DE8916287U1 - Schaltung zum Umschalten zwischen den frequenzmodulierten HF-Signalen von mindestens zwei Empfangsantennen - Google Patents
Schaltung zum Umschalten zwischen den frequenzmodulierten HF-Signalen von mindestens zwei EmpfangsantennenInfo
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Description
Schaltung zum Umschalten zwischen den frequenzmodulierten HF-Signalen
von mindestens zwei Empfangsantennen
Die Erfindung betrifft eine Schaltung für Antennendiversity gemäß dem Oberbegriffen des Hauptanspruchs.
In der DE-OS 35 17 247 wird ein Antennen-Diversity-System für den
mobilen Empfang frequenzmodulierter HF-Signale beschrieben, bei dem die wesentlichen Diversity-Funktionen in einen Prozessor integriert
sind.
Der Prozessor steuert die Umschaltvorgänge zwischen den angeschlossenen Antennen in Abhängigkeit von vorgegebenen Schwellwerten
für Frequenzhub und Amplitude des FM-Signals, mit denen die aktuellen störungsbedingten Frequenzhubpulse und die Amplitudeneinbrüche
verglichen werden.
Um zu verhindern, daß das System bei Auftreten starker Störungen und in Gebieten zu großer Pegelschwankungen bzw. zu schwachen
Signalpegels zu häufig zwischen den Antennen umschaltet - zu große ümschalthäufigkeit ist stets mit einer Unruhe des Systems und mit
schaltungsbedingten Reststörungen verbunden - werden die Schwellwerte für Frequenzhub und Amplitude nicht als Konstante
vorgegeben, sondern "dynamisch dem mittleren Störgrad angepaßt". Das heißt, daß die Schwellwerte sich in Abhängigkeit von der
Qualität des Empfangssignals - Stärke und Häufigkeit der Störungen, Pegelhöhe, Dauer von Einbrüchen - mit einem gewissen zeitlichen
Versatz ("Nachführung") kontinuierlich ändern und die Umschalthäufigkeit auch unter ungünstigen Empfangsbedingungen innerhalb
"physiologisch angenehmer" Grenzen verharren soll.
Umgeschaltet wird jedoch weiterhin, und besonders eben dann, wenn die Signalqualität ungünstig ist. Zu der Beeinträchtigung des
Empfangs durch die äußeren Einflüsse gesellen sich bei der Lösung nach OS 35 17 247 zwangsläufig die Störungen durch das Umschalten,
das bei an allen Antennen gleich ungünstigen Bedingungen keine Änderung des Gesamtverhaltens bzw. des Ergebnisses bewirken kann.
Mit dem Problem der durch das umschalten zwischen frequenzmodulierten
Signalen auftretenden hörbaren Störungen beschäftigt sich auch die DE-OS 37 43 362. Als Lösung wird hier vorgeschlagen, den
Pegel des Gesamtsignals während des Umschaltvorgangs abzusenken. Zusätzlich können das (Sprung-)Signal amplitudenbegrenzt und die
Komponenten des Störsignals, die außerhalb des Nutzsignals liegen, herausgefiltert werden. Man will auf diese Weise den schaltungstechnischen
Aufwand vermeiden, der bei Lösungen mit dem Prinzip gemäß z.B. OS 35 17 247 - Begrenzung der Umschalthäufigkeit notwendig
ist, und verspricht einen Empfang ohne Beeinträchtigung durch Umschaltgeräusche, unabhängig von der Frequenz der
Signalumschaltungen.
Auch dieses Prinzip hat Nachteile; sie resultieren daraus, daß, "den Pegel des Gesamtsignals abzusenken", heißt, daß die
Wiedergabe-Lautstärke für den Augenblick des Umschaltens vermindert
wird. Das heißt:
- Bei häufigem Umschalten wird die Lautstärke-Verminderung erkennbar und damit störend sein,
- in Gebieten mit insgesamt niedrigem Signalpegel wird der Nachteil
der Lautstärke-Minderung gravierend,
- Störungen innerhalb des Nutzsignalbereichs werden nicht beseitigt; sollte die Lautstärke-Minderung bei hoher Umschalthäufigkeit
durch höhere Verstärkung beseitigt werden, würden auch die Reststörungen verstärkt.
Die Lösungen des Stands der Technik - die hier mit zwei charakteristischen
Beispielen beschrieben wurden - bieten also zum einen die auf "ein physiologisch erträgliches" Maß begrenzte Umschalthäufigkeit
an - ohne die damit verbundenen Störungen zu beseitigen; welches Maß noch physiologisch erträglich ist, ist aber wohl
subjektiv.
Zum anderen darf unbegrenzt umgeschaltet werden - aber auch dies auf Kosten der Wiedergabe-Qualität, wenn auch ohne Umschalt-Störgeräusche
und mit um ein weniges verringertem Schaltungsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Umschalthäufigkeit
eines Antennendiversity-Systems bei Betriebszuständen mit ungünstigen Empfangsbedingungen - speziell bei zu geringem Pegel -
auf einfache Weise wirkungsvoll zu vermindern, ohne die Signal- und
damit die Wiedergabe-Qualität zusätzlich ungünstig zu beeinflussen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst. Die Unteransprüche enthalten bevorzugte Ausführungsvarianten und -details.
Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, daß die Minderung der
Signalqualität durch Störungen erfahrungsgemäß immer nur kurzzeitig auftritt. Die auf den jeweiligen Störfall zurückzuführenden
Umschaltungen bleiben in bezug auf Zahl und Zeitspanne begrenzt.
Der wesentliche Grund hoher Umschalthäufigkeit und länger
andauernder Umschaltvorgänge sind Zonen mit im unteren Empfangsbereich schwankendem bis überhaupt fehlendem Signalpegel.
Deshalb wurde als Führungsgröße der Signalpegel mit einem unteren Ausschalt- und einem oberen Einschaltwert als Referenzgrößen
gewählt.
Als Hauptantenne wird dabei die Antenne bezeichnet, die insgesamt die besten Empfangseigenschaften hat - und zwar im UKW-Bereich wie
auch für Lang-, Mittel- und Kurzwelle.
Wenn also der FM-Signalpegel örtlich so gering ist, daß der untere
Schwellwert im Schwellwertschalter unterschritten wird, dann wird der Empfang - so lange, bis der obere Schwellwert wieder erreicht
ist - durch das Umschalten auf alleinige Signalauskopplung über die
Hauptantenne zumindest stabilisiert. Der Gewinn ist über die Hauptantenne im Regelfall am größten, und bei der erfindungsgemäßen
Lösung wird durch den Verzicht auf jegliches Umschalten verhindert, daß zu dem an sich schon schwachen Pegel noch
irgendwelche Beeinträchtigungen hinzukommen, wie sie für diesen Betriebszustand bei den Lösungen des bekannten Stands der Technik
nicht ausgeschlossen werden konnten - entweder die Störgeräusche oder die zusätzliche Pegelabsenkung aufgrund des Umschaltens, ohne
das man bei diesen Lösungen nicht auskommt.
Als weiterer Vorteil bot sich an, die Erfindung auch für den Fall des Umstellens des Geräts auf alleinigen AM-Empfang zu nutzen - bei
dem ja kein ZF-Pegel im UKW-Bereich vorhanden ist. Der Stand der
Technik benötigt eine zusätzliche Steuerspannung, um das Diversitysystem
abzuschalten und auf die Hauptantenne als ÄM-Empfangselement
umzuschalten. Diese Steuerspannung wird über die ZF-Schnittstelle des Empfangsgerätes abgegriffen; das ist nicht ohne zusätzlichen
schaltungstechnischen Aufwand möglich. Dieser zusätzliche Aufwand wird mit dem erfindungsgemäßen Prinzip ebenfalls eingespart.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Figur 1. Blockschaltbild mit Abschaltung der Diversity-Funktion
über den Modus des Diversity-Prozessors Figur 2. Blockschaltbild mit Steuerung über die Versorgungsspannung
Dabei sind
1 FM-Tuner und ZF-Verstärker
2 Demodulator
3 Schwellwertschalter
4 Diversity-Prozessor
5 Antennenumschalter
6 Antennen
7 Lautsprecher
8 Schaltstufe
9 Bypas
Ug geschaltete Versorgungsspannung für FM-Betrieb Uß Batteriespannung als Versorgungsspannung
Das im FM-Tuner und ZF-Verstärker 1 des Empfängers aufbereitete HF-Signal
der aktuellen Antenne 6 wird im Demodulator 2 der Antennendiversity-Schaltung demoduliert. Das Ausgangssignal des
Demodulators 2 wird - wie bei den Lösungen des bekannten Stands der Technik - der Störerkennung des Diversity-Prozessors 4 zugeführt.
Neu ist der Schwellwertschalter 3, der die Pegelhöhe des Ausgangssignals des Demodulators 2 auswertet und bei unterschreiten des
unteren Schwellwertes die Diversity-Funktion blockiert und auf Durchgang des Hauptantennensignals schaltet, bzw. bei Überschreiten
des oberen Schwellwerts die Diversity-Funktion wieder freigibt. Das geschieht bei der Variante der Erfindung nach Figur 1 über den
Modus des Diversity-Prozessors. Bei der Ausführung nach Fig. 2 wird
über den Schwellwertschalter 3 und die Schaltstufe 8 direkt die Versorgungsspannung für den Prozessor 4 ausgeschaltet; sie wird
dann über den Bypas 9 zur Schaltdiode der Hauptantenne geleitet.
Bei der Variante nach Figur 2 ist zu sichern, daß der Demodulator 2 und der Hauptverstärker der Diversity-Schaltung an die
Versorgungsspannung angeschlossen bleiben, damit sich das Diversitysystem nach einem Pegeleinbruch - bzw. nach Einschalten
des FM-Empfangs nach AM-Empfangsphase - selbsttätig wieder
einschaltet.
Claims (4)
1. Schaltung zum Umschalten zwischen den frequenzmodulierten HF-Signalen von mindestens zwei Empfangsantennen in
Abhängigkeit von der Signalqualität (Antennen-Diversity) für den Hörrundfunk in Kraftfahrzeugen, wobei vorzugsweise eine
Antenne hoher Empfangsleistung gleichzeitig für FM- und für AM-Empfang
(Hauptantenne) und mindestens eine weitere Antenne für alleinigen FM-Empfang Verwendung finden, und wobei die
Schaltung im wesentlichen aus folgenden Bauelementen besteht:
- ein Demodulator (2) für das vom FM-Tuner/ZF-Verstärker (1)
des Empfängers aufbereitete ZF-Signal,
- ein Diversity-Prozessor (4) mit den Funktionen
Erkennen und Auswerten von Störungen und von Signalpegelschwankungen
und
... Steuerung der Antennenumschaltung und
... Steuerung der Antennenumschaltung und
- ein Antennenumschalter (5),
gekennzeichnet durch einen Schwellwertschalter (3), der
a) den demodulierten ZF-Ist-Pegel mit einem oberen und einem
unteren vorgegebenen Schwellwert vergleicht und die Funktion des Diversity-Prozessors (4) in Korrelation zur Hauptantenne
steuert, so daß das Diversitysystem nur in Funktion ist,
wenn der vorhandene Signalpegel den unteren Schwellwert übersteigt, und daß bei Unterschreiten des unteren Schwellwerts
auf alleinigen Betrieb der Hauptantenne umgeschaltet wird, und
b) das FM-Diversitysystem ausschaltet und auf Empfang über die
Hauptantenne schaltet, wenn das Empfangsgerät auf ÄM-Empfang eingestellt wird.
2. Schaltung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwertschalter (3) mit dem Modus des Diversity-Prozessors
(4) verbunden ist und über den Modus bei gleichzeitiger Blockierung der Diversity-Funktion auf die Haupt—
antenne schaltet oder die Diversity-Funktion wieder frei gibt.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwertschalter (3) mit einer Schaltstufe (8) verbunden
ist, die alternierend den Diversity-Prozessor (4) oder, über den Bypas (9) zum Prozessor, direkt die Schaltdiode für die
Hauptantenne an die Versorgungsspannung anschließt, und daß bei Abschaltung der Diversity-Funktion und Umschaltung auf die
Hauptantenne der FM-Hauptverstärker und der FM-Demodulator der Diversity-Schaltung an die Versorgungsspannung angeschlossen
bleiben.
4. Schaltung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellwertschalter (3) eine Schmitt-Trigger-Schaltung ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8916287U DE8916287U1 (de) | 1989-11-23 | 1989-11-23 | Schaltung zum Umschalten zwischen den frequenzmodulierten HF-Signalen von mindestens zwei Empfangsantennen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE8916287U DE8916287U1 (de) | 1989-11-23 | 1989-11-23 | Schaltung zum Umschalten zwischen den frequenzmodulierten HF-Signalen von mindestens zwei Empfangsantennen |
DE19893938717 DE3938717A1 (de) | 1989-11-23 | 1989-11-23 | Verfahren und schaltung zum umschalten zwischen den frequenzmodulierten hf-signalen von mindestens zwei empfangs-antennen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8916287U1 true DE8916287U1 (de) | 1997-08-21 |
Family
ID=25887302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8916287U Expired - Lifetime DE8916287U1 (de) | 1989-11-23 | 1989-11-23 | Schaltung zum Umschalten zwischen den frequenzmodulierten HF-Signalen von mindestens zwei Empfangsantennen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8916287U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19910571A1 (de) * | 1999-03-10 | 2000-09-14 | Delphi Tech Inc | Rundfunkempfangsvorrichtung |
WO2001010057A1 (de) * | 1999-07-29 | 2001-02-08 | Robert Bosch Gmbh | Schaltung zum umschalten zwischen empfangsantennen |
-
1989
- 1989-11-23 DE DE8916287U patent/DE8916287U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19910571A1 (de) * | 1999-03-10 | 2000-09-14 | Delphi Tech Inc | Rundfunkempfangsvorrichtung |
WO2001010057A1 (de) * | 1999-07-29 | 2001-02-08 | Robert Bosch Gmbh | Schaltung zum umschalten zwischen empfangsantennen |
DE19935675A1 (de) * | 1999-07-29 | 2001-02-15 | Bosch Gmbh Robert | Schaltung zum Umschalten zwischen Empfangsantennen |
US6731921B1 (en) | 1999-07-29 | 2004-05-04 | Robert Bosch Gmbh | Circuit for changing over between receiving antennas |
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