DE8904414U1

DE8904414U1 - Dosen- oder becherförmiger Verpackungsbehälter

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Publication number: DE8904414U1
Application number: DE8904414U
Authority: DE
Original assignee: Hoechst AG
Current assignee: Hoechst AG
Priority date: 1989-04-08
Filing date: 1989-04-08
Publication date: 1989-05-18

Description

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89/K 021G 6. April 1989

WLJ-Dr.Gt-iw

Dosen- oder becherförmiger Verpackungsbehälter

Die Erfindung bezieht sich auf einen dosen- oder foecherförmigen Verpackungsbehälter von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art»

Es ist bekannt, dosen- oder becherförmige Behälter zur Verpackung von Lebensmitteln zu verwenden. Diese Behälter werden gewöhnlich durc;; Spritsgießen hergestellt« Hierbei wird eine thermoplastische Formmasse plastisch erweicht und dann unter hohem Druck in geschlossene Hohlformen gespritzt, wo sie abkühlt und erstarrt. Es ist turner Stand der Technik, bei der Herstellung von geblasenen Behältern ein Etikett auf die Außenseite des Behälters anzubringen ("in-mould-labelling"). Hierzu wird das Etikett vor dem Einspritzen der plastischen Formmasse in die Hohlform eingelegt (DE-A-37 00 274). Besteht die Permmasse und das Etikett aus dem gleichen Material, z.B. aus Polypropylen, so entsteht beim Spritzgießen zwischen dem Spritzgußartikel und dem Etikett gewöhnlich ein fester Verbund, ohne daß ein besonderer Klebstoff oder eine zusätzliche Siegelschicht erforderlich ist.

es hat sich nun gezeigt, daß die bisher durch Spritzgießen hergestellten Behälter zur Verpackung von sauerstoff empfindlichen Gütern nicht geeignet sind, weil die zum Spritzgießen geeigneten Formmassen meist eine zu große Gasdurchlässigkeit aufweisen. Auch tritt bei in solchen Behältern verpackten Lebensmitteln schon nach

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kurzer Lagerzeit starker Aromaverlust und/oder Wasserverlust auf»

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung,, einen Ver- $ packungsbehälter für sauerstoffempfindliche Lebensmittel vorzuschlagen, der ein beim Spritzgießen auf den Behälter aufgebrachtes Etikett aufweist, welches den Behälter am Umfang umhüllt, wobei in den Behälter eingeschlossene Güter vor dem Zutritt von Luftsauerstoff aus der Umgebung geschützt und aromadicht und wasserdampfdicht verpackt sind.

Diese Aufgabe wird gelöst durch den Behälter mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen, Er ist durch Spritzgießen hergestellt und besteht vorzugsweise aus Polypropylen oder einer Polypropylen enthaltenden Mischung. Er ist um seinen Außenumfang, d.h. an den Seitenwänden und am Boden, von einem Etikett umgeben, welches aus einer Verbundfolie mit im wesentlichen dreischichtigen Aufbau besteht. Er ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundfolie aus einer biaxial streckorientierten Träqerfolie aus Polypropylen, einer metallischen Zwischenschicht und einer biaxial streckorientierten Oberf?.ächenfolie aus Polyester aufgebaut ist, wobei die Trägerfolie am Außenumfang des Behälters eng anliegt und mit ihm durch den Spritzgießvorgang verbunden ist. Die Verbundfolie hat vor dem Aufbringen auf den Behälter die Form eines Zuschnitts, der beim Aufbringen auf den Behälter dessen Außenumfang möglichst weitgehend abdeckt.

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Der Behälter ist dosen- oder becherförmig. Rr besteht aus einem runden, d.h. kreisförmig oder ovalen, oder einem rechteckigen Bodenteil und von dem Bodenteil nach oben sich erstreckenden Seitenwänden, welche zusammen -> mit dem Bodenteil den Außenumfang des Behälters bilden. Die Wände umschließen einen hohlzylindrischen, kegelstumpf förmigen oder quaderförmigen Hohlraum und enden in einem Öffnungsrand. Die Öffnung kann mit einom Verschlußelement, z.B. einem Deckel, dicht verschlossen I^ werden.

In der Verbundfolie besteht die Trägerfolie aus einer biaxial streckorientierten Polypropylenfolie, die geeiqnet ist, mit dem Material der Behälterwand beim Spritzgießen einen festen Verbund einzugehen. Die Polypropylenfolie ist transparent, vorzugsweise enthält sie jedoch Füllstoff teilchen, die ihr ein weißes, opakes Aussehen verleihen, und zeigt aufgrund einer durch den Streckprozeß erhaltenen Vakuoienstruktur eine niedrige Dichte von V .einer als 0,9, insbesondere iir Bereich von 0,4 bis 0,6 g/cm^. Eine solche Folie ist beispielsweise in der EP-A-O 177 872 beschrieben. Die Dicke der Trägerfolie ist so zu bemessen, daß sich die Verbundfolie problemlos in die Spritzgußhohlform einlegen läßt. Hierzu ist insbesondere eine ausreichende Steifigkeit erforderlich. Gewöhnlich beträgt die Dicke der Trägerfolie 15 bis 120, insbesondere 25 bis 100 Mikrometer. Die äußere Oberfläche der Trägerfolie ist im allgemeinen frei von einer klebstoffartigen Be-Schichtung, da diese für das "in-mould-labelling"-Ver-

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fahren nicht erforderlich ist. Bei Verwendung einer weißen Polypropylenfolie ist es jedoch zweckmäßig, dnß die Füllstoff enthaltende Folie ein- oder beidseitig mit Oberflächenschichten abgedeckt ist, um ein Auskreiden der FüllstoCfteilchen aus der Folienoberfläche zu verhindern. Diese Oberflächenschichten sind gemeinsam mit dem Füllstoff enthaltenden Kunststoff zu einer zwei- bzw. dreischichtigen Folie coextrudiert und bestehen gewöhnlich aus einem Propylenhomopolymerisat oder einem -mischpolymerisat, welches insbesondere heißsiegelfähig ist und Einheiten von Ethylen- und/oder C4- bis Cg-Olefinen enthält. Es ist ausreichend, wenn diese Oberflächenschichten nur wenige Mikrometer, z.B. 1 bis 3 Mikrometer, dick sind. Die Oberflächenschicht der Polypropylenfolie, welche die Außenseite der Verbundfolie bildet, besteht vorzugsweise aus heißsiegelfähigem Propylenmischpolymerisat, da sie sich beim Spritzgießen mit der bevorzugten plastischen Polypropylen-Formmasse des Behälters besonders leicht verbildet.

Für die Polyesterfolie ist im Vergleich zur Trägerfolie eine geringere Dicke ausreichend, da sie im wesentlichen nur einen Oberflächenschutz von hoher Festigkeit für die dünne metallische Zwischenschicht bildet. Im allgemeinen liegt ihre Dicke im Bereich von 8 bis 20, insbesondere 10 bis 15 Mikrometer. Als besonders bevorzugter Polyester wird Polyethylenterephthalat eingesetzt.

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Die beiden Kunststoffolien der Verbundfolie sind durch biaxiale Streckung orientiert und zeigen infolge Thermofixierung beim Erhitzen praktisch keinen Schrumpf.

Zur Herstellung der Verbundfolie wird die metallische Zwischenschicht auf die Polyestertolie aufgebracht, welche gegebenenfalls auf der zu metallisierenden Oberfläche mit einem üblichen haftvermittelnden Kunstharz versehen ist, z.B. mit dem in der EP-A- 0 144 878 beschriebenen Copolyester. Die Metallisierung erfolgt vorteilhaft durch Vakuumverdampfung. Die abgeschiedene Metallschicht, vorzugsweise Aluminium, ist deutlich dünner als die Polyesterfolie. Ihre Dicke hängt von der gewünschten Sauerstoffdurchlässigkeit der Verbundfolie ab. Für eine Durchlässigkeit von 1 cm³ Sauerstoff pro m2 Folienoberfläche in 24 Stunden ist eine Dicke entsprechend einer optischen Dichte von 2,5 bis 3,5, gemessen nach DIN 5036, Teil 1, ausreichend.

Die mit der Metallschicht versehene Polyesterfolie wird mit der Trägerfolie durch eine Klebstoffschicht kaschiert. Zweckmäßigerweise wird hierzu ein Zweikomponentenklebstoff eingesetzt, der eine dünne Schicht zwischen der metallischen Zwischenschicht und der Trägerfolie bildet.

Die Verbundfolie ist zur Verwendung als Etikett auf der Außenseite der Oberflächenfolie mit einem farbigen Muster und/oder einer Beschriftung bedruckt. Hierbei können herkömmliche Druckverfahren eingesetzt werden,

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wie z.B. Tiefdruck, Flexodruck, Offsetdruck, Buchdruck oder Siebdruck.

Zur Verbesserung der Haftung der Druckfarbe mit der Oberflächenfolie wird diese mit einem üblichen haftvermittelnden Kunstharz versehen, z.B. mit dem in cjkl EP-A-O 129 674 beschriebenen Copolyester.

Die Erfindung wird anhand der Figuren 1 und 3 näher erläutert.

Figur 1 zeigt im vergrößerten Maßstab den Aufbau der

als Etikett verwendeten Verbundfolie im Schnitt,

Figur 2 zeigt den Verpackungsbehälter in perspektivischer Sicht.

Figur 3 zeigt den Zuschnitt der Verbundfolie vor dem Aufbringen auf den Behälter beim Spritzgießen in verkleinertem Maßstab.

Die Verbundfolie besteht aus einer Trägerfolie mit einer 80 Mikrometer dicken opaken Schicht 1 aus Polypropylen, der Zwischenschicht 2 aus auf-gedämpftem Aluminium und der 12 Mikrometer dicken Oberflächenfolie 3 aus Polyester. Die Klebstoff schicht 4 vctiüidet die Metallschicht 2 mit der Oberflächenschicht 11 der Trägerfolie. Auf der Oberflächenfolie 3 befindet sich auf der Außenseite eine haftvermittelnde Schicht 5 zur Verbesserung der Haftung der Druckfarbe 6 und auf der gegenüberliegenden Oberfläche eine haftvermittelnde Schicht 7 zur Verankerung der aufgedampften Aluminium-

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schicht. Die Schicht 1 enthält Füllstoffteilchen 8. Beim Strecken der Schicht 1 ist die Polymermatrix an der Oberfläche der Füllstoffteilchen aufgerissen, wodurch die Vakuolen (Mikrohohlräume) 9 entstanden sind. Um ein Herausfallen von Füllstoff teilchen aus der freien Oberfläche zu vermeiden, ist diese Oberfläche mit der Oberflächenschicht 10, im gezeigten Beispiel auch die andere Oberfläche der Schicht 1 mit einer weiteren Oberflächenschicht 11, abgedeckt. Die Oberflächenschicht 10 besteht aus einem heißsiegelfähigem C2/C3-Copolymerisat, so daß die Oberflächenschicht einen festen Verbund mit der Behälteraußenwand aus Polypropylen ergibt. Die Schichten 1, 10 und 11 der Trägerfolie werden vor der Herstellung der Verbundfolie coextrudiert.

Der in Fig. 2 dargestellte Verpackungsbehälter besteht aus dem rechteckiger. Bodenteil 12 und die Behälterwandung 14, welche von dem aromadichten Etikett 13 nahezu vollständig umgeben sind. Die Wandung 14 endet in der Behälteröffnung 15.

Der Zuschnitt der Fig. 3 besteht aus den die Behälterwandung 14 abdeckenden Teilen 16 und dem das Bodenteil 12 abdeckenden Teil 17.

Der Behälter ist zur wasserdampfdichten und aromadichten Verpackung von Lebensmitteln, wie z.B. Kaffee, besonders geeignet. Auch sauerstoff- und lichtempfindliehe Güter, wie Speiseöle oder ölhaltige Lebensmittel, wie z.H. Mayonnaise, lassen sich in Behältern dieser Art über längere Zeit lagern.

Claims

HOECHST /&T{lifjpESEliacHA£T\-\Werk KALLE 89/K 021G -8- 6. April 1989 WLJ-Dr.Gt-iw Schatzansprüche

1. Dosen- oder becherförmiger Verpackungsbehälter mit einem den äußeren Umfang im wesentlichen voilständig umhüllenden Etikett, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett aus r.iner Verbundfolie besteht, welche im wesentlichen aus einer biaxial streckorientierten Trägerfolie aus Polypropylen, einer metallischen Zwischenschicht und einer biaxial streckorientierten Oberflächenfolie aus Polyester aufgebaut ist, wobei die Trägerfolie mit dem Umfang des Behälters verbunden ist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie eine Dicke von 15 bis 120, insbesondere 20 bis 100 Mikrometer aufweist.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenfolie eine Dicke von 8 bis 20, insbesondere 10 bis 15 Mikrometer aufweist.

4. Rehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Zwischenschicht eine Dicke entsprechend einer optischen Dichte von 2,5 bis 3,5 aufweist.

5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenfolie mit der metallischen Zwischenschicht bedampft ist und die metallische Zwischenschicht mit der Oberfläche der Trägerfolie mit einer Klebstoffschicht verbunden ist.

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6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5 _r- dadurch gekennzeichnet, daß dio Außenseite der Oberflächenfolie bedruckt ist, wobei sie zur Verbesserung dar Druckfarbenhaftung eine Haftvermittlerschicht aufweist.

7. Behälter pech einen¹ der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dan die Oberflächenfolie aus Polyethylenterephthalat besteht.

8. Behälter nach einem der Aneprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Zwischenschicht aus Aluminium besteht.

9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfolie opak ist und zumindest auf der Außenseite der Verbundfolie eine Oberflächenschicht aufweist, die frei von Füllstoffteilchen ist, wobei die Trägerfolie und die füllstoffreie Oberflächenschicht coextrudiert sind.