DE900579C - Verfahren zur Gewinnung vanadinreicher Schlacken - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung vanadinreicher Schlacken

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DE900579C
DE900579C DER2712D DER0002712D DE900579C DE 900579 C DE900579 C DE 900579C DE R2712 D DER2712 D DE R2712D DE R0002712 D DER0002712 D DE R0002712D DE 900579 C DE900579 C DE 900579C
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DE
Germany
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slag
vanadium
pig iron
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bath
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Expired
Application number
DER2712D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Hans Zieler
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Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
Original Assignee
Roechlingsche Eisen und Stahlwerke GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/36Processes yielding slags of special composition
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/20Obtaining niobium, tantalum or vanadium
    • C22B34/22Obtaining vanadium

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung vanadinreicher Schlacken Vanadinhaltige Schlacke wird aus vanadinhaltigem Roheisen vorzugsweise dadurch gewonnen, daß das Frischverfahren vor Fertigstellung des Stahlbades abgebrochen wird, und zwar zu einem Zeitpunkt, wo das Vanadin ganz oder in der Hauptsache verschlackt ist. Da die dabei entstehenden Vana,dinoxyde basischer Natur sind, wird dieses Vorfrischverfahren zweckmäßig in einem sauer ausgefütterten Ofen -bzw. Konverter ausgeführt. Da jedoch dieser Ofen oder Konverter nicht auch für die Herstellung von Thomasstahl verwendet werden kann, führt dies besonders bei solchen Stahlwerken zu Schwierigkeiten, die über wenig Konverterraum verfügen. Solche Thomaswerke sind nämlich gezwungen, beim Übergang auf die Herstellung von Vanadinschlacke das basische Futter des Konverters herauszubrechen, den Konverter sauer zuzustellen und zur weitgehenden. Ausnutzung dieses sauren Konverters möglichst viele Vanadinchargen so lange hintereinander herzustellen, bis das saure Konverterfutter aufgebraucht ist und ohnedies herausgebrochen, werden muß, um wieder durch ein normales, basisches Thomasfutter ersetzt zu werden.
  • Die Gewinnung von Vanadinschl.acke ist zwar auch in einem basischen Konverter möglich, wenn dem Roheisenbad saure Schlackenbildner, wie z. B. Sand, zugesetzt werden. Diese Schlackenbildner setzen jedoch den Vanadingehalt ,der Vanadinschlacke herab, und außerdem wird das basische Futter durch die saure Schlacke stark angegriffen und diese dadurch noch mehr in ihrem Vanadingehalt herabgesetzt und mit Kalk verunreinigt; schließlich aber ist, die Verunreinigung der Vanadinschlacke durch mehr oder weniger große Mengen Kalk stets ein. Nachteil für die wirtschaftliche Aufarbeitung dieser Schlacke auf Vän.adinverbindungen. Außerdem aber verschlackt das Vanadin beim bloßen Verblasen des Roheisens in der Thomasbirne ohne sonstige Ma.ßn,ahmen mitunter nur sehr unvollkommen. So hat es sich gezeigt, daß beispielsweise bei einem Roheisen mit 0,14"/o V selbst nach 7 Minuten langem normalem Blasen in einem basischen, noch durch Tho:masschlackenreste verunreinigten 2'o-t-Kon;verter der Vanadingehalt dieses Roheisens nicht unter o,1 o bis o,11 "/o herunterging.
  • Zur Verbesserung des Ausbringens an Vanadin beim. Frischen eines siliziumreicheren Roheisens ist es bekannt, das Frischverfahren zu unterteilen und in der ersten. Stufe zunächst ,das leicht o:xydierbare Silizium zu verschlacken und die entstehende Silikatschlacke vom Roheisenba.d abzuziehen, um in der zweiten Stufe bis zur vollständigen Verbrennung des Vanadins weiterzufrischen. Bei dieser Arbeitsweise wird zwar erreicht, daß die Va.nadinschlacke viel vanadin:reicher wird. Es gehen aber auch hierbei, sofern. nur ein beträchtlicher Anteil des Siliziums vorher verschlackt werden soll, recht erhebliche Vanaidinmengen in ,die Silikatschlacke, wodurch sie für die Vanadinschlacke vorerst verloren sind.
  • Nach einem älteren Vorschlag soll .das Roheisen-,baJ nach dem Abziehen der Silik atschlacke so- kühl gehalten werden, d.aß sich die vanadinreiche Schlacke in fester oder nahezu fester Form abscheiidet. Hierdurch soll eine einfachere und restlose Trennung der Vanadinschlacke vom Bad ermöglicht werden. Die beim vorherigen Abziehen der Sililiatschlacke vom Roheisenbad entstehenden Vanadinverluste können hierbei aber nicht aufgehoben werden.
  • Wenn, auch der Zusatz von Kühlmitteln, wie Schrott und Walzensinter, nicht nur für die mechanische Verarbeitbarkeit, sondern auch für eine schnelle und vollständige Vanadinverschlackung fast immer von: Vorteil ist, so kommen doch auch Fälle vor, bei denen eine Kühlung nicht oder nur wenig hilft. Andererseits war aber in anderen Fällen die Vanadinverschlackung auch wieder .durchaus befriedigend, obwohl eine verhältnismäßig hohe Temperatur be im Abziehen der Schlacke vorgelegen hatte.
  • Diese scheinbaren Widersprüche fallen aber durch die Beobachtung fort, d'aß in allen Fällen, w o die Verschlackung des. Vanadins. siehr unvollkommen war, eines stark kalkhaltige dünnflüssige Schilacke voxlag; es hatte sich also ein Gleichgewicht zwischen dem Vanadingehalt des. Bades und dem Vanadingehalt der Schlacke eingestellt, das einer höchst unvollkommenen Vanadinverschlackung entsprach.
  • Diel Erfindung hat sich zurAufgabe gestellt; ganz allgemein das Vanadinau@sb@ringen beire Frischen zu verbessern. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ebenso, wie bei dem älteren Vorschlag auf die Bieldung :einer krümeligen oder dickflüssigen Schlacke hingearbeitet wird, jedoch unter Verzicht auf eine vorherige Abscheidung-des. Siliziums. Da somit vor der Erblesung der Vanadinschlacke keine Silikatschlacke abgezogen wird, ist es piraktisch gleichgültig, ob: im sauer oder basisch zugestellten Konverter gearbeitet wird. Es. muß nur dafür gesorgt werden., 'daß sich das. Gleichgewicht zwischen. dem Vanadingehält des Bades und demjenigen der Schlacke nicht, einstellen kann, so daß die Reaktib:n über den Gleichgewichtspunkt hinaus büss zur praktisch vollständigen Verschlackung des Vanadihs verlaufen kann. Dies ist aber nur möglich, wenn Schlacke und Bad vollkommen. verschiedene physikalische Beschaffenheit besitzen, d. h. wenn bei: gleichzeitig dünnflüssiigem Bad die Schlacke in zähem bis festerrn, krümeligem oder mindesitens dickflüssigem Zustand vorliegt. Durch eine derartige krümelige Schlacke wird nämlich das Ofenfutter fast gar nicht angegriffen, und es ist dann gleichgültig, ob ein Futter saurer oder basischer Natur verwendet wird. Ist aber ein Angriff des Futters durch die Schlacke unterbunden, so entfällt die Möglichkeit der Kalkaufnahmei durch die, Schlacke, und diese läß.t sich dann. in wirtschaftlicher Weise: auf Reinvanadin verarbeiten.
  • Zur Erzielung krümeliger Schlacken sind verschiedene Wege gangbar. Es. kann ein Roheisen von solcher Zusammensetzung verwendet werden., daß seich eine schwer' schmelzende Schlacke bildet, also: ein Roheisen, das reih isst an solchen Bestandteilen, deren Oxydationsprodukte den Schmelzpunkt der Schlacke erhöhen, wie es z. B:. bei Oxyden. des Titans, Mangans und Vanadins der Fall ist, oder es wird dieRealdionstemperatur unter dem Schmelzpunkt der Schlacke gehalten, so, daß die gebildete Schlacke nicht zum Schmelzen kommt und damit eine: Zurückführung des Vanadins. aus der Schlacke ins Bad verhindert wird.
  • Eitee andere Möglichkeit ist die Zugabe von geeigneten, den Schmelzpunkt der sich bildenden Schlacke erhöhenden, Zusätzen. Da nun bekanntlieh Fe0 und Si 02 den Schmelzpunkt der Schlacke erniedrigen, während Mn O, Ti 02, V2 03 und andere Oxyde den. Schmelzpunkt erhöhen, muß die Bildung einer Schlacke angestrebt werden, die möglichst viele schmelzpunkterhöhende und wenig sichmelzpunkternie:drigende Bestandteile enthält.
  • Wird beispielsweise ein aus Ko:nverterauswurf, der reich an Vanadin, Mangan und Phosphor ist, oder :ein aus Eisenerz und Konverterauswurf oder aus Eisenerz und Thomasschlacke hergestelltes Roheisen im Konverter verblasen, so kann eine krümelige Schlacke bei gleichzeitig dünnflüssigem Bad ohne Schwierigkeiten erhalten werden, da einerseits das in die Schlacke gehende Vanadin und Mangan die Schlacke verdickt, während andererseits der im Bad verbleibende Phosphor eine Verdünnung des Bades bewirkt. In dieser Weise gelingt es also ohne weiteres, aus, :einem Roheisen. milt i bIsi 1,5 "/o V und 2 bis 4"/o Mn durch Verblasen in, der Thommbirne Schlacke mit 15 "/a V und nur 1 "/o Ca0 herzustellen, während das, gefrischte Eisen .nur 0,o5 "/o V und noch wem:i'ger enthält. Ein derartiges Kerze -trationsverhältnis von Vanadin im. Roheisen und Schlacke könnte niemals erreicht werden, wenn beide Phasen flüssig wären.
  • Die, Bildung krümeliger Schlacken bringt außerdem noch den Vorteil mit sich, daß das Roheisen unter der Schlacke abgegossen. und die im Konverter zurückgehaltene Schlacke dann gewissermaßen nur ausgeschüttet zu werden braucht, wobei sie bei richtiger Arbeitswaise so feinkörnig anfallen kann, daß eine Vorzerkleinerung voT@ der Aufgabe in die Mühle zum Mahlen nicht mehr notwendig ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer vanadinreichen Schlacke beim Frischen. von. vanadinhaltigem Roheisen., das, keiner Vorbehandlung zum Zweck einer weitgehenden oder vollständigen Entziehung des Siliziums unterzogen worden ist, dadurch gekennzeichnet., daß zur Verhinderung der Einstellung eines: Gleichgewichts zwischen dem Vanadingehalt des Bades und dem Vanadingehalt der Schlacke unter Verzicht auf eine vorherige Abscheidung des Siliziums auf die Bildung einer krümeligen oder mindestens dickflüssigen Schlacke hingearbeitet wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ger kennzeichnet, daß ein Roheisen von solcher Zusammensetzung verwendet wird; daß sich eine schwer schmelzende Schlacke bildet. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktioneternperatur unter dem Schmelzpunkt der Schlacke gehalten wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge, kennzeichnet., daß denSchmelzpunkt derSchlacke erhöhende Zusätze gemacht werden.
DER2712D 1938-03-02 1938-03-02 Verfahren zur Gewinnung vanadinreicher Schlacken Expired DE900579C (de)

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