DE9007421U1 - Vorrichtung zur Herstellung von aus gewickeltem und verklebtem Kraftpapier bestehenden formstabilen Pappkörpern - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von aus gewickeltem und verklebtem Kraftpapier bestehenden formstabilen Pappkörpern

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    • B65D65/40Applications of laminates for particular packaging purposes
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    • B65D3/00Rigid or semi-rigid containers having bodies or peripheral walls of curved or partially-curved cross-section made by winding or bending paper without folding along defined lines
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Description

Mauser-Werke GmbH G 972 a
(P 5/90) 10.07.91
VORRICHTUNG ZUR HERSTELLUNG VON AUS GEWICKELTEM UND VERKLEBTEM KRAFTPAPIER BESTEHENDEN FORMSTABILEN PAPPKÖRPERN
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von gewickelten Pappkörpern (Fibretube, Kraftliner) für die Verpackungsindustrie, insbesondere als Wandungskörper für Verpackungsbehälter, bei dem dünnes Kraftpapier von einem Kraftpapier-Vorratsmagazin in mehreren Wicklungen (Lagen, Schichten) auf einen drehbaren Wickeldorn aufgewickelt und mittels eines aufgetragenen Klebstoffes miteinander verklebt werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein mit thermoplastischem Kunststoff beschichtetes Kraftpapier und einen daraus hergestellten Verpackungsbehälter mit einer Behälterwandung aus einem formstabilen gewickelten Pappkörper.
Derartige Verpackungsbehälter mit einem zylindrischen Wandungskörper aus einem formstabilen, aus gewickeltem und verklebtem Kraftpapier bestehenden Pappkörper sind als "Fibre drums" allgemein bekannt, ebenso wie dafür erforderliche Wickelmaschinen, bei denen ein üblicher Klebstoff (3-Komponenten-Kleber mit Wachsanteil, Auftragstemperatur ca. 60 C) z.B. mittels einer Auftragsrolle unmittelbar vor dem Wickelvorgang am Wickeldorn auf das zugeführte Kraftpapier aufgetragen wird.
Derartig hergestellte bekannte Verpackungsbehälter weisen den großen Nachteil auf, daß bei einer Heißbefüllung des Behälters mit z.B. 8O0C heißem Füllgut die Klebefähigkeit bzw. das Haftvermögen des Klebstoffes zwischen den einzelnen Schichten des gewickelten Kraftpapieres und damit die Formsteifigkeit bzw. Formstabilität des Verpackungsbehäl-
ters bzw. seines Papp-Wandungskörpers verlorengeht und allein durch den hydrostatischen Innendruck des Füllgutes - neben zusätzlichen Transport- und Stapelbelastungen bleibende plastische Verformungen wie Ausbauchungen im unteren Behälterbereich und Einbuchtungen im oberen Behälterbereich auftreten können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und einen Verpackungsbehälter aus gewickeltem und verklebtem Kraftpapier sowie eine Vorrichtung zu seiner Herstellung anzugeben, der seine Formstabilität auch bei einer Heißbefüllung mit heißem Füllgut beibehält.
Eine Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 angegeben. Bei einem Kraftpapier zur Herstellung von gewickelten, formstabilen Pappkörpern für die Verpackungsindustrie, insbesondere als Wandungskörper für Verpackungsbehälter gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens eine Seite des Kraftpapieres mit einer dünnen Schicht aus thermoplastischem Kunststoff beschichtet ist. Dadurch, daß gemäß der Erfindung ein durch kurzzeitiges Erhitzen schmelzflüssiger thermoplastischer Kunststoff als Klebemittel für gewickeltes Kraftpapier verwendet wird und wenigstens eine Seite des Kraftpapieres mit einer dünnen Schicht aus thermoplastischem Kunststoff vorbeschichtet ist und diese Kunststoffschicht unmittelbar vor dem Aufwickeln des Kraftpapieres auf den Wickeldorn auf eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des thermoplastischen Kunststoffes erhitzt wird und das beschichtete Kraftpapier sodann aufgewickelt und dabei die einzelnen Schichten mittels des erhitzten Kunststoffes fest miteinander verschweißt bzw. verklebt werden, ist gewährleistet, daß ein daraus gewickelter Pappkörper bzw. Verpackungsbehälter auch bei einer Heißbefüllung mit z.B. 9O0C heißem Füllgut, wie z.B. Waschlaugen mit Prozeßtemperatur, seine Formstabilität beibehält und die erforderliche Stapelfähigkeit (z.B. bei Ubereinanderstapelung von
drei Verpackungsbehältern übereinander) nicht beeinträchtigt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß lediglich eine Seite des Kraftpapieres mit thermoplastischem Kunststoff beschichtet ist und so aufgewickelt wird, daß die Kunststoffschicht auf der nach aussen weisenden Seite (Fläche) des Kraftpapieres angeordnet ist. Damit wird schließlich in vorteilhafter Weise erreicht, daß die letzte Wicklung Kraftpapieres des Pappkörpes auf der Außenseite eine Kunststoffbeschichtung aufweist, die den Verpackungsbehälter in einfacher, aber hervorragender Weise gegen äußere Witterungseinflüsse, insbesondere Feuchtigkeit, dauerhaft beständig macht. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Vorrichtung zum Wickeln von formstabilen Pappkörpern aus dünnem Kraftpapier,
Figur 2 in stark vergrößerter Darstellung ein erfindungsgemäßes auf einer Seite beschichtetes Kraftpapier,
Figur 3 ein weiteres erfindungsgemäßes auf beiden Seiten beschichtetes Kraftpapier,
Figur 4 einen Palettencontainer mit einem aus erfindungsgemäßem Kraftpapier gewickelten Verstärkungsmantel und
Figur 5 eine aus erfindungsgemäßem Kraftpapier gewikkelte Papptrommel (Fibre drum) .
Mit der Bezugsziffer 10 ist in Figur 1 eine Wickelvorrichtung zum Wickeln von formstabilen Pappkörpern aus miteinander verklebten Lagen von dünnem Kraftpapier mit einem drehbar angetriebenen Wickeldorn 12 und einem Kraftpapier-
Vorratsmagazin 14 bezeichnet. Der Wickeldorn 12 wird von einem elektrischen Motor 16 angetrieben. Dabei wird eine Lage des mit thermoplastichem Kunststoff beschichteten Kraftpapieres 18 unter der direkt im Nahbereich vor bzw. über dem Wickeldorn 12 angeordneren Heizeinrichtung 20, z.B. einer elektrischen Wärmestrahlerschiene durchgeführt, wobei die auf das Kraftpapier aufgetragene, sehr dünne thermoplastische Kunststoffschicht, z.B. aus Polyethylen (PE), auf eine Temperatur (z.B. 2000C) oberhalb der Schmelztemperatur erhitzt wird, so daß nachfolgend die auf den Wickeldorn 12 aufgewickelten einzelnen Lagen des Kraftpapieres 18 zu einem formstabilen bzw. steifen Pappkörper 22 fest miteinander verklebt werden.
Ein einseitig beschichtetes Kraftpapier 24 (Papierstärke
2
ca. 300 g/m ) mit einer auf der Außenseite aufgebrachten vergleichsweise sehr dünnen Kunststoffschicht 26 ist ausschnittsweise in Figur 2 dargestellt. Figur 3 zeigt einen entsprechenden Ausschnitt eines beidseitig beschichteten Kraftpapieres 24 mit einer dünnen Kunststoffschicht 26 auf der Außenseite und einer dünnen Kunststoffschicht 28 auf der Innenseite des Kraftpapieres 24.
Figur 5 zeigt als Ausführungsbeispiel für einen großvolumigen Verpackungsbehälter einen Palettencontainer 30 mit unterer Palette 32 als Grundrahmen, mit einem darauf angeordneten, dünnwandigen, vorzugsweise blasgeformten Kunststoffbehälter 34 und mit einem den Kunststoffbehälter 34 dicht umschließenden und auf der Palette 32 befestigten Verstärkungsmantel 36 bzw. Wandungskörper aus gemäß der Erfindung gewickeltem Kraftpapier, wobei wenigstens eine Seite des gewickelten Kraftpapieres, vorzugsweise die Außenseite des Kraftpapieres mit einer als Klebstoff dienenden dünnen Schicht aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise Polyethylen (PE) beschichtet ist. Der Palettencontainer 30 weist oben eine durchmessergroße Einfüll-
Öffnung 38 und bodenseitig ein Entnahmeventil 40 auf. Zweckmäßigerweise sind direkt über dem Entnahmeventil 40 mehrere Bohrungen 42 bzw. Langlöcher zur Durchsicht bzw. Kontrolle der Füllstandshöhe des Füllgutes in dem durchscheinenden dünnwandigen Kunststoffbehälter 34 vorgesehen. Da derartige großvolumige Palettencontainer mit einem Fassungsvermögen von ca. 1.000 1 oftmals im Freien gelagert werden, wird durch die Kunststoff-Außenbeschichtung des Verstärkungsmantels 36 aus gewickeltem Kraftpapier eine hervorragende Witterungsbeständigkeit erreicht.
In Figur 5 ist als weiteres Ausführungsbeispiel für einen Verpackungsbehälter mit einem Fassungsvermögen von z.B. 80 1 eine an sich bekannte Papptrommel 44 mit einem zylindrischen Wandungskörper aus gemäß der Erfindung hergestelltem gewickeltem und verklebtem Kraftpapier dargestellt. Der Wandungskörper der Papptrommel 44 ist bodenseitig in einen Blechboden 46 dichtend eingefalzt. Auf den oberen Öffnungsrand der Papptrommel 44 ist ein Blechdeckel 48 mit einer aus der waagerechten Deckelebene ausgeformten Randnut 50 aufgestülpt. Die Randnut 50 weist einen den Deckel zentrierenden Innenschenkel 52 und Außenschenkel 54 auf. Der Deckel 48 wird mittels eines geeigneten Befestigungsmittels 56 wie z.B. eines Klebebandes oder eines Spannringes in seiner Verschlußlage auf dem Öffnungsrand der Papptrommel 44 gesichert. Bei einer derartigen oder ähnlichen Papptrommel kann es je nach vorgesehenem Füllgut zweckmäßig sein, wenn ein auf beiden Seiten mit einer dünnen Kunststoffschicht versehenes Kraftpapier verwendet wird. Dabei werden nicht nur die Vorteile der Witterungsbeständigkeit erzielt, sondern auch z.B. bei feuchtem Füllgut ein Schutz des gewickelten Kraftpapieres gegen Feuchtigkeitsaufnahme (Aufquellen) erreicht. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von aus Kraftpapier gewickelten formstabilen Pappkörpern ist für beliebige Behälterformen wie z.B. runde/zylindrische Trom-
mein oder nahezu rechteckige Verstärkungsmäntel für Palettencontainer mit abgerundeten Eckbereichen geeignet. In jedem Falle weisen Verpackungsbehälter mit einer steifen Pappwandung aus PE-verklebten Papierwicklungen eine erheblich bessere Wärmebeständigkeit (bei Lagerung im Freien werden allein durch Sonneneinstrahlung leicht Materialtemperaturen von ca. 60 C erreicht) und höhere Stapelbelastbarkeit als bekannte, nach üblichen Verfahren hergestellt Verpackungsbehälter auf.
Mauser-Werke GmbH G 972 a
(P 5/90)
10.07.91 BEZUGSZIFFERNLISTE
10 Wickelvorrichtung
12 Wickeldorn
14 Kraftpapier-Vorratsmagazin
16 E-Motor
18 Kraftpapier
20 Heizeinrichtung
22 Pappkörper
24 Kraftpapierbahn
26 Kunststoffschicht (außen)
28 Kunststoffschicht (beidseitig)
30 Palettenbehälter
32 Palette
34 Kunststoffbehälter
36 Verstärkungsmantel
38 Einfüllöffnung
40 Entnahmeventil
42 Bohrungen
44 Papptrommel
46 Blechboden
48 Blechdeckel
50 Randnut
52 Innenschenkel
54 Außenschenkel
56 Befestigungsmittel

Claims (5)

- 7 Mauser-Werke GmbH G 972 a (P 5/90) 10.07.91 -RAitNiANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zur Herstellung von gewickelten formstabilen Pappkörpern (Fibretube, Kraftliner) für die Verpakkungsindustrie, insbesondere als Wandungskörper für Verpackungsbehälter, bei dem dünnes Kraftpapier von einem Kraftpapier-Vorratsmagazin in mehreren Wicklungen (Lagen , Schichten) auf einen drehbaren Wickeldorn aufgewikkelt und mittels eines aufgetragenen Klebstoffes miteinander verklebt werden,
dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens eine Seite des Kraftpapiers mit einer dünnen Schicht aus thermoplastischem Kunststoff vorbeschichtet ist, und diese Kunststoffschicht unmittelbar vor dem Aufwickeln des Kraftpapieres auf den Wickeldorn mittels einer unmittelbar im Nahbereich des Wickeldornes (12) angeordneten Einrichtung (20) zum Erhitzen des zugeführten Kraftpapieres (18) auf eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des thermoplastischen Kunststoffes erhitzt wird und das beschichtete Kraftpapier aufgewickelt und dabei die einzelnen Schichten mittels des erhitzten Kunststoffes miteinander verschweißbar bzw. verklebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Einrichtung (20) zum Erhitzen des zugeführten Kraftpapieres aus einer quer zur Zuführungseinrichtung des Kraftpapieres (18) angeordneten und sich über die Bandbreite des Kraftpapieres (18) erstreckenden elektrisch beheizten Wärmestrahlerschiene besteht.
3. Kraftpapier zur Herstellung von gewickelten formstabilen Pappkörpern für die Verpackungsindustrie, insbesondere als Wandungskörper für Verpackungsbehälter, gemäß der Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine wenigstens auf einer Seite des Kraftpapieres aufgetragene dünne Schicht aus thermoplastischem Kunststoff.
4. Verpackungsbehälter mit einem Wandungskörper aus gewickeltem und verklebtem Kraftpapier, insbesondere großvolumiger Palettencontainer mit unterer Palette als Grundrahmen, mit einem darauf angeordneten dünnwandigen, vorzugsweise blasgeformten Kunststoffbehälter und mit einem den Kunststoffbehälter dicht umschließenden und auf der Palette befestigten Verstärkungsmantel bzw. Wandungskörper aus gewickeltem Kraftpapier, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens eine Seite des gewickelten Kraftpapieres, vorzugsweise die Außenseite des Kraftpapieres, mit einer als Klebstoff dienenden dünnen Schicht aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise Polyethylen (PE), beschichtet ist.
5. Verpackungsbehälter mit einem Wandungskörper aus gewickeltem und verklebtem Kraftpapier, insbesondere zylinderförmige Papptrommel,
dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens eine Seite des gewickelten Kraftpapieres, vorzugsweise die Außenseite des Kraftpapieres, mit einer als Klebstoff dienenden dünnen Schicht aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise Polyethylen (PE), beschichtet ist.
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