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Brennstoffeinspritzvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Brennstoffeinspritzvorrichtung
für Dicköl nach Patent 758 o96, bestehend aus einer am Einspritzventil angeordneten
Einspritzpumpe, .deren Kolben hydraulisch von einer von der Brennkraftmaschine angetriebenen,
eine dünnflüssige Flüssigkeit, z. B. Gasöl, fördernden Pumpe angetrieben wird, wobei
:die Regelung der Einspritzmenge der Dickö.lpumpe durch Regelung der Fördermenge
der Dünnölpumpe erfolgt.
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Die Zähflüssigkeit des kalten Dicköls erschwert das Anlassen solcher
Brennkraftmaschinen. Der Kolben der Einspritzpumpe setzt dem von der Dünnölpumpe
geförderten Dünnöl einen gegenüber dem Normalbetrieb erhöhten Widerstand entgegen.
Dies hat zur Folge, daß sich das Dünnöl bis zur Erreichung des erforderlichen Einspritzdruckes
so zusammendrückt, daß ein großer Teil des wirksamen Hubes der Dünnölpumpe verlorengeht.
Wenn man noch berücksichtigt, daß durch den erhöhten Einspritzdruck die Leckverluste
an Dünnöl in der Dünnö:lpumpe vergrößert werden, so verkleinert sich der wirksame
Hub der Dünnölpumpe noch mehr, so daß die schließlich eingespritzte Menge an Dicköl
viel zu gering ist, um das Anspringender Brennkraftmaschine zu ermöglichen.
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Die Erfindung bezweckt, den bestehenden Nachteil zu beseitigen. Dies
wird dadurch erreicht, daß die Dünnölpumpe dem Dickölpumpenkolben
während
und noch nach dem Anlassen der Brennkraftmaschine, solange das Dicköl noch kalt,
also zähflüssig isst, eine gegenüber dem Normalbetrieb mit warmem Dicköl erhöhte
Energie mitteilt.
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In der Zeichnung sind in vier Abbildungen vier Ausführungsformen der
Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Nach Abb. i ist ein Dickölpumpenkolben i in dem Pumpengehäuse 2 entgegen
einer Rückführfeder 3 verschiebbar und bildet gemeinsam mit dem Pumpengehäuse den
Arbeitsraum 4, am anderen Ende den Pumpenraum 5. Die Dünnölzufuhr zum Arbeitsraum
4 erfolgt durch die von der Brennkraftmaschine angetriebene Dünnölpumpe 6. Das Pumpengehäuse
2 ist in den Zylinderkopf 7 eingesetzt. Die Zerstäuberplatte 8 bzw. die Zerst5,nberöffnung
9 sind in der dem Bzennraum der Maschine zugekehrten Wand iö des Pumpenraumes 5
angeordnet. Die vom Druck im Pumpenraum 5 gesteuerte Zerstäubernadel i.i ist in
der Wand des Pumpengehäuses geführt und sitzt Unter dem Druck der Feder 12 auf der
Zerstäuberöffnung g. Die Nadelführung 13 steht über eine Leckölleitung 14 mit der
Atmosphäre in Verbindung. Das Dicköd wird dem Pumpenraum 5 mittels einer nicht dargestellten
Vorpumpe durch die Leitung 15 und ,das Saugventil 16 zugeführt. Während der Abwärtsbewegung
des Pumpenkolbens i unter dem Druck des von der Dünnölpumpe 6 dem Arbeitsraum ¢
zugeführten Dünnöls wird das im Pumpenraum 5 befindliche Dicköl, nachdem es die
Zerstäubernadel z i angehoben hat, unmittelbar durch die Zerstäuberöffnung 9 in
den Brennraum der Maschine gefördert. Da der Dickölpumpenkolben i an seinem dem
Pumpenraum abgewandten Ende unmittelbar vom Dünnöl beaufschlagt ist, so .dringt
das Dünnöl infolge seines den Dicköldruck übersteigenden Druckes ohne weiteres in
die Kolbenführung ein, schmiert letztere und verhindert das Eindringen von Dicköl
in die Führung. Zwecks Schmierung der Zerstäubernadel i i ist deren Nadelführung
13 mittels einer Bohrung 17 mit der Führung :des Dickölpumpenkolbens i verbunden.
Die Dünnöfpumpe 6 hat einen Pumpenkolben 18, der während des normalen Betriebes
das Dünnöl über das Saugventil iig ansaugt und über das Druckventil -o in die Druclcleitung2i
zum Arbeitsraum 4 fördert. Der Pumpenkolben isst zwecks Regelung der geförderten
Dünnölmenge mit einer schrägen Steuerkante 22 versehen. Die schräge Steuerkante
arbeitet mit einer im Pumpengehäuse 6 vorgesehenen Bohrung 23 zusammen, die durch
die Leitung 24 mit dem Arbeitsraum 4 verbunden ist. 25 ist eine ebenfalls im Pumpengehäuse
6 vorgesehene Bohrung, die unterhalb der schrägen Steuerkante 22 mit einem durch
eine E.inschnürung des Pumpenkolbens 18 gebildeten Ringraum 26 in Verbindung steht
und außen an eine Abflußleitting 27 angeschlossen ist. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß in dem Augenblick, in dem die schräge Steuerkante 22 die Bohrung 23 übersteuert,
der Arbeitsraum 4 sich über die Leitung 24, .die Bohrung 21 den Ringraum 26, die
Bohrung 25 in die Ablaufleitung 27 hinein entlastet, so daß der Dickölpumpenk ol#ben
i durch die Wirkung der Feder 3 in seine eingezeichnete Endlage zurückgeführt wird
und dabei Dicköl über das Ansaugventil 16 aus -der Leitung 13 in den Pumpenraum
5 ansaugt. Die noch nach dem Aufsteuern der Bohrung 23 vom Pumpenkolben 18 geförderte
Dünnölmenge ist wirkungslos. Zwecks Regelung des früheren oder späteren übersteuerns
der Bohrung z3, also der vom Pumpenkolben i8 geförderten Dünnölmenge, ist der Pumpenkolben
i8 in bekannter Weise verdrehbar, so daß die schräge Steuerkante 22 entweder früher
oder später zur Wirkung kommt. Der Pumpenkolben i8 wird über einen im Pumpengehäuse
drehbar gelagerten Hebel 28 und einen Nocken 29 angetrieben. Neben dem eigentlichen
Pumpenkolben,i$ ist in der Dünnölpumpe 6 ein zweiter Kolben 30 vorgesehen.
Der Kolben 30 wird ebenfalls über den. Hebel 28 von dem Nocken 29 angetrieben.
Um den Pumpenkolben 30 in einer .denselben vom Antrieb durch den Hebes 28
befreienden Lage halten zu können; ist im Pumpengehäuse ein verschiebbarer Stift
31 angeordnet, :der unter einen am Pumpenkolben 30 vorgesehenen Ansatz 32 greift.
Wenn :der Pumpenkolben 30 in Betrieb ist, saugt er ebenfalls wie der Pumpenkolben,
i8 Dünnöl über das Saugventil,ig an und fördert dasselbe über das Druckventil 33
und die Leitung 34, die an die Druckleitung 21 angeschlossen ist, in -den Arbeitsraum
4 des Dickölpumpenkolbens i. In der Betriebsstellung des Pumpenkolbens 3,o wird
somit eine seinem Durch-Messer und seinem Hub entsprechende Dünnölmenge zuslätzlich
zu der vom Pumpenkolben 18 geförderten Dünnölmenge über den gleichen Nockendrehwinkel
gefördert. Die Dünnölpumpe teilt dem Dickölpumpenkolben i in der Betriebsstellung
des Pumpenkolbens 3o eine gegenüber dem Normalbetrieb erhöhte Energie mit.
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In :dien Abb. 2 bis 4. ist der Einfachheit halber nur die Dü nnbtipumpe
-dargestellt. Die in allen Abbildungen übereinstimmenden Teile sind mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Die in Abb. 2 dargestellte Dünnö.lpumpe 35 ist zwecks Förderung einer
gegenüber dein Normalbetrieb größeren Dü nnödmenge mit einem an der Kopffläche 36
:des Pumpenkolbens 37 vorgesehenen Ansatz 38 ausgerüstet. Der Ansatz 38 und die
von der Kopffläche 3.6 des Pumpenkolbens 37 gebildete Steuerkante arbeiten mit einer
im Pumpengehäuse vorgesehenen Bohrung 39 zusammen, :die mit :der Ansaugeleitung
40 verbunden isst. Beim Abwärtsgang des Pumpenkolbens 37 saugt derselbe aus der
Leitung 40 über die Bohrung 39 Dünnöl an. Beim Aufwärtsgang des Pumpenkolbens
37 wird entweder durch den Ansatz 38 vorzeitig oder im Normalbetrieb durch die von
.der Kopffläche 36 gebildete Steuerkante die Bohrung 39 abgeschlossen und das Dünnöl
über .das Druckventil 2o und die Druckleitung 2i in den Arbeitsraum 4 gefördert.
Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 unterscheidet sich von .dem nach Abb. i dadurch,
daß bei ihm, wenn der Ansatz 38 in Betriebsstellung steht, die
übernormal
große Dünnölmenge über einen gegenüber dem Normalbetrieb größeren Nockendrehwinkel
gefördert wird.
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Bei :dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist die schräge Steuerkante-
41 des Pumpenkolbens, 42 sprungartig nach unten fortgesetzt, so daß ein Ansatz 43
entsteht. Der Ansatz 43 hat genau so wie der Ansatz 38 bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. 2 die Wirkung, daß er, wenn er in Betriebsstellung steht, die vom Pumpenkolben
.12 geförderte Dünnälmenge gegenüber dem Normalbetrieb vergrößert, dabei gegenüber
dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i die vergrößerte Dünnölmenge ebenso über einen
größeren Nockendrehwinke@l fördert. Jedoch wird gegenüber dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. 2 der im Arbeitsraum 4 notwendige Druck etwas später erreicht.
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Die Vergrößerung der gegenüber dem Normalbetrieb geförderten Dünnölmenge
kann aber auch dadurch erreicht werden, daß, wie die Abb. 4 zeigt, ein verschiebbarer
Antriebsnocken 44 mit einer neben seiner normalen Laufbahn 45 erhöhten Laufbahn
46 vorgesehen ist. Dabei ist selbstverständlich auch .die schräge Steuerkante 47
des Pumpenkolbens 48 so ausgeführt, d,aß die Laufbahn 46 des Nockens 44 ausgenutzt
werden kann.
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Die von der Dünnölpumpe dem Dichölpumpenkolben i mitgeteilte Energie
kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erhöht werden, daß die Geschwindigkeit
:des oder der das Dünnöl fördernden Pumpenkolben erhöht wird. Dies kann dadurch
erreicht werden, daß der den oder die Pumpenkolben bewegende verschiebbare Nocken
außer der normalen Laufbahn eine steilere Laufbahn aufweist. Es besteht außerdem
die Möglichkeit, einen solchen Nocken bei allen vorbeschriehenen Ausführungsbeispielen
zu benutzen. Die Vergrößerung -der von der Dünnölpumpe dem Dickölpumpenkolben i
mitgeteilten Energie wird dann außer durch Vergrößerung der von der Dünnölpumpe
geförderten Dünnölmenge noch durch Erhöhung der Fördergeschwindigkeit des Dünnöles
erreicht.