DE88275C - - Google Patents
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- DE88275C DE88275C DENDAT88275D DE88275DA DE88275C DE 88275 C DE88275 C DE 88275C DE NDAT88275 D DENDAT88275 D DE NDAT88275D DE 88275D A DE88275D A DE 88275DA DE 88275 C DE88275 C DE 88275C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60M—POWER SUPPLY LINES, AND DEVICES ALONG RAILS, FOR ELECTRICALLY- PROPELLED VEHICLES
- B60M5/00—Arrangements along running rails or at joints thereof for current conduction or insulation, e.g. safety devices for reducing earth currents
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Oktober 1895 ab.
In der bisher gebräuchlichen Anordnung elektrischer Bahnen mit Schienenrückleitung
treten, auch in dem Falle, dafs besondere Rückleitungskabel entferntere Punkte des Geleises
mit dem entsprechenden Pol des Stromerzeugers direct verbinden, zwischen verschiedenen
Punkten der Geleise Potentialdifferenzen auf, welche zur Entstehung der sogenannten
vagabondirenden Erdströme Veranlassung geben. Diese Erdströme können erdmagnetische Messungen
und den Fernsprechbetrieb stören und auch elektrolytische Zersetzung von metallenen
Röhren herbeiführen.
Eine solche Zersetzung findet bekanntlich an jenen Stellen statt, wo Strom aus dem Rohr
aus- und in die Erde eintritt; das sind Stellen, wo das Rohr ein gegen Erde positives Potential
hat. Um solche gefährdete Stellen eines Röhrensystems zu schützen, hat Eli hu Thomson
(The Electrical Engineer, Band 17, Seite 373) vorgeschlagen, an den betreffenden Punkten
Stromerzeuger aufzustellen und dieselben derart mit dem Rohr und den Schienen zu verbinden,
dafs dadurch das Potential ■ des Rohres auf Null oder unter Null gebracht wird. Diese
Einrichtung kann zwar die betreffende Stelle der Rohres vor Zersetzung schützen, sie kann
aber nicht die Erdströme im allgemeinen vermindern, also auch keinen allgemeinen Schutz
gewähren.
Vorliegende Erfindung bezweckt nicht nur, einzelne Punkte eines Röhrensystems zu schützen,
sondern die Erdströme überhaupt möglichst zu vermindern, wodurch das ganze Bahngebiet
geschützt wird. Um die Strombelastung der Geleise und mithin die Erdströme zu vermindern,
werden nach vorliegender Erfindung elektrisch entfernte Punkte der Geleise durch besondere
isolirte Rückleitungen mit der Kraftstation verbunden und in diese Leitungen Accumulatorenbatterien
oder Dynamomaschinen derart eingeschaltet, dafs ein Theil der Schienenströme
von den Geleisen abgenommen und gezwungen wird, durch die isolirten Hülfsleitungen zur
Kraftstation zurückzufliefsen.
In Fig. ι ist eine Anordnuug dargestellt, bei welcher die in der Hülfsleitung wirkende elektromotorische
Kraft durch eine Accumulatorenbatterie erzeugt wird. G ist die Betriebsdynamo der Bahn, A A der mit ihrer positiven
Klemmschraube verbundene Arbeitsdraht, und die doppelte Linie S S stellt die Schienenrückleitung
dar. Der zur Kraftstation nächste Punkt B0 der Schienen ist durch den Schalter/
mit der negativen Klemmschraube der Betriebsdynamo verbunden, während ein entfernterer
Punkt B der Schienen durch die isolirte Hülfsleitung H, Schalter d und Accumulatorenbatterie
D mit B0 verbunden ist.
Es ist zweckmäfsig, eine zweite Accumulatorenbatterie
E anzuordnen und die Verbindungen durch die Schalter d, e und f so herzustellen,
dafs die eine Batterie durch den vollen Maschinenrückstrom geladen wird, während die
andere sich unter Erzeugung des in der Hülfsleitung fliefsenden Theiles des Rückstromes
entladet. Stehen die Schalter in der gezeichneten Stellung, so wird E geladen und D entladen.
Nach beendigter Ladung von E wird Schalter/ auf den linken Contact gestellt und
E auf diese Weise ausgeschaltet. Ist D entladen, so werden die Schalter d und e auf
(2. Auflage, ausgegeben am 12. Mär\ 1900.J
ihre unteren Contacte und Schalter/ auf seinen rechten Contact gestellt, wodurch nunmehr E
entladen und D geladen wird.
Fig. 2 stellt eine Anordnung dar, in welcher die in der Hülfsleitung H wirkende elektromotorische
Kraft durch eine kleine Dynamomaschine g erzeugt wird. Entsprechende Theile
der Anlage sind in Fig. 2 und den folgenden Figuren ebenso bezeichnet wie in Fig. 1. Die
Dynamo g kann durch den Antriebsmotor, die Betriebsdynamo G oder durch einen besonderen
Motor angetrieben werden. Die Erregung des Feldes F der Dynamo g erfolgt durch denjenigen
Theil des Rückstromes, welcher von B0
zur Betriebsdynanio fliefst. Infolge dieser Anordnung
wird die elektromotorische Kraft von g innerhalb gewisser Grenzen von der Strombelastung
der Schienen abhängig gemacht und die Wirksamkeit der Hülfsleitung der jeweilig wechselnden Strombelastung einigermafsen, und
zwar selbsttätig, angepafst. Diese Anpassung lä'fst sich noch besser in jenen Fällen erzielen,
wo der Strom dem Arbeitsdraht durch Speiseleitungen zugeführt wird.
Fig. 3 stellt die Anordnung vorliegender Erfindung bei einer Bahn mit einer Speiseleitung s
dar. Der in dieser Speiseleitung fliefsende Strom wird zur Erregung des Feldes F der
Dynamo g benutzt und die elektromotorische Kraft von g dadurch hauptsächlich von der
Strombelastung der Schienen in der Nähe des Anschlufspunktes B der entsprechenden Hülfsleitung
abhängig gemacht.
Zum Antrieb der in die Hülfsleitungen eingeschalteten Dynamomaschinen kann man
bequem Elektromotoren verwenden, welche von der Betriebsdynamo oder den Sammelschienen
des Schaltbrettes aus mit Strom versehen werden.
Fig. 4 stellt eine solche Anordnung schematisch dar. Der Schienenrückstrom wird von drei
Punkten der Geleise entnommen, und zwar von B0 direct, yon B1 durch den Generator gx
und von B.2 durch den Generator g2. Die
Generatoren gx und g2 werden beziehungsweise
durch die Elektromotoren To1 und ma angetrieben.
Die Feldmagnete dieser Motoren, bezw. Af1 und M2, sind durch Nebenschlufsspulen
erregt und erhalten aufserdem noch Hauptstromspulen, durch welche die durch die
Leitungen ^1 und S2 zum Arbeitsdraht geführten
Ströme fliefsen. Die Schaltung der Hauptstromspulen ist derart, dafs bei wachsender
Stromstärke das Feld geschwächt und so die Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors vergröfsert
wird. Die Anlafsvorrichtungen der Motoren sind in der Figur der Einfachheit
halber fortgelassen.
Die Felder der Generatoren, weiche in der Figur mit F1 und F2 bezeichnet sind, werden
durch die in S1 und S2 fiiefsenden Ströme erregt.
Bei steigender Belastung der Bahn und mithin steigender Stromstärke in den zum Arbeitsdraht führenden Leitungen werden durch die
hier beschriebene Anordnung nicht nur die Umdrehungsgeschwindigkeiten der Generatoren
vergröfsert, sondern auch ihre Magnetfelder verstärkt.
Infolge dessen ändert sich die in jeder Hülfsleitung wirkende elektromotorische Kraft innerhalb
ziemlich weiter Grenzen, und zwar selbstthätig, mit der auf der zugehörigen Schienenstrecke
herrschenden Strombelastung.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Verminderung der Erdströme bei elektrischen Bahnen mit Schienenrückleitung,
gekennzeichnet durch isolirte, von der Kraftstation ausgehende und an entfernte Punkte der Schienen angeschlossene
Hülfsleitungen, in welchen besondere Stromerzeuger derart eingeschaltet sind, dafs ein
erheblicher Theil des Rückstromes durch die Hülfsleitungen zur Kraftstation zurückgeführt
wird und die Schienen so weit von Strom entlastet werden, dafs die Potentialdifferenz
zwischen näheren und entfernteren Punkten der Schienen im Vergleich mit
der bisher üblichen Schienenrückleitung wesentlich vermindert wird.
2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch 1 gekennzeichneten Einrichtung, bei welcher
die Stromerzeuger durch den Arbeits- oder Rückstrom derart erregt werden, dafs die
in den Hülfsleitungen wirkenden elektromotorischen Kräfte sich mit den auf den zugehörigen Bahnstrecken jeweilig auftretenden
Strombelastungen selbsttätig ändern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE88275C true DE88275C (de) |
Family
ID=360175
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT88275D Active DE88275C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE88275C (de) |
-
0
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