DE909324C - Verfahren zur foerdernden bzw. hemmenden Beeinflussung des Wachstums von Bakterien oder pflanzlichen Zellen od. dgl. - Google Patents
Verfahren zur foerdernden bzw. hemmenden Beeinflussung des Wachstums von Bakterien oder pflanzlichen Zellen od. dgl.Info
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Description
- Verfahren zur fördernden bzw. hemmenden Beeinflussung des Wachstums von Bakterien oder pflanzlichen Zellen od. dgl. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Beeinflussung biologischer Vorgänge Gasströme zu verwenden, die elektrische Ladungen überwiegend einer Polarität mit sich führen. Bisher sind jedoch nur unsichere Ergebnisse erzielt, und es ist auch noch keine eindeutige Anweisung gegeben worden, durch welche Polarität diese Vorgänge gehemmt und durch welche sie gefördert werden.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um auf elektrischem Wege Bakterien oder pflanzliche Zellen od. dgl. in für praktische Zwecke hinreichend starker und bestimmter, ihr Leben fördernder oder hemmender Weise zu beeinflussen, so daß auf diese Weise beliebige Substanzen durch Abtötung der in ihnen enthaltenen Bakterien, pflanzlichen Zellen od. dgl. sterilisiert oder entkeimt bzw. diese Bakterien oder Zellen zu gesteigertem Wachsen oder Vermehren oder zu erhöhter Virulenz angeregt werden können. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die zu behandelnden Substanzen der von einer geeigneten Quelle, z. B. einer thermischen oder chemischen oder elektrischen Ionisierungsquelle, ausgehenden Strömung kleinster Elektrizitätsträger oder elektrischer Körperchen ausgesetzt werden. Die Elektrizitätsträger werden durch ein elektrisches Feld aus der Quelle herausgetrieben und durch dieses Feld so beschleunigt, daß sie mit einer gewissen Geschwindigkeit auf die zu beeinflussenden Substanzen auftreffen. Dabei bewirkt die positive Strömung eine Förderung des Wachstums und die negative Strömung eine Entwicklungshemmung oder Abtötung der Zellen. Diese verstärkten und in ihrer Art bestimmten Wirkungen gemäß der Erfindung sind wohl darauf zurückzuführen, daß die elektrischen Träger oder Körperchen nicht wie bei den bekannten Verfahren ohne eigene Geschwindigkeit mit dem zu behandelnden Organismus in Berührung gebracht werden, sondern mit einer gewissen Eigengeschwindigkeit auf die zu behandelnden Stoffe aufprallen.
- Als Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann jede Anordnung benutzt werden, bei der in einem Körper beliebigen Aggregatzustandes infolge genügend hoher Temperatur (Gasflamme, Lichtbogen, glühender fester Körper) oder durch entsprechende chemische Prozesse oder durch elektrische Einwirkung (Entladung genügend hoher Spannung in die atmosphärische Luft oder ein geeignetes Gas) frei werdenden Elektronen oder Ionen od. dgl. durch ein elektrisches oder ein magnetisches Feld oder durch das Zusammenwirken beider aus dem Körper bzw. von dessen Oberfläche weg zweckmäßig unmittelbar in das umgebende Gas in der ihrem elektrischen Vorzeichen entsprechenden Feldrichtung getrieben und so mit einer gewissen Eigengeschwindigkeit mit den zu behandelnden Stoffen in Berührung gebracht «-erden. Hierbei können diese elektrischen Teilchen durch das ursprünglich treibende Feld allein oder durch zusätzliche elektrische oder magnetische Felder, durch elektrisch leitende, isolierte oder geerdete oder aufgeladene Körper oder durch nicht leitende Körper in ihrer Strömungsrichtung, -geschwindigkeit, -dichte u. dgl. beliebig beeinflußt werden. Wesentlich ist, daß die Ausstrahlung der elektrischen Teilchen unmittelbar in das die zu behandelnden Stoffe umgebende Gas erfolgt.
- In der Zeichnung ist ein äußerst einfaches Ausführungsbeispiel einer solchen Anordnung schematisch veranschaulicht.
- Mit i ist eine Flamme, z. B. die eines Bunsenbrenners, bezeichnet, der auf einem Isolator 2 steht. Auf einer Seite ist der Flamme gegenüber (in der Zeichnung links) ein elektrisch leitender Körper 3 angeordnet, der durch eine Leitung .l von einer Spannungsquelle positiv oder negativ aufgeladen «erden kann. Es wird dann nach der entgegengesetzten Seite der Flamme (in der Zeichnung nach rechts in der Richtung der Pfeile) im ersteren Fall ein Strom positiver, im letzteren Fall ein Strom negativer Teilchen gegen eine dort befindliche Elektrode 6 getrieben. In den zur Platte 6 fließenden Strom werden nun die zu behandelnden Substanzen etwa bei 5 eingebracht, worauf im ersteren Fall Förderung des Zellenwachstums, im letzteren Fall Hemmung desselben bzw. Abtötung der Zellen od. dgl. erfolgt. Die Platte 6 ist durch eine Leitung 7 geerdet oder auf eine der des Körpers 3 entgegengesetzte elektrische Ladung gebracht.
- Setzt man z. B. Hefezellen einem Positronenstrom aus, so werden diese aktiviert, setzt man sie einem Elektronenstrom aus, so werden sie inaktiv. gegebenenfalls abgetötet. :Plan kann zu diesem Zweck eine Glaszelle mit einer Lösung füllen, in diese ein unten zugeschmolzenes Glasrohr tauchen, das einen geerdeten Draht enthält, und im beschriebenen Apparat mit Positronenströmung behandeln. In der Lösung zeigt sich alsbald eine lebhafte Gasentwicklung, die jene einer unbehandelten Lösung wesentlich übersteigt. Leitet man dagegen durch eine gleiche Lösung einen Elektronenstrom, so findet gar keine Gasentwicklung statt. Bei genügender Behandlungsdauer kann die Hefe sogar völlig abgetötet werden, so daß sie auch nach dem Aufhören der Elektronenströmung keine Gärung mehr verursacht.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur fördernden bzw. hemmenden Beeinflussung des Lebens von Bakterien oder pflanzlichen Zellen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden Stoffe der von einer geeigneten Quelle, z. B. einer thermischen oder chemischen oder elektrischen Ionisierungsquelle, ausgehenden Strömung kleinster Elektrizitätsträger oder elektrischer Körperchen ausgesetzt werden, die durch ein elektrisches Feld aus der Quelle herausgetrieben und durch dieses Feld so beschleunigt werden, daß sie mit einer gewissen Geschwindigkeit auf die zu beeinflussenden Stoffe auftreffen, und zwar der positiven Strömung zur Förderung des Wachstums und der negativen Strömung zur Hemmung oder Abtötung der Zellen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH3879D DE909324C (de) | 1937-04-14 | 1937-04-14 | Verfahren zur foerdernden bzw. hemmenden Beeinflussung des Wachstums von Bakterien oder pflanzlichen Zellen od. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH3879D DE909324C (de) | 1937-04-14 | 1937-04-14 | Verfahren zur foerdernden bzw. hemmenden Beeinflussung des Wachstums von Bakterien oder pflanzlichen Zellen od. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE909324C true DE909324C (de) | 1954-04-15 |
Family
ID=7143783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH3879D Expired DE909324C (de) | 1937-04-14 | 1937-04-14 | Verfahren zur foerdernden bzw. hemmenden Beeinflussung des Wachstums von Bakterien oder pflanzlichen Zellen od. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE909324C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052938B (de) * | 1955-10-05 | 1959-03-19 | Gen Electric Co Ltd | Verfahren zur kuenstlichen Erzeugung erblicher Veraenderungen der Eigen-schaften von Mikroorganismen |
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1937
- 1937-04-14 DE DEH3879D patent/DE909324C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052938B (de) * | 1955-10-05 | 1959-03-19 | Gen Electric Co Ltd | Verfahren zur kuenstlichen Erzeugung erblicher Veraenderungen der Eigen-schaften von Mikroorganismen |
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