DE908044C - Elektrisches Entladungsrohr mit kalter Kathode - Google Patents

Elektrisches Entladungsrohr mit kalter Kathode

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DE908044C
DE908044C DES14828D DES0014828D DE908044C DE 908044 C DE908044 C DE 908044C DE S14828 D DES14828 D DE S14828D DE S0014828 D DES0014828 D DE S0014828D DE 908044 C DE908044 C DE 908044C
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DE
Germany
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cathode
metal
insulating material
discharge tube
electric discharge
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Expired
Application number
DES14828D
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English (en)
Inventor
Dr Gustav Hertz
Dr Gustav Richter
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/02Details
    • H01J17/04Electrodes; Screens
    • H01J17/06Cathodes
    • H01J17/066Cold cathodes
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/0064Tubes with cold main electrodes (including cold cathodes)
    • H01J2893/0065Electrode systems
    • H01J2893/0066Construction, material, support, protection and temperature regulation of electrodes; Electrode cups

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  • Lasers (AREA)
  • Gas-Filled Discharge Tubes (AREA)

Description

  • Elektrisches Entladungsrohr mit kalter Kathode Elektrische Entladungsröhren mit kalter Kathode sind z. B. als Glimmentladungsröhren für die verschiedensten Zwecke in Gebrauch. Solche Röhren dienen, um nur zwei Beispiele zu nennen, als Spannungsindikatoren oder als Relais, wobei ihre Wirkung darauf beruht, daß zwischen ihren leiden in einem e ielgasgefüllten Entladüngsraum untergebrachten Hauptelektroden eine selbständige Glimmentladung entsteht, wenn die Spannung zwischen den Hauptelektroden eine bestimmte Größe erreicht. Mit der Ausbildung der sprunghaft einsetzenden Glimmentladung ist ein Zusammenbruch der Röhrenspannung auf die Brennspannung der Glimmentladung und ein Stromanstieg verbunden, der nicht nur anzeigt, daß die Elektrodenspannung die Zündspannung der Glimmentladung erreicht hat, sondern der auch zur Auslösung irgendwelcher Schaltvorgänge ausgenutzt werden kann.
  • Die Erfindung ist nun aus dem Bestreben heraus entstanden, beim Erreichen der Zündspannung nicht nur eine Glimmentladung mit der ihr entsprechenden Stromstärke zu erhalten, sondern Verhältnisse zu schaffen, durch die ein äußerst rasches Umschlagen der Glimmentladung in eine Lichtbogenentladung bewirkt wird. Dieser Umschlag soll in kleinsten Bruchteilen von Sekunden, z. B. innerhalb von 10-s bis io-5 Sekunden erfolgen, so daß also beim Erreichen der Zündspannung fast trägheitslos eine stromstarkeLichtbogenentladung entsteht. Diese Aufgabe liegt insbesondere dann vor, wenn es sich darum handelt, beim Erreichen einer bestimmten Spannung an den Elektroden einen kurzen, starken Stromstoß zu erhalten, durch den beispielsweise ein Kondensator entladen wird, wie dies bei Kippschwingschaltungen der Fall ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man die kalte Kathode der Entladungsröhre aus einem gut strom- und wärmeleitenden :Metall herstellt, das mindestens im Bereich der wirksamen Kathodenoberfläche mit gepulvertem oder körnigem Isolierstoff vermischt ist. Das Metall bildet mit dem Isolierstoff vorzugsweise einen kompakten Körper, der beispielsweise dadurch hergestellt wird, daß das Metall geschmolzen, der gepulverte oder körnige Isolierstoff in das geschmolzene Metall eingebracht, z. B. eingerührt wird, worauf man das Ganze zu einer kompakten Masse erstarren läßt. G°gebenenfalls kann der Körper während des Erstarrens der Schmelze noch gepreßt werden, um eine innigere Bindung zwischen Metall und Isolierstoff herbeizuführen. Als Kathodenmetalle eignen sich Metalle der 3. bis 5. Reihe des Periodischen Systems der Elemente, deren Schmelzpunkt nicht höher als r5oo° C liegt und deren Wärmeleitfähigkeit vorzugsweise größer als o,4. cal/cm - sec Grad beträgt, oder auch Legierungen solcher Metalle. Besonders gut für die Zwecke der Erfindung ist Kupfer oder Aluminium geeignet, aber auch Metalle der genannten Reihen des Periodischen Systems der Elemente, deren Wärmeleitfähigkeit kleiner als o,q. cal/cm , sec Grad isst, z. B. Nickel, sind noch geeignet. @@l:s Isolierstoffe, .die dem Metall der Kathode beigemengt sind, kommen hauptsächlich Metallverbindungen, insbesondere Metalloxyde, in Frage. Es können Oxyde verschiedener Metalle, z. B. Aluminiumoxyd, eventuell auch Oxyde anderer Leichtmetalle, wie Bariumoxyd, verwendet werden, ebenso natürlich auch Oxydmischungen. Es kommt jedoch nicht auf die Emissionseigenschaften, sondern offenbar nur auf die Isolatoreigenschaften der dem Kathodenmetall beigefügtn Oxyde an. Es brauchen keineswegs solche Oxyde verwendet zu werden, welsche die Elektronenaustrittsarbeit herabsetzen.
  • Es sind Kathoden für Glimmbogenröhren bekannt, welche aus hochschmelzenden Stoffen mit Beimengungen von Stoffen bestehen, welche die Elektronenaustrittsarbeit herabsetzen. Es handelt sich dabei um Kathoden, die sich im Betriebe durch die Entladung selbst aufheizen und dadurch zu höherer Elektronenemission befähigt werden, so daß an ihnen ein Glimmbogen ansetzen kann. Bei der Erfindung handelt es sich dagegen um keine thermische Emission. Es hat sich vielmehr herausgestellt., daß sich bei der beschriebenen Zusammensetzung der Kathode ohne wesentliche thermische Einwirkung, d. h. ohne merkbare Erhitzung oder Funkelerscheinungen, an ,der Kathode ein Lichtbogen in äußerst kurzer Zeit ausbildet. Dies hat vermutlich seinen Grund darin, daß die angegebenen nied@rigerschmelzenden Metalle im Zusammenwirken mit dem ihnen beigemengten Isoliermaterial imstande sind, einen Feldbogen zu bilden, der hohe Stromstärken führt. Überraschenderweise vollzieht sich der Übergang der Entladung in den Lichtbogen bei der Kathode nach der Erfindung, ohne daß sich eine Glimmentladung milt amomal!em Kathodenfahl ausbildet, be'i der die Entladung über die ganze Kathodenfläche ausgebreitet ist. Starke thermische Effekte sind dabei unerwünscht, weshalb oben vorgeschlagen ist, ein Metall von guter Wärmeleitfähigkeit zu verwenden. Gegebenenfalls empfiehlt es sich, zur Kühlung der Kathode, deren Temperatur verhältnismäßig niedrig gehalten werden soll, besondere Maßnahmen zu treffen, die in der Anordnung von Kühlfahnen, Erhöhung der Wärmeableitung durch den Kathodenträger oder Flüssigkeitskühlung der Kathode bestehen.
  • Bei praktisch ausgeführten Kathoden bestand der Kathodenkörper z. B. aus Kupfer mit Aluminiumoxyd oder auch aus Aluminium mit Aluminiumoxyd. Der Volumanteil des Kathodenkörpers an Isoliermaterial betrug z. B. zwischen 2o und 7o °/o-. Das Isoliermaterial kann in dem Kathodenmetall mehr oder weniger fein verteilt sein. Die Korngröße des Isolierstoffes liegt praktisch vorzugsweise nicht höher als in der Größenordnung von z mm. Derartige Kathoden lieferten beispielsweise bei Zündspannungen zwischen 7o und 300 Volt 'Ströme von 5o Ampere bis zu mehreren hundert Ampere.
  • Zur =Herabsetzung der Zündspannung kann es sich empfehlen, die Kathode an der Oberfläche mit Alkalimetall oder Erdalkalimetall zu beladen. Besonders gut gelingt dies bei den aus den angegebenen niedrigschmelzenden Metallen, insbesondere aus Kupfer oder Aluminium hergestellten Kathoden, welche Alkalimetall sehr gut aufnehmen.
  • .Ein Ausführungsbeispiel für ein Entladungsgefäß nach der Erfindung ist in der Figur schematisch dargestellt. Innerhalb des evakuierten Gefäßes r, das ein Edelgas oder einen Metalldampf von geeignetem Druck, z. B. Argon von 1o bis 2o Torr, enthält, befindet sich die Anode z und die kalte Kathode 3, die erfindungsgemäß aus einem Metallkörper 4. mit in diesem verteilten Isolierteilchen 5 besteht. Die Elektroden liegen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an der Spannung eines Kondensators 6, der seinerseits von einer Spannungsquelle 7 aufgeladen wird. Gegebenenfalls werden in dem Entladungsrohr noch eine oder mehrere Zündelektroden angeordnet.
  • Die Anwendung eines Entladungsrohres nach der Erfindung bei Kippschaltungen hat den Vorteil, daß die Amplitude der Kippschwingung bei gleichzeitiger Erhöhung der Stromstärke vergrößert wird. Auch für Überspannu@ngsahleiter läßt sich das Entladungsrohr nach der Erfindung ebenso wie für Schaltzwecke verschiedener. Art mit Vorteil verwenden.

Claims (5)

  1. " PATENTANSPRÜCHE: r. Elektrische Entladungsröhre mit kalter Kathode, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode aus vorzugsweise gut wärmeleitendem Metall (Metallegierung) mit einem Schmelzpunkt unter i5oo° besteht, das wenigstens im Biereieh :der wirksamen Kathodenfläche mit einem gepulverten oder körnigen Isolierstoff vermengt ist und mit diesem zusammen einen vorzugsweise kompakten Körper bildet.
  2. 2. Röhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Kathode enthaltene Metall eine Wärmeleitfähigkeit von mehr als o,q. cal/crn - sec hat.
  3. 3. Röhre nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kupfer als Kathodengrundmetall. q..
  4. Röhre nach Anspruch i und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kathode als Isoliermaterial ein Metalloxyd enthalten ist.
  5. 5. Röhre nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode aus Kupfer oder Aluminium und Aluminiumoxyd besteht.
DES14828D 1941-07-02 1941-07-02 Elektrisches Entladungsrohr mit kalter Kathode Expired DE908044C (de)

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