DE8807781U1

DE8807781U1 - Verbundplatte

Info

Publication number: DE8807781U1
Application number: DE8807781U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-06-15
Filing date: 1988-06-15
Publication date: 1989-08-03

Description

Verbundplatte Besenreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbundplatte mit einer Sichtplatte aus Steinmaterial und einer an der Rückseite der Sichtplatte befestigten zugfesten Trägerschicht aus einem faserverstärkten Kunstharz.

Eine solche Verbundplatte ist beispielsweise aus der EP-A-O 252 434 bekannt. Dort ist die zugfeste, aus faserverstärktem Kunststoff bestehende Schicht unmittelbar auf der Rückseite der Steinplatte eingeordnet, während auf der der Steinplatte abgewandten Seite der Trägerschicht eine die Druckkräfte bei einer Biegung aufnehmende Schicht vorgesehen ist. Zwar läßt sich durch diesen Verbundplattenaufbau die Dicke der aus Stein bestehenden Sichtplatte verringern; insgesamt bleibt die Platte jedoch seh«' schwer, weil das Glasfaserlaminat auch verhältnismäßig schwer ist.

Aus dem DE-GM 87 10 843 ist darüberhinaus eine Steinverbundplatte bekannt, bei der eine Trägerschicht mit einer Steinplatte verklebt ist. Auch eine solche Verbundplatte ist verhältnismäßig schwer.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbundplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Gewicht deutlich niedriger sein kann, als das von herkömmlichen Verbundplatten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der zugfesten Trägerschicht und der Rückseite der Sichtplatte eine Abstandsschicht aus einem kunstharzverbundenen Füllmaterial angeordnet ist, die dicker ist als die Trägerschicht.

Diese Lösung ermöglicht es, die Sichtplatte aus dem Steinmaterial sehr dünn zu halten. Die Abstandsschicht kann

wesentlich leichter sein als das Steinmaterial oder die Trägerschicht, da ihre Aufgabe lediglich ist, einen Abstand zwischen der Sichtplatte und der zugfesten Trägerschicht herzustellen. Diese Leichtgewichtigkeit der Abstandsschicht wird durch das kunstharzverbundene Füllmaterial erreicht. Obwohl es ansich auch denkbar wäre, die Abstandsschicht durch Balsaholz oder dergleichen vorzusehen, liegt der Vorteil des kunstharzverbundenen Füllmaterials darin, daß sich eine innige Verbindung mit der Rückseite der Sichtplatte einerseits und der Trägerschicht andererseits erreichen läßt, ohn« daß das \ Gewicht der Abstandsrchicht zu sehr erhöht würde. Aujh dann, ! wenn die Verbundplatte im Naßbereich, &zgr;. &Bgr;. beim Innenausbau f von Trägern eingesetzt wird, besteht keine Gefahr, daß sich ■ die einzelnen Schichten ablösen. Das ist wichtig, da die &iacgr; Sichtplatte aus Steinmaterial bei einer derartigen Verbundplatte nur eine geringe Eigenstabilität aufweist. Da die Abstandsschicht dicker ist als die Trägerschicht, bei der es im wesentlichen nur auf deren Zugfestigkeit ankommt, läßt sich bei äußerst geringem Gewicht eine besonders gute Stabilität der Verbundplatte gewährleisten.

Besonders leicht herstellen läßt sich die Verbundplatte, wenn die Abstandsschicht aus einer Fasermatte gebildet ist, in die Füllmaterial, insbesondere Hohlkörperchen, eingelagert ist. Die Ab3tandssch*.cht läßt sich dann, ebenso wie die Trägerschicht, einfach durch Auflaminieren einer Matte anbringen. Durch das eingelagerte Füllmaterial kann die Fasermatte nur verhältnismäßig wenig Kunstharz aufnehmen, so daß die Abstandsschicht leicht und dick wird.

Es hat sich herausgestellt, daß eine besonders gute Stabilität der Verbundplatte bei möglichst geringem Gewicht dann erzielt wird, wenn die Abstandsschicht fünf- bie zehnmal so dick ist wie die Trägerschicht.

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Die Sichtplatte selbst kann in vorteilhafter Weise gleich dick oder dünner als die Abstandsschicht sein. Die I

Sichtplatt· aus den Steinmaterial wird in der Verbundplatte praktisch keinen Biegebeanspruchungen mehr unterworfen, so f daß die Dicke der Sichtplatte lußerst dünn sein kann. I

Um eine hohe Gewichtseinsparung der Verbundplatte gegenüber . bekannten Verbundplatten zu erreichen, ist es besonders günstig, wenn das spezifische Gewicht der Abstandsschicht geringer ist als das spezifische Gewicht der Sichtplatte.

Eine erfindungsgemäße Verbundplatte laßt sich auf besonders einfache Weise dadurch herstellen, daß auf der Rückseite der Sichtplatte eine in Kunstharz getrinkte, Hohlkörperchen einschließende Polyesterfasermatte aufgeklebt ist, auf deren Rückseite eine Glasfasermatte mit Kunstharz aufgelegt ist. Der Vorteil der Polyesterfasermatte liegt darin, daß die Polyesterfasern zum Teil durch den Kunstharz angelöst werden, wodurch eine innige Verbindung zwischen der Abstandsschicht und der Trägerschicht erreicht wird.
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Im folgenden werden Ausführungebeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung naher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht eine

erfindungsgemäße Verbundplatte, \

Fig. 2 den Schichtaufbau der Verbundplatte aus Fig. 1, und | Fig. 3 den Schichtaufbau einer erfindungsgemäßen 1 Verbundplatte gemäß einem zweiten AusfUhrungsbeispiel. I

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Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen weist die Verbundplatte 1 eine Sichtplatte 2 aus Steinmaterial, wie z. B. Mamor, Granit oder Kunststein auf.

Bei dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist auf der Rückseite der Sichtplatte 2 eine Abstandsschicht 3 und auf deren Rückseite eine zugfeste Trägerschicht befestigt. Die Abstandsschicht 3 besteht aus einer Polyesterfasermatte, in welcher Glaskügelchen eingelagert sind, deren Durchmesser etwa 40 um beträgt. Die Glaskügelchen 5 nehmen etwa 50 % des Volumens der Polyesterfasermatte ein. Solche Polyesterfasermatten sind unter der Bezeichnung Coremat bei der Firma FIRBT b.v., Veenendaal, Niederlande, käuflich erhältlich. Die die Abstandsschicht 3 bildende Polyesterfasermatte wird mit Polyesterharz getränkt und auf die Rückseite der Sichtplatte 2 auflaminiert. Die Trägerschicht 4 besteht aus glasfaserverstärktem Polyesterharz. Hierzu wird auf die Rückseite der auflaminierten Polyesterfasermatte eine dünne Glasfasermatte oder ein dünnes Glasfaservlies aufgelegt und mit Polyesterharz getränkt.

Bei dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke a der Sichtplatte 2 4 mm, die Dicke b der Abstandsschicht 3 beträgt 6 am und die Dicke der Trägerschicht 4 ist geringer als 1 mm. Länge und Breite der Verbundplatte si*>d keinen BeschränltiAngen unterworfen. Is ist möglich, aus den Verbundplatten 1 lange schmale Streifen herzustellen, z. B. nit 3 &eegr; Lange und 15 ca Breite, die als Wandpaneele verarbeitet werden können. Es können aber auch Platten von 2 m &khgr; 1,5 m hergestellt werden. Die Verbundplatte 1 ist wesentlich leichter, als herkömmliche Steinplatten und daher leicht zu handhaben.

In Fig. 3 ist der Schichtaufbau einer ähnlichen Verbundplatte dargestellt. Der prinzipielle Aufbau ist derselbe, wie in des obenbescbriebenen Ausführungsbeispiel. Im Unterschied hierzu

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ist lediglich auf der Rückseite der Sichtplatte zunächst eine dünn« Glasfasermatte &bgr; auflaminiert, bevor die Abrtandsschicht 3 aufgebracht wird. Diese zusätzliche Glasfasermatte 6 ist dann sinnvoll, wenn die Sichtplatte aus einem Steinmaterial besteht, das sehr inhomogen ist und leicht zur Rißbildung neigt. Die unmittelbar auflaminierte Glasfasermatte 6 erhobt in einem solchen Fall· die Kugfestigkeit der Sichtplatt· 2. Bei dem in Fig. 3 dargestellten Schichtaufbau betragt die Dicke a der Sichtplatte 2 auch nur 3 mm, wahrend die Dicke b der Abstandsschicht 3 6 mm betrigt. Die Dicken c und d der GIaBfaserlaminate 4 und 6 betrigt jeweils wieder unter 1 mm.

Bezüglich der Herstellung der Verbundplatten 1 ist darauf hinzuweisen, daß es prinzipiell auch möglich ist. die Tragerschicht 4 durch Aufspritzen von GlasfaserhScKseln zusammen mit Polyesterharz zu bilden. Hierzu sind jedoch besondere Vorrichtungen und Fähigkeiten notwendig. Das Auflegen eines Glasfaservlieses oder einer Glasfasermatte ermöglicht ohne großen Aufwand, eine gleichmaßige Gesamtstärke der Verbundplatte 1 zu erreichen.

Bs ist auch denkbar, bei der Verbundplatte 1 eine Sichtplatte aus dünner Keramik zu verwenden.

Claims

(Neue) Schutzansprüche

1. Verbundplatte mit einer Sichtplatte aus Steinmaterial und einer an der Rückseite der Sichtplatte befestigten zugfesten Trägerschicht aus einem faserverstärkten Kunstharz,

dadurch gekennzeichnet,

daß zwischen der zugfesten Trägerschicht (4) und der Rückseite der Sichtplatte (2) eine Abstandsschicht (3) aus einem kunstharzverbundenen Füllmaterial (5) angeordnet ist, die dicker ist als die Trägerschicht (4).

2. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsschicht (3) aus einer Fasermatte gebildet ist, in der Füllmaterial, insbesondere Hohlkörperchen (5), eingelagert ist.

3. Verbundplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, flaß die Abstandsschicht (3) fünf- bis zehnmal so dick ist wie die Trägerschicht (4).

4. Verbundplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtplatte (2) gleich dick oder dünner als die Abstandsschicht (3) ist.

5. Verbiindplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht der Abstandsschicht (3) geringer ist als das spezifische Gewicht der Sichtplatte (2)

6. Verbundplatte nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Sichtplatte eine in Kunstherz getränkte. Hohlkörper (6) einschließende Polyesterfasermatte aufgeklebt ist, auf deren Rückseite eine Glasfasermatte mit Kunstharz aufgelegt ist.