DE904442C - Verfahren zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen - Google Patents

Verfahren zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen

Info

Publication number
DE904442C
DE904442C DEK6912D DEK0006912D DE904442C DE 904442 C DE904442 C DE 904442C DE K6912 D DEK6912 D DE K6912D DE K0006912 D DEK0006912 D DE K0006912D DE 904442 C DE904442 C DE 904442C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pulses
tubes
voltages
measurement
measuring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK6912D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Hermann Kimmel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DEK6912D priority Critical patent/DE904442C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE904442C publication Critical patent/DE904442C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R25/00Arrangements for measuring phase angle between a voltage and a current or between voltages or currents

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Phase Differences (AREA)

Description

  • Verfahren zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen Zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen gleicher Frequenz sind verschiedene Meßverfahren bekanntgeworden, die ihrer nicht selbsttätigen oder mehrdeutigen Anzeige oder anderer Nachteile wegen für viele Anwendungszwecke ungeeignet sind. Im folgenden wird ein neuartiges Phasenmeßverfahren be schrieben, daß die Nachteile der bisher bekanntgewordenen Verfahren nicht besitzt und bei einfachem Aufbau und einfacher Wirkungsweise eine selbsttätige Zeigeranzeige des Phasenunterschieds bei 360° Meßbereich ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß werden die beiden Meßwechselspannungen, deren Phasenlage gegeneinander gemessen werden soll, Röhrenverstärkern, die stark übersteuert werden, zugeführt. Aus den im Ausgang der Verstärker entstehenden rechteckförmige Wechselspannungen werden mittels Widerstandskondensatoranordnungen oder ähnlich wirkender Schaltelemente Spannungsimpulse erzeugt, deren gegenseitiger zeitlicher Abstand ein Maß für die Phasenverschiebung ist. Die Impulse werden einer Kippschaltung zugeführt, die vorzugsweise aus zwei in bekannter Anordnung geschalteten gleichstromrückgekoppelten Röhren besteht, wobei die Gitter der Röhren jeweils die von einem übersteuerten Verstärker herrühren, den Impulse erhalten. Die Kippschaltung kippt bei richtiger Ein- stellung dann im Takt der Impulse, wobei die Anodenströme der beiden Rähren ein direktes Maß für die Phasenverschiebung der Me'ßwechselspannungen sind.
  • Abb. I zeigt als Ausführungsbeispiel zur Erftndung eine Schaltanordnung, welche den Zeitpunkt der Nulldurchgänge der beiden Wechselspannungen sehr genau kennzeichnet.
  • Die Abb. 2a bis 2 h dienen zum besseren Verständnis der Vorgänge in der Schaltung Abb. I.
  • An die Klemmen, b (Abb. I) wird die Spannung UI, an die Klemmen c, d die Spannung U2 angelegt. Die Spannungen seien z. B., wie in Abb. 2a und 2e gezeichnet, um 90° gegeneinander phasenverschoben, Sie werden von den Verstärkern V I und V2 verstärkt und gelangen an die Röhren R1 und R2 (Abb. 1). Die Verstärkung dieser Verstärker Vi und V2 ist so groß, daß die Röhren R 1 und R2 selbst bei kleinen Wechselspannungen U1 und U2 stark übersteuert sind. An den Widerständen WI und W2 entstehen deshalb auf bekannte Weise Rechteckspannungen der in Abb. 2b und 2f gezeichneten Form. Die Kondensatorwiderstandsanordnungen CI, W1' bzw. C2, W 2' dienen zur Erzeugung von Stromstößen. weiche den Null durchgängen der Wechselspannungen zeitlich entsprechen, d. h. in dem aus W1, Ci, W1' bzw. W2, C2, W2' bestehenden Stromkreis fließt nur dann Strom, wenn die Größe der an dem Widerstand WI bzw. W2 liegenden Spannung sicll ändert. Dies ist aber, wie Abb. 2b und 2f zeigen, nur zur Zeit der Nulldurchgänge der Fall.
  • Während dieser Zeit entstehen also an den Widerständen W' und W2' kurze Spannungsimpulse verschiedener Polarität, wie sie ähnlich in Abb. 2c und 2g gezeichnet sind.
  • Schaltung Abb. 1 ist nur eine der Ausführungsmöglichkeiten zur Verwirklichung der zeitlichen Kennzeichnung der Null durchgänge. So können z. B. die Röhren R1 und R2 durch Gleichriehter oder Gasentladungsröhren ersetzt werden, oder an Stelle der Widerstandskondensatoranordnungen CI, W1' bzw. C2, W2' können Übertrager oder andere Vorrichtungen zur Erzeugung einer Kennzeichnung der Nulldurchgänge treten.
  • Die in Abb. I gezeigte Art der Kennzeichnung besitzt jedoch besondere Vorteile, weil Idurch die Übersteuerung der Röhren RI und R2 der Zeitpunkt der Nulldurchgänge außerordentlich geau und unabhängig von der Amplitude von UI und U2 markiert wird. Rauch gehen nichtlineare Verzerrungen der Eingangsspannungen auf die Meßgenauigkeit nicht ein.
  • Die Messung der zeitlichen Abstände der Kennzeichnungen der Nulldurchgänge (beim Ausf2hrungsbeispiel Abb. 1), also die Messung der zeitlichen Abstände der Spannungsimpulse, ist bereits anderweitig vorgeschlagen worden. Die bei der Erfindung benutzte Anordnung lehnt sich im Prinzip hieran an.
  • Abb. 3 zeigt als Ausführungsbeispiel hierzu eine Schaltanordnung, mit welcher der zeitliche Abstand der an den Widerständen WI und W2 (Abb. I) liegenden Spannungsimpulse gemessen wird. Schaltung Abb. 3 stellt eine bekannte Röhrenkippschaltung dar. Die Wirkungsweise der Schaltung beim Auftreffen von Impulsen an die Gitter der Röhren R3 und R4 ist kurz folgende: Wird an die Klemmen e, f (Abb. 3) ein kurzer positiver Spannungsimpuls angelegt, so entsteht im Anodenkreis dieser Röhre ein negativer Spannungsimpuls, der an das Gitter der Röhre R4 übertragen wird.
  • Im Anodenkreis der Röhre R 4 entsteht also ein positiver Spannungsimpuls, der wieder zurück an das Gitter der Röhre R 3 gelangt und den ursprünglichen Impuls verstärkt. Der durch den ersten positiven Impuls am Gitter von R 3 eingeleitete Schaltvorgang verstärkt sich so lange, bis durch Übersteuerung einer der beiden Röhren ein stabiler Endzustand der Schaltung erreicht wird.
  • Die Schalning kippt bei Auftreffen von positiven Impulsen auf das Gitter von R3 in die eine Lage. in welcher das Instrument I maximalen Anodenstrom, das Instrument 1' minimalen Anodenstrom anzeigt. In diesem Schaltzustand bleibt die Schaltung so lange liegen, bis auf das Gitter von R 4 ein positiver Impuls gelangt. Dann wiederholt sich der oben beschriebene Vorgang in umgekehrter Folge, so daß das Instrument 1' maximalen Strom und I minimalen Strom anzeigt. Die Schaltung Abb. 3 zeigt also zwei stabile Lagen, in welche sie, geeignete Dimensionierung der Schaltung vorausgesetzt, gelangt, je nachdem an welches Gitter ein positiver Impuls angelegt wird. Der von den Impulsen eingeleitete Schaltvorgang vollzieht sich, wenn die Schaltung Abb. 3 nur mit Schaltelementen reellen Scheinwiderstands aufgebaut wird und wenn geeignete Röhren, z. B. Schirmgitter röhren, verwendet werden, außerordentlich rasch. Werden nun die in Abb. 1 an den Klemmen ef und gh entstehenden positiven Impulse an die Klemmen ef und gh in Abb. 3 angelegt, so daß die von der Wechselspannung UI (Abb. I) herrührenden Nulldurchgangsimpulse an die Röhre R 3 und die von U2 herrührenden Impulse an die Röhre R 4 gelangen, so entstehen rechteckige Anodenstromkurven, die in Abb. 2d und 2 h aufgezeichnet sind. Dabei ist allerdings Vofraussetzung, daß die negativen Impulse (Abb. 2 c und 2g) unterdrückt werden, was z. B. mitGileichrichterschaltungen ohne weiteres erreicht werden kann. Man erkennt aus Abb. 2d und 2h, daß die Länge der schraffierten Stromrechtecke proportional den Impulsabständen (Abb. 2-c und 2g) und soweit proportional der Phasenverschiebung von UI gegen U2 (Abb. 2a und 2e) ist. Wenn die Instrumente I und I' (Abb. 3) Effektivwerte anzeigen und dabei eine lineare Skala besitzen, z. B. Drehspul-instrumente, so können die Grade Ausschlag direkt inlGradePhasenverschiebung geeicht werden.
  • Es entspricht dann z. B. dem maximalen Strom im Instrument I 3660 Phasenversohiebung, dem minimalen Strom 0° Phasenverschiebung. Das Umgekehrte gilt von I'. Die Zwischenwerte können durch lineare Interpolation auf der Instrumentskala angegeben werden. Für den praktischen Ge- brauch der Schaltung Abb. 3 genügt die Anordnung einels Instruments, z. B. von I, da die Instrumente I und 1' dasselbe gegenläufig anzeigen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen durch Ermittlung der Zeitpunkte ihrer Nulldurchgänge mittels Strom- bzw. Spannungsimpulse, deren zeitlicher Abstand in einem Zeigerinstrument angezeigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden'Meßwechselspannungen Röhrenverstärker. die dabei stark übersteuert werden, durchlaufen, in deren Ausgang mittels Widerstandskondensatoranordnungen oder ähnlich wirkender Schaltelemente Spannungsimpulse aus den rechteckig verzerrten Meßwechselspannungen erzeugt und einer aus zwei gleichstromrückgekoppelten Röhren bestehenden Kippschaltung zugeführt werden, an deren Röhrengitter die Impulse je eines der beiden übersteuerten Verstärker angelegt werden, derart, daß die Kippschaltung im Takt der Impulse kippt und der Anodenstrom ihrer Röhren ein NIaß für die Phasenverschiebung der Meßwechselspannung ist.
DEK6912D 1939-09-02 1939-09-02 Verfahren zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen Expired DE904442C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK6912D DE904442C (de) 1939-09-02 1939-09-02 Verfahren zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK6912D DE904442C (de) 1939-09-02 1939-09-02 Verfahren zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE904442C true DE904442C (de) 1954-02-18

Family

ID=7211444

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK6912D Expired DE904442C (de) 1939-09-02 1939-09-02 Verfahren zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE904442C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006959B (de) * 1954-09-23 1957-04-25 Deutsche Bundespost Verfahren zur Registrierung von geringen Frequenzunterschieden
DE1014653B (de) * 1954-11-12 1957-08-29 L Outil Rbv Et De La Radio Ind Horizontal-Ablenkschaltung fuer Kathodenstrahl-Kontroll-Oszillographen
DE1271169B (de) * 1964-05-07 1968-06-27 Plessey Co Ltd Frequenz- und Phasenvergleichsanordnung fuer zwei periodische Signale unter Erzeugung von zwei Impulsfolgen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006959B (de) * 1954-09-23 1957-04-25 Deutsche Bundespost Verfahren zur Registrierung von geringen Frequenzunterschieden
DE1014653B (de) * 1954-11-12 1957-08-29 L Outil Rbv Et De La Radio Ind Horizontal-Ablenkschaltung fuer Kathodenstrahl-Kontroll-Oszillographen
DE1271169B (de) * 1964-05-07 1968-06-27 Plessey Co Ltd Frequenz- und Phasenvergleichsanordnung fuer zwei periodische Signale unter Erzeugung von zwei Impulsfolgen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2601250C3 (de) Vorrichtung zum Abtasten eines Gegenstandes und zum Sichtbarmachen der Abtastung
DE904442C (de) Verfahren zur Messung des Phasenunterschieds zweier Wechselspannungen
US2094472A (en) Graphical analyzer
DE707304C (de) Roehrenphasenmesser mit UEberlagerung rechteckfoermiger, von der Eingangsamplitude unabhaengiger Stromstoesse
DE868185C (de) Anordnung zur Messung der Spannung einer Impulsfolge
DE2619971A1 (de) Induktiver durchflussmesser
DE1961493A1 (de) Eingangswiderstand-Messeinrichtung
DE819553C (de) Oszillographische Vorrichtung
DE725162C (de) Frequenzmesser mit unmittelbarer Anzeige der Frequenz als Haeufigkeit von Stromimpulsen an einem Messinstrument
DE964427C (de) Verfahren zur Messung des Phasenwinkels zwischen zwei Wechselspannungen
DE969030C (de) Kennlinienschreiber fuer Elektronenroehren
DE840275C (de) Phasenmessgeraet
DE710075C (de) Verfahren zur Messung von elektrischen Widerstaenden, von denen nur ein Pol unmittelbar erreichbar ist, insbesondere von Erduebergangswiderstaenden
DE2037039A1 (de) Prüfgerät fur Induktivitäten, insbe sondere Zellentransformatoren, Transforma toren zur Hochspannungserzeugung, Zeilen ablenkspulen und Bildablenkspulen in Fern sehgeraten
DE946374C (de) Anordnung zur Messung des Scheitelwertes von Wechselspannungen und zur Messung von Gleichspannungen
DE707823C (de) Schaltungsanordnung zur Messung des Phasenwinkels zwischen Wechselspannungen gleicher Frequenz
DE2520160C3 (de) Statisches Meßgerät zur Messung der Leistung oder der Arbeit in einem Wechselstromnetz
DE810050C (de) Verfahren zur Pruefung und Messung von Elektronenroehren
DE910189C (de) Wechselstrommessbruecke mit mindestens einem eine Feld- und eine Drehspule aufweisenden eisengeschlossenen elektrodynamometrischen Nullindikator
DE445576C (de) Verfahren zur Messung des Modulationsgrads von Wechselstroemen
DE875546C (de) Verfahren zur Messung bzw. fortlaufenden schreibenden Aufzeichnung des Phasenunterschiedes zweier Wechselspannungen
DE936997C (de) Roehrenvoltmeter zur leistungslosen Messung von Spannungen
DE947321C (de) Verfahren zur oszillographischen Bestimmung der Hysteresisschleife ueber ein Differenzverfahren
DE977661C (de) Oberflaechenmessgeraet
DE677585C (de) Vorrichtung zum Messen von Gleichstrom