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Handschrankkoffer mit beweglichen Querraffern Handschrankkoffer mit
beweglichen, an Schnüren aufgehängten Querschienen, sogenannten Querraffern, die
zum Glatthalten der Kleider in geschlossenem Zustand des Koffers festlegbar sind,
sind bereits bekannt. Bei diesen Handschrankkoffern sind die Querraffer in solcher
Höhe angeordnet, daß sich bei ,aufgeklapptem Koffer und schrankartig aufgehängten
Kleidungsstücken etwa ein Drittel der Länge der Kleidungsstücke unterhalb dieser
Querraffer befindet. Man braucht die Raffer unter gleichzeitigem Erfassen der Kleidungsstücke
nur aus dieser unteren Lage durch Verschwenken in einem zum Koffer zu offenen Bogen
i1 eine obere Lage zu überführen, um die Kleidungsstücke in drei vorzugsweise gleich
lange Teile einzufalten. Eine derartige Drittelung der Kleidungsstücke hat den Vorteil,
daß selbst bei der Unterbringung längerer Kleidungsstücke, wie Mäntel, Beinkleider,
lange Damen- und Gesellschaftskleider usw., die Länge -des Koffers .ein Maß :annimmt,
bei dem der Koffer bei ausgestrecktem Arm getragen werden kann, ohne den Boden zu
berühren.
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Andere Handschrankkoffer sind mit losen Raffern versehen worden, um
die Kleidungsstücke in zwei Teile vorzugsweise gleicher Länge e:inzufalten. Verwendet
man aber einen derartigen Koffer zum Einfalten längerer Kleidungsstücke, wie Gesellschaftskleider
od. dgl., so nitmmt, wenn ein unsachgemäßes und zur Faltenbildung Anlaß gebendes
Verstauen der längeren Kleidungsstücke vermieden werd-en soll, der Koffer eine Länge
an, bei der er nicht mehr mit ausgestrecktem Arm getragen werden kann, so daß er
unhandlich wird. Koffer, die mir eine Drittelung aller Kleidungsstücke vorsehen,
führen
dazu, daß beispielsweise ein Herrenrock in drei Teile eingefaltet werden muß; um
in dem Koffer untergebracht werden zu können. Dadurch fällt aber eine Faltstelle
mit Bestimmtheit in den Bereich der Rockaufschläge, die durchweg mit Steifleinen
abgefüttert sind, so daß sich die Faltstelle ständig bemerkbar macht, wenn der Rock
nicht nach der Herausnahme aus dem Koffer aufgebügelt wird, obschon es gerade Zweck
der Handschrankkoffer mit Inneneinrichtungen, wie R.afferii od. dgl. ist, ein derartiges
Aufbügeln in Fortfall zu bringen. Es ergibt sich also das Bedürfnis, sowohl Kleidungsstücke
größerer :als auch kleinerer Länge in demselben handlichen Koffer ohne die dargestellten
Schwierigkeiten unter Vermeidung jeder dauernden Faltenbildung unterzubringen. Die
Kleidungsstücke sollen weiter sofort wieder benutzbar :sein, ohne umständlich ausgepackt
und in einen Kleiderschrank übergeführt werden zu mässen.
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Bei Handschrankkoffern mit beweglichen Rafern, die zum Glatthalten
der Kleider in geschlossenem Zustand des Koffers mit Haltemitteln an den Seitenwänden
des Koffers festlegbar sind und zum Einfalten längerer Bekleidungsstücke in drei
Teiie dienen, wobei das eine Ende an einem Haltemittel in Koffermitte aufgehängt
ist, sind nach der Erfindung in einfacher Weise weitere Quer raffer vorgesehen,
die zum Tragen kürzerer Kleidungsstücke, insbesondere Herrenröcke, in zwei zweckmäßig
gleich langen, von den Raffern herabhängenden Teilen dienen, wobei ein Teil in der
Verpackungslage den zum Aufhängen im Kleiderschrank dienenden Bügel enthalten kann.
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Derartige Koffer haben zunächst den Vorteil, daß die langen Kleidungsstücke,
wie Beinkleider, lange Damenkleider und Gesellschaftskleider sowie Mäntel, in drei
Teile eingefaltet werden können. Trotzdem nimmt der Koffer, ohne daß es zu unerwünschten,
dauernden Faltenbildungen zukommen vermag, die Länge an, die sein Tragen bei herabhängendem
Arm ermöglicht. Andererseits werden kürzere Kleidungsstücke, wie Herrenröcke, Jackein
und Röcke von Damenjackenkleidern sowie Damenblusen, nur etwa in ihrer Mitte gefaltet,
so daß die Faltenlinie nicht in die empfindlichen Schulter-und Aufschlaggegenden
fällt.
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außer am Koffer angebrachten Haltemitteln für die Querraffer und dem
Haltemittel für die Kleiderbügel sind nach der Erfindung weitere Haltemittel im
Koffermittelabschnitt für die Aufhängung des Endes eines Teiles der eingefalteten
Kleidungsstücke vorgesehen. Ordnet man diese Haltemittel in mehreren Reihen nebeneinander
an, so wird das Auftragen der hauptsächlich im Koffermittelabschnitt liegenden Kleidungsstücke
vermieden, da beispielsweise die Umschläge der Beinkleider aus mehreren Stoffschichten
bestehen, die dieses Auf. tragen begünstigen. Sämtliche Haltemittel sind dabei zweckmäßig
als sich über die Koffertiefe erstreckende Tragschienen ausgebildet.
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Es war bereits erwähnet worden, daß auch die in zwei Teile eingefalteten
Kleidungsstücke einen Kleiderbügel enthalten können, um sie genau wie die längeren
Kleidungsstücke, die im Koffer bereits über einen Kleiderbügel .aufgehängt sind,
sofort in den Kleiderschrank überführen und dort mittels der bereits in den Kleidungsstücken
beim Verpacken angeordneten Kleiderbügel aufhängen zu können. Dadurch wird man von
dem umständlichen Aufstreifen auf andere Kleiderbügel unabhängig. Bei der Einfaltung
der kürzeren Kleidungsstücke in zwei Teile nehmen jedoch diese Kleidungsstücke im
eingefalteten Zustand eine Länge an, die gerade noch die Unterbringung derselben
in einem handlichen Koffer ermöglicht. Würde in diesem Fall der Kleiderbügel in
üblicher Weise mit einem feststehenden Aufhängehaken versehen werden, so würde diese
Kofferlänge bereits überschritten werden müssen, wenn man auf das faltenfreie Unterbringen
der in zwei Teile gefalteten kürzeren Kleidungsstücke Wert legt. Diese Schwierigkeiten
werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Aufhängehaken der in
der Verpackungslage in. den kürzeren Kleidungsstücken verbliebenen Kleiderhaken
umklappbar sind. Derartige Kleiderhaken sind zwar bei Handschrankkoffern vielfach
bekannt, sie fördern aber in der vorgeschlagenen Anwendung die Lösung der dem Handschrankkoffer
nach der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe und sollen daher auch nur in Verbindung
mit dem neuen. Koffer geschützt sein.
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Es liegt im Wesen der Erfindung, daß der Erfindungsgedanke in verschiedener
Weise verwirklicht werden kann. Des gilt insbesondere für die Ausbildung der Aufhängemittel
der Raffer. Es ist auch nicht :erforderlich, voneinander verschiedene Querraffer
zu verwenden. Beispielsweise könnten auf den Raffer, der das zweite und das dritte
Drittel der längeren Kleidungsstücke aufnimmt, auch die Kleidungsstücke gelegt werden,
die in zwei Teile einzufalzen sind. Vorteilhafter ist aber die Verwendung mehrerer
Raffer; weil sich dadurch die Kleidungsstücke einzeln einpacken lassen. Ebensowenig
wie die Befestigung der Raffer ist ihre Ausbildung und diejenige der Tragschienen
von Einfluß auf die Verwirklichung des Erfindungsgedankens.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens
am Beispiel eines Herrenkoffers. Es zeigt Fig. i in schaubildlicher Darstellung
eine Ansicht auf den geöffneten Herrenkoffer, Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt
durch den geöffneten Koffer mit einem im Koffer befindlichen Einsatz, Fig. 3 eine
Draufsicht auf den Koffer mit in ihm angeordnetem Einsatz, Fg. q. eine Draufsicht
auf ein kürzeres Kleidungsstück unmittelbar vor der Verpackung in einen Koffer nach
den Fig. i bis 3.
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In allen Figuren bezeichnet i den Koffer, 2 den Kofferdeckel und 3
:den Koffergriff. An der Kofferwand, an der der Koffergriff befestigt ist, sind,
über die Tiefe des Koffers verteilt, Haltemittel q. und 5 in Form von Tragschienen,
vorgesehen. Die Tragschienen q. befinden sich in. der Nähe der seitlichen Begrenzungswände
des Koffers, während die Tragschienen
5 in der Mitte der den Handgriff
3 aurfnehmenden Kofferwand, und zwar erfindungsgemäß in mehreren, beispielsweise
drei Reihen vorgesehen sind. Die Tragschienen 4 dienen zur Auflagerung der losen
Raff er 7. Diese losen Querraffer dienen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
dazu, die kürzeren Kleidungsstücke in zwei Teile gefaltet aufzunehmen. Ein derartiges
Kleidungsstück ist in Fig. 4 dargestellt. Man erkennt, daß in ihm bereits der Kleiderbügel
13 untergebracht ist. Dieser Kleiderbügel weist einen in bekannter Weise in der
Ebene des Kleiderbüge'. s verdrehb;aren Haken 14 auf. Ordnat man den Querraffer
7 mit seinen Aufhängeschenkeln etwa in der Mitte des Kleidungsstückes, insbesondere
eines Herrenrockes, so an, wie dies Fig. 4 veranschaulicht, so erkennt man, daß
beim Anheben der Aufhängeschenkel 6 dieses kürzere Kleidungsstück in etwa zwei gleich
lange Teile eingefaltet ist, ohne daß die Faltlinien in die etwas gegen Falten empfindlichen
Aufschlag- und Schultergegenden fallen. Es bedarf nur noch des Anhebens des Raff
ers 7 mittels der Aufhängeschenkel 6 und des überführens letzterer in die in Fig.
i dargestellte Lage, um das Kleidungsstück einwandfrei und ohne die Gefahr irgendwelcher
dauernder Faltenbildung im Koffer i unterbringen zu können.
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Im Gegensatz zu den losen Ruffern 7 ist die Querschiene 7a mittels
der Aufhängeschnüre 8 aufgehängt. Die Aufhängeschnüre 8 sind bei der in Fig. i dargestellten
offenen Koffer so angeordnet, daß bei Aufhängen eines Kleidungsstückes an einer
der mittleren Tragschienen 5 ein Drittel der Länge des Kleidungsstückes unterhalb
des Raff ers 7a liegt.
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Handelt es sich dabei um lange Damenkleider, Gesellschaftskleider,
Mäntel od. d,gl., so werden diese Kleidungsstücke mit einem Kleiderbügel, der nach
Art des Bügels 14, 13 ausgebildet sein kann, an der in der Mitte liegenden Halterschiene
aufgehängt. Handelt es sich dagegen um das Aufhängen eines Beinkleides, so wird
ein Beinkleidspanner bekannter Ausbildung benutzt, so daß also die Beinkleidumschläge
in der Nähe der Tragschienen 5 liegen und an einer neben der Mitte liegenden Tragschiene
aufgehängt sind. Nunmehr wird das Kleidungsstück in der Faltenlinie, in der es mit
dem Querraffer 7a zur Berührung kommt, durch Daumen- oder Fingerdruck fest an den
Raff-er 7a angepreßt. Hierauf wird der Raffer 7- in die Lage übergeführt,
die der Raffer 7 bereits einnimmt. Hierdurch wird das längere Kleidungsstück völlig
selbsttätig in drei etwa gleich lange Alyschnitte eingefaltet. Man erkennt, daß
das Aufhängen des Raffers 7a mittels der Schnüre 8 nur eine Erleichterung in bezug
auf .die richtige Ausgangslage der Schiene 7a schaffen soll. Der Raffer 7a könnte
ebensogut lose vorgesehen sein.