DE9004466U1 - Vorrichtung zum Spannen von Werkstücken auf einem Spanntisch - Google Patents
Vorrichtung zum Spannen von Werkstücken auf einem SpanntischInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Spanntisch
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen von
W-srkstücken auf einem Spanntisch rait den .Merkisn7an im
Oberbegriff dee Hauptanspruches.
Bislang ist es in der Praxis üblich, den kompletten Spanntisch und die o|· -elemsnte speziell ~i das Werkstück
i_ adaptieren. &Ggr;'es ist vo*~ allen» dann der Fall, wenn es
r* cn um kompliz*'«5rte oder dünnwandig«=» und damit
empfindliche Werkstücke handelt &EEacgr;&bgr; zudem noch an mehreren
Seiten bearbeitet werden müssen. Die vorbekannte Spanntechnik ist aufwendig, da sie eine Einzelanfertigung
bedingt. Diet; wiederum kann zu erheblichen Lagerproblemen führen, wenn für eine hohe Zahl von Werkstücken
entsprechend viele unterschiedliche Spannvorrichtungen benötigt und bevorratet werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Spannvorrichtung aufzuzeigen, die wirtschaftlicher ist,
eine hohe Genauigkeit beim Spannen ermöglicht und die den Adaptionsaufwand verringert.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Hauptanspruches.
Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung handelt es sich um ein modulares Spannsystem, das aus gleichbleibenden
Grundkomponenten und nur noch wenigen, an das Werkstück Angepaßten Teilen besteht, die leicht ausgewechselt werden
können.
Die Grundkomponenten bestehen aus einem Spanntisch mit
ortsveränderlichen, austauschbaren, adaptierten und standardisierten Spannelementen. Hierbei kann es sich um
Spannklauen, Spannpratzen, Zentrieranschläge etc. handeln.
Gegebenenfalls kommen auch noch Schienen zur Aufnahme der Sp.-.inelemente hinzu.
Die Besonderheit bei der lösbaren Befestigung der
pannelemente .1 * egt in der Kombination einer formschlüssigen Bolzenverbindung mit einem Verstellraster
und einer Klemmverbindung. Die Klemmverbindung er'aubt in
Lösestellung Längs- ..ind/oder Querverstellungen. Zur Führung
in der Fixierstellung sind jedoch die von den Kiemmitteln getrennten Bolzenverbindungen vorgesehen. Die Spannelemente
können damit auf dem Spanntisch direkt oder mittelbar über Schienen befestigt werden. Die gleiche Konstruktion läßt
eich auch zur lösbaren Befestigung der Schienen auf dem Spanntisch einsetzen. In diesem Fall können die
Spannelemente ihrerseits auch auf andere Art mit den Schienen verbunden werden.
Die Bolzenverbindungen weisen einen Verstellraster auf, mit dem die gewünschten Abstände und Einstellungen der
Spannelemente bzw. Schienen sich schnell, sicher und einfach festlegen lassen. Über den Verstellraster wird also
einfach eine fcrmschlüssige Verbindung geschaffen und die
Spannelemente bzw. die Schienen haben damit sofort und ohne großen Justieraufwand die richtige Spannstellung. In dieser
Position werden sie durch die besagten Klemmiitel gegen
Abheben fixiert.
Die Spannvorrichtung läßt sich damit durch einfachen
Austausch oder durch Versetzen der Spannelemente bzw. der Schienen an beliebige Werkstücke anpassen. Hierfür genügt
•uch eine relative kleine Auswahl von Spannelementen, da Ui^ Werkstücke in den meisten Fällen einander ähnliche
•- Uno Angriffsflächen aufweisen, dip don Einsät/, immer
wieder gleicher SpanneJemente ermöglichen.
Darüber hinaus hat die Spannvorrichtung mit ibt ei
Kombination von Klemmi t t.ein und Bolzenverbindung trot- uer
grolien Verstellmöglichkeiten stets eine hohe Befestigungssicherheit. Die Kombination von Klemmverbindung
und Formechluß ist vor allem für rotierende Spanntische, beispielsweise an Karusselldrehmaschinen oder dergleichen
von Bedeutung. Die Bolzenverbindung sichert hier nämlich die Spannelemente bzw. Schienen und de? Werkstück gegen die
auftretenden Fliehkräfte.
Die Spannvorrichtung ermöglicht nicht nur eine schnelle und wirtschaftliche Adaption an unterschiedlichste Werkstücke
und eine hohe Befestigungssicherheit, sondern auch eine besonders hohe Spannpräzision. Dies ist über den besagten
Verstellraster der Bolzenverbindung erreichbar. Für extrem hohe Spannpräzision sind für die Bolzenverbindung jeweils
eine oder mehrere geeichten Lochreihen zur Aufnahme von Führungsbolzen für die Spannelemente vorgesehen. Die
Lochreihen können auch eine Matrix bilden und sind am Spanntisch und/oder an den Schienen angeordnet. Sie sind
mit hoher Präzision gefertigt und im Zuordnungsbereich untereinander gleich. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind darüber hinaus auch innerhalb jeder Lochreihe bzw. innerhalb der Matrix die Lochabstände exakt gleich groß.
Alternativ können sie aber auch variieren, indem zum äußeren Schienenende hin die Lochabstände größer werden,
dabei vca Schiene zu Schiene aber gleich sind.
Darüber hinaus sind die Lochreihen ihrerseits auf dem Spanntisch auf einen gemeinsamen Bezugspunkt ausgerichtet
und justiert. Bei der Anordnung von Schienen sind auch diese als Träger der Lochreihen in gleicher Weise
ausgerichtet und justiert. Vorzugsweise dient der Mittelpunkt des Spanntisches als Bezugspunkt, wobei die
Lochreihen und Schienen sternförmig und gleichmäßig
verteilt um den Mittelpunkt herum ausgerichtet sind. Diese
Anordnung hat besondere Vorteile für das Aufspannen von rotationssymetrischen Teilen. Über die geeichten SchJnnen
•and LochreihPii, die gegebenenfalls gemeinsam den
VerstellrasLer festlegen, ergibt sich automatisch eine
rotationeeyinetrische und dazu auch noch exakt auf den Mittelpunkt des Spanntisches zentrierte Spanneteilung, wenn
die Spannelemente auf jeder Schiene in die gleiche Stellung des Verstellrasters gesetzt werden. Diese exakte Anordnung
bietet darüber hinaus den weiteren Vorteil, daß auch rotationeeymetrieche Teile axial gespannt, d.h. von oben
auf den Spanntisch gepreßt werden können. Damit kann auf einen radialen Spanngriff verzichtet werden, was besonders
für dünnwandige und daher gegen Radialkräfte empfindliche Werkstücke wichtig ist.
Analoge Vorteile ergeben sich beim Einsatz parallel angeordneter Schienen zum Aufspannen linearer oder
sonstiger Werkstücke mit ebenfalls parallelen Spannflächen.
Die Bolzenverbindung mit ihrem Verstellraster besteht im bevorzugten Ausführungsbeispiel aus mindestens einer
Lochreihe, in die Führungsbolzen eingesetzt werden können, die dann ihrerseits in entsprechende präzise
Aufnahmeöffnungen an den Spannelementen bzw. Schienen greifen. Die Bolzen können in den Lochreihen versetzt und
damit die Spannelernente bzw. Schienen verstellt werden. Für
eine besonders exakte Führung empfiehlt es sich, zwei starre Bolzen einzusetzen, von denen einer einen Rundkopf
und der andere einen quergerichteten Qvalkopf aufweist. Der Rundkopf dient zur Längs- und Seitenführung, während der
Ovalkopf zur Vermeidung von Überbestimmungen nur noch die Seitenführung beeinflußt.
Um die Spannelemente bzw. Schienen gegenüber dem Ve_stellraster der Bolzenverbindung zusätzlich noch mit
einer Verstellmöglichk<~>it zu versehen, sind Spinde] bolzen
vorgesehen, die mit ihrer Spindel in eine entsprechende Aufnahmenut an den Spannelementen bzw. Schienen greifen.
Durch Verdrehung der Spindel gegenüber dem Bolzenschaft kann die Längsstellung variiert und exakt eingestellt
werden.
Wenn aj^no &Kgr;&ogr;&iacgr;&idiagr;&thgr; Präzision "evlinscht ist und die vorerwähnten
hochgenauen Führungsbolzen zum Eineatz kommen, empfiehlt es
eich, die Lochreihe mit einer Längsnut zu umgeben. Die Längsnut bietet dann eine Anlagefläche für Abflachungen der
Bolzen und sichert damit die Bolzen gegen unerwünschtes Verdrehen.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben. Dies betrifft zum
einen konstruktive Maßnahmen zur Präzisionserhöhung der Teile der Bolzenverbindung. Zum anderen eine vorteilhafte
Ausgestaltung der Kleinmittel. Ferner kann die erfindungsgemäße Spannvorrichtung auch mit weiteren Spann-
oder Greifvorrichtungen, etwa einem Dreibackenfutter oder
dergleichen kombiniert werden. Damit läßt sich auch eine Innenzentrierung und -spannung des Werkstückes erreichen.
Der Spanntisch kann an einer Bearbeitungsmaschine als ortsgebundenes, dabei aber durchaus drehbares oder
verschiebbares Teil ausgebildet sein. Der Spanntisch kann aber auch als Zwischenträger fungieren, der in einer
Fertigungsstraße mit verketteten Werkzeugmaschinen wandert und den entsprechenden Aufnahmen dieser Maschinen fixiert
wird. Der Spanntisch kann hierzu auch auf einer Transportpalette angeordnet oder sogar selbst als eine
solche Palette ausgebildet sein. Das modulare Spannsystem erlaubt damit, an einem Werkstück mehrere
Bearbeitungsvorgänge an unterschiedlichen Maschinen vorzunehmen, ohne daß ein Ab- oder Umspannen erforderlich
Die erfindungsqemäPe Spannvorrichtung bietet die
Möglichkeit für eine sehr hohe Spean^räzi. ion, die
Allerdings nicht zwangsweise ausgeschöpft werden muß. Durch
einfachere Ausgestaltungen und Inkaufnahme gröberer Toleranzen läßt sie sich auch für weniger anspruchsvolle
Einsatzzwecke verwenden. Die Vorteile der Verstellbarkeit und Adaption sowie der Befestigungssicherheit und
KpannprMzi«ton l^ss'-n sich je nech Ausgestaltung such
einzeln verwirklichen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und
schematisch dargestellt. Im einzelnen sseigen
Figur 1: Eine Draufsicht auf eine bevorzugte
Ausführungsform der Spannvorrichtung,
Figur 2: eine abgebrochene Seitenansicht mit der Schiene gemäß Pfeil II von Figur 1,
Figur 3: einen versetzten Schnitt entsprechend Schnittlinie III-III von Figur 1,
Figuren 4-6: verschiedene Bolzenausführungen jeweils in Seitenansicht und Draufsicht,
Figurer 7+8: schematische Kombinationsmöglichkeiten für
unterschiedliche Ausgestaltungen der Spannvorrichtung,
Figur 9: ein praktisches Ausführungsbeispiel der Spannvorrichtung mit Werkstück in
Seitenansicht und Draufsicht,
Figur 1Oi eine Spannvorrichtung für lineare Werkstücke
in Draufsicht und
Figuren 11-12t Seitenansichten der Spannvorrichtung von
Fig. 10 entsprechend Pfeil XI bzw. XII.
Figur 1 zeigt in Draufsicht eine Spannvorrichtung 1, die aus einem Spanntisch 2 mit vier darauf angeordneten
Schienen 4 besteht, auf denen wiederum jeweils ein oder mehrere Spannelemente 5 verstellbar angeordnet und
befestigt werden können, Die Spannelemente 5 dienen zur
Fixierung eines Werkstückes 23 (vergleiche Fig. 9). Sie eind mit dnn Schienen 4 zum einen über eine
Bolzenverbindung 6 mit einem Verstellraster 15 formschlüssig verbunden und zum anderen über Klemmittel 20
lösbar befestigt.
In Figur 1 sind vier Schienen 4 vorhanden, die sternförmig und gleichmäßig verteilt um den Mittelpunkt 24 des
Sp&natisches 2 angeordnet sind. Der Spans tisch 2 v- ?~-t
außerdem in der Mitte eine Zentralbohrung 21 auf. Die Schienen 4 sind auf den Spanntisch 2 aufgesetzt uni mit ihiu
verschraubt. Alternativ, können die Schienen auch versenkt angeordnet sein. Jede Schiene 4 hat in der Mi tt« e-.-ie
längslaufende Lochreine 16 mit vertikalen Bohrungen, die
allesamt exakt die gleiche Größe und untereinander präzise die gleichen Abstände aufweisen.
Zur Bildung der Bolzenverbindung 6 können in die Lochreihen (16) Führungsbolzen 7 (vergleiche Fig. 4-6) paßgenau
eingesetzt werden, die wiederum im präzisen Eingriff mit den Spannelementen 5 stehen. Die Schienen 4 sind ihrerseits
mit ihren Lochreihen 16 exakt auf einen Bezugspunkt am Spanntisch 2, hier den Mittelpunkt 24, ausgerichtet und im
Abstand justiert. Der Verstellraster 15 ist in seiner höchsten Präzisionsstufe also durch die in ihrer Gestalt
untereinander geeichten Lochreihen 16 und ihre gegenseitige präzise Lage und Justierung auf dem Spanntisch 2 bestimmt.
Die Schienen 4 sind im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 9 mit dem Spanntisch 2 durch exakte Faßbohrungen und
Justierstlfte 27 verbunden. Um den eindeutigen Bezug zu den
Lochreihen 16 herzustellen, sind die Justierstifte 27 jeweils in der Verlängerung einer Bohrung aus dsr Lochroihe
16 angeordnet. Die Figuren 10 bis 12 zeigen eine Variante, die am Ende der Beschreibung näher erläutert wird.
Die Führungsbolzen 7 sind in den Lochreihen 16 mit ihrem Schaft exakt geführt. Hierzu können die betreffenden
Bohrungen Passungsbüchsen 28 (vergleiche Fig. 3) aufweisen. Zum Schutz gegen Verschmutzung sind entfernbare Verschlüsse
29 vorgesehen.
Wie Figur 2 verdeutlicht, liegen die SpaimeleraenifciS S auf
der Schienenoberseite auf und sind in dieser Äufla-^sebene
durch die Bolzenverbindung 6 nach allen Seiten
formschlüssig mvd lagegenau geführt. Säur SicV-rung dsr
Verblendung und zum Schutz gegen AbL ben sind die
vorerwähnten Klemmittel 20 vorhanden. Hierzu weist jede
Schiene i beidseicb J-- zentral angeordnete: Lochreihe 16
t. e hammerkopffHrmig hinterechuixctene Befestigungsnut 19
auf, Diese dien4* zur Aufnahme von Gl„~tsteinen 26, die mit
Schrauben 20 zusammenwirken, M~ Schrauben 20 sind durch
seitliche Befestigungsflansche 25 des Spannelementes 5
gesteckt und pressen beim Anziehen letzteres fest auf die Schiene 4. Durch die Befestigungsnut 19 werden auch die
Schrauben zur Verbindung der Schienen 4 mit dem Spanntisch 2 geführt (vgl. Fig. 3).
Hie das Schemabild von Figur 8 verdeutlicht, gibt es
verschiedene Arten von Spann^lementen, beispielsweise
Grundbock, Auerichtbacke, Zentrlerbacke, Spannklauenkasten, Spannpratze etc. Die verschiedenen Spannelemente 5 lassen
eich ortsfest oder mit einer zusätzlichen Längenverstellbarkeit in der Bolzenverbindung 6 mit den
Schienen 4 verbinden. Bei einer starren Verbindung sind zwei Führungsbolzen 7 vorgesehen, die mit ihrem Schaft in
die Lochreihen 16 gesteckt werden und mit ihrem aufragenden Kopf in zylindrische Aufnahmebohrungen 12 der Spannelemente
5 paßgenau eingreifen. Die Aufnahmebohrungen 12 können hierzu ebenfalls mit Passungebüchsen versehen sein.
Figuren 4 und 5 zeigen die beiden Führungsbolzen 7 im
Detail. Der eine Führungsbolzen 7 besitzt einen Rundkopf 8, der das Spannelement 5 in der Auflageebene nach allen
Seiten führt. Der Rundkopf 8 besitzt eine zylindrische Grundform mit ballig verrundetem Mantel, in dessen
ze;,oralem Scheitelbereich ein exakt bearbeiteter Paßring 30 vorgesehen ist, der die Führun?^?*-"',.. jabe webrniramt und an
den Wänden der Aufnahmebohrungen 12 anliegt.
Der zweite Führungsbolzen 7 besitzt einen Ovalkopf 9, der quer zur Lochreihe 16 ausgerichtet ist. Beim Oval'- >pf 9
dienen nur die beiden, seitwärts gerichteten Mantelflächen
zur Führung und sind entsprechend gebogen und ballig verrundet. Sie weisen ebenfalls e'.nen Paßringabschnitt 30
auf. Der Ovalkopf 9 dient nur zur Seitenführung und zur Ausrichtung der exakt fluchtenden Längsstellung des
Spannelementes 5 auf der Schiene 4 bzw. der Lochreihe (16). Die vordere und hintere Abflachung des Ovalkopfes 9 kommt
daher nicht in Kontakt mit der Wand der Aufnahmebohrung 12.
Um die Drehlage des Ovalkopfes 9 zu sichern, weist die Schiene 4 auf der Oberseite eine Längsnut 14 auf, die die
Lochreihe 16 umgibt. Jede der beiden in Figuren 4 und 5 gezeigten Führungsbclzen 7 hat am Übergang zwischen Schaft
und Kopf einen vorspringenden Kragen 17, der in die Längsmit 14 paß";. Beim Ovalkopf 9 zumindest ist der Kragen
17 breiter und hat eine seitliche Abflachung 18, mit der er plan an den Nutwänden anliegt und dadurch den
Führungebolzen 7 gegen unerwünschtes Verdrehe.! sichert. Die Abflachungen 18 sind quer zur Erstreckung des Ovalkopfes 9
ausgerichtet.
Um eine zusätzliche Verstellmöglichkeit in Längsrichtung der Lochreihe 16 zu schaffen, kommt ein Führungsbolzen mit
finem Spindelkopf 10 entsprechend Figur 6 zum Einsatz. Die
horizontal und längs der LochreJhe ausgerichtete Spindel 11
durchsetzt den Spindelkopf 10 und läßt sjch durch Drehen
axial gegenüber clem Spindalkopf 10 verstellen. Wie Figur
neigt, bonitzt das hierfür vorgesehene Spann^lement r>
eine länglich«"· Aufnahmenut 13, die exakt die gleich" Liinge wie
die Spindel 11 aufweist. Die Aufnahmenut 13 greift pa 'genau
Ubei den Spindelkopf 10 und die Spindel 11. Jr nach Spindelstellung kann dadurch das Spannelement 5 gegenüber
dem mit seinem Schaft in einer Bohrung der Lochreihe 16 fixierten Spindelkopf 10 nach vorn oder hinten verstellt
werden. Zu diesem Zweck weist die Spindel 11 an beiden Enden einen kurzen Rändelabschnitt auf. Die Drehstellung
des Führungebolzen 7 wird hier ebenfalls durch Anlage der beiden Seitenwände des Spindelkopfes 10 an den Wänden der
Längsnut 14 gesichert.
Figur 8 zeigt verschiedene Abwandlungen für eine Gestaltung des Spanntisches 2 und der Schienenanordnung. Für eine
zentrische Aufspannung von rotationssymetrischen Werkstücken 23 empfiehlt es sich., die Schienen 4 alle auf
den Mittelpunkt 24 des Spanntisches 2 auszurichten und damit sternförmig anzuordnen. Bei einer Anordnung von vier
Schienen 4 können diese von den Ecken oder von den Seiten des Spanntisches 2 aus zur Mitte verlaufen. Wie die
mittlere Darstellung zeigt, können auch sechs oder sogar mehr Schienen 4 vorhanden sein, die einander auch im
Mittelbereich berühren. Auf die Zentralbohrung 21 kann in den gezeigten Fällen auch verzichtet werden. Alternativ
können die Schienen 4 gemäß Figur 10 bis 12 auch parallel oder in sonstiger Weise zueinander ausgerichtet sein.
Die Spannvorrichtung 1 läßt eich mit weiteren Spannköpfen
22 kombinieren. In Figur 7 ist beispielsweise ein Dreibacken-Spannfutter in der Mitte des Spanntisches 2
angeordnet, an dessen Seitenrand sich drei Schienen 4 sternförmig anschließen. Es empfiehlt sich dabei, die
Oberflächen der Schienen 4 und des Spannkopfs 22 auf gleiche Höhe zu bringen. Der Spannkopf 22 kann fest mit dem
Spanntisch 2 verbunden oder über die Zentralbohrung 21
.1.2
lÖnbar eingesetzt sein. Figur 8 zeigt die letztgenannte
Alternative und verschiedene Ausgestaltunqen eines
Spannkopfes 22. Dieser kann beispielsweise auch als expandierende? oder fester Flachdorn ausgebi Idet sein, m.iJ
dem sich Rohre oder dergleichen von innen zentrieren und zusätzlich spannen lassen.
Figur 9 zeigt die Spannvorrichtung 1 in Eingriffsstellung
mit einem Werkstück 23. Dieses ist als ein
rotationesymetrisches Gehäuse gestaltet. Die vier Spannelemente 5 nehmen auf ihren Schienen 4 überall die
gleiche Stellung auf den Lochreihen 16 ein. Auf diese Weise ist über den Verstellraster 15 automatisch eine Zentrierung
für das Werkstück 23 vorhanden, da die Spannelemente 5 allesamt den gleichen Abstand vom Bezugspunkt, hier dem
Mittelpunkt 24 des Spanntisches 2, haben. In der gezeigten
Ausführungsform besitzen die Spannelemente 5 gebogene
Zentrieranschläge und höhenverstellbare Pratzen, mit denen sie von oben auf einen umlaufenden Randflansch des
Werkstücken 23 drücken und dieses gegen eine Aufnahme am Spanntisch 2 pressen. Das Werkstück 23 ist damit nach allen
Richtungen exakt gespannt und liegt mit seinem gesamten oberen Bereich für Bearbeitungsvorgänge jeglicher Art offen
zugänglich. Die Spannelemente 5 sind auf die vorkommenden Werkstückformen adaptiert und können auf jeder Schiene 4
befestigt werden. Die eingangs erwähnte Aufnahme kann auch Bestandteil der Spannelemente 5 sein.
Wie Figuren 7 und 9 verdeutlichen, ist der Spanntisch 2 beweglich angeordnet und dazu auf einer Transportpalette 3
montiert. Er kann mit dieser Palette 3 über ein entsprechendes Wechslersystem in Fertigungsstraßen mit
verketteten Bearbeitungsmaschinen eingesetzt und transportiert werden. Alternativ kann auch die Palette 3
ihrerseits als Spanntisch ausgebildet sein. Der Spanntisch 2 kann auch in einer Bearbeitungsmaschine, insbesondere
einer spanabhebenden Werkzeugmaschine, zugeordnet sein und
dann nur eventuell interne Bewegungsmöglichkeiten besitzen.
Figur 10 bis 12 zeigen eine Variation für die Anordnung, Justierung und Befestigung der Schienen 4 auf dem
Spanntisch 2. Die Schienen (4) sind zum einen parallel zueinander angeordnet und ausgerichtet. Dabei sind auch
ihre Lochreihen (16) in Y-Richtung auf gleicher Höhe angeordnet. Die gezeigte Ausführung eignet sich besonders
Eum Spannen von linearen Werkstücken, beispielsweise
dgl., die vorzugsweise gerade und parallele Spannflächen,
wie Flansche, Seitenwände etc. aufweisen.
ium anderen sind die Schienen (4) ihrerseits über die
vorbeschriebene Bolzenverbindung (6) mit einem Verstellraster (15) und über Klemmittel (20) mit dem
Spanntisch (2) verbunden. Hierzu weist der Spanntisch (2) mehrere parallele, in Y-Richtung verlaufende Lochreihen
(31) auf, die gegenseitig justiert sind. Die Schienen (4) besitzen an der Unterseite Aufnahmebohrungen oder -nuten
und werden auf gleiche Weise wie die Spannelemente (5) über Bolzen in den Lochreihen (31) geführt. Durch die
Bolzenverbindung (ß) lassen sich die Schienen (4) in
X-Richtung versetzen. Bei entsprechend großem Spanntisch (2) ist auch eine Verstellung in Y-Richtung längs der
Lochreihen (31) möglich.
Der Spanntisch (2) weist mehrere quer zu den Lochreihen (31) in X-Richtung verlaufende parallele Nuten (32) auf.
Diese sind in ähnlicher Weise wie die Befestigungsnuten (19) gestaltet und dienen dem gleichen Zweck, nämlich der
Aufnahme von Gleitsteinen für an den Schienen (4) angreifende Klemmschrauben. Alternativ können zusätzlich
oder stattdessen auch längslaufende Nuten vorgesehen sein.
In Figur 10 bis 12 sind die Sch ionon (4) vorzugsweise wie
in den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen gestalte';.
Alternativ können sie aber auch feste Spannelemente oder
einfache Befestigungsnuten für verstellbar ; 3pannelemente
Der Verstellraster (15) hat in Figur 10 die Form einer
flächendeckenden Matrix. In diesem Fall entspricht der
gegenseitige Abotand paralleler Lochreihen (31) dem Lcchabstand innerhalb der Reihen. Die Schienen (4) können
daiurch auch im Winkel zueinander angeordnet werden. Bei einem Matrixraster mit entsprechendem Abstand der
Aufnahmebohrungen (12) lassen sich auch Schrägstellungen realisieren. Für die Klemmittel (20) ist eine entsprechende
Kompatibilität vorzusehen.
Die Anordnung von Figur 10 mit Lochreihen (31) und Nuten (32) am Spanntisch (2) bietet auch die Möglichkeit zur
direkten Verbindung der Spannelemente (5) mit dem Spanntisch (2). Für diesen Fall sind ein ir^trixförmiger
Verstellraster (15) und ein Netz kreuzender Nuten (32) besonders günstig. Zur zentrischen Spannung von Werkstücken
mit einem größeren Abstand der Aufnahmebohrungen (12), der
dem diagonalen Lochabstand in der Matrix entspricht. Auch Spindelköpfe (10) lassen sich hierfür einsetzen, indem ihre
Abflachungen (18) im gewünschten Winkel, z.B. 45°, zur Lochreihe (31) bzw. üur Aufnahmenut (13) aur ::..■:_ lchtet sind.
Alternativen zu den gezeigten Ausführungsbeispielen sind in verschiedener Hinsicht möglich.
Die Führung und Befestigung der Schienen (4) über die Bolzenverbindung (6) und die Klemmittel (20) eignet sich
auch für andere, z.B. sternförmige oder kreuzweise Schienenausrichtungen gemäß Figur 8. Die Lochreihen (31)
sind dann entsprechend den gewünschten Verstellmöglichkeiten in ausreichender Zahl und Ausrichtung
vorhanden.
Anstelle der beweglichen Führungsbolzen 7 kann auch eine feste Bolzenzuordnung gewählt werden. Die Führungsbolzen
sind in dem Fall vorzugsweise mit den Spannelementen (5) bzw. den Schienen (4) fest verbunden.
1 | Spannvorrichtung |
2 | Spanntisch |
3 | Transportpalette |
4 | Schiene |
Söamieleiseni: t Spannpratze | |
6 | Bo 1 sein verb indung |
7 | Führungsbolzen, Bclssn |
8 | Rundkopf |
9 | r-alkopf |
10 | Spindelkopf |
11 | Spindel |
12 | Aufnahmebohrung |
13 | Aufnahmenut |
14 | Längsnut |
15 | Verstellraster |
16 | Lochreihe |
17 | Kragen |
18 | Abflachung |
19 | Befestigungsnut |
. 20 | Klemmittel, Schraube |
21 | Zentralbohrung |
22 | Spannkopf, Spannfutter |
23 | Werkstück |
24 | Mittelpunkt |
25 | Befestigungsflansch |
26 | Gleitstein |
27 | Justierstift |
28 | Passungsbüchse |
29 | Verschluß |
30 | Paßring |
31 | Lochreihe |
32 | Nut |
17
Claims (16)
1.) Vorrichtung zum Spannen von Werkstücken auf einem
Spanntisch, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (5) gegenüber dem Spanntisch (2)
direkt oder mittelbar durch eine Bolzenverbindung (6) mit einem Yersteliraster ^ 15) foraschiüssig vjeführt
und mit Elemmitteln (20) lösbar befestigt sind.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, d..durch
gekennzeichnet, daß der Spanntisch (2) ÄshK era Schiene ^4) «»it eine- Bolzen verbindung (6)
und Kleires.· teln (20) ~ur Aufnahme der Spannelemente
(5) aufwe-^t.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schienen (4) ihrerseits auf dem Spanntisch (2) durch eine
Bolzenverbindung (6) mit einem Verstellraeter (15) formschlüssig geführt und mit Klemmitteln (20) lösbar
befestigt sind.
4.) Vorrichtung nach Ansprach 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bolzenverbindung
(6) jeweils eine oder mehrere geeichte Lochreihen. (16,31) mit gleichen Lochabständen zur Aufnahme von
Führungsbolzen (7) aufweist.
5.) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochreihen (16,31) gegenseitig und/oder auf einen gemeinsamen
Bezugspunkt am Spanntisch (2) ausgerichtet und justiert sind.
IB
6.) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochreihen (16,31) auf den Mittelpunkt (24) des Spanntisches (2)
justiert und sternförmig ausgerichtet sind.
7.; Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch
ei e k e &eegr; &eegr; &egr; e i c h &eegr; ?i " , Jaß die Lochreihe
(16,31) von einer Längsnut (14) umgeben ist.
8.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im
Spanntisch (2) und/oder in den Schienen (4) quer oder längs der Lochreihe (16) hinterschnittene
Befestigungsnuten (19) für Ichrauben (20) mit Gleitsteinen (26) zur Befestigung der Spannelemente
(5) angeordnet sind.
9.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (5) oder die Schiene (4) mit zwei
zylindrischen Aufnahmebohrungen (12) auf zwei Bolzen (7) geführt ist, von denen der eine mit einem
Rundkopf (8) und der andere mit einem quergerichteten Ovalkopf (9) ausgerüstet ist.
10.) Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ovalkopf (9) in
der Längsnut (14) über einen Kragen (17) mit einer seitlichen Abflachung (18) gegen Verdrehen gesichert
ist.
11.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (5) oder die Schiene (4) mit einer länglichen Aufnahmenut (13) auf einem einzelnen
Bolzen (7) mit einem Spindelkopf (10) llnyfnverstellbar gnfiihrt ist.
12.) Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spindelkopf (10)
in der Längsnnt (14) verdrehtest geführL ist.
13.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrungen (12) und/oder die Aufnahmenuten
(13) Passungsbuchsen (28) aufweisen.
14.) Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (4) auf den Spanntisch (2) aufgesetzt sind.
15.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzei chnet, daß der
Spanntisch (2) einen zusätzlichen Spannkopf (22) aufweist, um den die Lochreihen (31) oder die
Schienen (4) verteilt angeordnet sind.
16.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spanntisch (2) an einer Bearbeitungsmaschine oder auf einer Transportpalette (3) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9004466U DE9004466U1 (de) | 1990-04-19 | 1990-04-19 | Vorrichtung zum Spannen von Werkstücken auf einem Spanntisch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9004466U DE9004466U1 (de) | 1990-04-19 | 1990-04-19 | Vorrichtung zum Spannen von Werkstücken auf einem Spanntisch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9004466U1 true DE9004466U1 (de) | 1990-08-30 |
Family
ID=6853038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9004466U Expired - Lifetime DE9004466U1 (de) | 1990-04-19 | 1990-04-19 | Vorrichtung zum Spannen von Werkstücken auf einem Spanntisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9004466U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4214606A1 (de) * | 1991-05-17 | 1992-11-19 | Markus Wegrzyn | Spannelement |
CN117415356A (zh) * | 2023-12-14 | 2024-01-19 | 成都易格机械有限责任公司 | 一种多工位精密高效加工轴类零件的装置及方法 |
WO2024165091A1 (de) * | 2023-02-10 | 2024-08-15 | Weinmann Holzbausystemtechnik Gmbh | Vorrichtung, insbesondere lattenschuhbaugruppe, handhabungsaggregat, bearbeitungsmaschine und verfahren zum führen und positionieren von werkstücken |
-
1990
- 1990-04-19 DE DE9004466U patent/DE9004466U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4214606A1 (de) * | 1991-05-17 | 1992-11-19 | Markus Wegrzyn | Spannelement |
WO2024165091A1 (de) * | 2023-02-10 | 2024-08-15 | Weinmann Holzbausystemtechnik Gmbh | Vorrichtung, insbesondere lattenschuhbaugruppe, handhabungsaggregat, bearbeitungsmaschine und verfahren zum führen und positionieren von werkstücken |
CN117415356A (zh) * | 2023-12-14 | 2024-01-19 | 成都易格机械有限责任公司 | 一种多工位精密高效加工轴类零件的装置及方法 |
CN117415356B (zh) * | 2023-12-14 | 2024-03-12 | 成都易格机械有限责任公司 | 一种多工位精密高效加工轴类零件的装置及方法 |
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