DE8901546U1 - Schlauchklemm- und -haltevorrichtung, insbesondere für venöse Blutleitungen in der Herzchirurgie - Google Patents

Description

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Jostra Medizintechnik GmbH & Co. KG Ernte les straße 37 7450 Hechingen

Schlauchklemm- und -haltevorrichtung, insbesondere für venöse Blutleitungen in der ¹ Herzchirurgie

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Schlauchklemm- und -haltevorrichtung/ insbesondere für venöse Blutleitungen in der Herzchirurgie, mit einem von zwei einander mit veränderlichem Abstand gegenüberstehenden Klemmbacken begrenzten Aufnahmekanal für einen abklemmbaren Schlauch.

In der offenen Herz-Thorax-Chlrurgie, aber auch bei Operationen an der Leber oder der Niere sowie bei vielen anderen chirurgischen Eingriffen, bei welchen das Blut eines Patienten während der Operation über Schlauchleitungen und medizinische Geräte geleitet werden muß, besteht die Gefahr« daß an einer Apparatur oder einer Schlauchanschluflstelle Luft in das System gelangt, was verheerende Folgen für den Patienten haben kann. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit

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welcher der Blutfluß durch eine Schlauchleitung in kürzester Zeit unterbrochen werden kann.

Die gestellte Aufgabe wird mit einer Schlauchklemm- und -haltevorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie mit einer Schnellschlußeinrichtung versehen ist, die einen Schwenkhebel aufweist, der auf eine der beiden Klemmbacken einwirkt, die in Richtung auf die andere Klemmbacke verstellbar gelagert ist, und bei welcher der Schwenkhebel mit einer lösbaren Rastvorrichtung zusammenwirkt. Mittels des Schwenkhebels kann der Chirurg oder eine andere Person eines Operationsteams den Schlauch mit einer raschen Schwenkbewegung vollständig abklemmen, so daß der Blutdurchfluß schlagartig unterbrochen ist, bis ein aufgetretener Defekt beseitigt ist.

Die erfindungsgemaß ausgebildete Vorrichtung kann leicht an alle Pumpenarten, die in der Chirurgie oder im Intensivbereich für den Transport von Blut oder sterilien ieotonen Flüssigkeiten verwendet werden, angeschlossen; werden* Sie dient gleichzeitig zur Blutflußdosierung, indem die eine der beiden Klemmbacken, die nicht mit dem Schnellschluß-Schwenkhebel gekoppelt ist, mittels einer Schraubspindel gegenüber der anderen Klemmbacke verstellbar gelagert ist, so daß eine beliebig starke Querechnitteverengung dee Bluteehlauches sur Drosselung des Blutfldseee und damit zur genauen Regulierung dee venösen Drucke· einstellbar ist.

Der Schwenkhebel der S/shnellachlußeinrichtung kann ?prteilhafterweiee mit einer im Vorriehtungegehause drehbar gelagerten Kurvanacheibe verbunden feein, an deren Kurve &bull;in mit der Klemmbacke verbundener Führungebolzen feder-

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belaitet anliegt· Die Rastvorrichtung kann einen feder- belaeteten, handlösbaren Ratthebel aufweisen, der mit öinern Rastvorsprung in eine an der Kurvenscheibe auegebildete Verzahnung eingreift.

Zusätzlich kann die erfindungegemäß ausgebildete Schlauchklenun- und -haltevorrichtung zur günstigen Führung des in ihr gshaltsnsri Slutlsitungssohlsuchss und 211 4*&bgr;&bgr;&bgr;&eegr; sicharung gegen ein Abknicken in einem benachbarten freiliegenden Leitungsbereich einen zweiten Aufnahmekanal fUr einen Haltestab aufweisen, der unter einem Winkel, vorzugsweise rechten Winkel, und kreuzungsfrei zur Längsrichtung des Schlauchaufnahmekanals verläuft. Die an einem im zweiten Aufnahmekanal angeordneten Haltestab befestigte Vorrichtung, in welcher der Schlauch schräg zu diesem Haltestab verlaufend gehalten ist, befindet sich in einer Stellung, die ein Abknicken des gehaltenen Schlauches durch Anlage gegen den Haltestab in jedem Falle verhindert.

Nachfolgend wird ein AusfUhrungsbeispiel einer Schlauchklemm- und -haltevorrichtung gemäß der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

Im einzelnen zeigen:

Fig. 1

einen Längsschnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie I-I in Fig. 1;

Fig. 2

einen anderen Längsschnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie H-II in Fig. 1;

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Fig. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung, montiert an einem abgewinkelten Haltestab?

Pig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung, teilweise im Schnitt entlang der Linie IV-IV in Pig. I.

Die SchlaviohklenüP.- und &mdash; ■haltevorrichtung weist ein flaches Gehäuse 10 auf, in welchem ein nach einer Schmalseite des Gehäuses hin offener Aufnahmekanal 11 für einen in Fig. 1 und 2 mit strichpunktierten Linien eingezeichneten Blutleitungsschlauch 12 ausgebildet ist. Die Öffnung dieses Schlauchaufnahmekanals kann mittels eines außen am Vorrichtungsgehäuse 10 gelagerten und aus Fig. 1 ersichtlichen Schiebers 13 verschlossen werden, der mit einem Griff- und Klemmknopf 14 versehen ist. Der Schieber 13 ist in Fig. 1 in seiner Offenstellung dargestellt und in seiner Schließstellung angedeutet.

Der Schlauchaufnahmekanal 11 ist auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten durch eine erste Klemmbacke 15 und eine zweite Klemmbacke 16 begrenzt, die gemäß Fig. 2 eine gewölbte Oberfläche aufweisen. Die zweite Klemmbacke 16 ist mittels eines Hohlschaftes 17 im Vorrichtungsgehäuse 10 geführt, der in einer Gewindespindel 18 endet. Auf die Gewindespindel 18 ist ein gegen eine Längsverschiebung gesichertes Innengewinderohr 19 gesetzt, das in einem nach außen ragenden Zapfen 20 endet, auf welchem eine Verstellkurbel 21 befestigt ist. Mittels der Verstellkurbel 21 läßt sich die zweite Klemmbacke 16 in Richtung auf die erste Klemmbacke 15 zur Veränderung des gegenseitigen Abstandes der beiden Klemmbacken 15, 16 verstellen. Die erste Klemmbacke 15 ist mit einem Führungsbolzen 22 ver-

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bundan, auf welchem eine Schraubenfeder 23 als Rückstellfeder angeordnet ist· Am freien Ende de« Führungebolzene 23 ist ein üuerholzen 24 befestigt« der gegen einen Kurvenabechnitt 25.1 einer Scheibe 25 anliegt, die um eine Achse 26 im Vorrichtungsgehäuse 10 drehbar gelagert ist. An der Scheibe 25 ist ein nach außen ragender und in einem Handgriff 27 endender Schwenkhebel 28 befestigt. Die

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auf, die Teil einer Rastvorrichtung ist und in welche eine Rastnaee 29 eingreift, die an einem zweiarmigen, um eine Achse 30 im Vorrichtungegehüuee 10 verschwenkbar gelagerten Rasthebel 31 auagebildet ist. Der Rasthebel steht unter der Einwirkung einer Druckfeder 32 und ist mit einem nach außen abstehenden Handgriff 33 verbunden.

Die Scheibe 25 mit ihrer Steuerkurve 25.1 und dem Schwenkhebel 28 ist Teil einer Schnellschlußeinrichtung, mit welcher durch Verschwenken des Schwenkhebels 28 in die in Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung der FUhrungsbolzen 22 und damit die erste Klemmbacke 15 in Fig. 1 gegen die Kraft der Schraubenfeder 23 nach «nt*~i zum vollen Abklemmen des Blutleitungsschlauches 12 bewegt wird. Dabei wird die Scheibe 25 in jeder Drehstellung und damit die erste Klemmbacke 15 auch in jeder eingenommenen Klemmeteilung durch die in die Verzahnung 25.2 eingreifende Rastnase 29 der Rastvorrichtung gehalten, bis durch Druck am Handgriff 33 der Schwenkhebel 31 gegen die Kraft der Druckfeder 32 in eine Freigabestellung bewegt wird, in welcher sich die erste Klemmbacke 15 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückbewegen läßt« indem durch die Kraft der Rückstellfeder 23 der Querzapfen 24 durch Druck auf

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die Steuerkurv« 25.1 die Scheibe 25 mit dem Schwenkhebel, 28 in die dargestellte Ausgangsstellung aurUckbewegt.

In einem seitlichen Ansatzteil 10.1 dee Vorrichtungsgeha'uses ist ein aus Fig. 4 ersichtlicher Aufnahmekanal für einen aus Fig. 3 ersichtlichen, abgewinkelten Haltestab 35 ausgebildet. Die Vorrichtung läßt sich auf der i'altsstab 35 ~ittsls einer Kieismschraube 3? festkleüSHer» = Wie Fig. 3 erkennen läßt, ist der Aufnahmekanal 34 für den Haltestab 35 senkrecht zu dem Schlauchaufnahmekanal 11 der Vorrichtung gerichtet, über den abgewinkelten Haltestab lSßt sich die Vorrichtung beispielsweise an einer Tragsäule 36 lösbar und so verankern, daß der in der Vorrichtung angeordnete Blutleitungeechlauch 12 in der Umgebung der Vorrichtung von anderen Teilen freigehalten ist und keine Gefahr besteht, daß er durch Zug am Schlauch über den Haltestab gezogen und dort abgeknickt werden kann.

Claims (8)

! 6 6613 Schutzansprüche

1. Schlauchklemm- und -haltevorrichtung, insbesondere für venöse Blutleitungen in der Herzchirurgie, mit einem von zwei einander mit veränderbarem Abstand gegenüberstehenden Klemmbacken begrenzten Aufnahmekanal für einen abklemmbaren Schlauch, dadurch, gekennzeichnet, daß sie mit einer Schnellschlußeinrichtung versehen ist, die einen Schwenkhebel (28) aufweist, der auf eine der beiden Klemmbacken (IS) einwirkt, die in Richtung auf die andere Klemmbacke (16) verstellbar gelagert ist und bei welcher der Schwenkhebel (28) mit einer lösbaren Rastvorrichtung zusammenwirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Schwenkhebel (28) beeinflußte Klemmbacke (15) gegen Rückstellkraft in Richtung auf die andere Klemmbacke (16) verstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (28) mit einer im Vorrichtungsgehäuse drehbar gelagerten Kurvenscheibe (25) verbunden ist, an deren Steuerkurve (25.1) ein mit der Klemmbacke (15) verbundener Führungebolzen (22) federbelastet anliegt.

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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung einen federbelasteten, handlösbaren Rasthebel (31> aufweist, der mit einem Rastvorsprung (29) in eine an der Scheibe (25) ausgebildete Verzahnung (25.2) eingreift.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite, nicht mit dem Schnell-

, schluß-Schwenkhebel (28) gekoppelte Klemmbacke (16) mittels einer Schraubspindel (18) gegenüber der ersten Klemmbacke (15) verstellbar im Vorrichtungsgehäuse (10) gelagert ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der im Vorrichtungsgehäuse (10) ausgebildete Aufnahmekanal (11) für den Schlauch (12) eine, seitliche Schlauch-Einführungsöffnung aufweist, die mittels iines Schiebers (13) verschließbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorrichtungsgehäusö einen zusätzlichen Aufnahmekanal (34) für einen HaItestab (35) aufweist und dieser Aufnahmekanal (34) unter einem Winkel und kreuzungsfrei zur Längerichtung des Schlauehaufnahmekanals (11) verläuft.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteetab-Aufnahmekanal (34) senkrecht sum Sehlauchaufnahmekanal (11) verläuft.