DE9015089U1

DE9015089U1 - Koaxiales Rohrsystem

Info

Publication number: DE9015089U1
Application number: DE9015089U
Authority: DE
Original assignee: British Nuclear Fuels PLC
Current assignee: Sellafield Ltd
Priority date: 1989-11-02
Filing date: 1990-11-02
Publication date: 1991-01-17
Anticipated expiration: 2000-11-03
Also published as: JPH0369779U; FR2653852A1; GB2237613A; GB8924726D0

Description

Koaxiales Rohrsystem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein koaxiales Rohrsystem.

Die Erfindung übernimmt das an sich bekannte Rohr-im-Rohr-Konzept, das gemäß der Erfindung Verwendung finden kann, um bei gefährlichen Flüssigkeiten einen sekundären Sicherheitsmantel vorzusehen, und zwar für lange koaxiale (doppelwandige) Rohrleitungen, die zwischen Innen- und Außenrohr Temperaturdifferenzen aufweisen.

Thermische Expansion und Kontraktion wird in geraden Rohrleitungen durch eine axiale Stauchung und Dehnung akkommodiert und nicht, wie in herkömmlichen Rohrleitungen, durch ein Verbiegen. Um einen selbständige Ausgleich der axialen Rohrkräfte zu erreichen, werden Verbindungs- und Abstandsstücke zwischen den Rohren verwendet.

Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt ein koaxiales Rohrsystem ein Verbindungs- bzw. Verankerungsstück, das die Rohrenden jeweils zweier koaxialer Rohrleitungen verbindet und einstückig ein inneres und ein äußeres zylindrisches Teil (nachfolgend immer kurz "Innenzylinder" bzw. "Außenzylinder") aufweist, zwischen denen eine mit Öffnungen versehene Scheibe angeordnet ist, die Drainage bzw. Durchströmung ermöglicht.

Vorzugsweise ist die Wandstärke des Innenzylinders über den größten Teil seiner Länge größer als diejenige der Rohre, mit welchen es zum Beispiel durch Verschweißen zu verbinden ist. Weiterhin ist die Länge des Innenzylinders größer als die des Außenzylinders.

VII/HS/j/Hy/ja

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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Erfindung erläutert, aus denen weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung hervorgehen.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch das Rohrverbindungs- und Verankerungssstück;

Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht eines Rohrverbindungs- und Verankerungsstückes; und

Fig. 3 einen Teil eines koaxialen Rohrleitungssystems, in dem solche Rohrverbindungs- und Verankerungsstücke Verwendung finden.

Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, weist ein Verbindungsstück einstückig einen Innenzylinder 1 und einen Außenzylinder 2 mit einer Durchlaßöffnungen aufweisenden Scheibe 3 dazwischen auf. Die Scheibe 3 ist mit einer Vielzahl von vorzugsweise ringförmig angeordneten Öffnungen 4 in äquidistanten Winkelpositionen durchbrochen. Die Scheibe 3 ist ungefähr mittig sowohl in Längserstreckungsrichtung des Innenzylinders 1 als auch in Längserstreckungsrichtung des Außenzylinders 2 angeordnet. Die Länge des Innenzylinders 1 ist größer als die des Außenzylinders 2. Vorzugsweise und wie in den Figuren gezeigt, ist die Wandstärke des Innenzylinders über den Hauptteil seiner Länge größer als an seinen Enden. Die Enden 5 sind zum besseren Verschweißen mit den Rohrleitungsstücken abgeschrägt.

Figur 3 zeigt solche Rohrverbindungs- und Verankerungsstücke verschweißt mit den Enden einer gekrümmten koaxialen Rohrleitung und bestehend aus dem Innenrohr 6 bzw. dem Außenrohr 7. Bei der Montage des Rohrsystems wird zuerst das Innenrohr 6 mit dem Innenzylinder 1 des unteren Rohrverbindungs- und Verankerungsstückes 8 verschweißt. Das Außenrohr 7 wird anschließend über das Innenrohr 6 geschoben und mit dem Außenzylinder 2 des Rohrverbindungs- und Verankerungsstückes 8 verschweißt. Die Längen der Rohre 6 und 7 sind so gewählt, daß das Rohrende des Innenrohrs 6 über das Rohrende des Außenrohrs 7 hinausragt. Dies ermöglicht eine Verbindung

des hinausragenden Endes des Innenrohrs 6 mit dem oberen Rohrverbindungsund Verankerungsstück 9. Dannach wird das Außenrohr 7 mit dem Außenzylinder des Rohrverbindungs- und Verankerungsstückes 9 mittels einer Rohrverlängerung 10 verbunden.

Ergänzend zu obigen Ausführungen kann ein zusammengesetztes koaxiales Rohrsystem auch externe Halterungen beinhalten, um die Rohre in fixierter Gebrauchsanordnung zu sichern. Sternförmige Anordnungen können am Innenrohr 6 montiert sein, um das Außenrohr 7 zu stützen. Auch können Vorrichtungen Verwendung finden, die unterschiedliche Rohrweiten verbinden, und schließlich können Abschlußelemente vorgesehen sein, um die ringförmige Öffnung zwischen dem Innenrohr 6 und dem Außenrohr am Ende einer Rohrstrecke zu verschließen.

Das Außenrohr 7 kann auch als sekundärer Sicherheitsmantel dienen. Die Öffnungen 4 in der Scheibe 3 der Verbindungsstücke erlauben eine Drainage zu einem tiefliegenden Punkt der Rohranordnung für den Fall einer Undichtigkeit im Innenrohr 6. Ergänzend dazu kann das Außenrohr 7 eine Isolierung bewirken oder eine Kühlung bzw. Erhitzung des Innenrohrs 6 gestatten, indem Flüssigkeiten oder Gase durch den ringförmigen Bereich zwischen den koaxialen Rohrleitungen geleitet werden.

Die Rohrverbindungs- und Verankerungsstücke ermöglichen, bei thermischer Expansion in Rohrleitungen jeder beliebigen Länge, ohne Richtungsänderung Bewegungen aufzunehmen und erlauben den Gebrauch von Schleifen oder Expansionseinrichtungen wie Dehnungs-, Schwenk-, Gelenkverbindungen und flexible Schläuche. Einmal zusammengefügt und installiert, ist das System weitgehend wartungsfrei. Thermische Expansion oder Kontraktion wird durch axiale Stauchung oder Dehnung entlang der Rohrleitung und der Rohrverbindungs- und Verankerungsstücke akkommodiert und nicht durch Verbiegungen des Rohrsystems wie in konventionellen Anordnungen.

Claims

Schutzansprüche 1 bis 4

1. Koaxiales Rohrsystem mit einem Rohrverbindungs- und Verankerungselement für das Verbinden mit den Enden koaxialer Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrverbindungs- und Verankerungselement integral, insbesondere einstückig, ein inneres zylindrisches Teil (1) und ein äußeres zylindrisches Teil (2) koaxial zueinander und zwischen diesen Bauteilen eine mit Öffnungen versehene und somit eine Durchströmungs erlaubende Scheibe (3) aufweist.

2. Koaxiales Rohrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des inneren Teils (1) über den größten Teil seiner Länge größer als die Wandstärke der damit zu verbindenden Rohrleitung ist.

3. Koaxiales Rohrsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des inneren zylindrischen Teils (1) größer als die Länge des äußeren zylindrischen Teils (2) ist.

4. Koaxiales Rohrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweiligen Enden der zylindrischen Teile (1,2) für ein Verschweißen mit den Rohrleitungen abgeschrägt sind.

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