DE889944C - Verfahren zur Messung von Wechselstromgroessen bei Frequenzen oberhalb 100 Hz - Google Patents

Description

• Verfahren zur Messung von Wechselstromgrößen bei Frequenzen oberhalb 100dz Zur Messun.g von Wechselstromgrößen, wie z. B.
• Strömen, Spannungen, Wirk- und Blindkomponenten, Phasenwinkel u. dgl., ist ein mechanischer Synchrongleichrichter mit Drehspulinstrument (Vektormesser) bekanntgeworden. Dieses Gerät ist für vielerlei Messungen, die mit großer Präzision durchgeführt werden müssen, sehr gut geeignet.
• Eine Grenze ist seiner Anwendung jedoch bisher durch die Frequenz gesetzt worden. Aus rein mechanischen Gründen konnte der Vektormesser bisher nicht angewandt werden, wenn die Frequenz der zu messenden Wechselstromgrößen über einem bestimmten Wert, beispielsweise über IOO Hz lag.
• Es gibt aber Messungen, die auch in solchem Bereich durchzuführen sind. Beispielsweise legt man absichtlich die Bauelemente von Netzmodellen zur experimentellen Untersuchung eines Hochvoltnetzes od. dgl. für höhere Frequenzen aus, weil sie dann billiger werden als bei der Messung für 50 Hz.
• Der Vektormesser wäre an sich ein zur Durchführung solcher Messungen sehr geeignetes Gerät, jedoch tritt dabei die eingangs erwähnte Schwierigkeit auf, daß er wegen der höher liegenden Frequenz für diesen- Zweck nicht mehr eingesetzt werden kann.
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von Wechselstromgrößen der erwähnten Art bei Frequenzen oberhalb IOO Hz. Erfindungsgemäß ist dieses Verfahren gekennzeichnet durch Ann1rendung eines mechanisches Synchrongleichrichters einstellbarer Kontaktzeit und Phasenlage der Kontaktzeit in Verbindung mit einem Drehspulinstrument (Vektormesser), dessen Antriebsfrequenz ein geradzahliger Bruchteil der Frequenz der zu messenden Wechselstromgröße ist. Umgekehrt kann auch gesagt. werden, daß die Meßfrequenz ein geradzahliges Vielfaches der Antriebsfrequenz beträgt.
• Wenn man eine Kontaktzeit von der Länge einer Halbwelle der Meßgröße wählt, sinkt die Meß-.empfindlichkeit unter Voraussetzung gleicher Amplituden um das Frequenzübersetzungsverhältnis üf = fm. fa Darin bedeutet fm die Frequenz der Meßgröße, Ja die Antriebsfrequenz. Im Hinblick auf eine günstigere Kontrolle und den mechanischen Aufbau des Kontaktsystems ist es unzweckmäßig, sehr kleine Kontaktzeiten zu wählen. Bei Verwendung größerer Kontaktzeiten muß man zur Beibehaltung der gleichen Meßempfindlichkeit darauf achten, daß immer eine ungerade Zahl von Halbwellen erfaßt wird. Es heben sich immer je eine positive und eine negative Halbwelle auf, so daß jeweils nur eine Halbwelle die Anzeige des Meßinstruments bestimmt.
• Die an anderer Stelle vorgeschlagenen Verfahren zur Durchführung verschiedenartiger Messungen mit dem Vektormesser, behalten auch bei dieser Meßwei&e ihre Gültigkeit. Es verringert sich -lediglich mit dem Frequenzübersetzungsverhältnis die Empfindlichkeit der Messung sowie die Genauigkeit der Winkelablesung.
• Voraussetzung für einen einwandfreien Meßbetrieb bildet die Erzeugung der beiden Frequenzen für Antrieb und Meßgröße. Beide müssen unbedingt starr miteinander gekuppelt sein, d. h. es dürfen keine Pendelungen des Polradwinkels auftreten, da dann die Phasenlage des Kontaktgleichrichters und der Meßgröße ebenfalls gegeneinander pendeln würden, was unbedingt zu vermeiden ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Messung von Wechselstromgrößen, wie Wirk- und Blindkomponenten, Strömen und Spannungen, Phasenwinkel u. dgl., bei Frequenzen oberhalb IOO Hz, oblekenezieichnet durch Anwendung eines mechanischen Synchrongleichrichters einstellbarer Kontalitzeit und Phasenlage der Kontaktzeit in Verbindung mit einem D rehspulinstrument (Vektormesser), dessen, Antriebsfrequenz ein geradzahliger Bruchteil der Frequenz der zu messenden Wechselstromgrößen ist.
2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs frequenz und die Frequenz der zu messenden Wechselstromgrößen starr miteinander gekuppelt sind.