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Elektrische Beheizung von Maschinenteilen mittels Rohrheizkörpern
Die elektrische Beheizung von Maschinenteilen, insbesondere die von Tischen und
Stempeln von Pressen, kann mittels Flachheizkörpern, die an die freien, ebenen Flächen
der zu beheizenden Teile angepreßt werden, vorgenommen werden.
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Die Anbringung solcher Heizkörper läßt sich aber nicht in jedem Fall
durchfuhren, da nicht immer genügend Raum oder passende Flächen an den zu beheizenden
Teilen zur Verfügung stehen. Außerdem ist der Wirkungsgrad dieser Anordnung gering,
da große Teile der Flachheizkörper ihre Wärme an die umgebende Luft und nicht an
die zu beheizenden Maschinenteile abgeben.
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Es wurde deshalb auch schon vorgeschlagen, für die Beheizung von Maschinenteilen
elektrische Röhrheizkörper zu verwenden, die in Bohrungen dieser Teile eingeführt
werden. Sitzen die Rohrheizkörper fest in den Böhrungen, so ist der Wärmeübergang
gut, aber die Austauschbarkeit der Heizkörper sehr erschwert. Auch können etwa erforderliche
längere kalibrierte Bohrungen besonders für die verhältnismäßig kleinen Durchmesser
der Rohrheizkörper nur schwer hergestellt werden. Lassen sich die Rohrheizkörper
leicht auswechseln, so ist infolge der notwendigen größeren Zwischenräume zwischen
Rohrheizkörper,und Bohrung,der Wärmeübergang schlecht.
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Um diese Verhältnisse günstiger zu gestalten, wurden auch schon Rohrheizkörper
umgossen, zylindrisch bearbeitet und dann in genau passende
Bohrungen
der zu beheizenden Teile eingeführt. Obwohl die Herstellung der nun größeren kalibriferten
Bohrungen weniger schwierig ist, so ist doch auch hierbei die Austauschbarkeit der
Rohrheizkörper nicht einfach. Die zur Erleichterung der Austauschbarkeit in der
gegossenen Heizkörperummantelung vorgesehenen Rillen oder Nuten verschlechtern aber
wiederum den Wärmeübergang. Auch ist die Anwendbarkeit umgossener Rohrheizkörper
'begrenzt, da sie durch die Ummantelung beträchtlich stärker -werden und deshalb
mehr Raum beanspruchen.
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Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile durch eine elektrische
Beheizung von Maschinenteilen, vorzugsweise für Tische und Stempel von Pressen,
mittels Rährheizkörpern mit verdichtbaren Einbettmassen, bei der erfindungsgemäß
das zu beheizende Teil getrennt ist und die Trennflächen der Teilhälften zur Aufnahme
elektrischer Rohrheizkörper aufeinanderpassende Nuten erhalten, deren vorzugsweise
konkave Querschnitte zusammen kleiner sind als der Auerschnitt des einzupressenden
Rährheizkörpers. Dabei kann die Beheizung auch so ausgebildet sein, daß nur die
Teilhälfte mit dem größeren Wärmebedarf in ihrer Trennfläche Nuten erhält, deren
vorzugsweise konkave Querschnitte kleiner sind als die Querschnitte der einzupressenden
Rohrheizkörper. Zweckmäßig wird die Beheizung gemäß der Erfindung so ausgebildet,
daß beim Zusammenpressen der beiden Teilhälften die in den Nuten liegenden Rohrheizkörper
derart verformt werden, daß der Rohrquerschnitt ohne Änderung des Rohrumfanges verkleinert
wird; das hat den Vorteil, daß eine Längung der Rohrheizkörper, die infolge der
dabei zwischen Nuten und Rohrmantel auftretenden Reibung die Verformung verhindern
würde, ausgeschlossen ist.
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Rohrheizkörper mit dünnwandigem Mantelrohr sind für eine nach der
Erfindung ausgebildete elektrische Beheizung von Maschinenteilen besonders geeignet.
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Gegenüber den bekannten elektrischen Beheizungsarten für Maschinenteilehat
die erfindungsgemäße Anordnung eine Reihe bedeutender Vorzüge. Die erforderlichen
offenen Nuten lassen sich nicht nur für gerade, sondern auch für beliebig gebogene
Rohrheizkörper mit entsprechenden Formfräsern in einfacher Weise herstellen. Da
die Rohrheizkörper ohne teuere, gegossene Ummantelung in die Nuten eingepreßt werden,
bleiben kleine Ungenauigkeiten in den Nuten ohne Einfluß auf die Gewährleistung
eines guten Wärmekontakts. Einbau und unter Umständen notwendiger Austausch der
Rohrheizkörper sind leicht ohne Hemmungen und ohne Zerstörung des Rohrheizkörpers
durchführbar.
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Der einigen kostspieligen bekannten Ausführungen eigene Vorzug, den
Wärmestrom in seinen Richtungen in gewisse Grenzen zu beeinflussen, läßt sich bei
entsprechender Ausbildung der zur Aufnahme der Rohrheizkörper dienenden Nuten auch
bei nach der Erfindung ausgebildeten Beheizungen von Maschinenteilen mühelos erzielen.
Besonders günstige Anwendungsbedingungen bieten sich für die erfindungsgemäße Anordnung
bei der Beheizung von Zwischenplatten sogenannter Etagenpressen, da hierbei der
außerordentlich geringe Raumbedarf der flach gepreßten Rohrheizkörper die Wirtschaftlichkeit
des Betriebes einer solchen Presse infolge Anwendbarkeit einer größeren Etagenzahl
erheblich verbessert.
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Die Abb. i bis 5 zeigen die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen.
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Abb. i stellt den kreisrunden Querschnitt eines Rohrheizkörpers a
dar, der noch unverformt in konkaven Nuten von zwei zu beheizenden Teilhälften b
und c liegt.
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Abb. 2 zeigt die zu beheizenden, zusammengepreßten Teilhälften b und
c mit dem nunmehr verformten Rohrheizkörper a.
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In A.bb. 3 ist ein Beispiel gezeigt, bei dem nur eine Hälfte des zu
beheizenden Teiles mit einer Nut versehen ist. Diese besonders, wirtschaftlich herstellbare
Form ermöglicht es, den Wärmestrom in gewissen Grenzen zu steuern, indem der größte
Teil des Rohrheizkörperumfanges in Richtung des größten Wärmebedarfs zur Anlage
gebracht wird. Außerdem gestattet diese Form eine besonders raumsparende Ausbildung
der erfindungsgemäßen Anordnung (s. auch Abb. 5).
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Natürlich können auch andere Querschnittsformen für die Nuten gewählt
werden, wenn sie gewährleisten, daß der ursprüngliche Querschnittsumfang der Rohrheizkörper
nicht verändert wird.
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Auch Rohrheizkörper mit nicht kreisrundem Querschnitt lassen sich
erfindungsgemäß verwenden. Die Nutenquerschnitte müssen dann nur so gewählt werden,
daß sie bei gleichbleibendem Querschnittsumfang des Rohrheizkörpers eine Verkleinerung
seiner Querschnittsfläche gewährleisten.
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Abb. q. bringt dazu das Beispiel eines Rohrheizkörpers mit ursprünglich
quadratischem Querschnitt e, der in einem rechteckigen Querschnitt f verformt wurde.
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Abb.5 ist zu entnehmen, daß gemäß der Erfindung selbstverständlich
auch mehrere kohrheizkörper in beliebiger Weise zusammen angeordnet Verwendung finden
können.