DE9017889U1 - Anordnung zum Messen der Leckrate einer Gleitringdichtung - Google Patents
Anordnung zum Messen der Leckrate einer GleitringdichtungInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Messen der Leckrate einer
Gleitringdichtung mit zwei Dichtringen oder Dichtscheiben, die zwischen einem rotierenden Maschinenteil und einem feststehenden Maschinenteil
(z.B. zwischen einer Welle und einem Gehäuse) angeordnet ist und einen fluidführenden Druckraum gegen Atmosphäre abdichtet, wobei
über den Dichtspalt der Gleitringdichtung ein Leckfluidstrom austritt, der die Leckrate bestimmt. Der Begriff Gleitringdichtung umfaßt
insbesondere axiale Gleitringdichtungen und in diesem Rahmen auch gasgestützte. Das Fluid, aus dem der Leckfluidstrom abfließt, kann
eine Flüssigkeit oder auch ein Gas sein. Leckrate bezeichnet den in der Zeiteinheit abfließenden Leckfluidstrom, der volumenmäßig oder
massenmäßig bestimmt ist. Es versteht sich, daß die Leckrate möglichst klein sein soll und zumeist auch kontrolliert wird.
Im Rahmen der bekannten Maßnahmen, von denen die Erfindung ausgeht, wird zur Bestimmung der Leckrate der Leckfluidstrom aufgefangen.
Die Leckrate wird durch wägende Maßnahmen bestimmt. Die so gewonnenen Meßergebnisse sind ungenau und in erheblichem Maße
trägheitsbelastet. Das Auflösungsvermögen ist klein. Zeitlich kurze Schwankungen der Leckrate sind nicht ermittelbar.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zum Messen der Leckrate einer Gleitringdichtung anzugeben, mit der die Leckrate des Leckfluidstromes wesentlich genauer und vergleichsweise
trägheitsarm gemessen werden kann, und zwar mit sehr hohem Auflösungsvermögen.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Anordnung ein Meßvorrichtungsgehäuse aufweist, welches einerseits an das Dich-
tungsgehäuse der Gleitringdichtung anbaubar ist und andererseits mit
einem Konzentrationsmeßkopf für die Messung der Konzentration des Leckfluids ausgerüstet ist, daß das Meßvorrichtungsgehäuse eine
Mischkammer aufweist, in das der Leckfluidstrom einmündet, und daß an das Meßvorrichtungsgehäuse eine Einrichtung zur geregelten oder
gesteuerten Einführung eines Inertgasmengenstromes in die Mischkammer angeschlossen ist. Die Mischkammer kann mit einer Beheizungseinrichtung
versehen sein.
Die Erfindung geht von besonderen meßverfahrenstechnischen Erwägungen
aus. Dazu gehört die Erkenntnis, daß der Leckfluidstrom im gasförmigen Zustand in eine den Atmosphärendruck aufweisende Mischkammer
eingeführt werden kann, in der der gasförmige Zustand des Leckfluidstromes aufrechterhalten wird, daß in die Mischkammer
außerdem ein mit dem gasförmigen Leckfluid mischbarer Inertgasmengenstrom eingeführt und mit dem gasförmigen Leckfluidstrom gemischt
werden kann, so daß in der Mischkammer und/oder in einer nachgeschalteten Meßkammer die Konzentration des Leckfluids in der Mischung
bzw. in einem Mischungsmengenstrom gemessen und daraus die Leckrate ermittelt werden kann. - Ist das Fluid, aus dem der Leckfluidstrom
abfließt, ein Gas, beispielsweise Erdgas, so sind besondere Maßnahmen nicht erforderlich, um den Leckfluidstrom im gasförmigen Zustand in
die Mischkammer einzuführen. Ist das Fluid, aus dem der Leckfluidstrom abfließt, eine Flüssigkeit, so muß aus dieser der gasförmige
Zustand durch Verdampfen erzeugt werden. Der gasförmige Zustand kann durch die Reibungswärme in der Gleitringdichtung erzeugt
werden. Die Scherbeanspruchungen, die der Film des Leckfluidstromes im Dichtspalt erfährt, tragen dazu bei. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, den gasförmigen Zustand durch eine entsprechende Beheizung im Bereich der Gleitringdichtung oder daran angeschlossen zu
erzeugen.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kann die Leckrate mit sehr großer Genauigkeit gemessen werden, weil erfindungsgemäß alle modernen
Methoden und Apparate für die Konzentrationsmessung in Gasen eingesetzt werden können, auch solche, die gleichsam mit ppm-Genauigkeit
arbeiten. Diese modernen Einrichtungen zeichnen sich auch
durch geringe Trägheit und hohes Auflösungsvermögen aus. Erfindungsgemäß
ist das Auflösungsvermögen praktisch nur durch die insoweit bekannte Meßapparatur bzw. das insoweit bekannte Meßverfahren
für die Konzentrationsmessung bestimmt. Es besteht im übrigen stets die Möglichkeit, den Inertgasmengenstrom mengenmäßig zu steuern
und zu regeln und dadurch der Charakteristik der Meßeinrichtung anzupassen sowie die Meßgenauigkeit zu optimieren. Um die Trägheit
extrem klein zu halten und insoweit auch das Auflösungsvermögen positiv zu beeinflussen, kann mit einer Meßapparatur mit elektronischem
Ausgang gearbeitet werden und können die Meßergebnisse einem Rechner zugeführt sowie durch eine zumindest einmalige mathematische
Differenzierung, vorzugsweise durch eine zweimalige mathematische Differenzierung, einer Trägheitskorrektur unterworfen werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen Axialschnitt durch Maschinenteile mit einer
Gleitringdichtung und zugeordneten Bauteilen sowie mit einer erfindungsgemäßen Anordnung,
Fig. 2 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand
nach Fig. 1.
In der Fig. 1 erkennt man zunächst eine Welle 1 auf die ein Flügelrad 2 aufgesetzt ist. Im Bereich des Hohlwellenstumpfes 3 des
Flügelrades 2 ist eine Gleitringdichtung 4 angeordnt, die den Druck-
raum 5 gegen die Atmosphäre im Raum 6 abdichtet. Man erkennt im übrigen das Dichtungsgehäuse 7. Die erfindungsgemäße Anordnung
weist ein Meßvorrichtungsgehäuse 8 auf, welches einerseits an das Dichtungsgehäuse 7 der Gleitringdichtung 4 angebaut ist und andererseits
einen Konzentrationsmeßkopf 9 für die Messung der Konzentration des Leckfluids aufweist. Das Meßvorrichtungsgehäuse 8 besitzt die
Mischkammer 10. In die Mischkammer 10 mündet der durch Pfeil 11 angedeutete Leckfluidstrom ein. An das Meßvorrichtungsgehäuse 8 ist
eine Einrichtung 12 zur geregelten und/oder gesteuerten Einführung des durch Pfeil 13 angedeuteten Inertgasstromes in die Mischkammer
10 angeschlossen. Zumindest die Mischkammer 10 kann mit einer Beheizungseinrichtung versehen sein. Jedenfalls ist erreichbar, daß
der Leckfluidstrom, im gasförmigen Zustand in die den Atmosphärendruck aufweisende Mischkammer 10 eingeführt wird. In dieser wird der
gasförmige Zustand des Leckfluidstromes aufrechterhalten. In die Mischkammer 10 ist außerdem der mit dem gasförmigen Leckfluid
mischbare Inertgasstrom eingeführt. Er wird in der Mischkammer 10 mit dem gasförmigen Leckfluidstrom gemischt. In der Mischkammer 10
erfolgt die Konzentrationsmessung des Leckfluids. Das kann gleichsam in einem vorgegebenen Takt erfolgen, wobei der Inertgasstrom für eine
bestimmte Zeitspanne zugeführt und danach die Konzentrationsmessung durchgeführt wird. Die Konzentrationsmessung kann jedoch auch in
einem Mischungsmengenstrom kontinuierlich oder getaktet kontinuierlich erfolgen, weil sich insoweit in der Mischkammer 10 ein Fließgleichgewicht
einstellt. - Angedeutet wurde ein Regelkreis 14 für die mengenmäßige Regelung des Inertgasmengenstromes, dem ein Rechner 15
zugeordnet ist.
Claims (2)
1. Anordnung zum Messen der Leckrate einer Gleitringdichtung mit zwei Dichtringen oder Dichtscheiben, die zwischen einem rotierenden
Maschinenteil und einem feststehenden Maschinenteil (z.B. zwischen einer Welle und einem Gehäuse) angeordnet ist und einen fluidführenden
Druckraum gegen Atmosphäre abdichtet, wobei über den Dichtspalt der Gleitringdichtung ein Leckfluidstrom austritt, der die Leckrate
bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Meßvorrichtungsgehäuse (8) aufweist, welches einerseits an das
Dichtungsgehäuse (7) der Gleitringdichtung (4) anbaubar ist und andererseits mit einem Konzentrationsmeßkopf (9) für die Messung der
Konzentration des Leckfluids ausgerüstet ist, daß das Meßvorrichtungsgehäuse (8) eine Mischkammer (10) aufweist, in das der Leckfluidstrom
einmündet, und daß an das Meßvorrichtungsgehäuse (8) eine Einrichtung (12) zur geregelten oder gesteuerten Einführung eines
Inertgasmengenstromes in die Mischkammer (10) angeschlossen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die Mischkammer (10) mit einer Beheizungseinrichtung versehen ist.
Priority Applications (1)
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DE19904033473 DE4033473A1 (de) | 1990-10-20 | 1990-10-20 | Verfahren und anordnung zum messen der leckrate einer gleitringdichtung |
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DE9017889U1 true DE9017889U1 (de) | 1992-09-03 |
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1990
- 1990-10-20 DE DE9017889U patent/DE9017889U1/de not_active Expired - Lifetime
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