DE906578C - Anordnung mit einem Bildschirm zur Sichtbarmachung von elektrischen Aufzeichnungen - Google Patents

Description

• Anordnung mit einem Bildschirm zur Sichtbarmachung von elektrischen Aufzeichnungen Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Bildschirm zur Sichtbarmachung von elektrischen Aufzeichnungen, insbesondere zur Projektion von Fernsehbildern, der in einer Kathodenstrahlröhre derart angebracht ist, daß er beim Beschießen mit Elektroren. seine optischen Eigenschaften verändert. Es ist bekamt, bei einem derartigen Bildschirm die Reflexion an der Trennfläche zweier Medien in Abhängigkeit von der Intensität eines Kathodenstrahls zu verändern, so daß sich der Schirm z. B. episkopisch auf eine Projektionsfläche vergrößert abbilden läßt. Durch Kombination mit einer Mattscheibe ist dann auch eine direkte Betrachtung möglich.
• Gemäß der Erfindung wird eine derartige Anordnung dadurch verbessert, daß das Licht zu einem mehr oder weniger großen. Teil total reflektiert, zum anderen Teil durch den Schirm hindurchgelassen wird. Diese Art der Lichtsteuerung hat den Vorteil einer großen Empfindlichkeit und einer großen Steuersteilheit, da sich das Durchlaßvermögen in der Nähe des Grenzwinkels der Totalrefl,exion sehr stark verändert. Bei dem einen Extremwert der Durchlässigkeit, z. B. Schwarz, fällt nämlich das Licht unter dem Grenzwinkel der Totalreflexion oder einem noch größeren Winkel auf die Trennfläche, während bei helleren Bildwerten ein Teil des Lichts durchgelassen wird.
• Es existieren wenigstens zwei Möglichkeiten, die Erfindung durchzuführen. In beiden Fällen verwendet man. vorzugsweise paralleles Licht. Entweder kann nun der Winkel, den die Trennfläche mit der Richtung des Lichtes bildet, geändert werden, oder es kann bei einem konstanten Winkel zwischen der Richtung des Lichtes und der Trennfläche das Medium auf einer der Seiten der Trennfläche geändert werden, derart, daß der Grenzwinkel der Totalreflexion- sich ändert. Der erstere Fall wird in Fg. i, der zweite in Fig. 2 dargestellt. In Fig. i befindet sich eine Flüssigkeit 3 zwischen zwei Glasplatten i und 2. Ferner ist auf der Oberfläche der Flüssigkeit ein Netz 4. aus Isoliermaterial vorgesehen. Ein Bündel parallelen Lichtes durchsetzt die Glasplatte 2 sowie die Flüssigkeit und wird -an der Grenze der Flüssigkeit verschiedenen Reflexionsbedingungen unterworfen. Diese Reflexionsbedingungen werden dadurch geändert, daß ein Elektronenstrahl die Platte i abtastet und Ladungen auf ihr hervorruft, welche die Flüssigkeitsoherfläche anziehen und dabei eine Krümmung derselben entsprechend der Stärke der Ladung hervorrufen. Der Brechungsindex der Flüssigkeit 3 und der Winkel, den das Lichtbündel mit der ebenen Flüssigkeitsoberfläche bildet, sind so gewählt, daßeine Totalreflexion stattfindet, wenn keine Ladungen sich auf der Glasoberfläche i befinden. Demgemäß zeigt das von der Platte i durchgelassene Lichtbündel eine räumliche Helligkeitsmodulation entsprechend dem erzeugten Ladungsbild.
• Im Fall der anderen Variante der Erfindung, die in Fig.2 dargestellt ist, trifft der Kathodenstrahl von oben auf die Glasplatte i und ladet diese mehr oder weniger -stark auf. Die Bedingungen sind in der Weise gewählt, daß die Flüssigkeit, die ein Leiter ist und sich auf einem definierten Potential befindet, von der Platte i angezogen wird, und zwar derart, daß sie diese Plätte auf einer mehr oder weniger großen Oberfläche berührt. Eine Lichtsteuerung ergibt sich in diesem Fall dank der Tatsache, daß ein Lichtstrahl, der von oben schräg auf die Platte i auftrifft, diese ohne Hinderung an den Stellen, wo die Flüssigkeit die Platte berührt, durchdringen kann, während ,er an den Stellen, wo kein Flüssigkeitskontakt vorhanden ist, vollständig auf das Innere der Glasplatte reflektiert wird. Als Flüssigkeit kann .man beispielsweise Wässer verwenden. Wenn man für die Platte i und die Flüssigkeit Stoffe verwendet, die dieselben Brechungsindizes haben, so stellt die Trennfläche zwischen den beiden überhaupt kein Hindernis für die die Berührungsstelle durchsetzenden Lichtstrahlen dar. Da, es für diese Ausführungsform der Erfindung notwendig ist, daß das Licht mit einem bestimmten Winkel auf die innere Oberfläche der Platte i auftrifft; so verwendet man zweckmäßig ein Bündel von parallelen Strahlen und versieht die obere Fläche der Platte i ebenso wie die untere der Platte 2 mit solchen Facetten, d,aß das Licht diese Fläche senkrecht durchsetzen kann. Um zu vermeiden, daß die Platte i von der Flüssigkeit benetzt wird, kann man sie mit einem Fettüberzug versehen oder in ähnlicher Weise behandeln.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Allordnung mit :einem Bildschirm zur Sichtbarmachung von elektrischen Aufzeichnungen, insbesondere zur Projektion von Fernsehbildern, bei der die Reflexion des Lichts an der Trennfläche zweier Medien in Abhängigkeit von der Intensität eines Kathodenstrahls gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht zu einem mehr oder weniger großen Teil total reflektiert, zum andern. Teil durchgelassen wird.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beeinflussung der Totalreflexion durch Änderung eines die reflektierende Fläche begrenzenden Mediums erreicht wird.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel; .den die reflektierende Oberfläche mit einem Bündel von Lichtstrahlen bildet, geändert wird.
4. 4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Elektronenstrahl Ladungen auf einer lichtdurchlässigen Platte aufgebracht werden, welche eine `Flüssigkeitsoberfläche derart deformieren, daß der Winkel ,der Totalreflexion geändert wird.
5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine leitende Flüssigkeit verwendet wird. 6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, ,daß zwischen der die Ladungen tragenden Oberfläche und .dem Flüssigkeitsspiegel ein Netz aus Isolierstoff ,angeordnet ist.
6. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 804151.