DE908971C - Verfahren zum Regenerieren von Nickelsulfid enthaltenden, insbesondere zur Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen bestimmten Katalysatoren - Google Patents

Verfahren zum Regenerieren von Nickelsulfid enthaltenden, insbesondere zur Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen bestimmten Katalysatoren

Info

Publication number
DE908971C
DE908971C DEA14691A DEA0014691A DE908971C DE 908971 C DE908971 C DE 908971C DE A14691 A DEA14691 A DE A14691A DE A0014691 A DEA0014691 A DE A0014691A DE 908971 C DE908971 C DE 908971C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catalyst
hydrogen
nickel
regeneration
nickel sulfide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA14691A
Other languages
English (en)
Inventor
William Birch Harris
Leon Oscar Winstrom
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Allied Corp
Original Assignee
Allied Chemical and Dye Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Allied Chemical and Dye Corp filed Critical Allied Chemical and Dye Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE908971C publication Critical patent/DE908971C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/02Sulfur, selenium or tellurium; Compounds thereof
    • B01J27/04Sulfides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B31/00Reduction in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Regenerieren von Nickelsulfid enthaltenden, insbesondere zur Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen bestimmten Katalysatoren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren von Nickelsulfid enthaltenden Katalysatoren, die mit aktivierter Tonerde oder amorpher Tonerde kombiniert sind. Es ist bekannt, daß man eine derartige Regenerierung von Nickelsulfid enthaltenden Katalysatoren durch Einwirkung von Sauerstoff enthaltenden Gasen bei Temperaturen über 300° und anschließende Sulfidierung vornimmt.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei solchen Nickelsulfid enthaltenden Katalysatoren, deren Nickelsulfid durch aktivierte Tonerde oder durch amorphe Tonerde getragen ist, eine Sulfidierung nach der Oxydationsbehandlung nicht erforderlich ist, dagegen dem Oxydationsprozeß ein Reduktionsprozeß folgen soll, der zweckmäßig bei einer Temperatur von etwa Zoo bis 700° durchgeführt wird.
  • Nickelsulfid und verschiedene andere Metallsulfide sind als Katalysatoren für verschiedene Hydrierungsverfahren bekannt. So zur Hydrierung von Kohlen- und Petroleumdestillationsprodukten, zur Hydrierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen, zur Hydrierung von Diolefinen und polymeren Olefinen und zur Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen zu den entsprechenden Aminen usw. Die genannten Katalysatoren unterscheiden sich von den ebenfalls bekannten Katalysatoren des Metall- und Metalloxydtyps durch ihre Wirksamkeit und durch ihre lange Lebensdauer im Gebrauch. Nichtsdestoweniger nimmt auch die Gebrauchsfähigkeit und Wirksamkeit derartiger Metallsulfidkatalysatoren bei zunehmendem Gebrauch ab. Der Grad der Abnahme hängt von der Art des Katalysators, von der Reaktion, bei welcher er benutzt wird, und von den Reaktionsbedingungen ab.
  • Wenn ein solcher Katalvsator seine Aktivität verloren hat, d. h. aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nicht länger zu verwenden ist, so muß er in vielen Fällen durch einen neuen Katalysator ersetzt werden; er kann aber auch regeneriert werden. In den meisten Fällen ist die Ursache der abnehmenden Aktivität des Katalysators auf den durch den Gebrauch bedingten kohlenstoffhaltigen Niederschlag auf ihm zurückzuführen.
  • Zur Regenerierung von Metallsulfiden, insbesondere Nickelsulfid enhaltenden Katalysatoren, verfährt man (nach der USA.-Patentschrift 2 398 175) in der Weise, daß man mindestens einen Teil des kohlenstoffhaltigen Niederschlages unter Verwendung heißer Luft bei einer Temperatur von über 315°' verbrennt. Hierdurch werden die Metallsulfide in Metalloxyde übergeführt. Aus diesem Grunde wird daran anschließend mit sulfidierenden Mitteln, z. B. Schwefelwasserstoff, behandelt, um die Metalloxyde in Sulfide überzuführen. Daraufhin wird der Katalysator mit Wasserstoff reduziert, um ihm seine volle Wirksamkeit wieder zu verleihen.
  • Nach einem anderen Verfahren (USA.-Patentschrift 2 426 483) werden Metallsulfid-, insbesondere Nickelsulfidkatalysatoren nach Verbrauch mit einem Luftstrom zwischen =8o und 29ö° behandelt, also bei einer Temperatur, bei welcher die exotherme Reaktion der kohlenstoffhaltigen Niederschläge und des Schwefels einsetzt. Bei diesem Verfahren werden jedoch die kohlenstoffhaltigen Niederschläge durch die Luftbehandlung von dem Katalysator nicht entfernt.
  • Schließlich ist es (nach der USA.-Patentschrift 2 402 493) bekannt, Nickelsulfidkatalysatoren dadurch zu regenerieren, daB man die kehlenstoffhaltigen Niederschläge durch Behandlung mit Luft bei etwa 4o6° verbrennt. Es scheint, daß hiermit ein merkbarer Verlust an Schwefel Hand in Hand geht.
  • Aromatische Nitroverbindungen, insbesondere Nitrobenzol, werden vornehmlich in der Dampfphase zu den entsprechenden Aminen unter Verwendung eines Katalysators reduziert, der aus Nickelsulfid, kombiniert mit aktivierter oder amorpher Tonerde, besteht. Die Tonerde wirkt hier als Beschleuniger.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regenerierung des für diese Reduktionen verwendeten Katalysators zu schaffen.
  • Es wurde festgestellt, daß die Regenerierung eines Katalysators, welcher aus Nickelsulfid und aktivierter oder amorpher Tonerde besteht, mit Hilfe von Sauerstoff enthaltenden Gasen bei einer Temperatur von etwa 3oo bis 700° erfolgen kann, ohne daß gleichzeitig oder daran anschließend eine Sulfidierung vorgenommen wird. Es muß lediglich. gemäß der Erfindung, zunächst mit Sauerstoff enthaltendem Gas bei einer Temperatur von etwa 300 bis 700° so lange behandelt werden, bis die kohlenstoffhaltigen Niederschläge und Verunreinigungen beseitigt sind und daran anschließend eine Behandlung mit Wasserstoff enthaltendem Gas bei einer Temperatur von etwa Zoo bis 700° erfolgen. Es wurde festgestellt, daB bei dieser besonderen Art von Katalysator, wenn man ihn in der erwähnten Weise behandelt, kaum ein Verlust an Schwefel entsteht. Das Verfahren nach der Erfindung besteht also darin, daß man zunächst mit Sauerstoff enthaltenden Gasen bei einer Temperatur von 300 bis 700' behandelt, sodann mit Wasserstoff enthaltenden Gasen bei Zoo bis 700°, ohne daß eine Sulfidierung vorgenommen wird. Ein so regenerierter Katalysator besitzt seine volle ursprüngliche Wirksamkeit und Lebensdauer wieder.
  • Der Katalysator, der nach der vorliegenden Erfindung regeneriert wird und aus Nickelsulfid in Kombination mit aktivierter oder amorpher Tonerde als Beschleuniger besteht, enthält Nickel und Schwefel in Form eines Gemisches von Ni S, Ni S2 und Ni. S2 und verliert nur in zu vernachlässigendem Umfang sowohl während des Gebrauches des Katalysators als auch bei der Reaktivierung Schwefel.
  • Ein Katalysator, bestehend aus Nickelsulfid und aktivierter Tonerde, der vermutlich eine wesentliche Menge amorpher Tonerde enthält, wird dadurch hergestellt, daß man aktivierte Tonerde mit einem löslichen Nickelsalz, z. B. -Nickelnitrat, imprägniert und sodann auf eine Temperatur nicht über 8o0°, zweckmäßig nicht über 5oo°, erhitzt, um das Nickelsalz in das Oxyd überzuführen. Das Oxyd wird sodann mit einem sulfidierenden Mittel, z. B. Schwefelwasserstoff, behandelt, um das Oxyd in das Sulfid überzuführen, wodurch ein Katalysator entsteht, der aus Nickelsulfid und aktivierter Tonerde besteht. Ist die aktivierte Tonerde in größeren ,Mengen vorhanden, so fungiert sie sowohl als Träger als auch als Beschleuniger.
  • Der Katalysator, bestehend aus Nickelsulfid und amorpher Tonerde, kann in der Weise hergestellt werden, daß man Nickel- und Aluminiumhydroxyd bzw. -carbonate aus einem gemeinsamen Lösungsgemisch oder aus getrennten Lösungen getrennt ausfällt, die ausgefällten Gele erhitzt und sulfidiert, oder daß man eine wäßrige Lösung von wasserlöslichen Aluminium- und Nickelsalzen mit alkalischen Mitteln, z. B. Arnmoniumcarbonat oder -llvdroxyd, behandelt, um hierdurch sowohl Nickelals auch Aluminiumhydroxyd oder -carbonat auszufällen. Die Fällung wird erhitzt und sodann mit einem sulfidierenden Mittel behandelt. Auf diese Weise wird ein besonders inniges Gemisch von Nickelsulfid und amorpher Tonerde erhalten. Dabei kann man in der Weise verfahren, daß man die Fällung zunächst bei 9o bis roo° in Gegenwart von Wasser erhitzt, um somit Nickel-_@lumitiat-H%-drat zu gewinnen, Ni. <U205 - xH20. Es wird sodann erhitzt und mit Schwefelwasserstoff sulfidiert. Man kann natürlich den Katalysator auch dadurch gewinnen, wenn man auf andere Weise hergestelltes Nickel-Aluminat-Hydrat sulfidiert.
  • Ein anderes Verfahren zur Herstellung eines Katalysators aus Nickelsulfid und amorpher Tonerde besteht darin, daß man ein Gemisch von Nickel- und Aluminiumsalzen erhitzt bzw. glüht und das gebildete Oxy dgemisch sulfidiert (Glühverfahren). Während der Katalysator des obenerwähnten Glühtyps ausschließlich Nickelsulfid enthalten kann, ist es nicht ausgeschlossen, daß der Katalysator des Fällungstyps geringe Mengen anderer Metallsulfide, zusätzlich zum Nickelsulfid, enthält, z. B. Kupfersulfid. Die Menge der aktivierten oder amorphen Tonerde in der Gesamtmenge des Sulfidkatalysators beträgt mindestens 2 Gewichtsprozent der Gesamtmischung. Im allgemeinen wird man jedoch als Beschleuniger wirkende Katalysatoren verwenden, die mindestens io Gewichtsprozent des Gesamtkatalysators an Tonerde enthalten. Bevorzugte Mengenverhältnisse sind io bis 9o Gewichtsprozent. Dort, wo aktivierte Tonerde verwandt wird und sowohl als Beschleuniger als auch als Träger zu wirken hat, wird man größere Mengen anwenden.
  • Die oben beschriebenen Katalysatoren aus Nickelsulfid und aktivierter Tonerde oder amorpher Tonerde, gegebenenfalls im Gemisch miteinander oder mit anderen katalytisch oder nichtkatalytisch wirkenden Materialien, werden im Sinne der vorliegenden Erfindung regeneriert. Das erfindungsgemäße Regenerierungsverfahren eignet sich auch für solche Katalysatoren, die auf Träger, wie Kieselerde, verschiedene Tone u. dgl., aufgetragen sind. Zur Durchführung der Reduktion beispielsweise von Nitrobenzol zu Anilin wird ein Gemisch von Nitrobenzoldämpfen und Wasserstoff, vorzugsweise bei einer Temperatur von 250 bis 35o°, über den Katalysator geleitet, der aus Nickelsulfid und aktivierter oder amorpher Tonerde besteht. Dabei wird die I1/2- bis 5fache Menge der für die Reaktion theoretisch erforderlichen Wasserstoffmenge verwendet. Das entspricht also etwa 4i/2 bis 15 Mol Wasserstoff je Mol Nitrobenzol. Die Katalysatoren können dabei in fester Form oder in Form flüssiger oder halbflüssiger Massen zur Anwendung kommen.
  • Ist der Katalysator hierbei teilweise verbraucht oder beginnt er seine Wirksamkeit zu verlieren, wird über ihn ein Sauerstoffstrom oder ein Sauerstoff enthaltender Gasstrom, z. B. Luft, geleitet, wobei der Luft zweckmäßig Wasserdampf beigemischt wird. Dabei findet eine exotherme Reaktion statt, in deren Verlauf die kohlenstoffhaltigen Ansammlungen des Katalysators verbrannt und beseitigt werden. Die Temperatur des Sauerstoff enthaltenden Gases ist so einzustellen, daß der Katalysator auf eine genügend hohe Temperatur gebracht wird, um die Verbrennung der auf ihm liegenden Niederschläge mindestens teilweise zu gewährleisten. Es wird Kohlensäure gebildet. Die Mindesttemperatur, die dabei zur Anwendung kommen soll, beträgt 3o0°. Die sich bei der Oxydationsbehandlung einstellende Höchsttemperatur hängt von einer Anzahl von Faktoren ab, wie der Geschwindigkeit und der Konzentration des oxydierenden Gases, der Natur des zu regenerierenden Katalysators, der Wärmeleitfähigkeit des Katalysators usw. Es wurde festgestellt, daß die Höchsttemperatur nicht viel über 70ö° liegen soll, zweckmäßig nicht über 5oo'. Liegt die Temperatur beispielsweise bei 85o°, so werden die Nickelsulfide vollkommen in Nickeloxyde übergeführt, was jedoch vermieden werden soll.
  • Die zur Oxydation verwendete Luft kommt zweckmäßig in Mischung mit Wasserdampf zur Anwendung. Dieser dient sowohl als Kühlmedium als auch zur Verminderung der Sauerstoffkonzentration. Er soll also vor allen Dingen die Temperatur innerhalb gewünschter Grenzen halten. An Stelle von Wasserdampf lassen sich auch andere Gase, wie Kohlendioxyd und Stickstoff, verwenden. Von einer Verwendung des Zusatzes die Reaktion mildernder Gase, wie Wasserdampf usw., kann abgesehen werden, wenn man die Luft entsprechend langsam über den Katalysator leitet und dadurch die Temperatur entsprechend niederhält. Ein solches Verfahren verläuft jedoch langsam und kommt infolgedessen praktisch kaum zur Verwendung. Wenn die Oxydationsbehandlung des Katalysators vollendet ist, so wird der Katalysator, ehe eine Behandlung mit Wasserstoff erfolgt, von sauerstoffhaltigen Gasen befreit, indem man ihn zwischendurch mit Kohlendioxyd oder einem anderen inerten Gas behandelt. Dadurch soll die Gefahr von Explosionen beseitigt werden. :Die Wasserstoffbehandlung des Katalysators wird bei einer Temperatur vorgenomden, bei der der Wasserstoff kräftig durch den Katalysator aufgenommen wird. Diese Aufnahme verläuft exotherm. Die Reduktionstemperatur liegt zwischen 200 und 700', zweckmäßig 300 und 5oo°. Wird der Katalysator in der angegebenen Weise reduziert, so nimmt er die ursprüngliche Aktivität wieder an. Ebensosehr wie dies bei der Oxydationsstufe der Fall ist, kann auch bei der Reduktionsstufe der Wasserstoff in Mischung mit einem inerten Gas, z. B. Wasserdampf, zur Anwendung kommen, um damit zu kühlen und die Temperatur zu regulieren.
  • Die Reduktion wird man zweckmäßigerweise bei der gleichen Temperatur vornehmen wie die Oxydation, und zwar wird diese Temperatur zweckmäßig über derjenigen liegen, bei der die aromatische Nitroverbindung unter Verwendung des Katalysators reduziert wird. Man wird z. B. die Oxydation und die Reduktion zum Zweck der Regenerierung bei 4oo° und die darauffolgende Reduktion des Nitrobenzols zu Anilin bei 300° v0-rnehmen.
  • Wie schon erwähnt, ist bei den verschiedenen Regenerierungsverfahren ein Verlust an Schwefel nicht zu verzeichnen. Dies geht daraus hervor, daß der Katalysator wiederholt ohne Verlust an Aktivität und Wirksamkeit und ohne zwischenzeitliche Sulfidierung regeneriert werden kann.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die angegebenen Mengen Gewichtsmengen.
  • Beispiel i 465 Teile geschmolzenen oder verflüssigten, kristallisierten Nickelnitrates, Ni(NO3)2-6H201 werden mit 30o Teilen aktivierter Tonerde (r,65 bis 3.33 mm Korngröße) vermischt. Die Mischung ,wird in .einem Luftstrom von .f500 erhitzt und daran anschließend bei 450' mit Schwefelwasserstoff sulfidiert. Nitrobenzoldämpfe, gemischt mit etwa der dreifachen Menge der zur Bildung von Anilin erforderlichen theoretischen Wasserstoffmenge (9 M01 Wasserstoff je Mol Nitrobenzol) werden in einem Kochbad-Kontakt-Apparat'(USA.-Patentschrift 1604739) über den Katalysator geleitet. Die Temperatur beträgt 30o°, der Durchsatz 31 g Nitrobenzol je ioo ccm Katalysator. Die Ausbeute an Anilin bei dieser Reduktion des Nitrobenzols ist nahezu quantitativ. Der Katalysator kann in der oben angegebenen Weise 540 Stunden lang verwendet werden, ehe seine Aktivität so weit abnimmt, daß nicht mehr als 95 % der theoretischen Ausbeute an Anilin gebildet werden. Nach 54o Stunden wird die N itrobenzolförderung abgestellt. Der Katalysator wird unter Verwendung von Kohlendioxyd von Wasserstoff befreit und in der nachstehend beschriebenen Weise regeneriert.
  • Ein Gemisch von Luft und Wasserdampf wird bei einer Temperatur von 300° in einem Umwandler über den Katalysator geleitet. Die stündliche Luftförderung beträgt dabei 0,005 cbm und die stündliche Dampfförderung 52 g je Zoo ccm Katalysator. Während dieser Behandlung wandert eine Temperaturspitze (eine Zone maximaler exothermer Reaktion) durch die Katalysatorbettung in Richtung des Gasstromes, wie ein im Katalysator eingebettetes, elektrisches Temperaturmeßgerät anzeigt. Es kann im besonderen -wie folgt verfahren werden. In der nachstehenden Übersicht beziehen sich alle angegebenen Fördermengen auf ioo ccm Katalysator.
  • a) Die Luftförderung wird auf stündlich 0,o2 cbm 2 Stunden lang gesteigert. Während dieser Zeit wird die Dampfförderung nach wie vor auf stündlich 52 g gehalten. Die Temperatur des Umwandlers wird allmählich auf 400' gesteigert.
  • b) Die stündliche Luftförderung wird auf 0,04 cbm 7 Stunden lang erhöht. Während dieser Zeit bleibt die Dampfförderung die gleiche, wie in a) beschrieben.
  • c) Die stündliche Dampfförderung wird 6 Stunden lang auf 25 g reduziert, während gleichzeitig die Luftförderung auf der unter b) angegebenen Menge gehalten wird.
  • d) Die Dampfförderung wird 7 Stunden lang völlig abgestellt, während die Temperatur und die Luftförderung die gleichen sind wie unter c).
  • e) Die Luftförderung wird abgestellt. Die Katalysatorbettung wird durch Einblasen von Kohlendioxyd von Luft befreit. Die Bettungstemperatur wird auf 40o° gehalten.
  • f) Ein Gemisch von Wasserdampf und Wasserstoff wird bei einer stündlichen Förderung von 52 g Dampf und o,oo6 cbm Wasserstoff 3/4 Stunden lang zugeführt. Die Temperatur ist 40o'.
  • g) Die Dampfförderung wird auf stündlich 25 g reduziert, während gleichzeitig die Wasserstoffförderung auf 0,o2 cbm stündlich erhöht wird, dies für i/2 Stunde lang. Dabei beträgt die Katalysatortemperatur 4000.
  • h) Die Dampfförderung wird abgestellt. Die Wasserstofförderung wird auf stündlich 0,o2 cbm 2 Stunden lang gehalten. Die Temperatur bleibt 4000.
  • i) Der Katalysator wird durch Einstellen der Bettungstemperatur auf 30o° abgekühlt. Die Wasserstofförderung wird genau so gehalten, wie unter a) beschrieben. Daraufhin wird die Hydrierung von Nitrobenzol begonnen, indem man ein Gemisch von Nitrobenzoldampf und Wasserstoff einleitet.
  • Bei der Fortsetzung der nun eingeleiteten Reduktion von Nitrobenzoldämpfen wird festgestellt, daß die Aktivität und Lebensdauer des regenerierten Katalysators die gleichen sind wie die des ursprünglichen Katalysators, aber auch die gleichen wie jene eines Katalysators, der nach der Regenerierung mit Schwefelwasserstoff sulfidiert wurde, indem man z. B. gemäß den Stufen f) und g), mit oder ohne Wasserstoff, Schwefelwasserstoff eingeleitet hätte.
  • Der Katalysator kann zehnmal regeneriert werden, was einer Gesamtlebensdauer von mehr als 450o Gebrauchsstunden entspricht. Während dieser Zeit werden unter seiner Mithilfe 1400 g Nitrobenzol je Kubikzentimeter Katalysator umgesetzt. Nach 4500 Stunden Gebrauchsdauer wird man keinen merkbaren Abfall in der Wirksamkeit des Katalysators feststellen. Während der Oxydationsstufe des beschriebenen Regenerierungsverfahrens wird festgestellt, daß die Reaktion und Hitzeentwicklung in einer sogenannten Temperaturspitze lokalisiert sind, welche vom einen Ende der Katalysatorbettung zum anderen Ende wandert. Wird nach Beginn der exothermen Reaktion die Katalysatortemperatur und bzw. oder die Konzentration der Luft im Gasstrom zum Zweck der Intensitätssteigerung der Oxydationsbehandlung gesteigert, so wird man in jeder Stufe noch eine kleine Temperaturspitze feststellen. Daraus geht hervor, daß die Oxydation bei der erstmaligen Behandlung mit Luft im wesentlichen beendet wurde. Die Temperaturspitze liegt um q.50° herum. Läßt man die Temperaturspitze bei einem Verbrauch von Katalysatoren der erwähnten Art auf über 700° steigen, so beginnt der Katalysator zu sintern und erhebliche Mengen Schwefel werden verbrannt und in Farm von Schwefeldioxyd abgeführt. Das Ergebnis ist ein regenerierter Katalysator, welcher geringere Aktivität und geringere Lebensdauer als der ursprüngliche Katalysator besitzt. Wenn Wasserstoff, wie in den vorstehenden Beispielen angegeben, anfänglich über den Katalysator geleitet wird, wird der Wasserstoff kräftig aufgenommen. Diese Aufnahme geht exotherm vor sich, was sich in einer durch die Katalysatorbettung wandernden Temperaturspitze ausdrückt. Wird der Katalysator nachfolgend einer intensiveren Wasserstoffbehandlung ausgesetzt, wird z. B. Wasserstoff höherer Konzentration eingeleitet, so wird man eine exotherme Reaktion nicht mehr feststellen. Daraus geht hervor, daß die Reduktion in der ersten Stufe ziemlich vollständig stattgefunden hat.
  • Die Behandlung mit Wasserstoff im Sinne der Erfindung ist wesentlich und soll vorgenommen werden, ehe der Katalysator zum Hydrieren von Nitrobenzol wieder verwendet wird. Wird eine Reduktion des Katalysators nicht vorgenommen, so ist die Lebensdauer erheblich kürzer und die Wirksamkeit erheblich kleiner. Wird eine Regenerierung eines Katalysators vorgenommen, ohne daß eine Reduktion mit Wasserstoff erfolgt, so ist er nicht halb so lange verwendbar, ehe er inaktiv ist. Seine Verwendbarkeit beträgt in diesem Falle nur etwa 175 Stunden, im Gegensatz zu den obenerwähnten 540 Stunden. Auf einem nicht reduzierten, regenerierten Katalysator schlagen sich erhebliche Mengen von kohlenstoffhaltigen Materialien an denjenigen Teilen nieder, die zuerst mit den Wasserstoff-Nitrobenzol-Dämpfen in Berührung treten. Die so verunreinigten Katalysatorbereiche scheiden für die Wirksamkeit :des Katalysators aus. Beispiel 2-Nickel- und Aluminiumhydroxyd bzw. -carbonat werden gemeinsam, d. h. in inniger Mischung, gefällt, indem man eine Lösung von 665 Teilen Ammoniumcarbonat, (N H4')'-1C03- H.0, in 385o Teilen destillierten Wassers zu einer Lösung von 291 Teilen Nickelnitrat, Ni(N03)z . 6H20, und 75o Teilen Aluminiumnitrat, Al (N O3)3 - 9 H2 O, in i ooo Teilen destillierten Wassers gibt. Die gemeinsame Ausfällung wird mit Schwefe-llvasserstoff sulfidiert. In einem Kochbad-Kontakt-Umwandler werden über diesen so hergestellten Katalysator Nitrobenzoldämpfe, gemischt mit ewa der dreifachen Menge des zur Reduktion zu Anilin theoretisch erforderlichen Wasserstoffes, geleitet. Ein den Umwandler umgebendes Heizbad besitzt eine Temperatur von 300°. Die stündliche Förderung beträgt etwa 25 g Nitrobenzol je ioo ccm Katalysator. Die Ausbeute an Anilin ist nahezu quantitativ. Wie festgestellt werden konnte, kann der Katalysator in der oben angegebenen Weise iooo Stunden lang benutzt werden, ehe seine Wirksamkeit so abnimmt, daß die Ausbeute nur etwa 95 °4 Anilin beträgt. Wenn man nach iooo Stunden die N itrobenzolreduktion abbricht, den Katalysator durch Behandlung mit Kohlendioxyd von Wasserstoff befreit, wird die Regenerierung in nachstehender Weise durchgeführt, wobei alle angegebenen Fördermengen auf ioo ccm Katalysator basieren.
  • a) Durch den im Kochbad-Kontakt-Apparat befindlichen Katalysator wird ein Gemisch von Luft und Wasserdampf geleitet. Die Temperatur eines den Umwandler umgebenden Bades wird 1/E Stunde lang auf 300° gehalten. Die stündliche Luftförderung beträgt 0,002 cbm und die stündliche Dampfförderung 40 g.
  • b) Die stündliche Luftförderung wird auf o,oi cbm gesteigert, desgleichen die Badtemperatur auf 35o°. Diese Bedingungen werden 2 Stunden eingehalten, wobei die stündliche Dampfförderung nach wie vor 40 g beträgt.
  • c) Die Wasserdampfförderung wird 6 Stunden lang auf stündlich 2o g reduziert; während dieser Zeit werden die Temperatur und die Luftförderung, wie unter b) angegeben, gehalten.
  • d) Die Dampfförderung wird für 7 Stunden lang abgestoppt. Während dieser Zeit bleiben die Temperatur und die Luftförderung wie unter c) angegeben.
  • e) Die Luftförderung wird eingestellt, und der Katalysator wird bei einer Badtemperatur von 3500 mit Kohlendioxyd behandelt.
  • f) Eine Mischung von Wasserdampf und Wasserstoff wird 3/4 Stunden lang bei einer stündlichen Förderung von 4o g Dampf und o,oi cbm Wasserstoff bei einer Badtemperatur von 35o° durchgeleitet.
  • g) Die Wasserdampfförderung wird auf stündlich 20 g vermindert, während die Temperatur und die Wasserstofförderung 1/Q Stunde lang, wie unter f) angegeben, aufrechterhalten werden.
  • h) Die Wasserdampfförderung wird abgestellt, während die Wasserstofförderung und die Temperatur, wie unter g) angegeben, 2 Stunden lang aufrechterhalten bleiben.

Claims (7)

  1. PATE NTANSPRLCHE: i. Verfahren zum Regenerieren von Nickelsulfid enthaltenden, insbesondere zur Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen, vorzugsweise Nitrobenzol, bestimmten Katalysatoren durch Einwirkung von Sauerstoff enthaltenden Gasen bei Temperaturen über 3oo°, dadurch gekennzeichnet, daß man einen solchen Katalysator, der aus Nickelsulfid und aktivierter und bzw. oder amorpher Tonerde besteht, in erster Stufe mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas bei einer Temperatur von 3oo bis 700°, vorzugsweise 3oo bis 5oo°; behandelt und sodann, ohne eine Sulfidierungsbehandlung vorzunehmen, in zweiter Stufe ein Wasserstoff enthaltendes Gas bei etwa Zoo bis 7oo°, vorzugsweise 300 bis 5oo°, einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Nickelsulfidkatalysator regeneriert, der mindestens io Gewichtsprozent der Gesamtkatalysatormenge an aktivierter oder amorpher Tonerde enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator mit Luft, die ein inertes Gas enthält, behandelt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe mit einem Gemisch aus Luft und Wasserdampf behandelt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis d., dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten Stufe mit einem Gemisch aus Wasserdampf und Wasserstoff behandelt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Luft bzw. Wasserstoff je 1I2 bis 2q. Stunden behandelt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen der Behandlung mit Sauerstoff enthaltendem Gas und mit Wasserstoff mit einem inerten Gas behandelt. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch die Regenerierung eines solchen Nickelsulfid enthaltenden Katalysators, dessen Nickelsulfid im wesentlichen aus einer Mischung von Ni S, mi S2 und Ni3 S2 besteht. g. Verfahren nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch die Regenerierung eines solchen Nickelsulfid enthaltenden Katalysators, der durch Imprägnierung von aktivierter Tonerde mit wasserlöslichem Nickelsalz, Erhitzung auf Temperaturen nicht über 8oo°, zweckmäßig nicht über 5oo°, und nachträgliches Sulfidieren gewonnen ist. io. Verfahren nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch die Regenerierung eines solchen Nickelsulfid enthaltenden Katalysators, der durch Sulfidieren eines Gemisches von ausgefällten, unlöslichen Nickel- und Aluminiumhydroxyden oder -carbonaten gewonnen ist. i i. Verfahren nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch die Regenerierung eines solchen Nickelsulfid enthaltenden Katalysators, der durch Sulfidieren eines erhitzten Nickel-Alumi.rnat-Hydirates gewonnen wurde.
DEA14691A 1950-12-29 1951-12-12 Verfahren zum Regenerieren von Nickelsulfid enthaltenden, insbesondere zur Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen bestimmten Katalysatoren Expired DE908971C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US908971XA 1950-12-29 1950-12-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE908971C true DE908971C (de) 1954-04-12

Family

ID=22224860

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA14691A Expired DE908971C (de) 1950-12-29 1951-12-12 Verfahren zum Regenerieren von Nickelsulfid enthaltenden, insbesondere zur Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen bestimmten Katalysatoren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE908971C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2758388C2 (de) Großstückiger Katalysator
DD300080A5 (de) Katalysator zur selektiven Oxidation von Schwefelverbindungen inElementarschwefel, Verfahren zur Herstellung eines solchen Katalysators undVerfahren zur selektiven Oxidation der Schwefelverbindungen in
DE1922161A1 (de) Wasserstoffentschwefelung schwerer Erdoeldestillate
DE1246148B (de) Verfahren zur raffinierenden Hydrierung von Kohlenwasserstoffen
DE1260675B (de) Verfahren zur Dampfreformierung von Kohlenwasserstoffen
DE2525732B2 (de) Verfahren zur Regenerierung eines festen Reaktionsmittels
DE69913098T2 (de) Verfahren zur direkten, katalytischen oxidation des geringen h2s-gehaltes eines gases zu schwefel
DE1669312A1 (de) Verfahren zum Entfernen schaedlicher Gase aus Abgasen
EP0514729B1 (de) Verfahren zur Entfernung des Ammoniakgehaltes in Gasen
DE60003052T2 (de) Verfahren zur entfernung von schwefelverbindungen aus gasen
DE2519389C3 (de) Katalysator mit einer Nickelkomponente und einer Wolframkomponente auf einem Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Träger und dessen Verwendung
DE908971C (de) Verfahren zum Regenerieren von Nickelsulfid enthaltenden, insbesondere zur Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen bestimmten Katalysatoren
DE2442986A1 (de) Verfahren zur entfernung von stickstoffoxyden aus gasen
DE2952061A1 (de) Nickel-kobalt-siliciumdioxid- katalysatoren und ihre verwendung
EP0928630B1 (de) Katalysator und Verfahren zur katalytischen Zersetzung von Ammoniak und Cyanwasserstoff aus Kokereiabgasen
DE4292694C2 (de) Katalysator, dessen Herstellung und dessen Verwendung zur Hydrierung von gasförmigem CO¶2¶
DE2411888C3 (de) Verfahren zur Beseitigung von Stickstoffoxiden in Abgasen
DE1645717B2 (de) Verfahren zur Wiederherstellung der Wirksamkeit verbrauchter Hydrofinierungskatalysatoren
DE1217346B (de) Verwendung eines Kupfer und Nickel enthaltenden Traegerkatalysators zum Entfernen von Sauerstoff aus Wasserstoff und Sauerstoff enthaltenden Gasgemischen
DE2348295C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Gasen
DE2417636A1 (de) Verfahren zur entfernung von stickstoffoxyden aus abgasen
DE2646627C2 (de)
DE2754762A1 (de) Verfahren zur katalytischen verbrennung von schwefelwasserstoff enthaltenden abgasen und zur durchfuehrung des verfahrens geeigneter katalysator
CH316723A (de) Verfahren zur Regenerierung von Nickelsulfid-Tonerde-Katalysatoren
DE1201818B (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren fuer die Umwandlung von Kohlenwasserstoffoelen