeichnet worden. Die Feuergase verlassen die Dauerstromturbine 3 über die Ausströmräume 25, 26. An die Ausströmräume 25, 26 schließen sich nicht gezeichnete, zweckmäßig senkrecht angeordnete überhitzer an, die durch ein gemeinsames, zum Abhitzkessel führendes Hosenrohr verbunden sind. Überhitzer dienen zur Überhitzung des durch Heißkühlung in den Turbinengehäusen und mittels der Abwärme imAbhitzkessel erzeugten Naßdampfes.
  • Entsprechend dem Gichtgasbetrieb der Anlage dient die Verpuffungsbrennkraftturbine i zum Antrieb der Luftverdichter-, die Verpuffungsbrennkraftturbine 2 im wesentlichen zum Antrieb der Gasverdichtersätze. Da es sich um eine Anlage zur Erzeugung größerer Leistungen. handelt, sind die Verdichterstufen in mehreren Gehäusen untergebracht. Die Verdichterstufen für die Ladeluft sind mit 27, 28, die Verdichterstufen für das Gas mit 29, 3o bezeichnet. Die Gasverdichterstufe 30 wird mit dem Nachladeluftverdichter 31 zur Erzielung eines besonders günstigen adiabatischen Wirkungsgrades über das Übersetzungsgetriebe 32 mit höheren Drehzahlen betrieben; aus diesem Grunde erfolgt an dieser Stelle eine Durchbrechung der Aufteilung von Luft- und Gasseite, um ein zweites Übersetzungsgetriebe entbehrlich zu machen. Zur Erleichterung des Anlassens der Anlage ist noch ein Elektromotor 33 vorgesehen, der mittels der Flüssigkeitskupplung 34 mit dem Maschinensatz 1, 27, 28 verbindbar ist. Weiter weist die Luftverdichterstufe 28 Einrichtungen auf, um sie in der Zeit des Anfahrpns mit den Gassaug- und -druckleitungen zu verbinden. Es wird also mittels des Elektromotors 33 zunächst Luft und Gas in den Stufen 27 und 28 verdichtet. Auf diese Weise wird die Brennkraftturbineneinheit i hochgefahren. Nach Abschaltung des Elektromotors 33 über die Kupplung 34 wird die Brennkraftturbineneinheit 2 in der bereits beschriebenen Art und Weise hochgefahren, worauf die Luftverdicliterstufe 28 ihrer Bestimmung gemäß in Betrieb genommen wird.
  • Die Dauerstromturbine 3 gibt ihre Leistung an den gleichfalls auf der Mittelwelle angeordneten Generator 35 ab. Angeflanscht ist auch noch die Dampfturbine 36, die den mittels der Abwärme der Anlage erzeugten, überhitzten Dampf verarbeitet.
  • Die gesamte Anlage ist klar und harmonisch aufgegliedert und arbeitet deshalb mit höchstem Wirkungsgrad, weil es gelungen ist, in ihr die Forderung nach geringsten Wärmeverlusten durch Schaffung kleinster Wärmeübergangsflächen mit der Verwirklichung der Heißkühlung und mit der Anwendung hoher, in wirtschaftlichster Weise in Axialverdichtern erzeugter Aufladedrücke unter Erfüllung aller weiteren, oben im einzelnen dargelegten Einzelbedingungen zu erfüllen.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von: Verpuffungsbrennkraftturbinenanlagen mit Ausnutzung des Arbeitsvermögens der Feuergase in mehreren Turbinenstufen, deren zweite und folgende vorzugsweise im Dauerstrom beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die der zweiten und gegebenenfalls den folgenden Turbinenstufen zugeführten Feuergase in mehreren Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten erzeugt und teilweise abgearbeitet werden.
  2. 2. VerpuffungsbrennkraftturbinenanIage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß einer Dauerstromturbineneinheit mindestens zwei Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten, zweckmäßig mit zeitlich zueinander versetzten Zündungen, zugeordnet sind.
  3. 3. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten jedes Turbinenrad nur von je einer Verpuffungskammer beaufschlagt ist, wobei der Beaufschlagungsbogen gleich oder größer als die Hälfte des Radumfanges sein kann. q..
  4. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten als Zwillingsturbinen mit achsgegenständigen Verpuffungskammern ausgebildet sind, zwischen deren vorteilhaft auf einer gemeinsamen, von je einer Kammer beaufschlagten und die Hochdruckstufe bildenden Rädern ein gemeinsamer Feuergassammelraum liegt.
  5. 5. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß an den gemeinsamen Feuergassammelraum durch Ausströmventile zu den Kammern zu abschließ-bzw. eröffenbare Überführungen für die Restverbrennungsgase angeschlossen sind, die unter Umgehung der Hochdruckstufe den nachgeschalteten Turbinenstufen unmittelbar zugeführt werden.
  6. 6. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet durch achsparallele Anordnung der Düsen-und/oder Auslaßventile zur Welle der Verpuffungsbrennkraftturbine.
  7. 7. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach einem der Ansprüche 4. bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Feuergassammelräume der Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten undDüsenvorräume der nachgeschalteten Turbinenstufen unmittelbar aneinandergeflanscht sind. B.
  8. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Dauerstromturbineneinheit zwischen zwei Verpuffungsbrennkraftturbineneinheiten, vorzugsweise achsparallel mit ihnen, angeordnet ist. g.
  9. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauerstromturbineneinheiten doppelflutig ausgebildet sind. io.
  10. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach einem der Ansprüche 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Verpuffungsbrennkraftturbineneinheit die Luft-, die andere Verpuffungsbrennkraftturbineneinheit die Gasverdichtungssätze antreibt. i i.
  11. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Luftverdichtungsstufen, vorzugsweise die etwa über eine Flüssigkeitskupplung mit einem Elektromotor kuppelbare und entgegengesetzt zur Verpuffungsbrennkraftturbineneinheit liegende letzte Luftverdichtungsstufe, Einrichtungen aufweist, über die sie auf Gasbetrieb umschaltbar ist.
  12. 12. Verpuffungsbrennkraftturbinenanlage nach einem der Ansprüche 2 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einzelnen Stufen des Gasverdichtungssatzes Übersetzungsgetriebe angeordnet sind, wobei die Nachladeluftverdichter auf der mit höheren Drehzahlen umlaufenden Welle des Gasverdichtungssatzes angeordnet sind.
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